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1. Kapitel - Blutsspur

Es war einer dieser Nächte, in der man kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Der runde Vollmond und die sonst so hellen Sterne wurden von einer dichten Wolkendecke verdeckt, als würden sie den Anblick der grauenhaften Tat, die sich heute zutragen sollte, vor den nächtlichen Körpern am Himmel verstecken wollen. Der heulende Wind fegte über die Wälder des Landes Wereda und ließ die Bäume mit ihren Ästen erzittern. Fast wirkte es so, als würden sie vor Angst bleich werden und die Augen schließen. Der Wind pfiff durch die Berge des Mendi und wirbelte auf seinem Weg unzählige Blätter und andere Gegenstände auf, die bis in den verhängnisvollen Wald getragen wurden und dort kraftlos zu Boden fielen.

Der Sturm hielt auch nicht inne, als er auf eine ziemlich junge Frau traf und sie heulend umwirbelte. Als würde er ihr noch mehr Angst einjagen wollen, zog er an ihren Haaren und ließ sie durch das Verwehen ihrer Kleidung frösteln. Sie schien dem Wind entkommen zu wollen, denn sofort zog sie ihre Jacke enger um ihren Körper. Doch das unbesänftigende Gefühl der Kälte hatte sie bereits gepackt und ließ sich nun nicht mehr aus ihrer Haut vertreiben. Das Mädchen beschleunigte ihre Schritte, wenngleich dies in einem schnellen Galopp ausartete und ihre sonst so trainierte Atmung beschleunigte. Schnell wischte sie die Schweißperlen, die sich auf ihrer Stirn gebildet hatten, fort und widmete sich wieder ihren Körper, auf dem sich inzwischen unzählige Haare aufgerichtet hatten.

Nur ein Gedanke brannte sich in das Gedächtnis der Frau. Gleich sollte sie zu Hause sein, gleich war sie da, gleich würde ihr Haus hinter einem dieser unzähligen Bäume auftauchen. Sie klammerte sich an den Gedanken, dass ihre Wohnung nur noch wenige Schritte entfernt sein würde, dass sie bald in das warme Innere vordringen und sich vor dem Kamin erholen konnte. Warum war sie nur so lange im Wald gewesen? Sie hatte am Morgen doch noch die Zeitung gelesen und aus dieser erfahren, dass am Abend ein unheimlicher Sturm aufbrausen könnte, der so stark werden würde, dass er manche Häuser in sich zusammenstürzten lassen würde. Sie war froh, jetzt nicht in der Haut eines Bauern stecken zu müssen, der sein Haus aus eigener Kraft erbaut hatte, das jedoch genauso unstabil wie sicher war.

Dann aber stoppte sie. Ein seltsames Geräusch war an ihr Ohr gedrungen, das sie seltsamerweise nicht zuordnen konnte. Fast jeden Tag hielt sie sich im Wald auf, weshalb sie diese Tatsache sehr verwunderte. Die Frau blieb stehen und blickte sich verwirrt in der Finsternis der Nacht um. Sie konnte nichts auffälliges entdecken, weshalb sie sich mit einem zögernden Schulterzucken wieder auf den Weg nach Hause machen wollte. Ihr Bruder würde sicherlich schon auf sie warten, weshalb sie sich beeilen musste. Doch plötzlich nahm sie eine Bewegung war und die Wolkendecke am Himmel riss für wenige Sekunden auf, um dem Mädchen einen Blick auf das vor ihr Stehende zu gewähren.

Die Frau riss die Augen auf und atmete tief ein, als sie zwei Gestallten vor sich erkennen konnte. Sie schienen einem Menschen sehr ähnlich und doch unterschieden sie sich so stark von dieser Rasse, dass das Mädchen sofort wusste, wen sie vor sich hatte. Die weißen Zähne blitzten im Mondlicht für wenige Sekunden auf und die Eckzähne schienen ungewöhnlich lang zu sein. Dann verdüsterte sich die Umgebung wieder und die Frau konnte weder das, was sie trugen von dem unterscheiden, was diese Ungeheuer wirklich waren. Sie riss ihren Mund auf, um einen Schrei von sich zu geben, doch dieser blieb ihr im Halse stecken. In den Augen des größeren Vampirs blitzte etwas auf, das die vor Schreck Gelähmte nicht erkennen konnte. Dann schnellte er vor und griff mit seinen spitzen Fingernägeln an ihren Hals, woraufhin er sie regelrecht zu ersticken schien. Das Mädchen röchelte nach Luft und gerade als sie glaubte, sie würde sich nun dem Totenreich anschießen müssen, bohrte der Vampir ihr seine Zähne in den Hals. Blut drang aus den Sprossen des Lebenselixiers und befriedigte den Hunger des Täters. Unzählige Minuten verstrichen bei denen der Vampir, der einstmals ein Mensch gewesen war, an ihrer Kehle hing und gierig an der Wunde leckte, die er der Frau zugefügt hatte. Immer langsamer wurde ihr Atmen und ihr Herzschlag, bis das Opfer so bleich geworden war, dass es an ein Wunder grenzte, dass überhaupt noch ein Tropfen Blut in ihren Adern floss. Doch dann erlöste der Vampir sie von ihrer Qual und schaute auf. In seinen Augen leuchtete der befriedigte Hunger und das hämische Grinsen, das auf seinen Lippen fehl am Platz schien. Kaum aber war das Mädchen wieder zu sich gekommen, ließ er sie auf den Boden fallen und verschwand mit seinem Anhänger im Wald, der noch dunkler als vorher schien.

Nun lag das Mädchen regungslos auf dem Boden. Blut lief noch immer aus der Wunde am Hals und tropfte langsam auf die Erde nieder, wo sich die Flüssigkeit im Boden verlor. Der flache Atem der Frau ließ darauf schließen, dass sie noch nicht bereit war, sich dem Totenreich anzuschließen. Nicht jetzt, wo sie ihr gesamtes Leben noch vor sich hatte. Kurz kniff sie die Augen zusammen, bevor sie sich mit letzter Kraft Stück für Stück durch den Wald zog. Sie hinterließ eine rote Blutsspur, die in der Dunkelheit kaum zu erkennen, jedoch zu riechen war. Immer wieder musste sie eine Pause einlegen, um wieder zu Atem zu kommen.

Nach unzähligen Minuten, die sich für die Frau anfühlten wie Stunden, leuchteten endlich die wenigen Fenster der ersten Häuser am Stadtrand auf. Die am Boden Liegende wollte schon aufatmen, doch da spürte sie eine warme Hand an ihrem Hals. Und als sie ihren Blick hob wusste sie, dass sie diese Nacht nicht überleben würde. Drei Augenpaare, die überquollen vor Mordslust, starrten sie an. Ihre Gesichter waren von hellen und dunkleren Strähnen ihres Fells übersät, sodass es in ein seltsames Muster ausartete, das verbunden mit dem nahenden Tod noch unheimlicher wirkte. Die Frau machte sich nicht einmal mehr die Mühe aufzuschreien, als sich einer der Werwölfe zu ihr hinunterbeugte und sie mit einem hämischen Grinsen anstarrte. Dann stieß er ein markerschütterndes Heulen aus und biss in die Kehle der jungen Frau, die daraufhin in tiefste Schwärze gezogen wurde.


Noch immer war die Sonne nicht über den Wald getreten, um ihn auch nur ansatzweise zu erhellen. Und doch war ein junger Mann bereits auf den Beinen, der verzweifelt und mit Tränen in den Augen jeden Baum durchsuchte und jeden Stein hob, der sich ihm in den Weg stellte. Immer wieder rief er den Namen eines Mädchens und brüllte ihn manchmal so laut, dass die Bauern, die am Rand der Stadt Kaadi wohnten, sich beschwerten. Doch der Dunkelhaarige störte sich nicht daran, seine Gedanken ruhten bei seiner Schwester, die nach ihrem Joggingausflug nicht wieder zurückgekehrt war.

Und dann, dann sah er sie. Seine geliebte Schwester, die seiner Meinung nach die schlimmsten Eltern und Geschwister des gesamten Landes besaß. Sie lag am Boden und Blut sickerte aus den unzähligen Wunden, die ihr zugefügt worden waren. Ihre hellen Haare schimmerten rot, genauso wie ihre Kleidung, die nicht viel mehr als ein Haufen Stoffstücke war.
„Lyra!", schrie der Mann voller Sorge, doch sorgen musste man sich um dieses arme Geschöpf schon lange nicht mehr. Sie hatte endlich ihren Frieden gefunden, den sie hier auf Erden nie hatte erlangen können.

„Alter Mann"


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Lyra Blackthorn (Kristall09) ist tot. Ich muss sagen, es tat mir schon leid, weil sie bei ersten Teil ja auch nicht mitmachen konnte. Ich hoffe aber trotzdem, dass du dranbleiben und deinen Tod rächen wirst ;)

Bald wird ein Abstimmungskapitel veröffentlicht. Schaut da bitte unbedingt rein!!!

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