Bruder
Kapitel 22
Ich zitterte so stark das mir fast das Telefon aus der Hand fiel, während ich ungeduldig dem nervigem Piepen zu hörte. Nachdem wir so schnell wie möglich ein Handy ausfindig gemacht haben, habe ich mich in mein Zimmer verzogen. Ich fühlte mich als würde ich mich gleich übergeben. Es klickte, und ich musste so schnell wie möglich das Gerät vom Ohr kriegen, sonst würde ich warscheinlich ertauben. Ich wusste garnicht das meine Mutter so laut kreischen kann.
"Endlich rufst du mich zurück!", seufzte mein Vater erleichtert. Er hatte sich noch nie so gestress angehört.
"Gehte es ihr gut?Gab es Komplikationen?", bombardierte ich ihn sofort.
Ich weis das er genau so aufgeregt ist wie ich. Immerhin wird heute sein Nachfolger geboren. Im hintergrund konnte ich meine Mutter fluchen hören.
"Keine Komplikationen auser deine Mutter, die versucht hatt mich zwei mahl mit einer Spritze um zu bringen. Sonst alles gut. Die Ärzte sagen das es in einer Stunde soweit ist."
Ohne es zu merken breitete sich ein riesiges Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ich bekomme einen Bruder. Ich werde Schwester! Plötzlich wurde ich so aufgeregt das ich kaum still sitzen konnte. Eine weitere Fluchtirade kahm von meiner Mutter, dann ein leises gemurmel.
"Sie will mit dir reden. Ich weis nicht ob sie bei klarem Verstand ist. Die ganzen Medikamente machen sie ein bisschen durcheinander. Letztes mahl als ich versucht habe mit ihr zu reden hat sie etwas von Einhörnern gemurmelt, kurz bevor sie versuchte mich zu erstechen. Die Ärzte sagen das du sie ein bisschen beruhigen kannst. Wenn ich auch nur in die Nähe deiner Mutter komme flippt sie total aus, also gebe ich das Telefon jetzt zu einer Krankenschwester. Mann bin ich froh, bei deiner Geburt nicht da gewesen zu sein..." Murmelte er noch bevor das Gefluche und Geschreie lauter wurden.
"Hier, ihre Tochter ist am Hörer!" Versuchte eine arme Krankenschwester meiner Mutter klar zu machen.
Kurz war es still. Dann hörte ich hektische Atemzüge.
"Was hatt es denn so lange gedauert?", zischte meine Mutter. Ich konnte hören wie erschöpft sie war.
"Tut mir leid, wir hatten eine kleine Krisensituation...", entschuldigte ich mich. Sie schnaubte.
"Ja ja ich weis, der Krieg"
Ich erstarrte. Woher wusste sie das? Ach du Scheiße jetzt wird sie sich warscheinlich total aufregen und dann wird etwas schief gehen, und mein Vater wird mir den Kopf abreissen!
"Keine Panik...", keuchte sie "Ich habe überhaupt keine Zeit mir Sorgen zu machen. Ich kann dich deswegen noch anbrüllen nachdem ich deinen Bruder aus mir heraus gequetscht habe." Sie schnappte nach Luft, als wäre es schwer für sie zu sprechen.
"Aber ich bitte dich um zwei Sachen...", sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern."Erstens, wenn du stirbst werde ich persönlich in die Hölle marschieren und dich zusammenschreien bist du nichts mehr hören kannst..."
"Du bisst nicht die erste die mir damit Droht...", murmelte ich, aber anscheinend hörte sie es nicht.
"Zweitens, bitte versuch diesen verfliksten Krieg zu verhindern. Wir wissen beide das es nicht nur eine Schlacht sein wird. Es wird viele Schlachten geben, viele tote und zum Schluss werden auch noch die Menschen rein gezogen , und das würde das Ende bedeuten. Auch wenn ihr siegt, werdet ihr nichts gewinnen...". Sie verstummte um ein atemloses Keuchen aus zu stoßen.
Mein Vater sagte etwas, aber ich konnte ihn über das Piepsen der Monitore und das murmeln der Ärzte nicht hören. Anscheinend hörte ihn aber meine Mutter.
"Das geht dich einen Scheißdreck an was ich ihr gerade gesagt habe, du Schwanzlutschender Hund!!!", kreischte sie und ich zuckte zusammen.
Das Telefon wurde ihr anscheinend ab genommen, denn nun sprach eine unbekannte Frau zu mir.
"Tut mir leid aber anscheinend kann ihre Mutter nicht mehr reden, da sie sich vollkommen aufs Pressen konzentrierten muss. Ihr Vater ruft sie an wenn es so weit ist..."
Dann war die Leitung tod. Ich lies das Handy sinken und setzte mich aufs Bett. Die Worte meiner Mutter schwirrten in meinem Kopf herum. Woher wusste sie von dem Krieg? Na ja eigentlich war es eh egal. Die Hauptsache ist, das sie recht hat. Dieser Krieg wird nicht schnell vorbei sein. Beide Seiten waren stark und keine von ihnen würde sich ergeben. Wenn der Krieg erst anfing würde er nicht aufhören, bis eine der Seiten total zerstörrt ist. Wenn der Krieg erst anfängen wird ihn nichts mehr aufhalten. Genau das ist es was die Dämonen wollen. Zerstörung.
Ich verzog das Gesicht. Wollte ich das mein Bruder in eine Welt, voller Tod und Angst, geboren wird? Nein. Ganz sicher nicht. Aber wie konnte ich diesen Wahnsinn aufhalten?Ich! Ein Mädchen das an Persönlichkeitsstörungen leidet. Das nirgendswo dazu gehört. Nicht zu den Werwölfen, Vampiren, Dämonen oder Menschen. Ein Mädchen ganz allein.
Mann, jetzt habe ich mich aber beinahe von meinen Depressionen runter ziehen lassen. Was für einen Mist denke ich da überhaupt? Ich bin ganz sicher nicht alleine! Ich teile meinen Körper mit drei ekstrem starke Biester, die mir jederzeit aushelfen! Ich habe Mächtige Freunde die mich unterstützen...na ja nicht immer aber meistens, und bis jetzt konnte ich mich noch aus allen brenzligen Situationen, retten. Ein Briefbeschwerer in den Hals, kein Problem! Eine Woche in einem Titanklotz und verwandlung in einen Dämon, für mich ein Kinderspiel! Eine Rettungsaktion in einem der gefährlichsten Gefängnissen der Welt, leichter als einem Kind den Lutscher zu klauen! Okay vielleicht übertreibe ich jetzt, aber im Prinzip ist das wichtigste das ich nach all dem, hier noch lebendig stehe!
Ich stand auf, entschlossen diesem Krieg ein Ende zu setzten. Tja, der Plan den ich jedoch gerade in meinem Kopf erstellt habe hört sich, sogar für meine Verhältnisse, total durchgeknallt an. Ich seufzte. Ich musste aufpassen wem ich diesen Plan erzähle, denn ich weis jetzt schon wenn Cole oder Christian davon erfahren, werden sie mich irgendwo einsperren bis der Krieg vorbei ist, und das kann lange dauern.
Sorry das es so lange gedauert hatt! Als ich Kapitel 21 hochgeladen habe, hatt Wattpad es nicht angezeigt also diejenigen die es noch nicht gelesen haben bitte lest es!
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