16
Als ich die Küche betrat verstummte eine Gruppe Mädchen, die ich als Wes Clique identifizieren konnte. Das blonde Mädchen, dass mich am Anfang der Woche vor allen angezickt hatte, stand in der Mitte der Runde. Sie hatte die Augenbrauen hochgezogen und musterte mich eingehend von Kopf bis Fuß. Sie selbst trug ein schwarzes knappes Lederimitat mit Spaghettiträgern und einen weißen Spitzenkragen darüber, der ihre hochgepushten Brüste jedoch nicht verbarg. Dazu trug sie eine Art Schleier am Kopf und einen Gürtel um die Hüften, an dem ein Kreuz hing, plus Netzstrumpfhosen und hochhackiger Glitzerstiefel. Sie sah aus wie eine Porno-Nonne. Die anderen Mädchen waren durchgemischt als Katzen, Fledermäuse und Hexen mit kurzen Miniröcken verkleidet, aber die blonde Furie, deren Namen ich noch immer nicht wusste, stach eindeutig aus der Menge heraus.
Sie sagte etwas zu ihren Freundinnen, woraufhin ein paar lachten. „Sophie!", rief sie und winkte mich her. Ich ahnte Schlimmes und wurde nervös. Langsam ging ich auf sie zu und entdeckte unter anderem Tina Ferra in der Gruppe, das konnte nur schlimm enden. Ich unterdrückte den Drang mich nach Wes umzusehen und ging weiter auf die Buxe der Pandora zu. Doch als ich nur mehr vier Schritte von ihren feixenden Gesichtern entfernt war, hörte ich meinen Namen nochmals hinter mir. Tristan! Er hatte mich gefunden.
Ohne die Furie und ihre Zicken weiter zu beachten drehte ich mich auf den Absätzen um und blickte mich nach ihm um. Er stand in der Tür und starrte mich mit großen Augen an.
„Wow!", er pfiff leise durch die Zähne, als ich auf ihn zuhopste. Ich war so erleichtert, dass ich ihm um den Hals fiel. „Hi.", hauchte ich und spürte wie ich rot wurde. Er küsste mich auf die Wange und schob mich von sich um mich eingehender zu betrachten. „Du siehst aus wie Ariana Grande.", sagte er kopfschüttelnd, „wunderschön!". Als er meine Augen sah zuckte er zusammen.
„Fast wie Ariana!", meinte er und deutete auf meine Pupillen, „Was stellt das dar?".
Ich war ein bisschen enttäuscht, dass er es nicht gleich verstanden hatte, antwortete aber unbehelligt: „Ich gehe als falsche Schlange.".
Er runzelte für einen Moment die Stirn, lachte dann aber und nickte. Ich kaufte ihm nicht ganz ab, dass er es verstanden hatte und verfiel sofort in Selbstzweifel. War es zu komplex? Wes hatte es sofort verstanden. Er selbst hatte ein Haifischkostüm angezogen und Blut tropfte ihm aus dem rechten Mundwinkel.
„Ist das ganze Schwimmteam als Unterwasserwesen verkleidet?", fragte ich nach und zupfte an seiner Flosse. Er nickte begeistert: „Ja, das war meine Idee! Hast du Thomas schon als Patrick der Seestern gesehen? Christine hat ihn komplett rosa angemalt und er trägt bloß eine Unterhose.", Tristan lachte und hielt sich am Türrahmen fest, seine weißen Zähne blitzten auf und ich musste sofort mitlachen, auch wenn ich Thomas noch nicht gesehen hatte. Sein Lachen war ansteckend.
„Was möchtest du trinken?", fragte er mich, als er sich beruhigt hatte.
„Oh. Nur ein Wasser.", antwortete ich unentschlossen.
Seine Mundwinkel zuckten leicht und er nickte langsam. „Ein Wasser also.". Ich folgte ihm zur Küchentheke wo er zwei rote Plastikbecker mit Wasser befüllte und einen Eiswürfel in jedes Glas warf.
„Oh. Du musst nicht, ich will nur nicht.. ich..", ich hatte die Mengen an Alkohol bemerkt, die in der Küche herumstand und wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass ich eine Spaßbremse war und er wegen mir nicht trinken konnte.
„Ich liebe Partys, aber ich bin kein großer Trinker.", zwinkerte Tristan, „Ich finde es ganz erfrischend mal mit einem Mädchen hier zu sein, dass es nicht auf Sekt und Wodka abgesehen hat.".
Mit wie vielen Mädchen war er wohl schon auf Partys? Schoß es mir sofort durch den Kopf.
Ich verkrampfte mich ein bisschen, doch er schien es nicht zu bemerken und zog mich mit sich, in dem er mich einfach an der Hand nahm. Ich hörte die Furie nach ihm rufen, doch er ignorierte sie, oder bemerkte sie nicht und wir schlängelten uns durch die Menge ins Wohnzimmer, wo Wes und die anderen bereits die beiden Sofas belagerten. Thomas, der Seestern sah wirklich lustig aus, vor allem weil er anscheinend abfärbte und deshalb nur auf Zeitungspapier sitzen durfte. Neben ihm saß Christine, das Mädchen, das mich letztens vor der Furie beschützt hatte. Sie hatte ihre Hand auf seine gelegt, was sie eindeutig als seine Freundin hervorhob. Sie war ganz in gelb und somit passend zu seinem Patrick-Kostüm als Spongebob verkeidet.
„Ich weiß, dass wir nicht sonderlich gruselig aussehen.", begrüßte sie mich kopfschüttelnd, „Aber er sieht so toll aus!". Sie klang schon ein bisschen beschwipst und ich zuckte lachend mit den Schultern. Ich hatte keine Ahnung was ich darauf hätte erwähnen sollen, ich war nunmal nicht derTyp für Party-Smalltalk.
Ein rothaariger Junge, der neben Wes saß und als Seeigel verkleidet war pfiff, so wie Tristan früher, leise durch die Zähne als er mich ansah, woraufhin ihm Wes einen vernichtenden Blick zuwarf.
Der Junge lachte Wes aus, dieser Griff zu meinem Entsetzen zu einer Bierflasche. Ich traute mich ihn in dieser Runde aber nicht damit zu konfrontieren. Er hatte versprochen, dass er mich nach Hause bringen würde, bevor mein Vater von seinem Dienst zurück war. Doch wie sollte das gehen, wenn er hier Alkohol trank? Ich versuchte ihm mit Blicken zu symbolisieren, dass er die Flasche sofort wegstellen sollte, doch er ignorierte mich und starrte stur in die anderen Richtung des Raumes.
Tristan setzte sich auf das Sofa gegenüber von Wes und zog mich neben sich. Es war bereits ziemlich eng, weswegen ich nicht besonders gut Platz hatte und beinahe von der Kante gerutscht wäre. Doch Tristan hielt mich gerade noch im richtigen Moment fest.
„Hoppla.", meinte er nur und zog mich zu meinem Entsetzen auf seinen rechten Oberschenkel, „Zu deiner eigenen Sicherheit.", lachte er und legte seinen Arm um meine Taille. Ich saß stocksteif da und hielt die Luft an. So etwas hatte ich noch nie getan. Ich war auf einer Party, auf dem Schoß eines Jungen. Ich sah nervös zu Wes, doch dieser ignorierte mich weiterhin und trank wieder von seinem Bier, was meine Panik weiter steigen ließ.
„Ich hätte dich fast nicht wiedererkannt!", sagte einer der Jungs zu mir und riss mich aus meiner statuengleichen Starre.
„Oh. Danke.", murmelte ich und lächelte ihn schüchtern an. Ich hatte keine Ahnung wie er hieß, fand aber dass er gut zu der blonden Furie gepasst hätte, denn sein blondes Haar und seine hohen Wangenknochen waren den ihren irgendwie ähnlich.
Ich kam mir die restliche Zeit irgendwie dumm vor. Die Jungs unterhielten sich hauptsächlich über die anstehenden Schwimmmeisterschaften im Januar und ich saß da und beobachtete Wes, der viel zu viel trank und versuchte zu ignorieren, das Tristans Finger immer wieder mit dem Saum meines Shirts spielten. Nach einer halben Stunde war mein rechtes Bein kurz davor einzuschlafen, da Tristans Schoß nicht unbedingt komfortabel war, wenn man so verkrampft, wie ich es war, dasaß und entschied mich aufs Klo zu gehen.
Ich füllte am Weg zurück mein Wasser nach und fand mich damit ab, dass Partys eigentlich langweilig waren. Ich überlegte ob ich Tante Maja später anrufen konnte, damit sie mich abholen würde. Denn Wes konnte definitiv nicht mehr mit dem Auto fahren. Ich war wirklich sauer auf ihn und fühlte mich im Stich gelassen. Er hatte doch angeboten mich mitzunehmen und dann benahm er sich heute plötzlich wie ein Arsch. Vielleicht benahm ich mich peinlich und er mied mich vor seinen Freunden lieber? Ich wurde einfach nicht schlau aus diesem Jungen.
Als ich zurückkam saßen plötzlich alle auf dem Fußboden und lachten. Zu meinem Erschrecken saß die blonde Furie mit in der Runde, direkt neben Wes, ihr Fingerspitzen waren nur Milimeter von seinen entfernt und die beiden prosteten sich gerade zu.
„Sophie!", rief Tristan, als er mich entdeckte, „Komm schon her! Du musst mitmachen!".
Als ich nähertrat erkannte ich die Flasche in der Mitte des Sitzkreises und wurde erneut panisch. Flaschendrehen. Ich hatte es bis jetzt immer erfolgreich geschafft, nicht zu der Runde zu gehören, die dieses Spiel spielte, denn auf jeder Party gab es irgendwo eine Gruppe die es für nötig empfand eine leere Flasche herumwirbeln zu lassen, und den angezeigten Mitspieler die unangenehmsten Sachen machen zu lassen.
„Komm!", er winkte mich weiter zu sich und wirkte richtig euphorisch. Heute war wohl auch mien erstes Mal Flaschendrehen. Die volle Party-Experience also. Wenn schon, denn schon. Dachte ich und atmete tief durch. Als ich mich neben ihm niederließ zupfte ich an meinem Rock, damit er nicht zu hoch rutschte, was die Furie belustigt auflachen ließ und ich ein leises „prüde.", vernahm. Ich warf ihr einen verstohlenen Blick zu und bemerkte, dass man beinahe ihre Pobacken unter dem Kleid hervorblitzen sah, doch sie schien die Blicke, die sie dafür bekam, zu genießen. Mir war es prinzipiell egal wie sich andere anzogen, solange sie sich wohlfühlten. Aber wenn sie mich auslachte und als prüde bezeichnete, durfte ich in Gedanken festhalten, dass sie aussah wie ein billiges Luder.
„Melodie.", sagte der rothaarige Junge neben Wes zu ihr, „sei brav!".
Sie streckte ihm frech die Zunge heraus und richtete daraufhin aufreizend ihren Ausschnitt zurecht. Der rothaarige Junge, der wie ich glaubte, Jakob hieß, verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.
Tristan legte seinen Arm um mich und zog mich näher an sich: „Melodie neidisch zu machen, schaffen nicht viele Mädchen.", flüsterte er mir ins Ohr, „Aber du stiehlst ihr heute allemal die Show.".
Ich zog verunsichert darüber, ob es sich um ein Kompliment handelte, oder ob er mein Outfit auf die gleiche Stufe wie ihres stellte, die Brauen zusammen. Er bemerkte es sofort und lachte. „Du siehst hinreißend aus, ohne halbnackt durch die Gegend zu laufen du ziehst trotzdem alle Blicke auf dich.", seine Lippen streiften leicht mein Ohr und ließen mich Schaudern, „Bist du bereit?", fragte er mich und deutete auf die Flasche. Ich hielt die Luft an nickte.
„Sieben Minuten im Himmel!", kreischte Christine als ich die Flasche drehte.
„Warte, was?", zischte ich Tristan zu.
„Wir spielen sieben Minuten im Himmel. Die beiden ausgewählten müssen sieben Minuten im Badezimmer eingesperrt bleiben und der Rest spielt inzwischen Wahrheit oder Pflicht. Ich weiß, es nicht besonders einfallsreich, aber das spielen wir schon seit Jahren. Das ist eine Tradition.", er lachte schulterzuckend. Ich verkrampfte mich zunehmend, als die Flasche langsamer wurde. Wer auch immer es sein würde, das wäre meine persönliche Hölle. Alleine im kleinen Badezimmer mit einer fremden Person eingesperrt zu sein für sieben ewig lange Minuten. Gewzungen Smalltalk zu halten, oder noch schlimmer... Was wenn es Tristan war und er mich küssen wollte? Ich atmete hektisch und verfolgte die Flasche panisch.
Als sie stehen blieb, blieb mir die Luft weg. Alle jubelten und ich war erleichtert. Nur Tristan zog eine säuerliche Miene, so als hätte er in eine Zitrone gebissen, als der Flaschenhals auf Wes zeigte. Sieben Minuten mit Wes waren nicht schlimm. Auch wenn er sauer und betrunken war, wir konnten uns zumindest sieben Minuten lang anschweigen, oder die Sache die ihn störte aus dem Weg räumen.
Wes sah mich nicht an und zuckte bloß mit den Schultern, als er aufstand und Richtung Badezimmer ging, als ich aufstand hielt mich Tristan am Arm fest. „Warte.", sagte er und wirkte nicht mehr ganz so verstimmt, „Du musst mir noch dein Telefon geben.".
„Was?", fragte ich verwirrt, „Warum?".
„Das sind die Spielregeln Herzchen.", lachte Melodie herablassend und wackelte mit Wes Telefon vor meiner Nase herum.
Seufzend drückte ich ihm gleich meine ganze Tasche in die Hand und folgte Wes ins Badezimmer, das von außen abgeschlossen wurde.
„Finger weg von meinem Date, Wes.", rief Tristan durch die Tür und ich hörte ein paar Leute lachen. Ich drehte mich nervös zu Wes um, der ans Waschbecken gelehnt dastand, in einer Hand eine Bierflasche, die andere lässig am Beckenrand abgestützt. Er beobachtete mich durchdringend, sagte jedoch kein Wort. Ich ließ mich ihm gegenüber auf den Badewannenrand nieder und sah ihn ebenso unverwandt an, wie er mich.
Wir starrten uns eine Zeit einfach nur an, bis er einen erneuten Schluck aus der Flasche nahm und es wütend aus mir herausplatzte: „Wes! Wie kannst du mir das antun!".
Verwundert ließ er die Flasche sinken und musterte mich eingehend: „Was tue ich dir denn an Sophie? Ich kann nichts dafür, wenn die Flasche nicht auf deinen Liebsten zeigt, sondern auf mich.", er lachte trocken, als ich den Kopf schüttelte.
„Du hast mir versprochen, dass du mich nach Hause bringst und ich bezweifle, dass du in zwei Stunden Auto fahren kannst.", ich deutete böse auf die Flasche, die er am Waschbecken abgestellt hatte. Er folgte meinem Blick und betrachtete die Flasche eingehend.
„Oh. Scheiße.", murmelte er bloß.
„Ja! Scheiße!", wiederholte ich und kämpfte gegen die Tränen der Verzweiflung an, „Wie soll ich denn jetzt rechtzeitig nach Hause kommen?".
„Dein Liebhaber kann dich doch fahren.", antwortete er spitz und legte den Kopf schief, „Immerhin hat er heute schon damit geprahlt, dass er keinen Schluck Alkohol trinkt, weil du ihm als gutes Beispiel vorangehst.". Er rollte mit dem Augen und schnaubte, „Die heilige Sophie.".
Ich verstand die Welt nicht mehr, was hatte ich ihm getan? Wieso war er nur so sauer auf mich?
Doch ich erwiderte nichts und suhlte mich in Selbstmitleid. Ich wollte Tristan nicht bitten seine eigene Party zu verlassen um mich nach Hause zu bringen. Sobald ich aus dieser vier Quadratmeter Vorhölle entlassen wurde, würde ich Maja anrufen und bitten mich abzuholen.
Eine einzige Träne rollte mir über die Wange und plötzlich stand Wes dicht vor mir. Er nahm, wie letztens im Auto, mein Kinn zwischen seine Finger und bog mein Gesicht zu seinem, so dass er mich sehen konnte.
„Sophie.", raunte er leise und mein Herz klopfte wild. Ich ignorierte die Bierfahne die mir entgegen wehte und als eine weitere Träne folgte, strich er mir sanft über die Wange, „Wieso weinst du denn?".
Ich versuchte tief Luft zu holen, aber mein Atem stockte und ich schluchzte leise als eine weitere Träne über meine Wange rollte.
Wes zog mich hoch und wir standen und gegenüber, mein Gesicht noch immer in seinen Händen. War das der Moment, den mir Kai prophezeit hatte. Würde ich hier und jetzt meinen ersten Kuss bekommen? Von Wes? Ich schüttelte augenblicklich meinen Kopf und wich zurück. Er zog sofort die Stirn kraus und ließ die Hände sinken.
Das war nicht mein Moment. Ich war nicht das Mädchen, dass in einem Badezimmer, auf einer Party von ihrem betrunkenen Freund aus Mitleid geküsst wurde.
„Ich kann mich nicht auf dich verlassen.", murmelte ich und ging zum Spiegel, um mein Gesicht zu betrachten. Majas Makeup hatte den paar Tränen stand gehalten und man sah mir nichts an.
Ich sah ihn durch den Spiegel hindurch an, doch Wes stand noch immer am gleichen Fleck und betrachtete seine Hände.
Er öffnete langsam den Mund um etwas zu erwidern, als es an der Tür klopfte. Gott sei Dank. Die Zeit war um.
Als ich durch die Tür trat lächelte ich Tristan entgegen, der mir meine Tasche überreichte.
„Du bist ja ganz schön gefragt.", sagte er und deutete auf den schwarzen Wuschel, „Dein Handy hat in der kurzen Zeit sicher fünf Mal geläutet.".
Alarmiert sah ich ihn an und kramte nach meinem Telefon. Mir wurde heiß, als ich fünf verpasst Anrufe von meinem Vater entdeckte. Das konnte nichts Gutes bedeuten.
„Ich muss an die frische Luft.", hauchte ich und stürmte, ohne mich umzusehen nach draußen. Ich hörte noch wie jemand meinen Namen rief, aber ich musste an einen Ort, an dem man die Musik nicht hörte und ihn sofort zurückrufen. Horrorszenarien spielten sich vor meinem inneren Auge ab. War er früher nach Hause gekommen? Hatte er das verlassene Haus vorgefunden? Fuhr er bereits durch die Gegend und suchte mich? Ich konnte mich auf das größte Donnerwetter aller Zeiten gefasst machen.
Ich stoppte, als ich an der Garage ankam und lehnte mich gegen das große weiße Tor. Ich hatte vergessen mir meine Jacke mitzunehmen und klapperte mit den Zähnen, als ich mit zitternden Fingern die Rückruftaste drückte. Es läutete zwei Mal, bis eine Frau den Anruf entgegennahm.
Ich verstand den Namen der Frau nicht, aber ich verstand, dass sie eine Arbeitskollegin meines Vaters war. Ich verstand auch, dass sie bei uns zu Hause gewesen war und das Haus leer vorgefunden hatte. Ebenso verstand ich, dass mein Vater nicht mit mir sprechen konnte, da er im Dienst einen Unfall gehabt hatte und schwerverletzt im Krankenhaus operiert wurde. Ich verstand nicht was sie danach sagte, denn in meinen Ohren rauschte es plötzlich und ich hielt mich krampfhaft am Gragentor fest.
Alles was ich herausbrachte war ein „Ja, ich komme.", bevor sie auflegte. Ich stand da, den Hörer in der Hand und starrte auf mein Display, auf dem sich kleine Tröpfchen bildeten. Doch es regnete gar nicht. Ich verstand gerade gar nichts mehr.
„Sophie?", ich schreckte hoch und blickte in Tristans Gesicht, er war mir gefolgt. Er hielt meine Jacke in der Hand und wirkte verunsichert.
„Mein Vater.", keuchte ich, „Ich muss sofort ins Krankenhaus.".
Er wurde bleich und nickte bloß, ohne Fragen zu stellen, „Ich fahr dich hin.".
Dankbar schluchzte ich auf und schlüpfte in meine Jacke, die er mir hinhielt, er reichte mir ein Taschentusch und ich tupfte mir die Tränen aus dem Gesicht.
„Komm, mein Auto steht da drüben, ich hole nur schnell meinen Schlüssel.".
Er rannte zur Eingangstür und ich folgte ihm bis zu dem roten Volkswagen der in dem schmalen Carport neben dem Haus parkte. Ich sah wie Wes plötzlich am Eingang stand und Tristan zurück hielt. Tristan erwiderte ein paar Worte, worauf Wes erschrocken zu mir blickte. Er sagte etwas, worauf Tristan den Kopf schüttelte und auf Wes Flasche zeigte, die er wieder in der Hand hielt. Wes ließ ihn los und Tristan rannte zu mir.
Wortlos fuhren wir den großen Hügel hinunter, ich spürte Tristans Blicke immer wieder auf mir, aber er fragte nicht und ließ mich die ganze Fahrt in Ruhe. Als wir vor dem Krankenhaus parkten blieb ich im Auto sitzen.
„Was ist?", fragte er sanft.
„Ich kann so nicht da rein.", sagte ich matt, „Ich trage die Sachen meiner Mutter.".
Verwundert sah er mich, „Und?".
Ich seufzte: „Das ist eine lange Geschichte.".
Ich klappte den kleinen Spiegel der Sonnenschutzblende auf und betrachtete mein Gesicht. „Ich muss zumindest diese Kontaktlinsen irgendwie da rauskriegen.". Ich fummelte nervös an meinen Augen herum und schaffte es tatsächlich die Schlangenaugen zu entfernen.
„Du kannst meinen Mantel überziehen, wenn du willst.", meinte Tristan und reichte ihn mir. Es war ein schlichter schwarzer Herrenmantel, der lang genug war, um das Kostüm zu verbergen. Dankbar zog ich ihn über. Das erste, das mein Vater zu Gesicht kriegen sollte, war sicher nicht das Cheerleader Outfit meiner Mutter. Es reichte schon, dass ich in dieser Aufmachung ins Krankenhaus kam.
Er zog sich die Haiflossen von den Schultern und lächelte mir aufmunternd zu.
Wie selbstverständlich begleitete er mich hinein. Die Schwester am Eingang sah müde aus, als ich ihr den Namen meines Vaters nannte. Doch als sie im Computer nachsah, wirkte sie plötzlich hellwach.
„Dein Vater wird operiert Herzchen.", sagte sie, „Ich kann dir keine genaue Auskunft geben, aber die Operation kann länger dauern.".
„Ich warte.", erwiderte ich atemlos und Tristan nickte neben mir.
Wir setzten uns in den Wartebereich und ich musterte ihn: „Du musst nicht hier bei mir warten.", sagte ich, „Fahr zurück zu deiner Party Tristan!".
Er lachte ungläubig und schüttelte den Kopf: „Keine Party der Welt ist wichtiger als das hier. Wir warten bis du Informationen über deinen Vater erhältst. Ich lasse dich hier doch nicht alleine, du bist mein Date.".
Ich lächelte matt und ließ mich erschöpft in den Stuhl sinken.
„Weißt du was passiert ist?", fragte er nach einer Zeit.
Ich schüttelte den Kopf: „Er hatte einen Unfall bei einem Einsatz, mehr weiß ich nicht.".
„Einsatz?", fragte Tristan, „Ist dein Vater bei der Feuerwehr?".
„Nein.", lachte ich trocken, „Polizei.".
„Oh.", war alles was er erwiderte. Diese Reaktion war ich gewohnt.
Wir saßen die meiste Zeit stumm da, Tristans Telefon vibrierte immer wieder und er verschwand für ein paar Minuten um zu telefonieren. Irgendwann kam er mit zwei Tassen Kakao zurück und reichte mir eine.
Dankbar lächelte ich ihn an, auch wenn ich keinen Schluck hinunterbrachte. Mein schlechtes Gewissen und meine Angst waren zu präsent.
War das Karma? Hatte ich durch meine rebellische Flucht eine derartige Ohrfeige vom Schicksal bekommen? Da brach ich einmal die Regeln und mein Vater hatte einen Unfall. Ich fühlte mich zurückversetzt in die Vergangenheit. Ich war wie paralysiert und starrte die meiste Zeit nur auf die Uhr. Damals war ich nicht im Wartezimmer gesessen, sondern Paps mit Tante Maja. Wie es den beiden ergangen war, konnte ich mir jetzt endlich vorstellen. Nicht zu wissen, ob deine Familie in Ordnung ist. Niemand der genaue Auskünfte gibt. Angst, Wut, Vorwürfe.
„Sollten wir eigentlich nicht jemandem Bescheid geben?", riss mich Tristan aus meinen Gedanken, „Deiner Mutter?".
Tränen sammelten sich in meinen Augen als ich leise antwortete: „Ich hab' keine Mutter.".
Er wirkte bestürzt: „Das tut mir leid. Ist sie.. ich meine hast du.. ich...".
Ich schüttelte wehmütig den Kopf: „Schon gut. Nichts worüber wir reden müssen.".
Er legte wortlos seinen Arm um mich und wir schwiegen die restliche Zeit, bis endlich ein Arzt zu uns kam.
Meine Erleichterung, endlich Neuigkeiten zu erhalten, verflog jedoch sofort. Als mein Gehirn die Worte künstlicher Tiefschlaf, schwere Kopfverletzungen und keine genaue Antworten registrierte gefror mein Inneres zur Salzsäule.
„Wir haben mehrfach versucht deine Tante zu erreichen.", sagte der Arzt, „jemand der sich inzwischen um dich kümmern kann sollte dich abholen.".
„Ich fahre zu ihr nach Hause."; antwortete ich mechanisch.
Die Krankenschwester drückte mir Broschüren in die Hand mit Kriseninterventionsangeboten, Telefonhotlines für Angehörige von Komapatienten und dem Jugendamt.
„Kann ich ihn sehen?", fragte ich leise, doch der Arzt schüttelte den Kopf. „In den nächsten zwei Tagen wird sich zeigen wie kritisch das ganze ist. Dann kannst du gerne mit deiner Tante kommen.".
Ich nickte geknickt und stolperte neben Tristan her, der mich die ganze Zeit im Arm gehalten hatte, nach draußen.
Ich war ruhig und nicht fähig das Geschehene zu realisieren. Es fühlte sich nicht greifbar an, dass mein Vater schwer verletzt war. Er hatte bei einer Streiffahrt eine Bande Jugendlicher entdeckt, die mit Spraydosen eine Hausmauer verunstaltet hatten und hatte sie zu Fuß verfolgt. Dabei hatte einer der Kids Knallkörper auf der Straße ausgestreut und als mein Vater auf einen getreten war, fiel er zu Boden und traf unglücklich auf der Bordsteinkante auf. Ein so unbedachtes Missgeschick, mit so schweren Folgen. Er war so blöd gestürzt, dass er Glück hatte, überhaupt noch zu leben, hatte der Arzt gesagt.
Doch all das war für mich nicht mehr, als eine Folge Greys Anatomy im Fernsehen. Ich fühlte mich nicht involviert, so als wäre es nicht meinem Vater passiert. Immer wieder versuchte ich mir vorzustellen was passiert war. Aber mein Körper brachte keine Emotion hervor.
„Wo soll ich dich hinbringen?", fragte Tristan mich im Auto und blickte sorgenvoll auf mich herab.
„Nach Hause.", murmelte ich leise.
„Zu deiner Tante?", hakte er nach, doch ich schüttelte den Kopf.
„Nicht heute.".
Er versuchte mich umzustimmen, aber nachdem er sowieso nicht wusste wo Maja wohnte, musste er meiner Wegbeschreibung folgen. An der Brücke ließ ich ihn anhalten, verwirrt runzelte er die Stirn.
„Es sind nur ein paar Meter. Ich möchte ein bisschen frische Luft schnappen.", sagte ich matt.
„Sophie.", sagte er nachdrücklich, aber ich hatte die Hand schon an der Türschnalle.
„Bitte Tristan.".
Er seufzte und fluchte leise, dann griff er nach meiner Hand. „Ich ruf dich morgen an. Okay?".
Ich nickte bloß lethargisch. Er beugte sich zu mir und küsste mich sanft auf die Wange.
„Pass auf dich auf.", sagte er, als ich ausstieg, ich ließ die Tür wortlos zufallen und stapfte, noch immer seinen Mantel um mich geschlungen die Einfahrt hinauf. Als ich näher kam, erkannte ich ein schwarzes Auto, das quer vor unserer Garage stand. Es war ein Audi. Nicht das auch noch, ich hatte jetzt keinen Geist für Wes, doch als der Kies unter meinen Füßen knirschte, schreckte eine zusammengesackte Gestalt am Fuß der Tür hoch.
„Sophie.", seine Stimme klang heiser und er lallte leicht. Er war also betrunken Auto gefahren.
Ich merkte wie ich wütend wurde. Er hätte es sein sollen, der mich ins Krankenhaus brachte, der mit mir wartete, mich tröstete und sich um mich kümmerte. Stattdessen hatte er sich einfach volllaufen lassen, war gemein gewesen und hatte auch noch sein Leben und das aller anderer auf der Straße riskiert, als er beschlossen hatte betrunken Auto zu fahren. Ich war müde, ausgelaugt und sehnte mich nach einem ruhigen Moment nur für mich, indem ich mich mit dem Geschehenen auseinandersetzen konnte. Aber nein, Wes hatte beschlossen, dass es sich sogar jetzt um ihn drehen musste.
Bevor ich nachdenken konnte, schrie ich ihn an: „Verzieh dich!". Er zuckte zusammen, doch er wankte auf mich zu.
„Es tut mir so leid.", das Licht an der Veranda ging automatisch an und ich sah sein Gesicht. Seine Augen waren rot und verquollen und seine Lippen leicht bläulich. Er musste seit Stunden hier sitzen.
Ich wollte an ihm vorbeigehen, doch er packte mich am Arm und ich wirbelte zu ihm herum.
„Bitte verzeih mir. Ich bin so ein Idiot.", Tränen rannen ihm übers Gesicht und er klapperte mit den Zähnen. Er sah aus wie ein Häufchen Elend. Ich war so wütend auf ihn und auf all das was an diesem Abend passiert war, es war als hätte er den Schalter gedrückt, den ich seit Stunden zu finden versuchte. Auf einmal kamen alle meine Emotionen auf einmal in mir hoch. Ich fühlte Panik, Trauer, Wut, Enttäuschung und Millionen von anderen Empfindungen auf einmal durch meinen Körper strömen. Ich sackte zusammen und sank auf die Stufe, auf der Wes kurz zuvor noch gesessen hatte. Schluchzend vergrub ich meinen Kopf in meinen Händen und ließ alles raus. Er saß da, schlang seinen Körper um mich und hielt mich so fest er konnte und wiegte mich hin und her.
„Es tut mir so leid.", flüsterte er immer und immer wieder vor sich hin und strich mir hin und wieder übers Haar.
Ich hatte mein Zeitgefühl verloren, ich wusste nicht wie lange wir auf der Veranda so gesessen hatten, oder wie spät es war, aber als meine Tränen irgendwann stoppten, fühlte ich mich als wäre ich seit 48 Stunden wach gewesen. Ich richtete mich auf und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht.
„Na komm schon.", krächzte ich zu Wes und sperrte die Tür auf. Er folgte mir schweigend nach drinnen. Ich streifte Tristans Mantel ab und kickte meine Schuhe achtlos beiseite. Ohne Wes zu beachten, ging ich nach oben ins Badezimmer und drehte die Dusche auf. Als ich mein Spiegelbild sah, zuckte ich zurück. Ich war schwarz verschmiert, meine Augen waren geschwollen und mein Lippenstift über mein Kinn verteilt, ich sah genauso aus, wie ich mich fühlte. Furchtbar.
Ich streifte mir die Uniform meiner Mutter vom Körper und legte sie achtsam zusammen. Ich ließ mich auf den Boden der Dusche sinken und ließ mir das Wasser über den Körper laufen. Ich schrubbte mir die Farbe aus dem Gesicht und spülte den Haarspray aus meinen Haaren, bis ich mich wieder wie ich selbst fühlte. Anschließend frottierte ich mein Haar und wickelte mich in meinen dicken roten Bademantel. Als ich aus dem Badezimmer trat, saß Wes ratlos vor der Tür und blickte mich an wie ein kleiner Welpe.
„Geh dich heiß duschen.", sagte ich mit heiserer Stimme, „Sonst wirst du noch krank.".
Er schüttelte den Kopf, doch als ich ihn böse anfunkelte sprang er auf, verlor fast sein Gleichgewicht und betrat das Badezimmer. Ich legte ihm eine der alten Sporthosen meines Vaters und ein Shirt vor die Tür und ging hinunter ins Wohnzimmer.
Nur wenige Minuten später räusperte er sich verlegen hinter mir. Ich drehte mich um und sah ihn an. Die Sachen saßen fast perfekt, ein paar Tropfen hatten sich wie immer in seinen Locken gesammelt und perlten langsam ab. Er ging um das Sofa herum und ließ sich neben mir nieder.
„Wenn du noch einmal betrunken mit dem Auto fährst, dann rede ich nie wieder mit dir.", sagte ich ernst.
Er nickte langsam: „Du hättest jetzt schon Grund genug nicht mehr mit mir zu reden.".
„Da hast du Recht.", antwortete ich trocken.
„Wie geht es deinem Vater?", fragte Wes leise.
Ich atmete tief durch und erzählte ihm was ich wusste. Sein Gesicht war traurig und mitfühlend während ich sprach und als ich zu meinem letzten Satz ansetzte, wusste ich, das war etwas, das ich nur ihm anvertrauen konnte.
„Das Schlimmste daran ist,", sagte ich stockend, „Das ich irgendwo erleichtert bin.".
Wes saß regunglos da und wartete auf meine Erklärung, er verurteilte mich nicht für das was ich sagte, sondern akzeptierte es, einfach so.
„Ich habe endlich die Möglichkeit für kurze Zeit ICH zu sein. Ich kann mich, bis er wieder zu Hause ist, frei bewegen, ich muss keine Angst haben eine Grenze zu übertreten und auf Wut und Aggression zu stoßen. Es ist fünf Jahre her, seit meine Mutter gestorben ist und für ihn fühlt es sich trotzdem jeden Tag so an, als wäre es gestern gewesen. Wenn er mich ansieht, weiß ich, dass es ihn schmerzt, dass ich ihr von Tag zu Tag ähnlicher sehe. Und dadurch lenkt er seinen ganzen Verlust und seine Wut auf mich. Ich fühle mich von Tag zu Tag eingesperrter und ich ersticke in diesem Haus, wenn er mich nicht zumindest ein bisschen atmen und wachsen lässt. Er ist so besessen davon, dass mir nichts passiert.". Ich blickte auf und traf auf Wes erstaunte Augen.
„Was ist mit deiner Mutter passiert?", fragte er leise.
Ich atmete tief durch, es war der Abend für solche Geständnisse.
„Ich weiß nicht die ganze Wahrheit,", gab ich zu, „Aber aus all den Geschichten, die ich bis jetzt erzählt bekommen habe, hatten meine Eltern Streit und meine Mutter ist mit meinem Onkel und mir im Auto gesessen, als wir irgendwie vom Weg abgekommen sind. Mein Onkel ist angeblich zu schnell gefahren und das Auto hat sich mehrmals überschlagen und ist einen Waldhang hinuntergestürzt. Mein Onkel war sofort tot, meine Mutter und ich wurden ins Krankenhaus gebracht. Ich hatte keine schlimmen Verletzungen, ich habe nicht mal eine Narbe, die zurückgeblieben ist.", sagte ich und betrachtete meinen Unterarm eingehend, „Meine Mutter hatte nicht so viel Glück wie ich .".
Wes atmete schwer aus, er hatte die ganze Zeit die Luft angehalten und mir aufmerksam zugehört.
Ich blickte ihn an und fügte matt hinzu: „Und deswegen sind mein Vater und ich so verkorkst, wie wir eben sind.".
Er nickte langsam und dachte offensichtlich angestrengt nach, was er sagen sollte.
„Danke, dass du mir das erzählst.", sagte er letztendlich, „Es tut mir so leid.".
Wir saßen bis zum Sonnenaufgang ins Sofa gekuschelt und redeten. Über meine Mutter, meine Erinnerungen an sie, seinen Vater, unsere Ängste, meinen Vater, unsere Wünsche, Träume, Hoffnungen, Tante Maja und die Tatsache, dass sie an einem Tag beide Geschwister verloren hat. Ich hatte mich schon lange nicht mehr jemandem so vertraut und nahe gefühlt wie Wes an diesem Abend. Als ich ihn fragte, wieso er sich an diesem Abend so mies benommen hatte, wurde er rot.
„Ich war eifersüchtig.", gab er kleinlaut zu, „Du bist meine Freundin und die Jungs stürzen sich gleich auf dich und... ich hab' einfach nicht erwartet dass ich dich teilen muss.".
Ich schnaubte: „Ich bin doch kein Spielzeug in eurem Sandkasten.", erwiderte ich trocken und er hob abwehrend die Hände.
„Das würde ich auch niemals sagen, oder denken! Aber ich hatte irgendwie Angst, dass du plötzlich lieber mit Tristan abhängst als mit mir. Du hast doch schon die Zwillinge, die dich belagern wie einen Schatz.".
Ich sah ihn ungläubig an: „Dir ist bewusst, dass ich nicht so besonders bin, wie du gerade tust, oder?".
Er schüttelte stur den Kopf: „Ich habe es dirschon einmal gesagt.", sagte er grinsend, „Als du da im Scheinwerferlicht auf mich zugekommen bist, hab' ich gewusst, dass ich dich kennenlernen muss. Das war Schicksal.".
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