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Alle 5 Rouges waren größer als wir und sie hatten uns unzingelt. Knurrend zogen sie den Kreis immer enger, bis ihr Anführer ihnen ein Zeichen gab stehen zu bleiben. Ich wusste, dass Rouges keine wirklichen Rudel bildeten. Sie hielten sich nicht an Regeln und vertrauten einander nicht. Aber sie schlossen sich manchmal zu Gruppen zusammen um zu Jagen. Hatten sie dann aber Beute ergattert, kämpften sie wieder gegen einander um jeden Brocken Fleisch. Ich hatte schon oft über sie nach gedacht. Ich konnte verstehen, dass sie vielleicht lieber alleine unterwegs waren und ich war noch nie ein großer Fan meines Rudels gewesen, und doch hatte ich nie wie ein Rouge sein wollen. Ohne Ehrgefühl und immer mit jedem Kämpfend. Ich hatte der Gewalt schon lange abgeschworen, aber es sah so aus, als ob ich schon wieder Kämpfen musste, denn Josh und Era waren alles andere als erfahrene Kämpfer und ich wollte den Hirsch ganz sicher nicht den Rouges überlassen.
"wg vn dm rrsch" meinte der Anführer wieder. Ich stellte mich aber zwischen ihn und den Hirsch. Era und Josh sahen mich unsicher an, blieben aber auch stehen. Ich wollte mir nicht, von diesen Idioten meine Beute wegschnappen lassen. Der Anführer der Bande nickte ein paar der Rouges zu, die sich dann alle auf Era stürzten. Ich wollte auf sie los gehen, aber einer von ihnen hatte schon seine Zähne an Eras Hals. Der Anführer lachte ein Kehliges, nich gerade freundlich klingendes lachen und meinte "wg odr s strbt!" ich zögerte. Ich hasste es andere gewinnen zu lassen und ich hatte mich sowieso wigentlich nie an jemanden binden wollen. Weder an ein Rudel, noch an eine einzelne Peron, einfach damit solche Situationen nie passierten. Ich dachte kurz an das tolle Gefühl von vorher, als ich mich mit den beiden so verbunden gefühlt hatte. Ich erstarrte in meinen bewegungen. Ich wusste einfach nicht was ich tun sollte. Als er auf mich zu kam löste ich mich aus der Starre und knurrte ihn einmal kurz an und ging ein paar schritte weg vom Hirsch. Ich knurrte noch ein mal und die Rouges ließen Era tatsächlich frei.
Zusammen rannten wir davon. Beim laufen musste ich über die Situation mit den Rouges nach denken. Ich war kurz davo gewesen Era sterben zu lassen, einfach nur um nicht verlieren zu müssen. Kein Wunder dass ich noch nie Freunde gehabt hatte, ich war ja auch selbst kein guter Freund. Ich sollte einfach so bald wie möglich die beiden ihren eigenen Weg gehen lassen und sie nicht weiter in Gefahr bringen. Ich war einfach nicht geschaffen für ein Leben mit anderen. Sie fühlten sich einfach zu oft wie eine Last an und das war etwas was man nicht über Weggefährten denken sollte.
Nach einer Weile blieben wir stehen. Era und Josh hatten keine sehr gut Kondition und hechelten. Ich wusste nicht genau, wie ich es ihnen sagen sollte, dass ich nich weiter mit ihnen mit kommen würde. "Ich denke, es wäre besser, wenn unsere Wege sich hier trennen" ,damit hatte ich alle Aufmerksamkeit. "Was meinst du?" Josh sah wirklich verwirrt aus. "Na, dass es besser wäre, wenn ich ab jetzt wo anders hin gehe als ihr." Era sah mich genau so verwirrt an wie Josh "Wiso willst du nicht weiter mit uns kommen? Ich dachte wir sind ein Team?" ich seufzte innerlich "Ihr seid wirklich toll und nett und so, aber ich kann euch nicht weiter in Gefahr bringen. Es ist zu gefährlich in meiner Nähe und ich bin sowieso kein guter Freund oder Reisegefährte! Ihr seid sicherer ohne mich." Jetzt sahen sie noch verwirrter aus "Wir sind ohne dich sicherer? Was ist das denn für ein Quatsch? Ausser dir kann hier keiner gescheit Jagen oder sich verteidigen! Wir wären Rouges einfach ausgeliefert und würden, wenn sie und nicht kriegen verhungern!" Da hatte Josh nicht ganz unrecht. "Na gut, ich bringe euch noch bis zum Rudel des strömenden Flusses, aber ab da trennen sich undere Wege!" Ich verstand nicht, wiso es ihnen so wichtig war, dass ich mit ihnen mit kam.
Die beiden starrten mich noch einen Moment an und liefen dann ohne ein Wort zu sagen weiter und sprachen den ganzen Tag nicht mehr mit mir. Am Abend fand ich einen guten Schlafplatz, eine Brombeerhecke die so dicht war, dann wir einigermaßen vor Wind und Feinden geschützt waren. Ich sagte Era und Josh bescheid und sie legten sich ohne ein Wort zu sagen hin und ignorierten mich weiter. Langsam nervte das echt! Nicht, dass ich es schlimm fand nict beachtet zu werden, damit hatte ich mich schon abgefunden, aber sie sahen nicht einmal glücklich damit aus. Sie versuchten zwar mich zu ignorieren, es gelang ihnen aber nicht so ganz, denn jedes Mal wenn sie mich an sahen, warfen sie sich Blicke zu, die ich zwar mit bekam aber nicht wirklich deuten konnte. Als sie sich schon wieder diese Blicke zu warfen wurde es mir zu viel. "Was ist denn los? Wiso werft ihr euch ständig diese Blicke zu?" Sie sahen mich entgeistert an, was mich noch mehr verwirrte. "Was?" Sie starrten mich weiter an, bis Josh anfieng zu sprechen "Was los ist? Du hast uns im Glauben gelassen wir wären Freunde! Du hast mit uns den Ausbruch geplant! Es wäre für uns ok gewesen, hättest du mit uns geplant und von Anfang an gesagt, dass du das nur machst um selbst raus zu kommen und eigentlich nichts mit uns zu tun haben willst! Aber wir dachten wir wären Freunde!" Den letzten Satz knurrte er fast
Jetzt war ich des die entgeistert guckte. "Ich hab den Ausbruch doch gar nicht geplant um selbst abzuhauen! Ich wollte, dass ihr weg könnt weil es euch so wichtig war und selbst dort bleiben!"
Und sie starrten mich wieder an. Dieses Mal redete Era "Du...Du wolltest nicht mit uns abhauen? Aber wiso nicht? Wer will bitte nicht dort weg? Hier haben wir Freiheit!" Ich schüttelte den Kopf "Ich habe nirgendwo Freiheit! Und ihr auch nicht wenn ihr weiter mit mir kommt!" Joshs und Eras Wut war wie weg geblasen und totaler Verwirrung gewichen. Und ich Idiotin hatte mal wieder viel zu viel gesagt! "Wiso?" fragte Era mich. Ich überlegte was ich ihnen als Antwort geben könnte als hinter mir ein Knurren ertönte. "Weil es eben nicht ihre Bestimmung ist, Frei zu sein!"
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