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Kapitel 13 - Knochen im Sand

Wind ließ den blutroten Mantel mit den goldenen Stickereien des gefürchteten Piratenkapitäns um dessen Silhouette flattern. Gegen das Licht des Mondes hob Hook sich finster ab und warf einen schwarzen Schatten auf den weißen Knochensand. Er strahlte eine unnatürliche Kälte aus. Als ob der Tod sich wie der Hauch eines unvergänglichen Winters an seine Gestalt klammerte. Es brachte selbst den Bootsmann an seiner Seite dazu, zu zittern wie Espenlaub. 

Smees Hände umklammerten den gefallenen Stern, während sich seine Augen allein darauf konzentrierten. Als wäre das kleine, glimmende Ding in seinen Händen das wärmende Kaminfeuer in dieser frostig-kalten Nacht oder ein Leuchtfeuer auf fernen Klippen. Der Schein spiegelte sich in seiner kleinen runden Brille und erhellte die großen Augen des kindlichen Geistes.

„Ich wünsche mir", sprach der hagere Mann aus und seine Zungenspitze fuhr über die spröden Lippen, „... dass Starkey wieder zu uns zurückkehrt."

Kaum ausgesprochen, zerfiel der Stern in seinen Händen. Er fiel in sich zusammen, rieselte wie Sand und zerstreute sich dann in der nächsten Brise, die den silbernen Staub in Richtung des Meeres trug. Für zwei Herzschläge war es still, dann erhob sich ein Gurgeln und Grollen aus den schwarzen Wellen der Cannibal Cove. Blasen wühlten die Oberfläche nahe des Strandes auf. Schaum bildete sich und unter lautem Plätschern ergoss sich das Salzwasser von der sich aus der Tiefe erhebenden Gestalt. Schlurfende Schritte schleppten den Leib mit den Wällen an das Ufer.

Ein aufgeschlitztes Hemd hing dem einst toten Piraten neben einer gewaltigen Schnittwunde vom Bauch, mit Innereien wie Lianen bis vor die Oberschenkel. Der Oberkörper war teilweise von Fischen zerfressen, vom Gesicht nur noch ein kleiner Teil übrig. Der Rippenkäfig lag bereits blank und offenbarte darunter ein seltsames, ätherisches Leuchten – welches kurz zuvor noch dem Stern innegewohnt hatte. Wie ein neues Herz schlug die Magie nun in der unheiligen Kreatur, doch der einst weiße Schein schien dunkler, von schwarzen Schlieren wie Tinte durchzogen.

„Kapitän?"

Der wiederauferstandene Starkey öffnete das, was einst Lippen gewesen sein möchten und würgte mit den Worten Salzwasser über seine Brust.

Hook breitete die Arme aus, als wollte er einen alten Freund begrüßen.

„Willkommen zurück von den Toten!", begrüßte er das Crewmitglied ohne Wärme in der Stimme. Die Rückkehr einer weiteren Marionette, denn mehr waren sie nie für ihn gewesen.

Der blanke Horror für Peter Pan und den Stern, welche mit geöffneten Mündern und wild pochendem Herzen von diesem Schauspiel blankem Horrors Zeuge geworden waren.
„Das kann nicht sein", raunte Peter, dessen Körper beim Anblick des verhassten Todfeindes ein Schauer durchlief.

„Peter ... du darfst jetzt nicht den Kopf verlieren!", mahnte ihn der Stern neben ihm und legte die Hand auf seinen Arm. „Schau ... sie haben noch einen Stern!" Dabei deutete sie auf die Kiste, aus welcher Smee bereits kurz zuvor den ersten herausgeholt hatte. Anscheinend hatten die Piraten die Sterne eingesammelt, um ihre Kameraden wiederzuerwecken. Was auch immer es war, dass diese Kreaturen nun waren. Sie konnte nur vermuten, dass der Pirat zwar irgendwie eine kindliche Seele besaß aber ... scheinbar reichte es nicht ganz. Wahnsinn und verdrehte Geister waren ein zweischneidiges Schwert. Mächtig auf ihre Weise, fähig hinter manche Schleier zu blicken ... und doch nicht klar genug zu deuten, was sie sahen.

„Wir müssen den Stern holen ... und du musst mich zurückwünschen!" erinnerte sie Peter und hoffte, dass er sich an die Wichtigkeit dieser Aufgabe besann.

Doch Peter reagierte nicht auf sie, schien ihr garnicht zuzuhören. Sein Blick hing wie besessen auf Kapitän Hook. Unzählige Verlorene hatte dieser Mann schon auf dem Gewissen. Zahllose Spielkameraden und Ureinwohner der Insel, die er in sardonischer Freude im Marooners Rock ertrinken ließ. Andere hängte Hook an die Masten der Jolly Roger oder band sie zum Sterben an die Galionsfigur, damit Peter und die anderen die Toten beim nächsten 'Spiel' auch sicher fanden.

Er erinnerte sich an den letzten Kampf gegen diesen dreckigen Bastard. Tinkerbell hatte ihn alarmiert, nachdem Hook die Verlorenen Jungen und Darling Kinder entführt hatte, ehe sie Neverland und ihn verlassen konnten. Gekränkt hatte er im Hangmanstree darüber nachgedacht, sich neue Jungen aus London zu holen. Dankbare Burschen von der Straße, die glücklich sein würden, seine Hand zu ergreifen und ihm in ein Leben voller Abenteuer zu folgen.

'Keine Mädchen mehr', hatte er beschlossen, während er auf seiner Flöte spielte und grimmig an die Decke starrte. Mädchen machten nur Schwierigkeiten. Wegen Wendy hatten ihn die Verlorenen Jungen verlassen wollen.

Doch all der Ärger war verflogen, als Tink ihm erzählte, was geschehen war. Als er die Jolly Roger erreichte, stieß Hook gerade Tootles über die Planke. Der kleine Körper fiel wie ein Stein in das Gewässer, wo das gefräßige Krokodil schon hungrig auf seine Mahlzeit wartete.

Natürlich war er aufgetaucht wie der Held, der er war. Krähend und fliegend. Überzeugt, alles würde wie immer ablaufen: Er würde den Stockfisch besiegen und gedemütigt zurücklassen. Die Verlorenen und Darling Kinder würden sehen, wie toll er war. Was für ein Held und wie abenteuerlich Neverland im Gegensatz zum langweiligen London. Und dann würden sie bleiben und ihn wieder bewundern.

Aber so lief es nicht ab. Als Peter endlich die Klinge in Hooks Herz versenkte ... da drangen Schreie und Röcheln an seine Ohren. Die Körper seiner Freunde, seiner Jungs und der Darlings sackten zusammen wie Marionetten, denen man die Fäden durchtrennt hatte. Blut tränkte die Planken der Jolly Roger ... und Wendy kippte über die Reling. Es Platschte. Dann schnappten Kiefer, Knochen knackten, Fleisch schmatzte. Als Peter die Reling erreichte, war da nicht mehr als ein Arm, der aus dem Maul des Krokodils ragte und dann in dem Schlund verschwand.

Er hatte ALLES verloren, weil er so fixiert darauf war, Hook zu töten.

Weil er im Rausch des Kampfes an nichts anderes dachte. Weil Hook ihn reizte, bis er schlichtweg alles andere vergessen hatte. Da sah Pan nur noch rot.

Schreie erhoben sich in die Nacht, als er wie ein Berserker auf dem Schiff wütete. Das Spiel war vorbei. Das Nächste, an was er sich erinnerte, war die folgende Stille.

Und nun ... war Hook wieder da.

Der verdammte Pirat, der Stockfisch und dieser Mörder stand dort, in seinem Höllen-roten Mantel stand dort und grinste ... als hätte er gewonnen. Er hatte ihm alles genommen und das Einzige, das Peter getröstet hatte, war die Tatsache, dass Hook ebenso TOT gewesen war! Und nun ...

„HOOOOOOOK!"

Peter stieß einen lauten, zornerfüllten Schrei aus, der aus den Tiefen seiner Seele kam. Eine Mischung aus Zorn, Verzweiflung und Hilflosigkeit, die ihm flüssiges Feuer in die Adern kippte. Er stürmte aus dem Dickicht nach draußen, sprintete über den Strand und hatte erneut nur ein Ziel vor Augen: Hook!

Geschockt musste der Stern mit ansehen, wie Pan gleich einem Stier auf ein rotes Tuch auf den Piratenkapitän und seine Ausgeburten zustürmte. Die untoten Kreaturen wandten die Köpfe. Ein ekelhaftes Geräusch knackender Knochen, einer der Piraten drehte den Kopf sogar um ganze 180 Grad. Sie konnte sich irren, doch der Stern war sich sicher, dass die glühenden Punkte in den leeren Augenhöhlen der toten Gesichter heller aufleuchteten, als sie Peter als Angreifer erkannten. Beinahe so, als züngelte das Feuer der Hölle in Vorfreude der Vergeltung höher, die plötzlich in Reichweite gekommen war.

Der Gedanke schien Peter so euphorisch zu stimmen, dass er förmlich über den Sand flog. Alles ging so schnell, dass keiner hätte sagen können, ob er nicht wirklich abhob und deshalb so schnell vor Hook auftauchte. Die Klinge von Peters Dolch blitzte im Mondlicht, als er ausholte. Er stieß zu und der geschliffene Stahl drang beinahe bis zum Schaft in Hooks Brust ein.

Die wiedererweckten Piraten starrten. Smee hatte die Augen weit aufgerissen, war einen Schritt zurück gestolpert und wieder einmal über seine eigenen Füße gestolpert. Er saß dort im Sand und glotzte zu dem Mann, dessen Züge zu einer hasserfüllten Fratze verzogen waren. Die leuchtend grünen Augen erinnerten in diesem Moment mehr den je an einen grässlichen Waldkobold.

Peters Herz schlug so laut und heftig gegen seine Brust, als wollte es herausspringen und selbst den tödlichen Stich führen. Peter blickte in die finsteren Höllenschlünde in Hooks Schädel. Zwei leuchtenden Punkte, wo einst die veilchenblauen Iriden gesessen hatten. Das Fleisch bleich und das schwarze Haar, von dem nur ein paar Strähnen in seinen Zügen klebten, weil es der wiedergekehrte Bastard zu so etwas wie einem Zopf zusammengenommen hatte. 

„Pan", schnurrte die tiefe, ölige Stimme des Teufels der Neverseas. Dann bebte der gezwirbelte Bart unter der Bewegung, als Hooks Lippen sich zu einem diabolischen Grinsen verzogen. "Ich habe dich schon erwartet."

Wortanzahl: 1.412 Wörter

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