Die Falle
Kapitel 18
Cole wischte das Blutige Messer an Mikals Hemd ab.
"Was machen wir mit der Leiche?"
Cole zuckte die Achseln"Wir lassen sie hier. Er wird eh bald zu Staub zerfallen." Ich nickte. Gut dann können wir ja nach Hause. Doch bevor ich mich jedoch auch nur einen Schritt bewegen konnte klingelte Coles Handy. Ich seufzte entmutigend.
Cole ging ran "Was?"
Na unhöflicher ging's nicht. "Noch eine?...Wo?...Aha...aha...okay wir sind gleich da!"
Cole steckte das Ding wieder weg und sah mich an."Eine weitere Leiche wurde gefunden."
Ich wurde blass "Wer ist es diesmal?"
"Ein junges Mädchen. Sie hat an der Bar gearbeitet. Wir müssen uns beeilen um vor der Polizei am Tatort zu sein!"
Ich nickte kurz und setzte mich, diesmal ohne Protest, auf das Motorrad. Ich sprach Cole nicht auf die Geschwindigkeitsbegrenzung an, sonst würde er wahrscheinlich einen Unfall bauen. Ich bin zwar unsterblich hab aber wirklich keine Lust auf Schmutzflecken und zerrissene Kleider. Mit quietschenden Bremsen hielten wir vor dem Club wo schon alles abgesichert worden war. Cole ging auf einen Vampir mit der Statur eines Wrestlers zu. Der nickte und lies uns durch die Hintertür in den Club. Er war Menschenleer, nur ein paar Manager und ein betrunkener Mann der anscheinend dachte er sei in Asien liefen herum. Sie beachteten uns jedoch nicht und so kamen wir ungehindert in den Raum in dem es nach Verwegenheit und Blut stank. Sie lag auf dem Bett. Oder was von ihr noch übrig geblieben war. Eine abgeschnittene Hand lag auf dem Boden. Die Wände hatten rote Spritzer in denen merkwürdige Klumpen steckten. Ich wollte gar nicht wissen was das war. Ich bemerkte das trotz des vielen Blutes nicht viel von dem Mädchen übrig geblieben war außer dem Haarschopf und ein paar abgenagte Knochen.
"Sie haben sie gefressen" flüsterte ich.
Cole nickte grimmig. Ich starrte wieder entsetzt auf die Überreste des Mädchens.
"Eins steht jedoch fest. Es war keiner der örtlichen Rudel"
Ich sah Cole fragend an."Woher weist du das?"
Er zuckte die Achseln "Ich kenne ihren Geruch nicht. Also sind sie entweder ganz neue Wölfe oder kommen von weit her."
Ich musste absurder weise kichern "Du hörst dich an wie Shakespeare!"
Er sah mich böse an und ich schluckte mein Gelächter herunter.
"Na gut tut mir leid. Ich glaube ich wollte mich nur von dieser grässlichen Szene ablenken"
Jetzt bloß nicht hysterisch werden.
Sein Gesicht wurde weiche r"Du drehst langsam durch also wäre es das Beste wenn wir gehen würden."
"Das glaub ich kaum!" Ertönte eine Stimme hinter uns. Ein Mann Mitte zwanzig stand im Türrahmen. Seine Haare hatte er abrasiert .Er trug eine locker sitzende Jeans mit Ketten und ein verwaschenes T-shirt. Außerdem hatte er ein Piercing an der Augenbraue.
"Ähm ich glaube nicht das du etwas dazu zu sagen hast!" Gab ich schnippisch zurück. Das ganze Blut hatte mich launisch gemacht.
Seine Goldbraunen Augen richteten sich auf mich"Du bist also der Mischling. Ganz schön frech!"
Er grinste. Ihm fehlte ein Vorderzahn.
"Was willst du?" Fauchte ich. Mein einziger Wunsch war jetzt ganz schnell nach Hause zu kommen und eine lange heisse Dusche zu nehmen .Ist das zu viel verlangt?
"Es kommt darauf an." Ich winkte ungeduldig
."Jaja hör auf mit dieser Geheimnistuerei und komm endlich zur Sache!"
Er lehnte sich entspannt an die Wand "Ich will gar nichts von dir. Höchstens dich flachlegen." Ich verdrehte die Augen.
"Bist du hier um mir zu sagen das du mit mir vögeln willst?"
Er sah mich gedankenverloren an. "Eigentlich nicht." Er war wohl nicht der schlauste.
"Was machst du dann hier?" Ich schrie fast.
Nur die Nerven behalten."Mein Boss hat mich geschickt um dich zu holen."
Ich stutzte.Echt jetzt?"Dein Boss hat dich geschickt um mich zu kidnappen!" Ich konnte mein Kichern kaum unterdrücken.
Sein Gesicht hellte sich auf."Nein!"
Hä? "Was Nein?"
Jetzt grinste er "Er hat mich nicht geschickt."
Meine Güte dieser Typ nervt.
"Wen hat er dann geschickt?"Fragte ich gelangweilt
"Er hat uns geschickt." In diesem Moment hörte ich das Jaulen. So ein Mist. Drei Wölfe erschienen im Türrahmen. Ihre Mäuler waren blutbeschmiert, in ihren gefletschten Zähnen hingen Fleischklumpen. Igitt. Automatisch wurden meine Augen orange und meine Fänge fuhren aus. Gut ich bin auf einen Kampf vorbereitet.
Nun ergriff Cole das erste mahl das Wort "Warum sollt ihr sie entführen?" Anscheinend versuchte er Zeit zu schinden.
Der goldäugige Mistkerl zuckte die Achseln "Woher soll ich das wissen? Wir haben nur den Auftrag und das Geld bekommen"
Ich knurrte."Wer ist euer Boss?"
Goldauge grunzte "Pf dir werde ich es sicher nicht sagen."
Na dann können wir es ja anders Regeln. Ich duckte mich leicht in Angriffsposition. Die Wölfe fauchten.
"Also du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder du kommst freiwillig mit oder wir müssen dich mitschleppen." sagte der Anführer gelangweilt.
Ich lachte doch es war kein nettes lachen. Eher ein gackern "Dann nehme ich Option Nummer drei!"
Er runzelte die Stirn "Was ist Option Nummer drei?"
Ich grinste böse."Euch den Arsch auf zu reißen!" Sagte ich und holte meine Messer raus.
Die Wölfe wurden nervös. Ich warf das erste Messer und traf einen rostbraunen Wolf direkt ins Auge. Er jaulte und fing an sich im Kreis zu drehen. Nun griffen auch die anderen an. Eines der Viecher warf mich um indem es mir auf die Brust sprang. Ich verlor das Gleichgewicht und stürzte. In letzter Sekunde riss ich mein Messer hoch und rammte es ihm in die Seite. Der Wolf war zäher als ich gedacht hatte. Er packte mein Handgelenk und fing an es wie wild zu schütteln .Es knackste und ein stechender Schmerz durchzuckte meine Hand. Fluchend riss ich das Messer raus und stach ihm damit in die Brust. Er zuckte kurz und erschlaffte. Ich kroch unter dem toten Wolf hervor. Ich war voller Blut und mein Handgelenk pochte doch sonst ging es mir gut. Ich sah erschrocken auf als sich die zweite Bestie auf mich stürzen wollte. Cole packte sie an den Beinen und riss sie zurück. Noch im Flug riss er ihr mit einem ekelhaftem knacksen den Kopf ab. Als ich nach weiteren Angreifern Ausschau hielt merkte ich das der Tätowierte typ und der einäugige Wolf verschwunden waren. Feiglinge. Doch dann merkte ich warum sie so schnell abgehauen sind. Ich hörte das dröhnen von Polizeisirenen. Cole sah mich alarmiert an. Wir hatten keine Zeit die Wolfsleichen zu verstecken. Dafür war es zu spät. Wir rannten nach draußen und ignorierten die Blicke die uns zugeworfen wurden. Ich setzte mich hinter Cole aufs Motorrad ohne an mein zerrissenes Kleid und die Blutbesudelten Haare zu denken. Oh Mann Jasmine würde mich killen. Cole lies den Motor an und wir brausten in die Nacht hinaus.
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