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12. Dritte erste Begegnung

2/? Wochen

P.o.V. Saphira
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Ich habe Angst. Fürchterliche Angst. Schon seit geraumer Zeit befinde ich mich in dieser Zelle. Innerhalb dieser zwei Wochen – oder vielleicht waren es auch mehr, ich weis es nicht – habe ich kaum geschlafen. Falls ich es doch einmal geschafft hatte, für ein paar Momente zur Ruhe zu kommen, wurde ich immer wieder durch einen bestimmten Albtraum aus dem Schlaf gerissen. Er beinhaltete zwar lediglich eisblaue Augen, die mich anstarrten, aber allein das war schon gruselig genug. Allerdings hatte ich den Eindruck, ich kenne diese Augen irgendwoher. Gehörten sie Fiesta? Warum er mich im Traum heimsuchen sollte, weis ich nicht. Ich weis nur, dass er wahrscheinlich der Grund dafür war, weshalb ich jede Nacht schweißgebadet aus dem Schlaf hochschrecke.

Ein weiterer Gedanke, der mir nicht aus dem Kopf gehen wollte, war die Sehnsucht nach meinem Freund Fallada. Ich vermisse ihn. Sicherlich hätte er jetzt einen Rat für mich gehabt. So wie er immer einen Rat für mich gehabt hatte, wenn ich nicht weiterwusste. Mit ihm hätte ich reden können, ohne aufzupassen, dass ich Etwas erzählte, was er nicht wissen durfte. Denn genau darauf musste ich bei meinen Freundinnen Acht geben. Mit Fallada hätte ich darüber reden können, dass mich der Fakt, dass Aphrodite meine Mutter war, verunsicherte. Und, dass ich nicht wusste, wie ich jetzt die Suche nach meinem Vater fortsetzen sollte. Ich war so nah dran gewesen, es endlich zu erfahren. Anscheinend wusste Fiesta, wer er war, genau wie Darana und Aphrodite. Die beiden hatten es mir nicht sagen wollen, weshalb ich nun hier war. Daran, Fiesta zu fragen, würde ich nicht einmal im Traum denken. Dazu ist meine Angst vor ihm einfach viel zu groß.

Aber trotzdem vermisse ich Fallada unendlich doll. Jedoch hatte er  sich von mir verabschiedet, bevor ich zu den Wölfen gegangen war. Ich weis nicht wieso. Ich weis nicht, ob ich ihn noch einmal wiedersehen würde, oder ob dieser Tag, der schon viel zu lang zurücklag, der letzte war, an dem ich seine eisblauen Augen in der Dämmerung schimmern sah. Seine eisblauen Augen. Seine eisblauen Augen. Moment mal. Daher kannte ich diese Augen, die mich jedes Mal im Traum verfolgten. Von Fallada. Aber weshalb treiben mir seine Augen Angst ein, wenn sie doch so vertraut waren, wie keine Anderen? Allerdings sehen diese Augen aus meinem Traum denen von Fiesta zum Verwechseln ähnlich.

Sind die Beiden etwa verwandt? Nein, das konnte nicht sein. Fallada hätte ihr sicher davon erzählt. Oder etwa nicht. Ich hatte Fallada ja nie wirklich zu Gesicht bekommen. Das einzige, das ich jemals von ihm gesehen hatte, waren seine Augen. Ich musste unbedingt herausfinden, wie Fallada aussieht. Nur um abzuwägen, ob eine Ähnlichkeit zu Fiesta besteht. Aber dazu musste ich Fallada rufen. Das aber konnte schwierig werden, wenn man bedenkt, dass ich mich zu 99% in einem magischen Feld befinde. Daher kann ich ihn nicht rufen.

O Gott. Selbst wenn ich nur an Fiesta denke, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Na super. Was soll das denn werden, wenn er erst vor mir steht. Weglaufen war in dieser Zelle unmöglich. Ich bin ihm ausgeliefert, sobald er hier aufkreuzt. Außerdem habe ich dank meines Albtraumes sowieso schon riesige Angst vor seinen Augen begleitet von dem dauerhaften Gefühl beobachtet zu werden. Und der Fakt, dass sich ein Dämon in meiner Nähe befindet, macht das nicht gerade besser. Das einzig Gute an der ganzen Sache war, dass Fiesta noch nicht hier aufgetaucht war. Denn ich hatte keine Ahnung, ob ich es schaffe, nicht umzukippen, sobald er vor mir steht. Vermutlich nicht.

Sollte ich…? Nein, das wäre zu riskant. Oder doch? Okay… Nur ganz kurz. Es wäre ja eventuell doch möglich, dass sich vor meiner Zelle gar keine Barriere oder sowas in der Art befindet.

Ich machte ein paar kleine Schritte in Richtung des Ausgangs aus dieser Zelle. Das sah bestimmt sehr seltsam aus. Wie, als hätte ich einen viel zu langen Hals. Auch, wenn ich mir relativ sicher bin, dass Fiesta gerade nicht in meiner unmittelbaren Nähe ist, zittere ich etwas aus Angst, er könne gleich hier auftauchen.

„Was genau soll das werden, wenn’s fertig ist?“, fragte mich auf einmal eine Stimme rechts hinter mir. Für einen kurzen Moment, einen Bruchteil einer Sekunde, wollte ich eine patzige Antwort geben. Als mir dann aber schlagartig klar wurde, dass es nur einen gab, dem jene Stimme zuzuordnen war, erwachte ich aus meiner kurzzeitigen Starre und ich stolperte hastig  rückwärts, um so weit wie möglich von diesem Jemand entfernt zu sein, der sich nun seelenruhig in meine Richtung drehte. Ohne jegliche Emotion sieht er mich an. Er sieht mich einfach nur an, ohne etwas zu tun. Nur blieb da die Frage, ob er das noch lang tut, ehe er mich angreift. Falls er das vorhat, hat er gleich freie Fahrt. Denn ich habe keinen blassen Schimmer, wie lange ich noch bei Bewusstsein bin. Meine Angst übernahm das Handeln und ich hyperventilierte beinahe, so schnell wie ich atme. Mein Herz drohte schon mit einem großen Sprung meine Brust zu verlassen und meine Atmung beschleunigte sich nur noch mehr. Und dann wurde ich auch schon ohnmächtig und ich bekam nur noch mit, wie Fiesta näher an mich herantrat und mich verwundert ansah. Mein Kopf sagte mir nur, dass ich flüchten solle, aber in diesem Moment war mein Körper viel zu schwach, um diesem Befehl Folge zu leisten. Dann war ich weg.

Als ich wieder aufwachte, brummte mein Kopf mehr denn je. Er fühlt sich an, als zerspringe er gleich. Daher schloss ich die Augen vorerst wieder, in der Hoffnung die Kopfschmerzen würden weniger schlimm. Allerdings beschlossen diese natürlich genau in dem Moment, sie müssten noch stärker werden. Mein Kopf pocht so stark. Ich kneife meine Augen noch mehr zusammen, doch auch das bringt nichts. Schlussendlich öffne ich meine Augen, doch zuerst blendet mich das helle Licht, dass in meine Zelle schien. Nach zwei Minuten konnte ich meine Augen endlich aufmachen. Ich versuchte vorsichtig aufzustehen. Meine Beine zittern zwar immernoch leicht, trotzdem schaffe ich es, mich aufzurichten.

Vorsichtig sehe ich mich um, um sicher zu gehen, dass ich allein war. Als ich dies getan hatte, streckte ich mich ausgiebig. Dann sehe ich mich erneut in der Zelle um. Links vor mir steht ein Eimer mit Wasser. Daneben liegt ein Zettel, auf dem etwas steht. Auf diesem stand:

*Dieser Trank wird dir helfen. Trink ihn und dir geht es zeitnah wieder besser. Auch, wenn es dir sehr wahrscheinlich noch schwer fällt… Du kannst mir das glauben. Für Vertrauen ist es noch zu früh. ~F*

Sofort musste ich an Fallada denken. War er hier gewesen, während ich ohnmächtig war? Es konnte nur er gewesen sein. Als ob Fiesta Zettelchen schreibt. Nie und nimmer. Das kann ich mir nicht vorstellen. Es muss Fallada gewesen sein. Aber wie war es ihm möglich gewesen, hier herein zu kommen? Kennt er Fiesta etwa doch? Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein. Bitte nicht. Wenn diese Beiden sich kannten, dann musste das heißen, dass Fallada ihr all die Jahre lang etwas vorgemacht hatte.

„Keine Sorge, Saphira. Ich habe dir nie etwas vorgemacht.“, sagte auf einmal eine Stimme aus dem Nichts. Das klang wie…

„Fallada? Bist du das wirklich?“, fragte ich ungläubig. „Ja, ich bin es.“, antwortete er. Mein bester Freund. Augenblicklich stellte ich mir jedoch die entscheidende Frage, die ich ihm schließlich stelle:
„Aber wie bist du hier rein gekommen? Ich befinde mich doch in einem magischen Feld?“

Sofort antwortete er mir: „Ich selbst konnte mich zwar nicht zu dir teleportieren, aber ich konnte den Trank zu dir teleportieren.“ „Aber was ist mit Fiesta? Hat er dich nicht bemerkt? Er hat dich doch sicherlich bemerkt, oder? Immerhin ist das seine Festung?“ Ich bin besorgt um ihn, ja. Ich möchte eben nicht, dass er ebenfalls in einer Zelle landet. Es ist schon schlimm genug, dass ich das ertragen muss.

„Ach Saphira, du machst dir mal wieder viel zu viele Gedanken. Nein, natürlich hat er mich nicht bemerkt. Ich bin vorsichtig gewesen und habe eine Barriere um mich herum erschaffen. Durch diese konnte er mich nicht bemerken.“ Ich antwortete lediglich mit einem ‚Okay‘. Ich sah zu Boden.  

„Dich bedrückt doch etwas? Magst du darüber reden?“
Ich lächelte sanft. Er wusste eben immer sofort, was mit mir los war.
Trotzdem überlegte ich kurz. Sollte ich ihm erzählen, was mir auf dem Herzen liegt? Aber wer weis, wann ich das nächste Mal die Möglichkeit dazu haben würde. Also begann ich ihm zu erzählen, was mir auf dem Herzen lag: „Ich habe herausgefunden, wer meine Mutter ist.“

Allerdings klang es nicht so fröhlich, wie ich es mir erhofft hatte. Auch das bemerkt Fallada natürlich sofort. „Du klingst so bedrückt, wenn du das sagst. Ist es nicht schön?“ „Ja schon, aber du weist doch, dass es mir immer wichtiger war, meinen Vater zu finden. Er weis doch gar nicht, dass ich überhaupt existiere.“

Ich vernahm ein leises Seufzen rechts von mir. Augenblicklich wird mir warm. So, wie immer, wenn Fallada bei mir auftauchte. So spüre ich, dass er da ist. „Aber es ist doch trotzdem gut, dass du nun nicht mehr komplett im Dunkeln tappst, oder etwa nicht? Immerhin hast du deine Mutter gefunden. Wer ist sie eigentlich?“ „O stimmt ja. Das habe ich dir noch gar nicht gesagt. Meine Mutter ist Aphrodite. Wer sie ist, weist du wahrscheinlich sogar besser als ich.“ „Das ist doch Unsinn. Wir beide wissen ganz genau, wer sie ist. Und soweit ich weis, hast du somit auch noch eine kleine Schwester dazu gewonnen.“ „Ja, habe ich. Allerdings ist Little Horse nur meine Halbschwester. Ich habe sie irgendwie trotzdem schon ins Herz geschlossen.“ Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen, als ich an sie dachte. Auch sie vermisse ich jetzt schon. „Da scheint aber noch Etwas zu sein, hab‘ ich Recht?“ Ja. Er hat Recht. So wie immer. „Ja. Ich habe Angst. Aphrodite und  Darana. Nur sie sind schuld daran, dass ich hier bin.“ „Wieso denn das?“, fragte Fallada verwundert.
„Sie wissen wer mein Vater ist. Hätten sie es mir gesagt, wäre ich jetzt nicht hier. Das doofe daran ist nur, dass Fiesta auch weis, wer mein Vater ist. Er hat Ihnen die Möglichkeit gegeben, es mir zu sagen, aber sie haben es nicht getan. Und dann hat er mich hierhin mitgenommen. Das war vor gut zwei Wochen, oder mehr. Und ich habe einfach nur panische Angst vor diesem Fiesta.“

„Vermutlich haben sie es dir nur nicht gesagt, weil der richtige Augenblick noch nicht gekommen war.“ „Jetzt redest du schon genau wie sie. Allerdings hat Fiesta gedroht meiner Mutter etwas anzutun. Zum Glück hat er nichts gemacht, als sie es mir nicht gesagt hatten.“

„Saphira. Schuldzuweisungen bringen dir jetzt garnichts, glaube mir. Das gibt dir vielleicht das Gefühl, es Jemandem in die Schuhe geschoben zu haben, aber überlege mal. Wer war es, der sie dazu gedrängt hat? Ich will nicht, dass du Jemandem die Schuld dafür gibst. Das ist nicht richtig. Keineswegs. Es heißt zwar: Suche die Schuld immer zuerst bei dir selbst, aber in diesem Fall, trifft dich keine.“
„Ich weis, aber ich habe auch Angst vor Fiesta. Fürchterliche Angst.“ Ich senke meinen Blick.

„Wieso hast du Angst vor ihm?“, fragte mich Fallada sofort. Meine Antwort, die ich ihm jetzt geben würde, wird ihm sicherlich nicht gefallen.

„Ich weis es nicht. Er hat getötet. Er-Er ist vollkommen kalt und herzlos! Und es macht mir auch nur Angst, sobald ich mir vorstelle, er wäre hier. Wenn er erst einmal hier ist, ist es eh vorbei bei mir.“ „Wer sagt denn, dass er getötet hat? Wer sagt, dass er kalt und herzlos ist?“ „Die Anderen.“, gab ich leise von mir. Fallada hat es trotzdem gehört. Ich konnte mir seinen tadelnden Blick vorstellen. „Ich habe dir doch mal etwas gesagt, dass du nicht vergessen sollst, oder“, fragte er daher.

„Ja schon…“, erwiderte ich und scharrte mit den Hufen am Boden, „aber –“

„Kein aber. Saphira. Sobald du Jemanden triffst, den du nicht kennst, versuche die ganzen Vorurteile und Aussagen, die Andere über diese Person machen, auszublenden. Tritt ihm oder ihr ohne diese Vorurteile gegenüber und lerne sie kennen. Nur, wenn du das tust, kannst du dein Gegenüber kennenlernen. Nur so kannst du dir ein eigenes Bild über die Person machen. Nur so kannst du dir am Ende ein eigenes Urteil erlauben. Ich kann mir vorstellen, dass dir genau das bei Fiesta sehr schwer fallen wird, aber du solltest es zumindest versuchen. Ich bitte dich.“

Dann verschwand er. Und plötzlich war ich wieder allein in eisiger Kälte gefangen.

Ich trinke nun den Trank von Fallada in einem Zug aus. Einerseits hatte ich Durst und andererseits war mir immernoch leicht schwummrig und ich erhoffte mir vermutlich, dass das durch den Trank von einen auf den anderen Moment verschwinden würde.

Plötzlich spüre ich erneut eine in mir aufsteigende Wärme, die Fallada ankündigt. Doch auf einmal stand Fiesta vor mir.

In meinem Kopf hörte ich nur Falladas Worte nachhallen:
Sobald du Jemanden triffst, den du nicht kennst, versuche die ganzen Vorurteile und Aussagen, die Andere über diese Person machen, auszublenden. Tritt ihm oder ihr ohne diese Vorurteile gegenüber und lerne sie kennen. Nur, wenn du das tust, kannst du dein Gegenüber kennenlernen. Nur so kannst du dir ein eigenes Bild über die Person machen. Nur so kannst du dir am Ende ein eigenes Urteil erlauben. Ich kann mir vorstellen, dass dir genau das bei Fiesta sehr schwer fallen wird, aber du solltest es zumindest versuchen. Ich bitte dich.

Und ich beschloss genau das nun zu versuchen. So schwer es mir auch fallen wird.

Ich werde versuchen Fiesta wirklich kennenzulernen.

Vielleicht steckte ja hinter dem Fiesta, den immer alle als kalten, herzlosen Mörder beschrieben, in Wirklichkeit eine ganz nette Persönlichkeit.

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Drei Tage zu spät aber doch nicht so spät wie das letzte Kapitel.
Ich hoffe euch gefällt es.

LG GiroScheckie

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