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Kapitel 1 - Aufgaben und Schläge

„Ey, Streber?", brüllte Melanie kaugummischmatzend durch die Klasse. Der Lehrer war gerade Blätter kopieren, während wir eigentlich Aufgaben bearbeiten sollten. „Gib mal deine Aufgaben! Du Streber hast das doch sowieso schon fertig."

„I-ich bin noch nicht ganz fertig...", stotterte ich. Vor Melanie hatte ich schreckliche Angst.

„Ey, rede doch keinen Müll! Du hast die! Das seh' ich doch!"

„D-das stimmt nicht. Es fehlen noch drei Aufgaben."

„Mann Mädchen! Gib mir die scheiß Aufgaben!", schrie Melanie mich an.

Ängstlich riss ich das Blatt aus meinem Collegeblock und reichte es mit zitternden Fingern Melanie. Diese entriss mir sofort das Blatt, setzte sich wieder auf ihren Platz und schrieb in aller Seelenruhe die Aufgaben ab. Ich fuhr mit der Bearbeitung der fehlenden Nummern fort, bis unser Lehrer Herr Klauke den Klassenraum betrat. Nahezu alle Schüler hatten sich um Melanie versammelt und schrieben meine Aufgaben ab.

„So Leute! Hinsetzen!", rief Herr Klauke durch die Klasse. Alle Schüler setzten sich auf ihre regulären Plätze. „Ich gucke jetzt, wie viele Aufgaben ihr bearbeiten konntet. Ich erwarte, dass jeder mindestens die ersten drei Nummern geschafft hat. Wer nicht, kann in die Bibliothek gehen und die zu Ende machen. Haben wir uns verstanden?"

Wie immer begann Herr Klauke von hinten, da er wusste, dass hinten Melanie und ihre Truppen sitzen und die bekanntlich nie etwas machen, außer zu stören.

„Was ist das denn, Melanie? Das sieht aber nicht nach deiner Handschrift aus.", tadelte Herr Klauke.

„Ey, Herr Klauke! Ich kann doch wohl meine Handschrift verändern!", widersprach besagte Person.

„Wem gehört wirklich das Blatt?", fragte Herr Klauke und hielt das Blatt hoch.

Ich hob zögerlich die Hand. Herr Klauke kam zu mir nach vorne und reichte mir das Blatt. Er beugte sich zu mir runter.

„Ich möchte nach dem Unterricht noch mit dir reden.", sagte er.

Ich nickte und Herr Klauke fuhr mit seiner Kontrolle fort.

***

Es klingelte. Ein paar Schüler gingen raus, aber der größte Teil bleib im Klassenraum, obwohl wir nach der Pause Chemie hatten. Herr Klauke wollte mit mir alleine reden, weshalb er und ich zum Lehrerzimmer gingen. Daneben gibt es nämlich einen Raum, der extra für persönliche Gespräche zwischen Lehrer und Schüler oder seinen Eltern gedacht ist.

„So, Lea.", Herr Klauke setzte sich auf einen Stuhl und verschränkte seine Finger. Ich setzte mich ihm gegenüber und guckte auf meine Hände, die auf dem Tisch lagen. „Wieso finde ich jedes Mal deine Aufgabenblätter bei Melanie?"

Ich schüttelte den Kopf. Melanie hatte mir gedroht, wenn ich jemals mit der Wahrheit rausrücke, würde sie mich verprügeln.

„Sag es mir. Bitte. Ich möchte dir nur helfen.", Herr Klaukes Blicke durchbohrten mich regelrecht.

„I-ich kann nicht. Tut mir leid."

Ich stand auf, nahm meinen Rucksack und verließ mit schnellen Schritten den Raum. Im Foyer traf ich auf Melanie und ihre Clique. Darauf hatte ich gerade gar keine Lust.

„Ey Opfer!", Melanies Stimme hallte durch das Foyer. Ich tat so, als hätte ich sie nicht gehört. „Ey Streber! Ich weiß, dass du mich gehört hast!" Sie kam auf mich zu und schubste mich auf den Boden. „Was ignorierst du mich?! Ich hab mit dir geredet!"

Ich wollte aufstehen, doch Melanie schubste mich wieder auf den Boden. Zwei aus ihrer Clique, die aus unserer Parallelklasse sind, hielten mich an meinen Armen fest. Melanie holte mit ihrer Hand aus und schlug mir mitten ins Gesicht. Dabei flog meine Brille weg. Ich wollte mich aus dem Griff befreien, mich vor den Schlägen schützen, doch die Mädchen rissen mir schmerzhaft die Arme nach hinten. Ich hatte das Gefühl, dass sie beinahe meine Schulter auskugeln.

„Was hast du Herr Klauke gesagt?!", schrie sie mich an.

Wegen den ganzen Schmerzen in meinem Gesicht und meinen beiden Schultern hatte ich gar nicht mitbekommen, dass Melanie mit mir spricht.

„Ey du scheiß Kind! Ich habe mit dir geredet!", schnauzte sie mich an und verpasste mir noch eine Faust ins Gesicht.

Meine Brille war sicherlich kaputt, denn ich hatte sie seit dem ersten Schlag von Melanie nicht mehr gesehen. Überhaupt konnte ich ohne meine Brille nicht wirklich viel erkennen.

„Weil ich heute mal nett bin, wiederhole ich mich. Was hat Herr Klauke gesagt, du Streber?", motzte Melanie.

„Er hat mich gefragt, warum meine Aufgaben immer bei dir sind."

„Und was hast du gesagt?"

„Gar nichts. Ich bin gegangen."

„Gut so.", Melanie klopfte mir auf den Kopf, als wäre ich ein Hund, der gerade ein Kunststück hingelegt hat.

Der Griff um meine Arme lockerte sich und Melanie und ihre Gefolgschaft gingen. Aber ich hörte ein Knacksen. Es klang, als wäre jemand auf Glasscherben getreten. Und erst jetzt wurde mir bewusst, dass es meine Brille war. Mist! Ich sehe doch ohne nur verschwommen. So, wie ich es verschwommen erkennen kann, sind kaum Personen im Foyer. Aber es hat noch nicht zum Ende der Pause geklingelt. Das hätte ich noch mitbekommen.

Ach ja! Heute werden doch die GK und LK Klausuren geschrieben, obwohl wir erst seit ca. 3 Monaten wieder Schule haben. Kein Wunder! Die Unter- und Mittelstufe kann in den Pausen im Klassenraum bleiben, ebenso wie die zehnte Klasse, da sie im Gegensatz zu den elften und zwölften Klassen einen Klassenraum haben. Aber wieso hilft keiner? Ich meine, als Oberstufenschüler hat man doch wohl keine Angst vor einem Neuntklässler, der jemanden schlägt. Oder etwa doch?

Jedenfalls versuchte ich so gut es geht meine Brille zu finden. Leichter gesagt als getan. Anscheinend hat Melanie nach dem Zerstören meiner Brille sie auch noch weggetreten. Ebenso ist mein Rucksack nicht mehr neben mir. Da drin sind für den Sportunterricht meine Kontaktlinsen. Aber ich trage sie echt nur im Sportunterricht, da ich Kontaktlinsen nicht mag.

„Hey. Brauchst du Hilfe?", fragte mich ein Junge.

„Ja, glaub schon...", murmelte ich schüchtern.

„Komm, steh erst mal auf.", er hielt mir seine Hand entgegen. Ich nahm sie und er zog mich auf die Beine. „Mensch, Mensch. Da hat jemand aber voll eine abbekommen. Was suchst du genau?"

„Ich suche meine Brille und meinen Rucksack, aber ich finde sie nicht..."

„Brauchst du die Brille wirklich?", fragte mich der Junge.

Bisher hatte ich gar nicht genau auf sein Erscheinungsbild geachtet. Er stand ungefähr anderthalb Meter von mir entfernt und ich konnte seine Gesichtszüge nur erahnen. Ja, ich hatte echt so schlechte Augen.

„Leider ja. Ich sehe dich nur unscharf. Aber mein Rucksack ist wichtiger. Da sind für den Notfall meine Kontaktlinsen drin."

„Wie sieht der aus?"

„Ist ein lila karierter Rucksack. An einem Zipper hängt ein neongelbes Band."

„Ich glaube, da ist ein Mädchen mit weggegangen."

„Hatte sie einen schwarzen Mantel, blonde Haare und eine dunkelgraue Mütze an?"

„Denke schon, ja."

„Okay. Das war Melanie. Die hat mich zusammengeschlagen."

„Soll ich deinen Rucksack holen?"

„Nein, nein, passt schon. Aber danke."

„Gerne. Vielleicht sieht man sich. Wie heißt du eigentlich?"

„Lea. Und du?"

„Ich bin-", begann er, doch er wurde jäh unterbrochen.

„Jonas!", rief ein Schüler. „Wir haben dich schon gesucht." Der Junge sah mich an. „Wer bist denn du?"

„Das ist Lea.", stellte mich Jonas vor.

Es klingelte.

„Naja, ich muss jetzt los. Ciao."

So gut es ging, machte ich mich auf den Weg zu meinem Chemieraum. Zum ersten Mal kam ich zu spät zum Unterricht. Aber was soll ich sagen? Ich war ohne Brille fast blind.

„Lea. Schön, dass du uns auch noch beehrst. Warum kommst du so spät?"

„Tut mir leid, Frau Schmidt. Meine Brille ist kaputt gegangen und ohne sehe ich kaum etwas.", entschuldigte ich mich.

Ich setzte mich auf meinen Platz und komischerweise lag mein Rucksack neben mir. Naja, egal. Ich meldete mich. Frau Schmidt nahm mich dran.

„Kann ich kurz meine Kontaktlinsen rein tun?"

„Okay. Dann legen wir die fünf Minuten Pause vor."

Ich holte aus meiner Tasche die Dose mit meinen Kontaktlinsen und machte mich auf den Weg zu den Toiletten.

Und schon wieder kam Melanie.

Na großartig, dachte ich mir sarkastisch.

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Schönen Nachmittag euch allen!

Willkommen zu einer neuen Story. Ich hoffe, euch hat das erste Kapitel gefallen und über Rückmeldungen jeder Art würde ich mich wirklich freuen. Die Uploads werden leider ziemlich unregelmäßig kommen. Außerdem schreibe ich ab Montag wieder ein paar Klausuren, was das Updaten noch weiter verzögert. Sorry dafür...

Bis zum nächsten Kapitel

Eure Kristin :)

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