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(das wird nicht das letzte kapitel sein)
»i am heath ledger.«
ich bin heute beim durchforsten meines zimmers mal wieder auf die dvd gestoßen, und neben dem üblichen grinsen, das sich sofort auf meine lippen geschlichen hat, hab ich darüber nachgedacht, inwieweit dieser mann mich tatsächlich inspiriert hat - und es noch immer tut.
klar, ich sage immer, dass ich mich mit ihm auf eine art & weise identifizieren kann, wie es vorher noch nie der fall gewesen ist, und er mir irgendwie mut zum leben gegeben hat - aber diese ganzen vorsätze, die in meinem kopf schwirren, lebe ich die wirklich?
oft.
ich hab irgendwie angefangen, besondere momente bewusster wahrzunehmen und greife öfter zur kamera - etwas, das ich früher nie getan habe.
oft denke ich über meine ängste nach, und dann drängelt sich sein lächeln in mein gedächtnis und erinnert mich daran, dass ich vor gar nichts angst zu haben brauche, weil ich alles richtig gemacht habe in meinem leben - zumindest die entscheidenden dinge.
doch gerade in letzter zeit bin ich irgendwie wieder in mir selbst eingesperrt. natürlich könnte man das auf den abistress der letzten monate schieben, aber um ehrlich zu sein, glaube ich das nicht wirklich.
auf jeden fall hatte ich heute diese dvd in den händen, und plötzlich hat es in mir gekribbelt und ich hab mich erinnert, was dieser film genau bei mir ausgelöst hat - von den tränen und der trauer mal abgesehen.
auf einmal konnte ich wieder diese freiheit schmecken, und diese unbeschwertheit. für einen kurzen augenblick lag ein stück abenteuerlust in der luft.
also hab ich zu meiner kamera gegriffen und hab willkürlich fotos von meinem hund gemacht - mein letztes “nicht handy bild“ war bis dato ein halbes jahr lang her.
später war ich mit dem hund spazieren und lief einer alten klassenkameradin über den weg, die kritisch mein bauchfreies top beäugte. für eine millisekunde hab ich mich geschämt, bis mir in den sinn kam, dass das so unwichtig wie nur irgendwas ist.
ja, es ist komisch, aber darin bestärkt er mich, und seine doku hat das nochmal mit rotstift unterstrichen.
ich lüge nicht, wenn ich sage, dass »i am heath ledger« ein so lebensbejahendes werk ist, was einem vor augen führt, worauf es wirklich aufkommt:
auf seine eigenen träume, auf seine freunde und auf den mut, risiken einzugehen, um das zu bekommen, was man möchte. und darauf, dabei nicht den boden unter den füßen zu verlieren.
und eben nicht auf geld, aussehen oder ruhm.
sondern nur auf das, was einen in tiefstem inneren glücklich macht.
wahrscheinlich brauche ich diesen anstoß von zeit zu zeit und wahrscheinlich ist heath mir aus diesem grund so wichtig: er, oder besser gesagt seine kunst, halten mich am boden, zeigen mir, dass ich nicht allein mit dieser einstellung und auf dem richtigen weg bin.
denn es ist mein weg.
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