Acht
In meinem Traum sah ich meine Eltern. Sie spielten mit Mr. Skibbles Schach. Dann kam Mr. Skibbles auf einmal auf mich zu gerannt. „Beatrice, aufstehen! Komm, wach auf!" sagte er mit der Stimme von Mars.
Ich schlug die Augen auf und sah verwirrt in die bunten Augen von Mars.
„Wir haben einen Enoris gesehen." sagte er aufgeregt und deutete hinter sich. Ich war sofort hellwach und setzte mich auf. „Er frisst noch. Aber wenn wir uns beeilen, können wir ihm folgen." Mars lächelte.
Wir brachen das Lager ab. Mars half mir auf den Fenjas und wir ritten los. Der Enoris war inzwischen schon weiter geflogen und wir hatten große Mühe, ihn einzuholen.
„Er ist weg." Sagte Mars zerknirscht, als wir den Enoris nach unzähligen Minuten immer noch nicht eingeholt hatten. Er hielt den Fenjas an und drehte sich zu mir um.
„Es tut mir so leid Beatrice!"
„Wir dürfen die Suche jetzt nicht aufgeben! Wir finden den Hund. Die Hoffnung stirbt zuletzt." sagte Glenn hinter uns. Ich lächelte.
„Lasst uns weiter reiten. Vielleicht finden wir den Enoris ja doch noch." Mars nickte und trieb das Tier an. Es ging weiter und schaukelte mich hin und her.
Ich verlor mich in meinen Gedanken und nahm die Welt um mich herum gar nicht mehr so richtig wahr. Vor meinem inneren Auge sah ich meinen Vater auf seinem Sessel sitzen. Auf seinem Schoß saß Mr. Skibbles und hechelte zufrieden. Der kleine, weiße Hund hatte die Augen geschlossen und mein Vater kraulte seinen Kopf sanft. Meine Mutter kam dazu und brachte meinem Vater ein Glas Whiskey. Er sah sie liebevoll lächelnd an.
Ich stellte mir vor, wie große Sorgen sie sich um mich machen mussten. Sie waren bestimmt krank vor Sorge. Ich schloss die Augen. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich sie vermisste.
Auf einmal hörte ich Mars brüllen. Er war aufgestanden und hatte sich einen Speer genommen und warf ihn nun auf eine große, schwarze Kreatur. Sie sah aus, wie ein Bär nur viel größer. Das Tier wich dem Speer aus und knurrte bedrohlich. Seine dunklen Augen sahen mir direkt in die Augen. Mir wurde schlecht vor Angst.
Perion war von seinem Fenjas gesprungen und hatte sich mit einem Schwert bewaffnet auf das Geschöpf gestürzt. Er stach mit dem Schwert auf dass Tier ein, aber das Schwert schien es noch nicht einmal zu pieken. Als hätte es einen Panzer unter seinem dichten, schwarzen Fell.
Mars sprang nun ebenfalls von unserem Fenjas und eilte Perion zu Hilfe. Er hatte sich ein Schwert genommen und versuchte nun, das Wesen von den Fenjas fern zu halten.
Die beiden Männer drehten sich geschickt und es sah aus, als würden sie mit dem Tier tanzen. Sie machten genau die gleichen Bewegungen. Irgendwann schnaubte das Wesen und verschwand im Wald.
Ich sprang von dem Fenjas runter. Meine Knöchel schmerzten fürchterlich, aber ich rannte nur auf Mars zu und schloss ihn in die Arme. Ich hatte so schreckliche Angst um ihn gehabt. Als er mich ebenfalls in die Arme schloss und sein Gesicht in meinen Haaren vergrub, wurden meine Knie ganz weich.
Wir lösten uns voneinander und lächelten uns an.
„Komm. Wir müssen weiter sonst holen wir den Enoris nie ein." sagte Mars und half mir auf den Fenjas.
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