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Kapitel 15 - Tanz der Klingen

Das Rauschen der Wellen, die gegen das Ufer schlugen und das Heulen des Windes erfüllte die Luft. Sternlos und dunkel war der Himmel über Neverland und es schien, als wollte das Schicksal heute einem schon zu lange andauernden Spiel ein Ende setzen. Der Mond war hinter grauen Wolken verschwunden und alles versank in einem unheimlichen Schattenschleier der Nacht. Allein die Feuer, die gegen den Wind ankämpften und die wenigen Laternen, welche zwei der Piraten in den Händen trugen, legten ein einsames Licht über die Szenerie in der Cannibal Cove.

Hook spottete über Peter, indem er den entscheidenden Moment des Todesstoßes in die Länge zog und seine Augen funkelten bösartig. 

"Du kommst zu spät, Junge", raunte er und deutete auf die kleine Schatztruhe in der Nähe. "Der letzte Stern gehört mir. Neverland wird untergehen."

'Der letzte Stern?', schoss es in Peters Gedanken und sein Herz stolperte. Nein, das stimmte nicht. Nicht ganz. Aber wenn das der letzte kleine Stern war ... MUSSTE er ihn unbedingt bekommen! Sonst würde SEIN Stern niemals mehr an den Himmel zurück kommen und Neverland wäre verloren!

Peters Augen verengten sich, während er Hook finster entgegenstarrte. Er mochte jetzt größer sein, aber er war immer noch Peter Pan. Er hatte den Stockfisch tausende Male das Handwerk gelegt! Kapitän James Hook war der Teufel. So böse, dass angeblich selbst sein eigener Schatten ihn fürchtete. Nun waren die Geschichten seiner rot-glühenden Augen wahr geworden, seine bestialische Gestalt nachaußen gedrungen - aber ihn schüchterte er damit nicht ein. 

"Es ist noch nicht vorbei!", antwortete er mit selbstbewusster Stimme, die aber auch einen Hauch von Unsicherheit enthielt. "Ich werde mir den Stern zurückzuholen."

Der Pirat lachte auf diese Worte. „Und WIE gedenkst du das anzustellen?!" Ein grauenhafter Klang, wie Fingernägel, die über eine Schieferplatte kratzten.

„So!", stieß Peter aus und schleuderte Hook eine Handvoll des weißen Sandes entgegen.

Hook stieß ein zorniges Brüllen aus. Er stieß mit dem Säbel nach vorn – doch seine Spitze bohrte sich statt in Peters schlagendes Herz tief in den Sand der Cannibal Cove.

„Du wirst mich niemals besiegen, Hook!", krähte Peter, der mit einemgroßen Satz auf eine der umstehenden Kisten gesprungen war. Die Hände in die Hüften gestemmt, reckte er die Brust und seine Augen blitzten beinahe wieder so wie früher. Abenteuer! Das war es, wofür er lebte und immer gelebt hatte. Das Gefühl von Stolz und Euphorie, wenn er die Augen seiner Bewunderer sah. Und bald schon würde ihn sein Stern mit eben diesen leuchtenden Augen ansehen. Dann, wenn er Hook besiegt, den Stern gestohlen und die Insel erneut gerettet hatte! Dieser Gedanke füllte seine Brust mit einem heißen Kribbeln, das ihm bis in die Fingerspitzen strömte.

Der untote Mullins stürzte indessen auf ihn zu, schlug mit der Klinge nach Pan und das Eisen surrte knapp an seinen Füßen vorüber, als Peter gerade noch rechtzeitig sprang. Er landete direkt auf der Klinge und nutzte die Gelegenheit, dem überrumpelten Mullins ins Gesicht zu treten. Mit einem Knacken wie von morschem Holz kippte der Hals in einem unnatürlichen Winkel nach hinten in den Nacken - und Mullins stieß ein ekelhaftes Gurgeln aus, während er nach zurück taumelte.

„NEIN! Pan gehört allein MIR!", rollte Hooks Stimme wie ein Donnergrollen über dden Strand hinweg und ließ die Piratenbande in ihrem Ansturm auf Peter ruckartig erstarren. Knurrend drückten sich verfaulte Zähne aufeinander, Knochen klapperten und Stiefel schmatzten durch den Sand, als sie ihn dennoch umschwärmten.

Peter nutzte die Chance, schwebte von der Kiste und griff geschickt nach dem Rapier des Piraten. Früher waren die Klingen zu groß für ihn gewesen. Schwer und unhandlich für einen leichtfüßigen Burschen wie ihn. Ein Dolch war perfekt, um schnell zuzustoßen. Nun aber war das Spiel anders und die Regeln neu. Peters Herz schlug wild und unbändig in seiner Brust. So viel Adrenalin wie schon lange nicht mehr schärfte seine Sinne und ließ das Blut in seinen Ohren rauschen. Die Luft knisterte förmlich vor Spannung. Peter grinste breit und selbstsicher. Alle Augen waren einzig und allein auf ihn gerichtet – so wie es sein sollte!

Die beiden Kontrahenten umkreisten sich und beäugten sich misstrauisch.

„Komm schon her, Stockfisch!", höhnte Peter und Hook folgte der Provokation nur zu gerne.

„Dies ist dein Ende!", tönte er übermütig. 

Mit diesen Worten stürmten die beiden aufeinander zu, ihre Schwerter klirrten mit einem lauten metallischen Geräusch. Peter war schnell und wendig. Er wich Hooks Reichweite immer wieder aus, doch der Kapitän war ein erfahrener Kämpfer, seine Bewegungen präzise und tödlich.

Hook und Pan kämpften erbittert, jeder gewann und verlor an Boden. Schlag, Gegenschlag, Parade, ein neuer Hieb. Es war ein Wechselspiel und ein Tanz der Klingen alter Feinde. Ein Sprung, ein Schritt, ein neuer Schlag. Doch wo der alte Stockfisch bis vor wenigen Tagen schnell der Erschöpfung erlag, war es nun Peters Stirn, auf der Perlen von Schweiß schimmerten.

Trotz Peters Bemühungen gewann Hook allmählich die Oberhand. Wieder und wieder schlug der Hakenhändige zu. Die beiden Schwerter prallten unzählige Male aufeinander und Funken flogen in der Dunkelheit. Der Kampf ging in einem heftigen Hin und Her weiter, wobei sowohl Peter als auch Hook sich gegenseitig Schläge versetzten. Keiner der beiden war bereit, aufzugeben. Stattdessen pressten nun ebenbürtige Gegner die Klingen gegeneinander, sodass das Eisen Funken schlug.

„Du bist schwach, Peter ... Erwachsen geworden und allein!", versetzte Hook seinem Kontrahenten einen gezielten, verbalen Hieb.

Dies verfehlte sein Ziel nicht und Peter zuckte zusammen, als hätte der dreckige Pirat ihn geschlagen. Hook war nicht so töricht, diese Gelegenheit verstreichen zu lassen. Er zielte Peter mit dem gebogenen schwarzen Haken auf die Schulter, sodass Pan zurückwich. Diese Reaktion ausnutzend, holte der Schurke aus und schlug nach Peters Kehle.

Die Klinge surrte nahe an Peters Hals vorbei und verfehlte ihn nur knapp. Doch die Freude über den verfehlten Schlag hielt nur kurz an – dann prallte plötzlich eine Faust mit einem metallenen Korb direkt in Peters Gesicht. Schmerz und Sterne explodierten in seinem Sichtfeld und Peter wurde von der Wucht zurückgeschleudert. Er landete hart und auf dem Rücken im Sand der Cove. Seine Sicht war durch den Aufprall verschwommen und heiße Tränen schossen ihm in die Augen.

Hook tauchte über ihm auf, sein Schwert im Anschlag und auf seine Kehle gerichtet. 

"Das Spiel ist aus, Kobold."

Peter war müde und erschöpft. Aber er wollte einfach nicht aufgeben. Er musste den Stern zurück an den Himmel bringen und Neverland retten. Er war Peter Pan! Und Peter Pan zu sein bedeutete... Verantwortung. Das war ihm inzwischen klar geworden. Verantwortung für die Insel, für die Abenteuer, für die Jungen und seine Taten. Es schmeckte bitter und gleichzeitig hatte Peter das Gefühl, als würde diese Erkenntnis ihm einen Stein von den Schultern lösen.

„Das Spiel endet niemals Hook", antwortete Peter und grinste, während ihm Blut aus der Nase über die Lippen lief. In einer fahrigen Bewegung wischte er mit dem Arm darüber und verschmierte es, sodass es wie eine bizarre Kriegsbemalung aussah. 'Der Tod wäre das größte Abenteuer ... aber das wirst du bald herausfinden!'

Peter fasste sich wieder und stürzte sich unvermittelt nach vorne, sein Schwert auf Hooks Herz gerichtet. Den ersten Angriff wehrte Hook ab. Die Wucht schleuderte den Säbel aus den Händen des Schurken, der in einem großen Bogen durch die Luft flog und im Sand stecken blieb. 

Peter wähnte sich schon als Sieger. Diesmal aber würde er diese Chance nicht verstreichen lassen! Er holte erneut aus, um Hook den Kopf von den Schultern zu schlagen und ihn in die Hölle zurück zu schicken - diesmal endgültig. 

Da griff der Pirat blitzartig an seine Seite und zog einen leuchtenden Säbel aus seiner ledernen Schwertscheide.

Peters Klinge und die seines Todfeindes trafen aufeinander. Funken sprühten. Metall ächzte. Dann glitt Hooks Klinge plötzlich durch die seine und zerteilte sie wie weiche Butter. Peter schaffte es nicht mehr, der unerwarteten Konterattacke vollends auszuweichen und brüllte auf, als die Klinge ihn am Arm erwischte. Brennender Schmerz ließ jeden Gedanken zerfasern und Peter sprang zurück. Seine Finger pressten sich krampfhaft auf die blutige Wunde, welche sich quer über seinen Arm zog. Blut floss warm über seine Haut und tropfte von seinen Fingern.

Fassungslos weiteten sich seine Augen beim Anblick der Feenklinge, die er selbst bis vor kurzem geführt hatte. Übelkeit drückte ihm in den Magen, als er sich erinnerte, dass er die Waffe so achtlos hatte fallen lassen. Er hatte sie nicht mehr gewollt und nicht mehr gebraucht –zumindest glaubte er das zu diesem Zeitpunkt. Obwohl Pan das Wertvollste, das er noch besessen hatte, dafür hergab, wollte er die dreckige Piraten- und verzauberte Feenklinge nicht weiter behalten.

Warum aber hatte Hook sie?! 

„Wie ist das möglich?", keuchte Peter entgeistert. „Die Klinge ist mitten in die verdammten Neverseas gefallen!"

Da lachte Hook erneut auf. „Glaubst du etwa, du bist der Einzige, der sich etwas wünschen kann?", fragte der Kapitän finster. "Ich wollte nur meinen geliebten Säbel zurück ... mit dieser Verbesserung jedoch, habe ich nicht gerechnet. Wie ich hörte, habe ich das ebenfalls dir zu verdanken, Pan."

Sein dreckiges Piratenpack stimmte in das Gelächter mit ein und die roten Augen leuchteten unheimlich in der Finsternis. Lebendig gewordene, brennende Feuer der Verdammnis.

Peter presste die Zähne aufeinander. Eine Mischung aus Bitternis und Hass, die sein Herz schneller schlagen ließ. Der Schmerz war ungeheuerlich, aber er musste durchhalten. Er wollte wieder auf Hook zustürzen, ihn erneut angreifen. In diesem Moment sah er etwas im Augenwinkel. Ein kurzes Aufleuchten, das kurz darauf wieder verschwand. 

Sein Zorn flaute ab, als hätte jemand Eiswasser über glühende Kohlen gekippt. Peter spuckte Blut aus und reckte wieder das schnittige Kinn. Die leuchtenden grünen Augen blitzten in neuem Schalk.

"Das war ein nettes Spiel", sagte Peter und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Aber man soll aufhören, wenn es am schönsten ist! Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet ..."

Ehe Hook oder einer der Piraten etwas erwidern konnte, stieß Peter sich ab. Es kostete ihn alle wunderbaren Gedanken, die er in seiner Erinnerung finden konnte sowie die frisch entfachten Funken der Hoffnung, sich in die Luft zu schwingen. Doch es gelang ihm und in einem hohen Bogen schoss er in Richtung des schützenden Dschungels. Peter schmeckte den Sieg schon auf der Zunge. Dem Impuls und der jahrhundertealten Angewohnheit folgend, stieß er ein lautes Krähen aus.

'Oh, diese Schlauheit von mir!' dachte Peter. 

Was für ein Spiel! Was für ein Abenteuer! 

Es war dieser Moment, als ein Knallen die Stille der Nacht zerriss.

Wortanzahl: 1.701 Wörter

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