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3. Kapitel - Schicksalhafte Nacht

Erneut streckte die Nacht ihre Flügel über der Stadt Kaadi aus und zog sie vollends in ihren Bann. Ihre Augen, so rund und strahlend wie die Sterne am Himmel, blitzten im Mondlicht auf und beschworen den sanften Wind herauf, der am Tage zuvor noch den Tod vieler Häuser und Menschen herbeigeführt und sie ins Verderben gestürzt hatte. Die meisten Menschen, die noch Vernunft in sich trugen, sperrten sich in ihren klapprigen Häusern und wunderschönen Villen ein, loschen das Licht, das womöglich schreckliche Kreaturen auf sie aufmerksam machen konnte und trugen stehts eine Waffe bei sich, um sich im Notfall verteidigen zu können. Doch wie so oft, gab es auch in diesem Falle Ausnahmen.

Das helle Licht des Mondes, das diesmal kaum von Schleiern der Wolken gebrochen wurde, erhellte einen Pfad, der bei den meisten Lebewesen unter dem Namen „Straße von Kaya" bekannt war. Eine dunkle Kutsche holperte über den Weg, der von Steinen und Wurzeln des angrenzenden Waldes gesäumt war. Es schien an ein Wunder zu grenzen, dass noch keines der Räder der Kutsche abgefallen oder beschädigt worden war. Die beiden Schimmel, die der Kutscher straff an den Zügeln hielt, wieherten von Zeit zu Zeit müde oder schienen sich über die unangenehme Zeit und den langen Weg zu beschweren. Manch einer hätte sich wundern können, warum sich der Herr, der in dem Gefährt saß, sich noch zu solch später Stunde auf den Weg in ein nahegelegenes Dorf machte, doch außer dem Kutscher schien niemand in der Nähe zu sein.

Dann jedoch durchbrach ein Schrei einer Krähe die kühle Nachtluft und die Geräusche, die aus dem Inneren des Waldes drangen, wurden lauter. Der Mann in der Kutsche, dessen schulterlange Haare im weißen Licht glänzten, streckte seinen Kopf durch ein Fenster, das nur von wehenden Vorhängen das Innere von dem trennte, was Draußen lag. Angestrengt kniff er die Augen zusammen und starrte in die Dunkelheit. Und dann konnte er das erkennen, was er nicht zu hoffen wagte.

Drei dunkle Gestalten traten hinter etlichen Ulmen, Tannen und anderen Bäumen hervor und richteten sich aufrecht auf. Ihre Zähne, die durch ein hämisches Grinsen zum Vorschein traten, blitzten gefährlich auf und schimmerten fast rot von vergossenem Blut. Sowohl der Kutscher als auch der Mann sogen vor Schreck die Luft ein. Die weißen Pferde scheuten und wieherten ängstlich, doch die Werwölfe hatten ihre Blicke einzig und allein auf den bleichen Mann gerichtet, der in der Kutsche saß. Langsam traten sie näher und rissen ihre Augen auf, die gefährlich aufblitzten und ihre Mordlust verrieten, die sie in sich trugen. Einer der Wölfe trat vor. Der Wind durchfuhr sein braunes, dunkles Fell und formte Wellen, die ihn noch schneller nach vorne auf die Kutsche zutrieben.

Der Mann schreckte zurück und atmete schwer, als der Wolf seine Krallenspuren an der hölzernen Tür hinterließ und dabei ein unangenehm hohes Geräusch erzeugte. Dann aber packte das Tier den Eingang und zog kräftig daran. Mit einem lauten Krachen zerbarst das Holz und kleine Splitter flogen durch die Luft, die sich kaum merklich in das Fleisch des Werwolfes bohrten. Der noch Lebende starrte verzweifelt in die vor Lust glänzenden Augen und krallte sich an die Wand, die ihn nun wie ein verfluchtes Mauerstück vorkam. Der Werwolf packte ihn am Kragen und schleuderte ihn hinaus aus der Kutsche, sodass er hart auf dem Boden landete. Steine bohrten sich in das Fleisch des wohl älteren Mannes und stachen unangenehm in seine Rippen. Er wollte sich aufrichten, um so schnell wie möglich zurück in sein Heimatdorf zu kommen und sich in Sicherheit wiegen, doch eine Hand auf seiner Kehle verhinderte seine Flucht. Der am Boden Liegende konnte das Gesicht des Wolfes kaum erkennen, als er langsam seine Krallen in seine Kehle schlug. Blut sickerte auf die spitzen Steine und das Gras, während der Wind den süßlichen Geruch in der Umgebung verteilte.

Dann richteten sich alle drei Wölfe gleichzeitig auf, waren einen letzten Blick auf den Verwundeten und verschwanden im Wald. Der Kutscher, der noch immer regungslos an seinem Platz saß, war bleich geworden und seine Augen huschten zwischen dem Mann am Boden und dem Wald hin und her. Dann, als er beschlossen hatte, dass dieser wohl nun tot sei und er nichts mehr für ihn tun konnte, trieb er seine Pferde zur Rückkehr an, um die traurige, aber vor allem schaurige Nachricht in Kaadi zu verbreiten.
Das Schicksal des Mannes, der noch immer mit dem Tode rang, schien besiegelt zu sein. Aber dann geschah das Unmögliche.

Eine dunkle Gestalt trat aus der Dunkelheit und schlich auf ihn zu. Der Braunhaarige befürchtete schon, dass die Wölfe zurückgekehrt waren, doch der Mond beleuchtete keine Fell.

Die Person war nicht besonders klein, wenngleich man sie ebenso nicht als groß bezeichnen konnte. Ihre Hände hatte sie schützend um sich gelegt und schmiegte den wehenden Mantel enger um sich. Die Kapuze verdeckte ihr Gesicht, sodass man kaum etwas von diesem Menschen erkennen konnte. Trotzdem wusste man auf Anhieb, dass dieses Wesen dem weiblichen Geschlecht angehörte.
Der Mann am Boden hob röchelnd den Kopf und blickte sie aus leeren, aber aus hoffnungsvollen Augen an. Vielleicht schien er zu hoffen, dass sie ihn rettete, vielleicht wollte er aber auch die unendlichen Schmerzen nicht mehr fühlen und hoffte auf etwas schlimmeres, etwas grausameres, das dieses Mädchen niemals über sich bringen könnte.

Sie trat näher an den Verletzten heran und kniete sich neben ihn. Leise begutachtete sie seine Wunden und versuchte in der Dunkelheit zu erkennen, ob die Werwölfe großen Schaden angerichtet hatten. Dann hob sie seinen Oberkörper vorsichtig auf und strich sanft durch sein Haar, um ihn zu beruhigen. Ihre weiche Hand, die wohl gut gepflegt worden war, verschwand für einige Sekunden in ihrer Manteltasche und zerrte ein kleines, rundes Fläschchen hervor. Sorgfältig prüfte sie den Inhalt und schwenkte es hin und her. Sie schien zufrieden zu sein, denn die Frau entfernte den Korken, der als Verschluss gedient hatte und setzte die Öffnung an seine Lippen.

Die Augenlider des Mannes flatterten verwirrt und doch trank er zögernd das, was ihm diese seltsame Frau an den Mund hielt. Das Mittel durchfloss seine Adern und schien alles, was sich ihm in den Weg stellte, aufzusaugen. Bis in die Zehenspitzen schien es zu gelangen und wütete wie ein Sturm in ihm. Der Mann schrie vor Schmerz auf und zuckte, als das Mittel zu wirken begann. Wie von Zauberhand wurde all der Schmutz des Bodens, die Splitter des Holzes der Kutsche und das verlorene Blut aus seinen Wunden entfernt. Haut wuchs auf eine Weise zusammen, wie man es noch nie gesehen hatte und versöhnte sich mit seinem Gegenstück. Der Mann stöhnte auf und ein schwaches Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Die Frau strich ihm über die Lippen, als wolle sie ihm zum Schweigen bringen, als der Mann ein „Danke" murmeln wollte.
„Du musst dich schonen", flüsterte sie, ihre Stimme klang in der Stille unheimlich laut. „Ruh dich aus und kehre morgen in dein Dorf zurück." Mit diesen Worten legte sie ihn langsam auf dem Boden ab und zog ihren Mantel aus. Ihre braunen Haare wurden sofort von den eisigen Winden gepackt und mitgezerrt. Ihre Augen blickten ausdruckslos, aber bestimmt auf ihren Patienten herab und prüften noch einmal seine heilenden Wunden. Dann deckte sie den Mann mit ihrem Mantel zu, denn die Frau wusste, jemand in einer solchen Lage ungeschützt zurückzulassen, würde seinen sicheren Tod bedeuten. Sie warf einen letzten Blick auf ihn, erhob und entfernte sich, bis sie die Wälder von Deni wieder betrat.

Das Mädchen kniff ihre Augen zu engen Schlitzen und ihre Pupillen suchten halt auf dem Unterholz. Sie hatte ihren ersten Patienten erfolgreich geheilt, doch wusste sie auch, dass es ihr letzter werden würde. Irgendwo lauerte ihr etwas auf, das sie bei jedem Schritt beobachtete und sie selbst in ihren friedlichsten Träumen verfolgte. Die Frau seufzte tief und zog ihren äußerst schönen Pullover enger um sich. Plötzlich aber ließ ein Geräusch das Mädchen aufschrecken.

Schnell trat sie hinter eine Tanne, die sie mit ihren tief hängenden Ästen beschützte und erfolgreich verdeckte. Vorsichtig linste die junge Frau durch die Nadeln und Äste hindurch, bis sie eine Gestalt, sie war kaum älter als 18 Jahre, entdeckte. Ihre roten Haare spielten mit all den Blättern, die im Winde schwebten, Fangen, während ihre Kleidung wohl nicht besonders begeistert davon war. Das Mädchen schien es eilig zu haben und sich selbst zu fragen, warum es hier war. Aber für dieses war es nun zu spät.

Die Frau, die bis eben noch hinter der Tanne gelauert hatte, sprang hervor und versperrte dem verdutzten Mädchen den Weg. Ohne ein Wort zu sagen, packte die Braunhaarige ihr Opfer an den Haaren und zog sie eng an sich. Sie konnte die Angst und die Verblüffung in jedem der Züge der Jüngeren lesen, doch schreckte es die Frau nicht ab.
„Mörderin", zischte die Hexe mit zu Schlitzen verengten Augen. Sie griff in ihre Manteltasche und holte wie vor noch wenigen Minuten ein Fläschchen daraus hervor. Der Inhalt schien zu glänzen und die rote Farbe war wie die Wellen des Todes, die jeden ertränkten, der nicht schwimmen konnte. Wieder entfernte die Frau den Korken und setzte die Flüssigkeit an die blassen Lippen des Mädchens.
„Du wirst dasselbe Schicksal erleiden wie deine Schwester", murmelte die Frau noch und goss dann den Inhalt in das Innere.

Die Flüssigkeit drang wie ein Meer aus endlosen Qualen in das Blut und vermischte sich dort rot zu rot. Das Gemisch entdeckte die entlegensten Orte und die schmerzvollsten Punkte in einem Körper einer jungen Frau. Es sog all die Lebenskraft aus den Organen und verlangsamte das Herz seines Opfers, nur um es dann wieder zu beschleunigen. Der unregelmäßige Schlag verursachte ein seltsames Gefühl in der Brust seines Trägers und verengte die Lunge.
Das Mädchen stieß einen Schrei des Schmerzes und der Reue aus und Tränen bildeten sich in ihren braunen Augen. Dann sank sie auf dem Boden zusammen, während ihr Herz immer langsamer schlug und schließlich den Sinn in seiner Arbeit verlor.

Schnell trat die Frau einen Schritt zurück und betrachtete ihr Opfer lange. War sie soweit gesunken, dass sie nun Menschen tötete, die sie kaum kannte? Waren ihr all die Vorsätze eines Mediziners entglitten und hatten sie so tief gedrückt, dass sie es kaum mehr aushalten konnte? Sie hatte gegen die Grundsätze ihre Faches verstoßen und sollte nun noch mehr Menschen heilen? Die Frau wusste, dass sie diese Tat bis zum Ende ihres Lebens begleiten würde und doch konnte sie nicht anders als weiterzumachen. Das Geschehene mit dem Kommenden wieder gut zu machen und es soweit zu verdrängen, dass niemand etwas davon erfuhr.

Ein Geräusch aber ließ sie aufschrecken und herumfahren. Zwei Gestalten traten aus dem Dunkel des Waldes und ließen alles um sie herum verstummen. Langsam, aber bestimmt, traten sie näher und betrachteten ihr Opfer, das eben noch der Mörder gewesen war. Der Mond beleuchtete ihre spitzen Zähne und das Verlangen in jeder Faser ihres Körpers. Die Frau ballte ihre Fäuste. Sollte das ihr Ende sein? Als Rache für den Mord, den sie heute begangen hatte? Der Größere der Zwei hob eine seiner beiden Hände. Seine langen Fingernägel reflektieren das Licht, während sie an die Kehle der Frau fassten. Diese schloss die Augen und ließ all die Schmerzen wortlos über sich geschehen. Niemand konnte ihr die Schuld an dem Mord an einem Mörder beweisen und doch deutete alles darauf hin, dass dies nun ihre Strafe sei. Die Verletzung, die der Vampir mit seinen Zähnen in den Hals schlug, raubte ihr den Atem. Nie hätte sie sich erdenken können, dass ein Schnitt in eine Ader am Hals solch eine Qual sein würde. Das warme Blut spritzte in de Körper des Vampirs, der lustvoll die Augen schloss und immer mehr trank.

Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, bis er sich endlich von seinem Opfer löste, das nur noch schwer atmen konnte. Aber alle drei Gestalten wussten, dass das Opfer niemals an solch einer Verletzung sterben konnte. Nein, nicht an dem fehlenden Blut. Aber die Vampire wussten, dass das Gift, das sie ihr injiziert hatten, schon bald seine Wirkung entfalten würde.

„Trunkenbold"


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Tut mir Leid, dass das Kapitel so lange geworden ist xD 

Und nun nochmal eine Erklärung:

- Der Mann wurde von den Werwölfen angegriffen, aber von der Hexe gerettet
- Die Hexe hat ein Mädchen getötet
- Die Hexe wurde dann von den Vampiren angegriffen, stirbt aber erst nach der Abstimmung

Und das Mädchen, das von der Hexe ermordet worden ist, war Shion Houjo von Unic13.

Wer der Mann und die Hexe sind, wird erst im nächsten Kapitel aufgeklärt. 



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