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15.

Auch noch eine Woche später habe ich nicht ganz realisieren können was bei meiner letzten Begegnung mit Chat Noir passiert ist. Ich sitze in Madame Bustiers Unterricht, kann mich jedoch nicht auf den vor mir stattfindenden Unterricht konzentrieren. Geradezu abwesend sehe ich hinaus aus dem Fenster und streiche vorsichtig mit den Fingerspitzen über die Wange, auf die mich ausgerechnet der Superheld von Paris geküsst hat. Ich habe mir bereits die wildesten Möglichkeiten dafür ausgemalt, warum er das gemacht hat. Doch keine einzige stellt mich auch nur ansatzweise zufrieden oder erscheint mir logisch. Wollte er mich bloß verwirren? Oder ist das eine seiner Maschen? Ich meine, seien wir mal ehrlich - Er ist Chat Noir. Der selbstgefälligste Charmeur, der mir je untergekommen ist. Vermutlich liegen ihm aufgrund dessen auch schon mindestens hunderte Mädchen zu Füßen. Bei mir hat das anfangs nicht ganz gezogen, doch mittlerweile sehe ich mich auch nicht mehr abgeneigt von ihm. Erst recht nicht nachdem er mich mit dieser Geste überrascht hat. Eigentlich vollkommen lächerlich, dass ich mir darüber so dermaßen den Kopf zerbreche ... Schließlich war ich keine vierundzwanzig Stunden zuvor noch ganz von Adrien hin und weg. Wie ich ihn auf dem Künstlerplatz regelrecht angeschmachtet habe, ist mir mittlerweile schon beinahe unangenehm.
Herrgott, mein Kopf tut weh von diesem ganzen Chaos!
Frustriert lasse ich ihn auf den Tisch vor mir herab sinken. Allerdings sehr zur Verwunderung von Nathanael. "Alles in Ordnung bei dir, [dein Name]?", höre ich ihn mir leise zuflüstern.
"Joa ...", murmle ich zurück und seufze anschließend kaum merkbar. Ich richte mich wieder komplett auf, bevor unsere Lehrerin noch auf die Idee kommt mich zum Schuldirektor zu schicken, weil ich die Unterrichtsstunde dazu nutze um meinen Kopf auf den Tisch abzulegen. So verrückt wie mein Alltag momentan aussieht erscheint mir sowas nämlich gar nicht mal so abwegig. Ich muss unbedingt mit jemandem über diese Geschehnisse sprechen aber ich bin mir nicht sicher mit wem ... Und außerdem, wer glaubt schon dass ausgerechnet Chat Noir irgendeiner dahergelaufenen [dein Heimatland] wie mir einen Kuss auf die Wange gedrückt hat?

Meinen heutigen Heimweg trete ich gemeinsam mit Nino an. Es hat bereits leicht angefangen zu regnen als wir das Schulgebäude verlassen haben.
"Sieht so aus, als würde das Herbstwetter uns bald einen Besuch abstatten", merkt mein Cousin an.
"Mhm."
Ich schaue ein wenig auf, um mir die Dächer der Häuser, an denen wir vorbeigehen, näher anzuschauen und kann dabei nicht anders als an Chat Noir wieder zu denken.
"Hey, alles klar?"
"Mhm."
"Du schaust so aus, als wärst du nur körperlich anwesend."
"Mhm."
"Ich biege gleich in die Seitenstraße ab."
"Mhm."
"Ich habe eine Sechs in Mathe geschrieben."
"Mhm."
"Ich will Alya einen Heiratsantrag machen."
"Mhm."
"VERDAMMT NOCHMAL, [dein Name]! Erde an dich, hallo!"
Ich zucke leicht zusammen, als er seine Stimme erhebt und sehe ihn finster an. "Warum brüllst du denn so rum?"
"Weil du mir überhaupt nicht zugehört hast und dementsprechend geantwortet hast! Ich habe dir gerade gesagt, dass ich Alya einen Heiratsantrag machen will!"
"Oh was, schon?!"
"NEIN!!!"
"OKAY!!!"
Wir bleiben stehen und der Regen wird stärker. Nino hebt seine Cap an, um sich einmal durch die Haare zu streichen und setzt sie dann wieder auf. Er seufzt und fragt: "Warum erzählst du mir denn nicht was los ist? Und jetzt sag nicht, dass 'nichts' ist."
Nach einer Antwort suchend lege ich den Kopf in den Nacken und spüre dabei die Regentropfen, die auf meinem Gesicht landen. Irgendwie erfrischend und wohltuend in so einer unangenehmen Situation.
"Es ist ... einfach kompliziert, Nino."
Er legt seine Hand auf meiner rechten Schulter ab. "Wir haben uns doch früher auch alles erzählt? Weißt du noch? Auf jeder Familienfeier haben wir stundenlang darüber geredet, was bei uns so passiert und wir uns noch wünschen, was in naher Zukunft passieren soll."
Bei dem Gedanken daran muss ich lächeln. Nino und ich waren von Geburt an unzertrennlich sobald wir aufeinander getroffen haben. Das ist früher nicht allzu oft passiert dadurch, dass wir nicht in unmittelbarer Nähe gewohnt haben. Und jetzt wo er vor mir steht und ich ihn beinahe täglich sehe bekomme ich den Mund nicht auf. Ich fühle mich elendig.
"Ich habe Zeit, also kannst du alles Komplizierte ganz entspannt erzählen."
Ich hadere noch einen Moment mit mir selbst, ehe ich lächelnd nicke. "Wollen wir dabei weitergehen? Meine Mutter hat nämlich was zu Mittag gekocht und ich möchte sie nicht allzu lange warten lassen."
"Na klar, ich weiß ja wie ungeduldig Tante [der Name deiner Mutter] sein kann", antwortet er leicht lachend und beginnt weiterzugehen, was ich ihm gleich tue. "Also?"
"Ich bin ja nun schon seit einer Weile hier ... in Paris und auf dieser Schule. Glaub mir wenn ich dir sage, dass ich erleichtert darüber bin dass es sich viel besser entwickelt hat als ich zunächst erwartet habe. Aber glaub mir auch bitte alles andere was ich dir jetzt erzähle, okay?"
Er nickt. "Versprochen."
Ich erzähle ihm von meiner Freundschaft zu Adrien und dem seltsamen Gefühlswirrwarr, das sich da seit kurzem verstärkt hat. Außerdem berichte ich ihm von meiner ersten bis zur letzten Begegnung mit Chat Noir und wie sehr diese mich durcheinander gebracht haben und auch noch immer bringen. Ebenso äußere ich ihm gegenüber meine leichte Sorge, dass ich bislang immer noch keine wirklichen Freundschaften mit den Mädchen aus der Klasse geschlossen habe, wenn man von Alya mal absieht. Dass ich aber auch momentan viel zu abwesend und chaotisch bin, um mehr auf die Anderen zu zugehen.
"Und über all das hast du bisher mit keinem gesprochen?", fragt er vorsichtig.
Ich schüttle mit dem Kopf. "Ich wusste einfach nicht mit wem ..."
"Ein wenig beleidigend ist das zwar für mich schon aber ich verzeihe dir", scherzt er und ich muss sogar daraufhin lächeln. "Endlich lächelst du mal wieder!"
"Es tut mir leid, dass ich nicht zu dir gekommen bin."
Wir bleiben erneut stehen und Nino schließt mich in seine Arme, um mir eine feste Umarmung zu geben. Es ist mir auch völlig gleich wie nass wir gerade dabei werden, es fühlt sich gut an alles einmal ausgesprochen zu haben und nicht mehr alleine mit diesen ganzen Gedanken zu sein.
"Ich bin immer für dich da, merk dir das", spricht er leise aus. "Du bist schließlich nicht nur meine Familie sondern auch meine beste Freundin."
"Danke ... Vielen Dank."
"Ich weiß zwar nicht genau was ich dir für einen klugen bezüglich deines Gefühlschaos' geben soll aber ich empfehle dir trotzdem einfach aus dem Moment heraus zu handeln. Wenn sich etwas richtig anfühlt, dann mach es. Wenn du gerne etwas bestimmtes erleben willst, dann trau dich den ersten Schritt zu wagen. Du alleine hast das alles in der Hand. Nicht das Schicksal, nicht unsere Eltern, nicht Adrien, nicht Chat Noir und auch nicht ich. Ganz allein du. Also mach daraus was dir gefällt."
Ich nicke und schließe die Augen. Vielleicht ist es genau das, was ich seit mehreren Wochen hören musste.

Nachdem ich mit meiner Mutter zu Abend gegessen habe sitze ich an meinem Schreibtisch und kümmere mich um meine Hausaufgaben, die wir für morgen fertig haben müssen.
Jetzt, nachdem ich Nino mein Herz ausgeschüttet habe, geht es mir schon wesentlich besser und ich kann mich wieder auf die wichtigeren Dinge wie die Schule konzentrieren.
Während ich mein Essay über die mittelalterliche Geschichte Frankreichs niederschreibe höre ich leise dem Rauschen des Regens zu. Ich habe das Fenster extra ein wenig geöffnet gelassen, sodass ich es im vollen Zuge genießen kann.
"Schätzchen?", ruft meine Mutter mich unerwartet.
"Ja?"
"Ich bin jetzt weg zur Nachtschicht, falls du nochmal Hunger bekommen solltest habe ich dir den Rest der Nudeln mit Pesto in den Kühlschrank gestellt!"
"Alles klar, danke!"
"Bis morgen und mach nicht mehr zu lange! Ich habe dich lieb!"
"Ich dich auch und nein, mache ich nicht!"
Das nächste was ich vernehmen kann ist das Geräusch des Schlüssels in der Haustür, der mir bestätigt dass meine Mutter nun weg ist.
Zwei Stunden später schaffe ich es meinen Stift endlich abzulegen und meine fertigen Hausaufgaben wieder in meinen Rucksack einzupacken. Anschließend wechsle ich in mein T-Shirt zum Schlafen sowie in eine kurze Stoffhose. Es ist ziemlich warm in meinem Zimmer und ich entscheide mich dazu es noch ein wenig durchzulüften bevor ich mich endgültig in mein Bett lege und noch einen Film an meinem Laptop schaue. In der selben Sekunde in der ich das Fenster öffne höre ich ein seltsames Geräusch von oben kommen. Automatisch sehe ich dorthin, doch ich entdecke nichts weiter als den bedeckten Nachthimmel.
Ob das wohl ein Donnern war und nachher ein Gewitter beginnt?
Vorsichtshalber begebe ich mich ins Wohnzimmer und schließe die Fenster, die meine Mutter und ich zuvor noch einen Spalt geöffnet hatten. Ich kontrolliere dazu noch, ob die Türen zum Balkon wirklich geschlossen sind, als plötzlich Chat Noir von oben herab gesprungen kommt.
"AHHH", schreie ich vor lauter Schreck und falle nach hinten, was mit einer unsanften Landung auf meinem Hintern endet. "Man ..."
Ich sehe nur noch wie seine Silhouette auf mich zugestürmt kommt und sich vor mir niederhockt. Bedröppelt schaue ich zu ihm auf und frage leicht spitz: "Was soll denn das? Macht es dir neuerdings Spaß mich derart zu erschrecken?"
"Nein", antwortet er ernst. "Entschuldigung, das wollte ich wirklich nicht." Er reicht mir seine Hand um mir wieder aufzuhelfen. Zunächst zögere ich noch, doch der Schreck lässt wieder nach und ich greife zu. "Hast du dir weh getan?", fragt er besorgt.
"Naja, ich hatte schon sanftere Landungen aber es geht schon wieder."
Wenn er mich so anschaut, werde ich schon wieder ein wenig schwach. Es ist ein bisschen wie als würde man einen traurigen Kater vor sich stehen haben. Zudem ist er auch noch ganz durchnässt vom Regen, was es nicht besser macht.
"Gut. Ich habe die ganze Zeit über gewartet, dass deine Mutter das Haus verlässt, damit ich zu dir kommen kann ..."
Äh- Was?!
Völlig überrascht sehe ich ihn an, als hätte ich nicht richtig gehört. "Oh ... Okay? Ähm ... Möchtest du vielleicht ein Handtuch haben? Du bist ganz nass. Nicht dass du noch krank wirst."
"Nein, ich brauche keins aber danke."
Ich verdrehe leicht die Augen. "Ernsthaft?", frage ich skeptisch.
"Ja, bitte mach dir keine Umstände."
"Das ist doch albern, Chat Noir ... Warte hier einen Moment."
Ich lasse ihn erst gar nicht mehr zu Wort kommen und besorge ihm auf der Stelle ein Handtuch aus dem Badezimmer. Als ich wieder zurück komme, steht er zwischen Tür und Angel zum Balkon. Sein Rücken ist zu mir gekehrt und ich spüre unweigerlich eine gewisse Spannung, die sich im Raum breit macht. Allerdings kann ich noch nicht einschätzen ob diese positiv oder negativ ist. "Hier", sage ich und halte ihm das Handtuch an seinen Nacken. Er wendet sich wieder mir zu und scheint überrascht über diese indirekte Berührung meinerseits zu sein. Zögernd nimmt er das Handtuch an sich und trocknet sich ab. Währenddessen setze ich mich auf die Lehne unseres Sofas, sodass ich immer noch nah genug an ihm dran bin aber auch insoweit entfernt, dass er genügend Freiraum zum rumfuchteln mit dem Handtuch hat. Ich schau ihm bei jeder seiner Bewegungen zu und stelle fest, dass obwohl er zu neunzig Prozent in diesem Kostüm steckt er eine wirklich anziehende Wirkung auf mich hat. Ich sehe nur die Strukturen seines Körpers und einen kleinen Teil seines Gesichts, doch das reicht offenbar um mich völlig und ganz in seinen Bann zu ziehen. Mein Herz beginnt wieder schneller zu schlagen und ich versuche mich durch langsames Atmen wieder zu beruhigen.
Warum nur in Gottes Namen ist er hier?
Er reicht mir gerade das Handtuch zurück, als für einen Augenblick das Wohnzimmer komplett in hellem Licht erstrahlt, woraufhin ein Grollen von Donner nicht lange auf sich warten lässt. Offenbar zieht wirklich ein Gewitter auf. Ich lege das Handtuch über einen der Wohnzimmerstühle und sehe wieder zu Chat Noir, der diesmal nicht seinen Blick von mir gelöst hat.
"Warum hast du darauf gewartet, dass meine Mutter weg ist?", frage ich langsam nach.
Er beginnt leicht zu lächeln. "Damit ich auch wirklich sicher sein kann, dass wir alleine sind."
"Ist es denn etwas wichtiges, weswegen du das sein musst?"
Sein Lächeln verschwindet wieder und ein erneuter Blitz taucht hinter ihm auf. "Ist der Grad der Wichtigkeit nicht sowieso stets subjektiv?"
Ich zucke mit den Schultern und erwidere: "Vielleicht sind unsere Ansichten aber ja gleich."
Er verschränkt die Arme vor seiner Brust und sieht zur Seite. Er macht nicht den Anschein als hätte er es eilig mir eine Erklärung zu geben.
"Ich würde einfach nur gerne verstehen was deine Absichten sind ...", beginne ich das Gespräch aufrecht zu erhalten.
Er streicht sich durch sein blondes, wildes Haar und verzerrt das Gesicht dabei. "Wenn ich das nur selbst wüsste", murmelt er vor sich hin, allerdings immer noch laut genug sodass ich ihn verstehen kann.
Ich gehe vorsichtig ein paar Schritte weiter auf ihn zu. "Es ist jedenfalls nicht fair mich zu verwirren, solange du das nicht weißt", merke ich an.
Er lacht leise in sich hinein. "Da gebe ich dir recht ..."
"Mal ganz davon abgesehen dass es mehr als unfair ist bei mir dann auch noch beinahe einen Herzinfarkt zu verursachen."
"Ich weiß ..." Er streicht einmal mit beiden Händen über sein Gesicht von oben nach unten. Auf einmal vernehme ich ein Piepsen im Raum und schaue sofort zur Küche, in der die Mikrowelle stellt. Folglich höre ich erneut das leise Schmunzeln des berüchtigten Chat Noirs. "Das kam nicht aus der Küche sondern hiervon", erklärt er und erhebt seine rechte Hand, woraufhin er mit dem linken Zeigefinger auf einen Ring zeigt. "Das ist mein Miraculous. Der Grund, weshalb ich überhaupt Chat Noir sein kann."
"Oh ..." Das muss wohl ziemlich amüsant für ihn ausgesehen haben, dass ich unweigerlich davon ausgegangen bin dass ein Küchengerät für diesen Ton verantwortlich gewesen sein muss. Ich kann nicht anders als über mich selbst zu lachen und er stimmt mit ein.
Schließlich fährt er fort: "Sobald das dritte Piepsen aufkommt wird es brenzlich. Dann habe ich nur noch knapp eine Minute bis ich mich wieder zurück verwandle und wieder ein einfacher Typ aus Paris bin."
"Dass du andererseits aber auch Chat Noir macht dich nicht vollends 'einfach' wenn du mich fragst", antworte ich und mache ein paar Gänsefüßchen in die Luft.
Er grinst. "Und schon wieder gebe ich dir recht, chérie." Langsam geht er noch zwei Schritte auf mich zu, sodass wir unmittelbar voreinander stehen und ich leicht zu ihm aufschauen muss, um in seine Augen sehen zu können. "Ich wünschte du hättest auch eine passende Antwort auf den Grund für mein Verhalten, wenn es um dich geht", sagt er mit einem ernsten Unterton.
"Wie meinst du das?"
"Ich hätte auch gerne eine eindeutige Erklärung dafür weshalb ich im strömenden Regen darauf warte, dass du alleine zuhause bist, damit ich ein wenig Zeit mit dir verbringen kann. Das klingt doch total verrückt, oder?"
Ich kichere. "Ein wenig, ja."
"Vielleicht bin ich das auch ..."
"Verrückt?"
Wieder erscheint ein Blitz, der mich für ein paar Millisekunden einen genaueren Blick auf Chat Noirs Gesichtsausdruck erhaschen lässt. Er sieht gerade kein bisschen danach aus, als sei er zu irgendwelchen Scherzen geneigt. Stattdessen strahlt er nur noch Ehrlichkeit aus.
"Ja, verrückt", antwortet er nun leiser als zuvor.
"Vielleicht sind wir da ja sogar schon Zwei ..." Ich spüre wieder diese Hitze in mir aufsteigen. Mein Herz fühlt sich an, als würde es jeden Moment wegrutschen. Ein gewaltiger Donner ertönt über unseren Köpfen und verstärkt meinen rasenden Puls noch ein wenig.
"Spürst du das auch?"
Ich sehe aus dem unteren Augenwinkel wie seine Brust sich deutlich erhebt und wieder senkt. Hat er etwa gerade genauso Schwierigkeiten damit sein Herz unter Kontrolle zu kriegen wie ich?
Als hätte er meine Gedanken gelesen, nimmt er zaghaft meine Hand und hält sie an sein Herz. Er hält sie fest, drückt jedoch nicht zu, sodass ich sie ihm auf der Stelle wieder entziehen könnte. Doch das will ich nicht.
Wenn sich etwas richtig anfühlt, dann mach es.
Ninos Worte von heute Nachmittag erschallen wieder in meinem Kopf.
"Das meine ich damit, dass ich verrückt sein muss", fügt Chat Noir hinzu. "Und ich hätte gerne eine passende Erklärung dafür ..."
Meine Lippen formen sich zu einem leichten Lächeln und ich schlucke heftig. "Wenn du verrückt bist, dann muss ich es auch sein." Ich nehme seine noch freie Hand und lege diese ebenfalls auf meiner linken Brust ab, sodass er meinen Herzschlag erfühlen kann. Wenn ich nicht aufpasse springt es ihm sogar gleich entgegen.
Nun lächelt auch er. "Einigen wir uns einfach darauf, dass wir beide verrückt sind?", fragt er sanft.
Ich nicke zaghaft.
Als der nächste Blitz erscheint, sehe ich nur noch wie sich sein Gesicht meinem nähert. Und als der darauf folgende Donner die Erde ein wenig erbeben lässt, treffen Chat Noirs Lippen auf meine.

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