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20. Annäherung? (P.o.V. Saphira)

4/? Wochen

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Seit gestern Nachmittag hatte sich Fiesta nicht noch einmal bei mir blicken lassen. Normalerweise schaut er abends nochmals vorbei, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist, aber gestern war das ausgeblieben. Ich habe zwar noch immer Einiges an Lesestoff hier, aber danach war mir gerade so gar nicht zumute. Am liebsten würde ich gerade einfach in ein dunkles Loch entfliehen und für immer dort bleiben. Ein Ort, der mich aufnimmt, mir Zuflucht gewährt. Dann müsste ich mich jetzt vielleicht zumindest nicht mit so vielen Problemen herumschlagen. Ich habe nicht nur ein schlechtes Gewissen, wegen Fiesta, sondern auch deswegen, weil Aphrodite jetzt, ich weiß nicht was. von mir denkt. Von Blue fange ich lieber gar nicht erst an. Er wollte sich vermutlich eine Art ersten Eindruck von mir verschaffen. Toller erster Eindruck, wenn er jetzt denkt, dass ich eine Vereinbarung mit Fiesta habe. Ich meine, ja es ist so und ich wusste das auch, aber hätte ich ihm das auf die Nase binden sollen? Bestimmt nicht. Abgesehen davon, dass ich Blue noch nie zuvor überhaupt begegnet war, war es nicht unbedingt mein seligster Wunsch ihn kennenzulernen. Zumal mir das, was ich dank Fallada aus den Heliongeschichten über ihn weiß, schon ausreicht.
Ich weiß: Man soll nicht über Fremde urteilen, ohne sie richtig zu kennen, aber er hat ein Fohlen unschuldig dem Helion verwiesen, das außer dem Ort keinen hatte, an das es gehen konnte. Was ist denn das für ein Oberhaupt?

Super jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen und bin genervt. Keine sonderlich gute  Kombination, wie ich finde.
Zudem stehe ich wie ein Häufchen Elend hier herum und starre ins Nichts. Eigentlich würde das Training heute weitergehen und ich hätte sogar Lust darauf, aber ich gehe nicht davon aus, dass Fiesta heute in der Stimmung dazu ist. Theoretisch könnte ich eine kleine Erkundungstour durch die Festung machen. Ich frage mich sowieso schon mein halbes Leben lang, wie es hier drin so aussieht, aber um ehrlich zu sein, bezweifle ich, dass Fiesta von dieser Idee überzeugt ist. 
Stattdessen beschließe ich nach geraumer Zeit, zur Bibliothek zu laufen. Den Weg dorthin habe ich mir ganz genau eingeprägt, damit sich so eine Situation wie vor kurzem so schnell nicht wiederholt. Gerade, als ich diese betreten wollte, hörte ich ein mächtig lautes Schreien. Entweder kam es von unten, oder von weiter oben, wobei ich keine Ahnung habe, was da oben noch so ist. Dem Schrei folgen einige laute Geräusche, die sich so anhören, als würde Jemand etwas irgendwo gegen werfen oder selbst mit vollem Körpereinsatz versuchen, irgendwo auszubrechen. Seltsam. Ich dachte Fiesta hält sonst Niemanden hier gefangen. Wobei mir das um ehrlich zu sein doch gar nicht so unwahrscheinlich vorkommt.
Sollte ich nachschauen? Ich bin mir nicht sicher. Absolut nicht. Fiesta würde sehr wahrscheinlich nicht wollen, dass ich dem Geräusch nachgehe, aber er scheint davon nichts mitbekommen zu haben. Und ich bin mir sehr sicher, dass er sofort etwas dagegen unternommen hätte.
Ich weiß jetzt schon, ich werde es bereuen.

Trotzdem laufe ich die schweren Steintreppen wieder herunter. Als ich unten angekommen war, bemerke ich, dass jene Geräusche aus der Richtung des Ganges zu kommen scheinen, in dem meine Zelle, mein Bereich – oder wie auch immer man es nennen wollte – lag, allerdings am Anfang.
Die erste Tür scheint die zu sein, die der Ursprung des Gepolters ist und gerade als ich davor angekommen war, knallte wieder etwas gegen jene, was mich zusammenschrecken ließ. „Na los! Komm schon zu feiger Mistkerl! Komm her! Oder hast du Angst?“ schrie die Person im Inneren. Moment mal. Diese Stimme kenne ich doch. Ist das etwa– Sofort öffne ich ruckartig die Tür und meine Vermutung bestätigt sich. Mein Gegenüber ist aber, wie es aussieht, nicht ganz so überrascht darüber, mich zu sehen, wie ich es bin. Zumindest scheint er gewusst zu haben, dass ich hier bin, denn er schien eher erleichtert, mich zu sehen, als, dass er erschrocken wäre. Ich hingegen stehe da, mit offenem Mund und starre ihn an. „F-F-Fuego? Was…Was machst du hier?“ Und auf einmal waren da noch viel mehr Fragen in meinem Kopf. Wie lange war er schon hier? Warum war er hier? Und vorallem: Warum hab ich nichts bemerkt? Die ganze Zeit. „Saphira, du glaubst gar nicht wie froh ich bin, dich zu sehen. Geht es dir gut? Hat er dich verletzt? Dich eingesperrt? Oh Gott oder Schlimmer? Erpresst er dich mit irgendetwas, damit du nicht fliehst?“, fragt er ganz hysterisch. „Ja mir geht es soweit gut. Anfangs saß ich zwar die ganze Zeit da hinten herum, aber seit ungefähr einer Woche besorge ich mir regelmäßig etwas Neues zum Lesen aus der Bibliothek.“ „Da findet man doch nichts außer Schattenkram. Und… Erpresst er dich?“, hakt Fuego nochmals nach. Und ob man da etwas zum Lesen findet, denke ich mir. „Nein.“, antworte ich. Eigentlich tut er genau das, ja, aber ich wollte Fuego alles ebenso wenig auf die Nase binden wie Daemon und allen anderen.

Von der einen auf die andere Sekunde läuft mir ein kalter Schauer den Rücken herunter. Fiesta.
Mein erster Gedanke, der sich auch sofort bestätigt. „Dein Ernst, Fuego? Was versuchst du hier?“ „Ihr ein bisschen Normalität bieten, was denkst du denn?“ „Sagte Derjenige, der  hier gerade randaliert und gefühlt die halbe Festung auseinander nimmt. Natürlich. Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht für dumm verkaufen sollst, mein Lieber? Glaubst du wirklich ich weiß nicht, was du hier abziehen willst? Ich sage dir eins: Lass es! Hör verdammt nochmal auf, wieder einmal alles zu zerstören!“ „Zerstören? Ich? Das ich nicht lache. Wer von uns war es denn, der den H–“ Auf einmal hörte ich nichts mehr, aber ich sah Fuego noch immer Reden. Leider war ich nicht so gut im Lippenlesen, dass ich hätte erkennen können, was er sagte. „Sag mal spinnst du jetzt vollkommen? Ich bin schon gereizt und du schaffst es jedes verdammte Mal, dieses Fass zum Überlaufen zu bringen! Weißt du was? Versaure doch hier drin. Es ist mir scheißegal!“
Ich bin wie erstarrt. Ich wusste, dass Fiesta ausrasten konnte, aber das hätte ich jetzt nicht im Geringsten erwartet. Er kocht förmlich vor Wut und seine Augen blitzen so sehr, wie sie es nur konnten. „Ich denke ich brauche nicht zu fragen, warum du hier bist. Es ist sehr offensichtlich, dass man etwas gehört hat.“, meint er nun zu mir. Jedoch war seine Stimme das Gegenteil von dem, was ich vor noch nicht einmal ein paar Sekunden gehört hatte. Es schwang keinerlei Wut mit. Eher Enttäuschung. Und da war mein schlechtes Gewissen wieder.
„Tut mir leid, dass du das gerade mit anhören musstest.“, ergänzt er. Er…was?
„Komm mal mit.“, fordert er mich auf. Ich folge ihm ohne Wiederwillen, da ich vermeiden möchte, dass er noch enttäuschter von mir ist, als es schon der Fall war. Fiesta lief alle Treppen hinauf, bis wir in einer Art Kräuterlager ankamen. Die Verwunderung scheint mir ins Gesicht geschrieben zu sein. „Was denkst du denn, wie der Trank, der vor ein paar Wochen neben dir stand, entstanden ist? Zaubern kann ich in der Hinsicht leider nicht.“, meint er nur und geht weiter. Dieses Lager ist riesig. In dieser Hinsicht ist das der Bucht winzig. Bevor Fiesta sich wieder umdrehen und fragen würde, wo ich blieb, lief ich lieber weiter. Am Ende des Lagers führt eine kurzer Gang nach draußen. An dessen Ende befindet sich eine kleine Überdachung, an welche eine freie Fläche anschließt, die nicht gerade groß ist und nebenbei bemerkt auf dem Dach der Festung.

„Ich gehe mal davon aus, dass du denkst, ich sei enttäuscht.“, beginnt Fiesta zu sprechen, während er sehr nah am Rand der Fläche stand. „Nun ja sagen wir es so: Es war zu erwarten, dass sich genau diese Situation irgendwann abspielen wird. Es war im Grundlegenden nur eine Frage der Zeit bis sie einen Versuch starten. Und mir war es auch klar, dass du versuchen würdest, mit ihnen zu gehen.“ Ich hatte es eigentlich für Little Horse getan und sie somit in Gefahr gebracht. Ich fühle mich deswegen immernoch schrecklich, weil ich eben wusste, was passieren würde. Ich senke den Kopf. Erneut wünsche ich mir, dass sich ein Loch auftun und mich mitnehmen würde. „Aber sagen wir es mal so: Trotzdem habe ich dich gefangen genommen, das weiß ich, und wer würde sich schon gerne länger in solch einer Situation befinden?“ Während er sprach, sieht er mich nicht an. Stattdessen blickt er in die Ferne. Ich muss schon zugeben. Man fühlt sich hier oben irgendwie freier. „Glaube mir, ich kann das sehr gut nachempfinden, aber ich habe nicht vor, dich hier zu irgendetwas zu zwingen. Im Gegenteil. Abgesehen davon hatte ich das eher so aufgefasst, als fandest du das bisherige Training sogar ganz interessant, oder etwa nicht?“ Jetzt sieht er zu mir hinter. „Schon, ja.“, antworte ich nur knapp. Fiesta wendet seinen Blick wieder der Weite zu. Einige Minuten verstreichen und keiner sagt etwas. Irgendwie ist sie auch beruhigend diese Stille. So friedlich. Ich sehe weder einen Psychopath, der gleich versuchen würde, mich umzubringen, noch Jemanden, der gewalttätig wirkt. Ich sehe lediglich Jemanden, der sich nach mehr Freiheit zu sehnen scheint.

„Warum hast du es ihm eigentlich nicht gesagt?“, fragt er auf einmal. „W-was denn?“, hake ich vorsichtig nach. „Das mit deiner Schwester, was nebenbei bemerkt nicht gerade die beste Idee war.“ Stimmt. Ich erinnere mich. „Ich wollte es ihm nicht auf die Nase binden.“, antworte ich. „Wieso nicht?“ Gute Frage. Darüber hatte ich um ehrlich zu sein auch noch nicht nachgedacht. Vielleicht wollte ich meine eigene Dummheit nicht unbedingt breittreten. Wobei, wenn ich es ihm erzählt hätte, dann hätte ich ihn viel eher in seinen Anmaßungen bestätigt. Das wollte ich nicht. „Eigentlich geht es ihn ja nichts an.“, sage ich wieder recht vorsichtig, da ich nicht wusste, was Fiesta darüber denken würde. Allerdings würde ich das sicher genauso wenig erfahren, hätte ich es mit festerer Stimme gesagt. „Ich dachte nur, weil dir Ehrlichkeit doch immer so wichtig ist, sagst du ihm die Wahrheit.“
Wieder verstrich etwas Zeit in der wir schwiegen.
„Was denkst du gerade?“, fragt Fiesta wie aus dem nichts. Wie kommt er denn jetzt darauf? „Hör auf nachzudenken. Was denkst du gerade? Genau in diesem Augenblick. Jetzt und hier.“ „Freiheit.“ „Freiheit?“ „Ja. Hier oben fühlt man sich so frei oder zumindest etwas freier. Es ist so, als würden einige Lasten für einen kurzen Moment von einem abfallen und man hätte kurzzeitig weniger, was man auf den Schultern tragen muss.“ Wow. Mit so einer philosophischen Antwort meinerseits habe ich noch nicht einmal selbst gerechnet. „Ob du es glaubst oder nicht, aber genau deshalb bin ich so oft hier. Einfach, weil man für einen Augenblick alles vergessen und sich den Wind durch die Mähne wehen lassen kann.“ Okay ich muss mich korrigieren. Das habe ich jetzt noch weniger erwartet. Auf Fiestas Lippen erscheint ein leichtes Schmunzeln. Und wieder bin ich verwirrt.
„Du fragst dich sehr wahrscheinlich, warum ich dir das erzähle, oder?“, fragt er mich noch immer mit einem Lächeln im Gesicht. Stumm nicke ich. „Nun ja sagen wir es so: Alle anderen haben dir sehr wahrscheinlich viele Sachen über mich erzählt. Definitiv haben sie das. Es hält sie ja keiner davon ab. Wie dem auch sei. Ich denke da waren Aspekte dabei wie: kaltblütiger Mörder, herzloser Schattendämon und vermutlich vieles mehr.“ Wieder nicke ich nur als Antwort, da ich nicht weiß, was ich sonst entgegnen soll. Es stimmt ja schließlich. „Ich würde dir gerne die Möglichkeit geben, dich selbst vom Gegenteil zu überzeugen. Lass mich dir zeigen, wer ich bin und fälle dein eigenes Urteil. Denn, man sollte niemals über eine Person urteilen, bevor man sie nicht kennengelernt hat.“ „Das hat mir ein sehr guter Freund auch immer gesagt.“, sage ich, da mir genau das gerade in den Sinn kommt. „Sein Name ist Fallada, aber ich habe ihn leider schon seit fast drei Monaten schon nicht mehr gesehen.“ Ich sehne mich so sehr nach ihm, nach unseren Gesprächen. Vielleicht brauche ich ihn gerade, in diesem Moment nicht, aber sicher ist, dass ich ihn brauche. „Fallada ist ein weiser Hengst.“, meint Fiesta auf einmal wie aus dem nichts. Mein Blick muss Bände sprechen. „Sagen wir, ich kenne ihn. Wir waren früher sehr gut befreundet. Ich habe ihn nur seit sehr langer Zeit nicht mehr gesehen. Genau gesagt sind es 17 Jahre.“
Aber das kann doch nicht der Grund gewesen sein, dass er mich gefangennimmt. Da muss noch etwas sein. Warum ist es ihm so wichtig, dass ich ihn kennenlerne? Warum soll ich erkennen, wer hinter der Fassade steckt? Wieso ist es ihm so wichtig, dass ausgerechnet ich den ganzen Vorurteilen keinen Glauben schenke?
„Ich weiß, da sind gerade tausende von Fragen in deinem Kopf. Auf all diese wirst du noch Antworten  bekommen, das verspreche ich dir. Nur nicht jetzt sofort. Das klingt jetzt definitiv sehr klischeehaft, wenn ich sage, es ist zu deinem Besten, aber das ist es, glaube mir.“ Habe ich überhaupt eine Wahl? Selbst, wenn ich versuchen würde, Antworten zu bekommen, würde er mir solange ausweichen, bis ich es aufgebe. Aber auf eine einzige Frage, möchte ich unbedingt sofort eine Antwort: „Deine Bedingung, als du mich mitgenommen hast, war, dass sie mir erzählen, wer mein Vater ist. Als sie es nicht gemacht haben, meintest du, dass du das eben erledigst.“ Es fällt mir immernoch sehr schwer darüber zu sprechen, da ich immer dann wieder die panischen Gesichter der anderen vor Augen habe. Das war und ist kein schöner Anblick. Ich sammle mich, ehe ich meine Frage stelle.
„Weist du, wer mein Vater ist?“, frage ich schließlich. Sein Blick sieht geschockt aus. Es sieht für mich so aus, als wisse er nicht, was er sagen solle, allerdings widerspricht seine schnelle Antwort meiner Vermutung. „Ja. Ich weiß, wer dein Vater ist.“

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Naja pünktliche Updates kann jeder nicht?
Ich hoffe trotzdem, dass euch das neue Kapitel gefällt.

Gibt es Vermutungen, wer Saphiras Vater sein könnte?
LG GiroScheckie

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