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Vier Tage später kam der erlösende Anruf. Paps war aufgewacht. Er war noch sehr schwach und würde noch einige Zeit im Krankenhaus verbringen müssen, aber er war wach, hatte man Tante Maja mitgeteilt.

„Komm schon Kind, beeil dich ein bisschen!", trieb sie mich an, obwohl sie selbst noch mit Handtuch auf dem Kopf und in Unterhosen vom Bad ins Gästezimmer rannte, in das sie am Samstag prompt eingezogen war.

Wes und ich hatten tief und fest, eingekuschelt auf dem Sofa geschlafen, als sie hereingeplatzt kam. Aufgelöst und bleich im Gesicht hatte sie mich an sich gezogen und sich ungefähr tausendmal entschuldigt, dass sie nicht auf ihr Handy gesehen hatte. Sie hatte Wes erst bemerkt, als sich dieser peinlich berührt räusperte und hatte ihn gleich mit in die Umarmung gezogen und sich bei ihm bedankt, dass er sich so gut um mich gekümmert hatte. Wir hatten sie in dem Glauben gelassen, dass er die ganze Zeit für mich da gewesen war, alles andere wäre zu kompliziert gewesen.

Ich saß unschlüssig auf meinem Bett und beobachtete Maja still, wie sie zwischen den beiden Zimmern hin und her rannte. Ich war erleichtert, dass er aufgewacht war, aber ich war nervös, was jetzt auf mich zukam. Ich hatte nachgelesen, dass solche Schädel-Hirn Traumata das Wesen eines Menschen verändern können. Manchmal wurden die Betroffenen aggressiver und ungeduldiger, manchmal verloren sie ihren Geruchssinn, oder waren teilweise gelähmt. Was, wenn er unter Amnesie litt und mich gar nicht erkannte? Wie würde mein Leben dann ab jetzt aussehen? Auch wenn Maja mich seit Tagen zu beschwichtigen versuchte, ich merkte, dass sie selbst sehr angespannt und fahrig war, diese Ungewissheit trieb einen beinahe in den Wahnsinn.

Als wir endlich im Auto saßen, vibrierte mein Telefon. Ich checkte kurz die Nachricht und lies es unbeteiligt zurück in meine Tasche sinken. Es war schon wieder Tristan.

„Du solltest dem armen Jungen irgendwann antworten.", Maja hatte also gespitzelt.

„Mach ich ja.", seufzte ich und warf ihr einen gespielt bösen Blick zu, „Nur nicht heute.".

„Wenn du ihn nicht gernhast, musst du es ihm sagen Sophie, ihn hinzuhalten wäre unfair.", erwiderte sie.

„Aber ich mag ihn ja.", murmelte ich.

„Ach wirklich? Und wieso ignorierst du seine Nachrichten, hängst aber rund um die Uhr am Telefon mit Wes?", jetzt grinste sie schelmisch. Sie mochte Wes, er hatte den ganzen Samstag mit uns verbracht und Maja, trotz Kater, den er zu meinem Erstaunen wirklich gut verbarg, geholfen ihre wichtigsten Habseligkeiten von ihrer Wohnung über dem Café in unser Gästezimmer zu transportieren. Er hatte uns Thai-food besorgt, als Maja alles auspackte und mit uns gegessen und Majas Versuch, ihm das Geld für das Essen zuzustecken nur mit einer lässigen Geste abgewehrt.

Ich hatte die meiste Zeit nur stumm dagesessen und die beiden beobachtet, wie sie scherzten und Faxen machten, um die Stimmung aufzulockern. Ich hatte dagesessen und zugesehen, wie er sich immer wieder die wilden Locken aus den Augen gestrichen hatte, wie sich die Grübchen in seinen Wangen gebildet hatten, wenn er lachte und wie seine dunklen Augen mich durchbohrten, wenn er mit mir sprach.

Ich wusste es bereits, seit dem Moment auf der Party, als wir in diesem Badezimmer gestanden hatten. Ich war in ihn verknallt, Hals über Kopf. Nur wusste ich mit Sicherheit auch, dass er es nicht in mich war. Wir waren bloß Freunde, dass hatte er oft genug deutlich gemacht und ich verstand ihn zu einhundert Prozent.

Ich war keine große vollschlanke Blondine mit Push-up Ausschnitt und blauen Barbieaugen, ich hatte nicht die Art von Ausstrahlung die Jungs anzog, ich war merkwürdig und introvertiert, ich hatte ein kompliziertes Familienleben und mein Vater war Polizist.

Aber Tristan dachte anscheinend anders, er wollte mich unbedingt wiedersehen. Ich verstand nicht warum und dachte darüber nach, ob ich mich nicht auf ein weiteres Date mit ihm einlassen sollte. Immerhin würde mich das von Wes ablenken und vielleicht würde ich meine blöden Gefühle für ihn dann einfach vergessen können. Doch zuerst wollte ich meinen Vater sehen, wissen wie es weitergehen würde und was auf mich und Tante Maja zukam.

Ich zuckte zusammen und drückte Majas Hand fest zusammen, als ich ihn da liegen sah. Sein Gesicht war eingefallen, Schläuche bahnten sich aus seinem Körper, sein Kopf war dick einbandagiert und seine Mundwinkel hingen trostlos nach unten.

Die Schwester, die uns ins Zimmer begleitete, hatte uns gewarnt, dass der Anblick ein Schock sein würde. Doch keine Warnung der Welt konnte mich auf diesen Anblick vorbereiten. Meinen Vater so zerbrechlich und schutzlos zu sehen, trieb mir die Tränen in die Augen. Die Schwester legte mir besänftigend die Hand auf die Schulter und lächelte aufmunternd.

„Herr Sadik, Sie haben Besuch.", zwitschterte sie und er hob angestrengt die Lider. Er kniff die Augen zusammen, so als würde er versuchen mich zu erkennen und ich hielt panisch die Luft an.

„Sophie.", flüsterte er und ich atmete erleichtert aus, er wusste wer ich war. Ich ließ Majas Hand los und eilte zu Paps Bett.

Er murmelte etwas, doch ich verstand ihn nicht. Verwirrt sah ich die Schwester an und diese zuckte mitleidig mit den Schultern: „Es ist alles noch sehr anstrengend, er wird ein paar Tage brauchen, um wieder ganz bei uns anzukommen. Er braucht im Moment sehr viel Schlaf und Ruhe.".

Ich seufzte und strich ihm über die Finger, seine Hand war dick einbandagiert und ein Schlauch kam unter dem Verband hervor und führte zu einem Tropf.

Ich saß eine halbe Stunde stumm da und strich ihm über die Finger, während er immer wieder wegdöste um dann aufzuwachen, sich orientierungslos umzusehen und meinen Namen zu flüstern. Mehr passierte nicht und jedes Mal kamen mir die Tränen. Maja war inzwischen im Büro des Neurologen, der für Paps zuständig war. Als sie mich abholen kam, wischte ich mir eilig übers Gesicht, verabschiedete mich und küsste Paps sanft auf die Wange. Seine Mundwinkel zuckten leicht, aber er reagierte nicht weiter.

„Es wird alles wieder gut.", flüsterte Maja mir zu, während sie ihren Arm um mich schlang und wir den weißen sterilen Gang der Intensivstation entlanggingen, „Es dauert noch ein paar Wochen, aber es wird alles wieder gut meine Kleine.".

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