Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

3.

Der Unterricht verging deutlich schneller als gedacht. Ich gehe nach vorne zur ersten Reihe, um Nino abzufangen und mit ihm anschließend zu ihm nachhause gehen zu können.
"Wollen wir?", frage ich ihn mit einem breiten Lächeln, während ich ihm dabei zusehe wie er seine Sachen zurück in die Tasche packt. Er hebt seinen Blick an und lächelt zurück.
"Ja, wir können sofort los!"
"Ich gehe dann jetzt auch mal, der Gorilla wartet bestimmt schon", verabschiedet sich Adrien, "bis Morgen, Nino."
Der ... Was?!
Gefühlt habe ich seit meiner Ankunft hier immer wieder Tausende von Fragezeichen in meinem Kopf.
"Bis Morgen, alter!"
Adrien ist gerade dabei an mir vorbeizugehen, da bleibt er direkt neben mir stehen. Verwundert drehe ich mich zu ihm. Habe ich irgendwas im Gesicht? Oder irgendwas anderes an mir, das so komisch ist weswegen er nochmal genauer hinsehen muss?
"Bis in zwei Wochen, [dein Name]."
Er hält mir die Hand hin, um sie zu schütteln. Ich zögere noch aus Erstaunung über seine Höflichkeit, schüttle sie dann aber im Nachhinein doch und bin ein wenig erleichtert darüber, dass ich mit meinen Vermutungen offenbar falsch lag. Ein Lächeln bildet sich noch auf seinen Lippen, ehe er zur Tür hinaus schreitet. Ich sehe ihm nach. Im Augenwinkel erkenne ich, dass Nino seine Tasche um sich gelegt hat und endlich auch bereit ist zu gehen.
Wir sind kurz davor die Stahltreppe runter zu gehen, da wird Nino angehalten und nach hinten gezogen.
"He-", kommt es nur aus mir raus, bis ich einen der Jungs aus meiner neuen Klasse sehe. Er ist groß, relativ breit durch Muskeln und trägt seine braunen Haare mit blonden Spitzen hochgegelt.
"Kim?!", fragt Nino sichtlich verwirrt.
"Hast du etwa unseren Sportvortrag vergessen?"
"Oh ..."
Ratlos darüber was ich tun soll, sehe ich während ihrem Gespräch nur zwischen den beiden hin und her.
"Wir müssen das unbedingt heute noch machen, morgen habe ich den ganzen Nachmittag über Training!", drängt Kim und beachtet mich nicht großartig dabei. Sein Fokus ist allein auf Nino ausgerichtet.
"Okay, okay ..."
"Gut."
Nino dreht sich mit dem Gesicht wieder zu meinem. Sichtlich frustriert sieht er drein.
"Tut mir leid, [dein Name] ... Schaffst du es auch alleine zu mir?"
"Ähm, klar", antworte ich mit schiefem Grinsen. In Wirklichkeit hoffe ich aber inständig, dass ich das auch wirklich schaffe.

Der Himmel hat sich mit Wolken zugezogen. Hoffentlich fängt es nicht an zu regnen, das kann ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Ich muss aufpassen wo ich jetzt lang gehe, damit ich mich nicht verirre. Vielleicht hätte ich doch lieber ehrlich gegenüber Nino sein sollen aber fraglich, was er dann getan hätte - wohl kaum Kim dort stehen gelassen. Ich wollte ihn nicht noch mehr in die Scheiße reiten.
Wieder gehe ich an dem Werbeplakat vorbei, das Adriens Seitenprofil zeigt. Ich bleibe für einen Moment stehen. Wie konnte ich mir vorhin auch nur einen Augenblick lang nicht komplett sicher sein, dass er es ist? Man sieht es auf Anhieb. Agreste ist sein Nachname, hat Nino erwähnt. Adrien Agreste. Ein schöner Name, er harmoniert vollkommen. Liegt vermutlich an den selben Anfangsbuchstaben. Ich setze meinen Nachhauseweg fort, ehe ich mich zu sehr in Gedanken verrenne.
Ich hätte jedoch eher erwartet, dass jemand wie Adrien arrogant ist und jegliche weitere Starallüren besitzt. Sein freundliches und höfliches Auftreten hat mich ziemlich erstaunt. Dann ist er auch noch Ninos bester Freund! Kaum zu fassen irgendwie.
Nathanaël war ebenfalls wirklich nett zu mir. Während dem Unterricht hat er immer wieder etwas gezeichnet oder skizziert. Ich habe ihn nicht darauf angesprochen, da ich nicht zu aufdringlich sein wollte aber wenn ich heimlich rübergespinkst habe, war sein Talent doch sehr beeindruckend. Nino scheint allerdings nicht besonders eng mit ihm befreundet zu sein.
Eine Kreuzung reißt mich aus den Gedanken.
Von wo sind Nino und ich nur gekommen? Von geradeaus oder links?
Ich drehe mich unauffällig um, um vielleicht die ein oder andere Erinnerung zu wecken, doch es hilft nichts. Ich kann nur raten und hoffen.
Ich entscheide mich nach links zu gehen. Die Straße kommt mir irgendwie bekannter vor als die andere.
Aufmerksam schaue ich mich um. Es gibt wirklich tolle Häuser hier, ganz anders als in [deine Heimatstadt]. Sie sehen aus wie gemalt, wirken so irreal mit ihren reinen Fassaden.
"Hey", ruft jemand.
Ich fühle mich nicht angesprochen, weswegen ich einfach weitergehe.
"HEY!"
Bin ich etwa doch gemeint? Aber ... Hier kennt mich doch so gut wie niemand und alle anderen aus meiner Klasse müssten längst über alle Berge sein ...
"ICH SAGTE HEY!"
Ich zucke zusammen und drehe mich um. Ein schmaler, großer Mann mit Drei-Tage-Bart, einer bereits halb abgebranmten Zigarette im Mund und einer Flatcap auf dem Kopf kommt auf mich zu. Mein Körper erstarrt wie von selbst, da ich ihn weder kenne noch er besonders freundlich aussieht.
Was will er bloß von mir?
"Warum hörst du nicht direkt? Ganz schön stur ...", spricht er mit einer kratzigen Stimme.
Ich antworte nicht darauf. Währenddessen ist er mir bereits so nahe, dass uns nur noch wenige Zentimeter voneinander trennen.
"Wie heißt du? Ich habe dich hier noch nie zuvor gesehen."
Er grinst schmierig und lässt mich unbehaglich fühlen ... Ob das hier doch nicht der richtige Weg war?
"Ich hab dich was gefragt. Antworte doch!"
Meine Körperstarre lässt ein wenig nach und ich nutze den Moment, um mich umzudrehen und abzuhauen. Egal, wohin mich diese Straße führt, ich will bloß weg von diesem Typ.
"Oh nein", knurrt er und packt mich am Arm, "so leicht kommst du mir nicht davon. Hat man dir etwa keine Manieren beigebracht?"
Ich sehe ihn angewidert an. Sein Atem stinkt höllisch nach Alkohol und seine Haut an der Hand ist so trocken, dass sie mich kratzt. Warum habe ich nur die Ärmel hochgekrempelt? Dann würde mir dieses Gefühl erspart bleiben.
Ich versuche mich loszureißen. Panik beginnt sich in mir auszubreiten. Die Stärke in seiner Hand fördert dies nur mehr.
"Du bist ganz schön frech!", zischt er.
"Lass los!", schreie ich schon fast, doch es bringt nichts, da niemand sonst hier ist.
"Ich wollte nur nett sein aber wenn du so bist ..."
Verzweifelt wackel ich mit dem Arm hin und her, in der Hoffnung dass er endlich nachgiebt. Stattdessen verfestigt er seinen Griff nur noch weiter.
"Aua!", ächze ich.
"Du hättest dich eben nicht so sträuben dürfen!"
"Lass mich looos!"
Er zieht mich näher an sich ran. Ich halte den Atem an, da er einen wirklich strengen Geruch hat. Nicht nur aus seinem Mund. Wer weiß wie lange sein letztes Bad her ist, so wie er aussieht mit den verdreckten Klamotten an seinem Körper. Er nimmt den Zigarettenstummel aus dem Mund und pustet mir den Rauch direkt ins Gesicht. Ich versuche ihn nicht einzuatmen.
"Ein hübsches Mädchen bist du", lacht er, "sei doch offen für neue Bekanntschaften! Wer weiß, vielleicht bin ich dein Traummann?"
Er ekelt mich an. Ich schätze ihn auf Mitte dreißig und er macht mich so widerlich an. Trotz dass er so dünn ist, hat er eine wirklich ungeheure Kraft mich festzuhalten.
Ich habe keine Chance.
Plötzlich überkommt mich doch ein Gedankenblitz und ich trete ihm mit voller Wucht in den Schritt, woraufhin ich losrenne. Ich renne so schnell ich kann und versuche dabei nicht zurück zu schauen.
"DAS WAR EIN FEHLER!", höre ich ihn mir hinterher schreien und den schrittähnlichen Geräuschen die von den Pflastersteinen kommen nach zu urteilen, verfolgt er mich nun auch noch.
Tränen steigen mir in die Augen. Ich habe keine Ahnung wohin ich muss oder kann.
"BLEIB STEHEN!"
Keine der einzubiegenden Straßen sehen sicherer aus als die, auf der ich mich gerade befinde. Die Situation scheint aussichtslos, es sei denn seine Kräfte geben vor meinen nach.
Auf einmal entdecke ich, wie von oben etwas angesprungen kommt. Nicht vor mir, sondern vor dem Mann hinter mir. Erschrocken bleibe ich stehen und drehe ich mich um. Jemand mit blonden, wuscheligen Haaren, die mit schwarzen Katzenohren geschmückt sind und dessen Körper in einem schwarzen Latexanzug steckt, wo eine Art Katzenschwanz aus einem schwarzen Gürtel ebenfalls herausragt, steht mit seinem Rückenprofil zu mir. Ein langer, silberner Stab breitet sich in seiner Hand aus. Der widerliche Mann bleibt stehen, lässt sich jedoch nicht einschüchtern: "Aus dem Weg!"
"Ganz bestimmt nicht", antwortet der als Katze verkleidete Jemand erzürnt.
Moment ...
Ladybug und Chat Noir ...
Chat Noir ...
Das muss er sein! Dieser Superheld, von dem Nino sprach!
Chat Noir bringt den Mann mit einem kräftigen Schwung seines Stabes zum fallen.
"WAS SOLL DAS?!", schreit dieser.
"Verschwinde besser von hier oder ich sorge dafür, dass du es tust!"
"Als ob ich Angst hätte vor dir."
Ein höhnisches Lachen ertönt, während er sich wieder vom Boden aufrichtet.
"Fein", antwortet Chat Noir ebenfalls lachend und verpasst ihm einen gehörigen Tritt in den Magen, sodass er nicht nur zusammenkrümmt, sondern auch noch mehr oder weniger weggeschleudert wird. Chat Noir macht Anstalten auf ihn zuzulaufen, doch er hat sich wohl kurzerhand umentschieden, da er sich nun zu mir gewendet hat. Seine grünen Katzenaugen sind von einer schwarzen Maske umhüllt, die auch seine Augenbrauen verdecken und den Großteil seiner Nase.
Mit offenem Mund starre ich ihn an. Er läuft auf mich zu.
"Keine Angst", sagt er sanft, als er neben mir stehen bleibt und den Arm fest um meine Hüfte legt. "Ich hoffe du hast keine Höhenangst", lacht er.
Ich will gerade nachfragen wie er darauf kommt, doch ehe ich mich versehe hat er seinen Stab auf dem Boden unter uns platziert und ihn so erweitert, dass wir im hohen Bogen in die Luft schießen. Sekundenschnell entferne ich mich so weit vom Boden, dass mir schlussendlich doch etwas bange wird, als ich runter sehe. Aus reinem Instinkt klammere ich mich mit den Armen um seinen Hals. Hoffentlich lässt er mich nicht fallen!
"Dir passiert nichts", versichert er mir lächelnd und lässt den Stab nach rechts fallen, mit uns dran.
"BIST DU WAHNSINNIG?!", schreie ich vor lauter Angst, dass dies meine letzten Worte sind. Ich kneife die Augen zu, um meinen anstehenden Tod nicht näher kommen zu sehen.
Als ich nach gefühlt mehreren Horrorminuten noch immer nicht tot bin, öffne ich langsam wieder die Augen. Der in schwarz gekleidete Junge lacht. Er trägt mich noch immer, doch wir sind nicht mehr in der Luft sondern auf einem Dach. Vorsichtig lässt er mich wieder runter.
"Hab doch gesagt, dass dir nichts passiert", schmunzelt er selbstsicher.
Mein ganzer Körper zittert wie Espenlaub. Mir ist gerade nicht nach Lachen zumute.
Was um alles in der Welt ist hier gerade passiert?
"Ganz ruhig", spricht er leise, wobei er mir die Hände auf die Schultern legt, "alles ist wieder gut. Du bist dieses Ekelpaket von vorhin los."
"Ja ...", gebe ich nun erleichtert von mir, "Danke ..."
"Nichts zu danken, kleine Lady", grinst er, "aber hat man dir nicht gesagt, dass man diese Straße besser meidet?"
Bei der Frage leuchtet mir wieder ein, wie Nino mich auf dem Weg zur Schule noch extra gewarnt hatte. Unglücklicherweise habe ich mir weder den Namen noch das Aussehen der Straße gemerkt und bin eigentlich selbst Schuld, dass ich in so einer Situation gelandet bin.
Ich lache verlegen und streiche mir durchs Haar.
"Du hast Glück, dass ich da war", lacht der Junge im Katzenkostüm wieder und zwinkert mir zu.
"Ja ..."
Unerwartet verbeugt er sich vor mir und stellt sich vor: "Ich bin übrigens Chat Noir, einer der Helden von Paris."
Er greift nach meiner Hand und hinterlässt einen kleinen Kuss auf dem Handrücken.
"Oh, äh", stottere ich ungewollt, "j-ja, ich weiß."
Er stellt sich wieder aufrecht hin. "Ach echt, du hast schon von mir gehört? Cool!"
"Ja, mein Cousin hat mir von dir und Ladybug erzählt. Ich bin [dein Name]."
"Perfekt", gibt er grinsend zurück, "ich bringe dich jetzt aber besser nachhause, [dein Name], okay?"
"Okay", antworte ich zögernd. Irgendwie ist er nett und ich bin wirklich dankbar, dass er mich gerettet hat aber andererseits ist er ganz schön frech. Wie er hemmungslos auf Körperkontakt geht.
Er will mich gerade wieder hochheben, da halte ich ihn auf. "Ähm, muss das sein?" Verwundert sieht er mich an. "Ich würde sonst nämlich eher Huckepack bevorzugen ..."
Sein erstaunter Blick hält noch eine kurze Weile an, ehe er lacht: "Wie du wünschst, kleine Lady."
Ich stelle mich hinter ihn und springe auf seinen Rücken, die Arme fest um seinen Hals geschlungen, damit ich auch ja nicht runterfalle.
"Halt dich gut fest, es geht los!"
Sein Stab weitet sich erneut unter uns aus und ich presse angepasst die Lippen zusammen.
Was geht in dieser Stadt nur vor sich?!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro