Kapitel 2~ Teil 2
PoV Levi
,,Kommst du dann später wieder her?" fragte ich und sah hoch in seine Augen. Er hielt mich in seinen Armen während meine Hände auf seiner Brust weilten. Wir standen schon vor der Haustür durch welche Eren gleich zum Bewerbungsgespräch gehen würde. ,,Ich würde echt gern, aber ich kann doch Sosha nicht allein lassen" sagte er mit einem leichten Lächeln was mich dieses mal allerdings Kalt ließ.
Stimmt ja, er hat einen Hund. Verflucht sein die Hundemenschen unter uns.
,,Hmm..." - ,,Bald sehen wir uns doch wieder, nh?" gab er süß lächelnd von sich und klimperte mit seinen Augen. Mit einem 'Dein-Ernst-Blick' sah ich ihn an wodurch er auflachte und mir einen Kuss gab, welchen ich mit Freude erwiderte. Doch es ging mir nach meinen Geschmack zu schnell rum denn nun stand ich wieder allein in meiner Wohnung. Seufzend schloss ich noch die Tür ehe ich mich ins Wohnzimmer setzte und an mein Handy ging, Eren entblockte und ihm einfach ein kleines simples '♡' schickte.
Ich machte mein Handy aus, legte es neben mich auf die Couch und lehnte mich nach hinten, mit dem Kopf auf die Rückenlehne und den Füßen auf den Tisch vor mir. Ob es die richtige Entscheidung war? Das fragte ich mich schon oft, und zwar nicht nur wenn es um Eren ging, nein... ich fragte es mich in vielen Situationen wie z.B. dem wöchentlichen Einkauf. Wenn ich mal wieder zu viel einkaufte und es am Ende doch weghauen musste, da ich es nicht gegessen hatte. Oder aber es ging um meinen Job...
Eine ganze Weile arbeitete ich als Krankenpfleger bis mich Eren betrogen hat. Zu dieser Zeit flüchtete ich mich zu meiner besten Freundin Hanji und meldete mich auf meiner Arbeit als Krank. Ganze zwei Wochen lag ich einfach nur schweigend im Gästezimmer von ihr, welche mich oft versuchte aufzumuntern, doch ihr nur selten gelang. Nebenbei bemerkt ist es glaube ich auch das erste mal das ich Hanji ruhig und schon fast niedergeschlagen erlebte. Sonst war sie immer die aufdringliche, verrückte und vorallem Immer gut gelaunte Person. Anders kannte ich sie nicht, doch das mochte ich irgendwo auch an ihr. Klar ging sie mir auf den Geist, oft sogar, aber trotzdem war sie meine beste Freundin und ich wüsste nicht was ich gerade zu dieser Zeit ohne sie getan hätte.
Jedenfalls fehlte ich zwei Wochen und ging nach diesen seit langen wieder in meine und Erens Mietwohnung. Als ich den Briefkasten öffnete kam mir dann sofort eine Kündigung ins Gesicht geflogen. Wortwörtlich...
Ich beworb mich daraufhin wieder in mehreren Krankenhäusern, doch
angenommen wurde ich nicht. Ich weiß bis heute nicht woran es fehlte. Ich hatte einen Abschluss, Erfahrungen in Sachen Medizin und unbedingt schlecht sah ich jetzt auch nicht aus.
Naja wobei, warum sonst hat Eren mich betrogen? Lag es daran das ich ihm zu Langweilig und Antriebslos war/bin? Lag es daran das ich ihm zu Klein war und nun auch nicht einen Modelkörper hatte?
Wenn ich jetzt so an mir runter schaue hat sich allerdings nichts geändert. Mein Bauch hatte noch immer eine Speckschicht, meine Oberschenkel waren noch immer nicht perfekt und selbst mit meinen Waden bin ich unzufrieden. Abgesehen davon finde ich sogar das mein Gesicht viel zu Dick war.
Ich sollte vielleicht versuchen weniger zu essen. Frühstück ließ ich sowieso komplett aus, Mittags ass ich kaum mal etwas, und wenn doch, dann anscheinend zu viel. Also ausfallen lassen! Und Abends hab ich meist nur bisschen Obst. Ich glaube das kann ich so lassen.
Doch bevor ich wieder ganz in meinem Wahn meines Ernährungsverhalten's kam, bewegte ich mich endlich mal wieder dazu zu putzen. Nein ehrlich, es sieht schrecklich aus und ich würde mich nicht wundern wenn irgendwann Mäuse sich einnisten. Wobei ich das doch schon bisschen bezweifle aber möglich wäre es ja!
Und so kam es das ich erst mit meinem Wohnzimmer anfing und mich von da aus durch die ganzen anderen Räume putze. Schlussendlich stand ich schwer atmend an meinen Besen gelehnt und zog gerade meinen grünen Handschuh mit den Zähnen aus, die ich nun in einer Hand zusammen hielt. Und schon fühlte ich mich Glücklicher Zuhause und im allgemeinen, da ich wenigstens etwas produktives gemacht habe an diesem Tag.
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