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Sehender Tod


Erneut war es Abend geworden. Der Mond war nicht zu sehen und auch die Sterne drangen diese Nacht nicht durch die Wolkendecke hindurch. Kleine, leichte Schneeflocken fielen von unsagbar schweren Wolken auf die Erde nieder und fingen an die Luft und alles was sie berührte in ein schimmerndes Weiß zu tauchen. So leuchten konnten die Flocken aber nur, da sie von den eingeschalteten Straßenlaternen beschienen wurden. Sie setzten sich auf alles, was sie finden konnten und verwandelten die gruselige Stadt in das kleine, friedliche Dorf, das sie einst einmal war. Sie wischten die blutroten Spuren von den Straßen und die schrecklichen Erinnerungen in den Köpfen der Menschen. Der Schnee hatte etwas Befreiendes an sich, etwas, das sich kein Lebender erklären konnte. Ob es Einsicht war, oder die Reue der Verwandelten, keiner konnte es genau wissen. Alles, was die Flocken berührten, schien in neuem Glanz zu erstrahlen und befreit zu sein, vor all dem Verhängnis.

Und so war es kein Wunder, dass sich einige der Dorfbewohner auf die Straßen und Gassen tauten, die sie seit dem Beginn der Mordserie gemieden hatten. Um genau zu sein, war es nur ein Bewohner, der zu der späten Stunde noch sein Haus verließ. Ein rothaariges Mädchen schloss gerade ihre Haustür hinter sich. Das anschließende Kratzen des Schlüssels wurde von einem kalten Windstoß übertönt. Er umwirbelte die Frau mit der weißen Pracht und für einige Sekunden lang sah es so aus, als träge sie ein schneeweißes Kleid. Doch dann legten sich die Flocken und man konnte das wahre Gesicht des Mädchens erkennen. Ihre roten Haare ließ sie offen über ihre Schultern fallen und die Augen, die sich mit einem eigentümlichen Braunton herrlich anpassten, musterten die Umgebung kritisch. Sie hatte sich einen schwarzen Mantel übergeworfen, unter dem man ein rotes Gewand erkennen konnte.

Bei jedem Schritt, den sie machte, wehte er ihr um die Füße, aber sie störte sich nicht daran. Unbeirrt schlich sie weiter, ihr Ziel genau vor Augen. Sie wusste, wem sie heute besuchen würde, wem sie heute Nacht bloßstellen konnte. Sie kniff die Augen zusammen, während sich der Schnee auf ihrem Mantel und Haaren absetzte. Dann hielt sie inne und runzelte die Stirn. War es wirklich die Person, die sie glaubte, der spielte ihr nur ihre Einbildung einen Streich? War es wirklich nötig ihre Geheimnisse zu offenbaren oder musste man sie gekonnt, im Geheimein, ums Leben bringen? Vielleicht wäre es zu gefährlich so etwas zu wagen, aber noch länger zu Zögern wäre verhängnisvoll. Wer war das nächste Opfer des Werwolfes, den sie zu erkennen geglaubt hatte?

Sie schüttete den Kopf und versuchte wieder in einen gleichmäßigen Schritt zu verfallen, doch langsam machte sich in ihr die Angst breit. Lauerte hinter der nächsten Ecke ihr Tod? Würde sie diese Nacht noch überleben? Ihr Atem ging immer schneller, während ihr Weg immer länger und länger wurde.

Dann schienen sich ihre schlimmsten Befürchtungen zu bewahrheiten. Rasselnder Atem, schwere Schritte und ein unheimliches Kratzen am Boden tauchte hinter ihr auf. Und die Geräusche kamen rasend schnell näher. Ginny wollte stark bleiben, aber ihr Hände fingen an zu zittern. War das ihr Tod? Sollte es so enden? Und dann fasste sie einen Entschluss. Niemals wollte sie als niedergeschlagene, ängstliche Frau in das Reich des Todes eintreten. Wenn sie schon sterben musste, dann sollte es ein würdevoller Tod sein. Ein Tod, auf dem noch lange zurückgeblickt werden sollte.
Mit einem Ruck drehte sie sich um. In ihren Augen glänzte die Entschlossenheit und das Feuer der Erkenntnis. Zunächst wollte sie den Gestallten in die Augen blicken, doch dann hielt sie inne. Das Fell der Beiden war genauso unterschiedlich wie ihre Statur. Der größere Werwolf schien sich nicht recht zu entscheiden, welche Farbe es haben sollte. Ein wenig braun mit blonden Strähnen, so schien es auszusehen, während der Kleinere eindeutig dunkler war. Über und über waren die Beiden mit Schneeflocken besetzt und tatsächlich dämpften diese die Mordlust der Werwölfe. War da gerade ein zögerliches Blitzen in den Augen gewesen?
Immer näher und näher rückten sie. Ginny rannte nicht davon, sondern stellte sich aufrecht hin. Ihr Haar und der Mantel wurde von kalten Winden nach hinten geweht und so wurde der Eindruck einer mächtigen Zauberin erweckt. Ihre Hände ballte sie zu Fäusten und die Augen formte sie zu engen Schlitzen. Niemand hätte ihr jetzt noch die würdevolle Todeszeremonie nehmen können. Doch noch war Ginny nicht zufrieden. Sie wollte die Werwölfe wissen lassen, dass sie wusste, wer sie waren. Zumindest einer von ihnen.

„Ich weiß, wer du bist!", schrie sie den größeren Werwolf an. Dann warf sich der andere nach vorne und schlug ihr die Zähne in den Hals.

„Seherin"


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Ein wenig kurz... Keine Ahnung woran das liegt. 

Und? Hat jemand eine Vermutung?

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