Kapitel 46
Es war nun schon der 10. Tag, den wir in der Wildnis verbrachten. Die Grenzen vom Auenland lagen nicht mehr all zu sehr weit entfernt. Einige normale Wölfe nahm ich wahr, allerdings keine Feuerwölfe. Ich wusste nicht, ob es da Hierarchien gab oder Feuerwölfe sich das Revier mit normalen Wölfen teilten. Ich würde es hoffentlich noch raus finden. Wir schlugen erneut unser Lager auf. Die Aufgabenverteilung war bereits eingespielt und jeder wusste sofort was er zu tun hatte. Ich kümmerte mich um die Pferde. Legolas kümmerte sich um Holz für das Feuer. Gilras suchte uns Nahrung und Wasser. Penros richtete das Lager und die Feuerstelle her und war sozusagen mein Aufpasser. Inzwischen wurde auch nicht mehr viel geredet. Die Männer waren hart im Nehmen, sie kannten solche Szenarien aus etlichen Schlachten und Kriegen. Sie erzählten jeden Abend über eine Schlacht. Besonders wenn Legolas in einer vorkam oder von einer erzählte gefror mir das Blut in den Adern. Sobald wir beschlossen zu schlafen, positionierte sich einer als Wache und die anderen legten sich so nah wie möglich an das Feuer um sich zu wärmen. Es war eine besonders kalte Nacht, wo sich sogar Gilras und Penros eng aneinander kuschelten. Dieses Bild hatte ich bereits in einen meiner Träume. Da ich gerade Wache hielt konnte ich sie ungestört beobachten. Beide hatten ein entspanntes Gesicht und sahen irgendwie zufrieden aus. Penros legte sogar einen Arm um Gilras und zog ihn noch näher an sich. Es war Zeit für die Ablösung. Legolas würde die nächste Schicht übernehmen. Immer wenn wir uns gegenseitig ablösten, hatten wir noch Zeit für uns und oft schlief ich dann in seinen Armen ein. Dieses mal weckte ich ihn sanft und kuschelte mich zu ihm. Er bemerkte meinen Blick zu Gilras und Penros.„Sie stehen sich sehr nah Lenya. Ich kann mir schon denken, warum Penros Dago den Vortritt für die Heimreise gab. Er würde Gilras vermissen und kann ihm nicht so nah sein wie hier." Ich war verdutzt. „Aber vermisst er seine Frau nicht?" Legolas schmunzelte. „Er würde Gilras mehr vermissen. Deren Ehe ist eher platonisch. Wir lassen sie einfach tun und lassen was sie wollen. Ich wünsche beiden nur das Beste." Ich war verwirrt über diese Situation, beschloss aber alles hinzunehmen wie es war und den Dingen ihren Lauf zu lassen. Schon länger fragte ich mich, warum Gilras keine Frau fand. Es gab genug, die um seine Aufmerksamkeit bettelten und wunderschön waren. Ich war gespannt, was die Zukunft bringen würde. Nun gab ich meinen müden Augen nach und schlief in Legolas Armen ein.
Erholt wachte ich auf. Legolas lag hinter mir, dieses mal Rücken an Rücken. Ich stahl mich leise davon und gesellte mich zu Gilras. Fröhlich begrüßte er mich: „Guten morgen Prinzessin, gut geschlafen?" Er reichte mir einen Becher mit heißem Wasser und Minze. Ich trank das so gerne und freute mich, dass er den Tee schon aufbrühte. „Der Morgen fängt zumindest gut an. Ich habe ganz gut geschlafen und du?" Während ich mit ihm redete schaute er mich nicht an sondern betrachtete die zwei schlafenden Männer. Er schmunzelte und antwortete nur mit sanfter Stimme „Gut" und nippte an seinem Tee. Ich grinste in mich hinein, wollte aber nicht weiter nachfragen und ihn in Verlegenheit bringen. In einiger Entfernung nahm ich Geräusche wahr, die bedrohlich wirkten. Gilras gute Elbenohren vernahmen die Geräusche nicht, nahm mich aber zum Glück ernst. „Mach die Pferde fertig, ich wecke die beiden." Ich sprang auf, schnappte mir das nächste Zaumzeug das bereit lag und machte Penros Pferd fertig. Während ich mit den Pferden beschäftigt war nahm ich im Hintergrund nur wahr, dass die Männer alles verstauten und das Feuer löschten. Gerade war ich bei Arod als mir jemand meinen Bogen vor die Nase hielt. „Ich hoffe du wirst den nicht brauchen Melin." Ich nahm ihn Legolas ab und er steckte mir noch einige Pfeile in den Köcher. Die Geräusche kamen immer näher doch wir waren gewappnet. Mein Mann küsst mich und hob mich schnell auf Elsa, ehe er selbst aufstieg und wir kampfbereit los ritten. Wir trafen auf eine Meute von ungefähr 20 Orks. Ich hielt mich im Hintergrund und bekämpfte so viele es ging mit Pfeil und Bogen. 5 konnte ich abschießen. Mehr blieben nicht für mich übrig, da die 3 Männer schnellen und kurzen Prozess mit den anderen Kreaturen machten. Das Erste was Legolas tat, sich zu mir gesellen und mich ganz genau zu mustern, ob ich auch wirklich unverletzt war. Gilras amüsierte sich etwas. „Hab vertrauen, Lenya ist eine ausgezeichnete Schützin!" „Ich weiß Gilras, ich habe ihr das beigebracht! ... Und das macht dich unglaublich unwiderstehlich Melin!" raunte er mir noch mit verruchter Stimme leise zu. Ich errötete leicht, konnte mich aber ganz und gar in ihn hineinversetzen. Wann immer ich konnte, beobachtete ich ihm beim kämpfen und geriet ins schwärmen. Seine schwungvollen und kräftigen Bewegungen könnte ich stundenlang beobachten, solange er nicht verletzt wurde. Penros schaute als erstes nach Gilras, wie es mir im Augenwinkel auffiel. Wir vermuteten, dass noch weitere Orks uns über dem Weg laufen würden und waren schweigsam, besonders aufmerksam. Der Tag verging und es gab keine weiteren Zwischenfälle. Legolas bestand darauf, dass ich hinter ihm blieb und vor Penros.
Die Dämmerung brach herein und die Pferde waren äußerst unruhig. Ich konnte nichts hören, aber auch ich spürte die nahende Bedrohung. Ich warnte meine Gefährten. So hielt sich die Überraschung in Grenzen als Orks von den Bäumen aus uns angriffen. Sie schossen Pfeile auf uns und manche ließen sich von den Bäumen fallen. Wir sprangen von unseren Pferden und schickten sie fort. Ohne sie konnten wir besser in Deckung gehen und verhindern dass sie getroffen wurden. Der Plan ging weitgehend auf und wir zwangen die Orks auf den Boden indem wir sie ohne Unterlass aus unserer Deckung beschossen. Auch dieses mal handelte es sich um eine kleine Meute von ungefähr 30 Orks. Mit meinen Kurzschwertern im Nahkampf verwickelt vernahm ich einen Aufschrei von Gilras. Legolas stand hinter mir. „Lass dich nicht ablenken Melin. Ist nur ein Streifschuss am Arm. Er wird es überleben!" Ich kreuzte meine Klinge mit der eines Orks und konnte Legolas in die Augen schauen und nickte nur kurz während er meinen Ork enthauptete. Der Kampf war schnell vorbei.
Erleichtert nahm mein Mann mich in seine Arme. „Ich bin so stolz auf dich! Du hast dich wie eine echte Kriegerin geschlagen." Er küsste mich kurz, nahm meine Hand und wir suchten Gilras. Wir sahen ihn und Penros, der ihn bereits verarztete. Legolas blieb stehen. „Er ist in guten Händen Lenya. Lass uns die Umgebung absuchen, nicht das wir nochmal überrascht werden." Ich stimmte ihm zu, nahm seine Hand und wir gingen wieder in die andere Richtung. Im Laufen betrachtete er mich ganz genau und wischte mir Orkblut aus dem Gesicht. Legolas rief nach Arod und unsere Pferde kamen sofort an. Legolas bestand darauf, dass ich Arod nahm und er dieses mal Elsa. Zu diskutieren war zwecklos also saß ich auf Arod auf. Wir lauschten und durchkämmten die Gegend. Es war inzwischen finster und wir sammelten noch Feuerholz nach dem wir keine Gefahr ausmachen konnten. Wir ritten zu Penros und Gilras. Der verletzte Elb schlief in Penros Armen. Er legte einen Finger auf seine Lippen und bedeutete uns leise zu sein. Penros wollte aufstehen um uns zu helfen aber Legolas hielt ihn davon ab. „Schon gut, bleib bei ihm! Er braucht dich jetzt." Er sprach sehr leise aber ich hörte natürlich alles. Ich war schon dabei die Pferde zu versorgen. Zum Glück verlief in der Nähe ein Bach, wo Legolas und ich Wasser für uns und die Pferde holten. Ich erwärmte Wasser über dem Feuer, womit wir uns waschen konnten und ich uns allen Tee kochte. Legolas fand Erdbeeren und sammelte einige. Durch den Kampf und der Arbeit hinterher war ich zu müde um die erste Wache zu übernehmen. Mein Mann sah ebenfalls sehr geschafft aus. Netterweise übernahm Penros die erste Wache und wollte auch Gilras übernehmen. Wie auch immer sich geeinigt wurde, ich bekam es nicht mehr mit weil ich mich bereits im Tiefschlaf befand. Niemand weckte mich in dieser Nacht und ich erwachte am frühen morgen. Gilras lag neben mir noch schlafend. Das wunderte mich nicht, denn das schmerzlindernde Kraut was ihm Penros gab, machte unwahrscheinlich müde. Ich sah mich um, Legolas und sein Freund haben die Pferde fertig gemacht und waren gerade dabei die Decken ein zu sammeln und das Feuer zu löschen. Ich gönnte meinen müden Knochen noch ein wenig ruhe und legte mich noch mal hin. Meine Augen schlossen sich automatisch und ich döste in einem friedlichen Halbschlaf. Jemand hob mich behutsam vom Boden hoch. Erschrocken öffnete ich meine Augen und sah in Legolas hübschen Gesicht. „Ich reite mit dir Melin, dann kannst du noch etwas schlafen. Die Nacht war sehr kurz und ich möchte, dass du ausgeruht bist, wenn wir bei Bilbo ankommen." Erleichtert lächelte ich. „Danke Meldo!" Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich sah wie Penros liebevoll Gilras auf seinen Arm nahm und zu seinem Pferd trug.
Legolas setzte mich auf Elsa und setzte sich hinter mir, seine Arme fest um mich umschlungen und die Zügel in einer Hand haltend. Die anderen beiden Elben saßen genauso auf Penros Pferd. Nur war es Gilras, der fest umschlungen von Penros gehalten wurde. Ich lächelte und drehte meinen Kopf zu meinen Mann. Auch er lächelte. Liebevoll hauchte er mir ins Ohr: „Schlaf Melin. Ich wecke dich rechtzeitig." Ein sanfter Kuss auf meiner Wange und ich versank im Land der Träume. Ich träumte von der Vergangenheit, von Bilbo und Thorin und Legolas wie ich ihn zum ersten mal sah.
Ein sanfter Kuss auf meiner Wange ließ mich erwachen. Wir waren im Auenland und die Sonne ging bald unter. „Du warst schon mal hier! Erkennst du Bilbos Haus wieder?" Ich nickte und erzählte ihm von der Rune die Gandalf damals in die Tür eingravierte. Nicht lange und wir fanden die besagte Tür. Gilras war inzwischen wach und saß auf seinem eigenen Pferd. Er stieg als erstes ab. Penros folgte und half mir vom Pferd. Legolas stieg als letzter vom Pferd. Ich ging die Treppen hinauf und noch bevor ich klopfen konnte, öffnete sich die Tür und Bilbo umarmte mich stürmisch. Durch seine geringe Größe reichte er mir nur bis unter die Brust. Ich freute mich auch ihn zu sehen und erwiderte die Umarmung. Pragmatisch wie Männer so sind, klopften ihm meine Gefährte nur auf die Schulter. Eine Weile hatten wir ihn nicht gesehen.
Er war äußerst Gastfreundlich und zuvorkommend. Legolas schaute sich noch einmal die Wunde seines Freundes an. Penros beobachtete ihn mit besorgtem Blick. Ich unterhielt mich währenddessen mit meinem alten Freund. Es tat gut mit ihm zu reden. Auch er litt enorm, wenn nicht so gar mehr als ich unter Thorins Tod. Wir trösteten uns gegenseitig und munterten uns auf. Bilbo wollte für uns Essen zubereiten, während wir uns reinigten. Legolas und ich gingen zuerst in das Bad . Ich half meinem Mann beim ausziehen und er mir. Wir reinigten uns und zogen frische Sachen an. Wir machten Platz für den nächsten. Gilras bat Penros mitzukommen und ihm zu helfen. Ich gönnte den beiden ihre Zweisamkeit. Sie machten immer einen glücklicheren Eindruck, wenn sie einander hatten. Gereinigt, wohl genährt und in guter Gesellschaft tranken wir alle gemeinsam einen Wein und genossen ein weiches Bett. Zum Glück hatte Bilbo ein Gästezimmer und er selbst schlief auf dem Sofa. Da wir keine Sachen für die Nacht hatten, schliefen wir nackt. Legolas streichelte meinen Körper, was eine Wohltat war. Allerdings hatte er noch andere Absichten im Sinn. Ich fühlte mich unwohl mit dem Gedanken, mich ihm hinzugeben, hier in Bilbos Bett. Unmittelbar nebenan lagen seine Freunde und sozusagen vor der Tür - Bilbo auf seinem Sofa. Natürlich fühlte ich mich auch von ihm wie magisch angezogen aber die Scheu siegte. Gerade küsste er zärtlich meinen Hals und wollte weiter nach unten gehen als ich versuchte ihn möglichst nett davon ab zu halten.
„Meldo, bitte nicht. Ich kann mich dir nicht hingeben, mit dem Gedanken dass unsere Gefährten und Gastgeber jedes Geräusch und jede Bewegung mitbekommen. Ich kann einfach nicht! Es tut mir leid!" Er schüttelt nur verständnisvoll den Kopf. „Lenya entschuldige dich nicht dafür! Ich verstehe dich und akzeptiere natürlich deine Entscheidung." Ich war erleichtert und küsste ihn. Er legte sich auf dem Rücken und ich kuschelte mich mit möglichst viel Körperkontakt an ihm. Er hielt mich fest und küsste mehrmals meinen Kopf und Stirn. Wir schliefen und blieben stets eng umschlungen. Zur Abwechslung im Bett zu schlafen und in Sicherheit, veranlasste mich in einem solch tiefen Schlaf zu fallen, dass ich und auch mein Mann erst erwachten, als jemand laut an der Tür klopfte. „Legolas, Lenya wir haben heute noch was vor! Wenn ihr uns mit euer Anwesenheit beglücken würdet!" Schallendes Lachen brach aus. Trocken antwortet Legolas zu mir gewandt: „Gut das wir es gestern nicht getan haben ... Es ist wirklich ganz schön hellhörig hier." Ich lachte so herzhaft über seinen Sarkasmus, dass ich ihn damit ansteckte. „Ja dafür sind wir euch auch sehr dankbar!" ertönte Gilras Stimme. Wir kamen aus dem lachen nicht mehr raus.
Schnell kleideten wir uns an und nahmen am Frühstückstisch neben unseren Freunden platz. Die Sonne schien durch das Küchenfenster und ich freute mich schon darauf, den Tag im Auenland zu verbringen. Ich erzählte Bilbo von unserem Vorhaben. Er erzählte mir, dass Feuerwölfe des Öfteren gesichtet wurden und die Bewohner sie sehr schätzten weil sie überzeugt waren, dass sie zum Schutz deren Landes beitrugen. Davon war auch ich überzeugt, darum wollte ich auch nur einige auf freiwilliger Basis zum Düsterwald schicken. Bilbo wollte uns zu der Stelle im Wald führen, wo zuletzt einer gesehen wurde. Da die Stelle doch etwas entfernt war, überredete ich Bilbo mit mir zu reiten. Meine Gefährten ließen es sich nicht nehmen mitzukommen und vielleicht den ein oder anderen Wolf schon mal kennenzulernen. Der Plan sah vor, dass Gilras und Penros die Wölfe zum König des Düsterwalds begleiteten. Er würde sie in Empfang nehmen und ihnen Düsterwald zeigen.
Ich ritt Elsa ohne Sattel um ihr auch eine Pause davon zu gönnen. Bilbo saß hinter mir und klammerte sich an mir fest. Er konnte es kaum erwarten abzusteigen, kam allerdings alleine nicht runter und wollte sich auch nicht von mir helfen lassen. Streng genommen konnte ich ihm auch nicht helfen, da Legolas nach wie vor darauf bestand, mir runter zu helfen. So war er auch gleich Bilbo behilflich.
Ich sah mich um. Wir befanden uns auf einer sonnendurchfluteten Lichtung. Es war still und friedlich hier. Wir schickten die Pferde weg, ich wollte einfach kein Risiko eingehen, dass der Jagdtrieb der Wölfe geweckt wurde. Ich rief sie einmal laut und bekam auch sofort Antwort. Ein Wolf mit einer besonders tiefen Stimme jaulte zurück. Ein Schwarzer Feuerwolf mit bernsteinfarbenen Augen kam durch das Dickicht. Er sah imposanter aus als die Wölfe, die ich bisher kennenlernte. Im Hintergrund tauchten noch 20 andere Wölfe auf. Der schwarze Wolf übernahm die Kommunikation mit mir und wir gingen ein Stück während wir uns unterhielten. Sein Name war Rex. Er berichtete mir, dass es im Auenland so viele Wölfe gab weil ihnen hier keinerlei Gefahr durch machtgierige Menschen, Elben oder Zwerge drohte. Die Hobbits lebten lange und bis heute mit ihnen friedlich zusammen. Durch die reichhaltige Vermehrung gab es aber Probleme mit Futter und Platz. Rex war sozusagen der Anführer einer jüngeren Truppe von Wölfen. Man könnte sagen es gab eine Überbevölkerung an Feuerwölfe im Auenland. Er fragte mich um Rat und ich konnte ihm erfreulicherweise mein Anliegen als Lösung anbieten. Er überlegte und war auch nicht abgeneigt unabhängig von seinem Vater in einem neuen Land sein Rudel zu führen. Er bat um Bedenkzeit und ich gewährte sie ihm auch natürlich. Sein Vater und Anführer des anderen Rudel –Rumulus wollte mich auch unbedingt besuchen und würde sich morgen an der Westgrenze sich mit mir treffen. So kam es auch, dass ich mich alleine mit allen Wölfen traf und den Tag mit ihnen verbrachte.
Legolas, Penros, Gilras und Bilbo wollten in die Stadt gehen und sich dort umsehen. Die Wölfe hatten ein phantastisches Wesen und waren mir sehr zugewandt. Nur durch ihre farbliche Ähnlichkeit konnte ich sie kaum auseinander halten. Allesamt waren braun außer Rumulus und sein Sohn Rex. Es wurde entschieden, dass Rex mit seinem Rudel in den Düsterwald zogen. Ihn war bewusst, dass es dort immer wieder zu Kämpfen gegen Riesenspinnen oder Orks kommen kann, doch das störte sie nicht weiter. Am nächsten Tag wollte ich dem Rudel Gilras und Penros vorstellen, da sie mit ihnen zum Düsterwald ziehen würden. Ich wurde von Rex nach Hause begleitet. Auch wenn im Auenland alles ruhig und sicher war, ließ er es sich nicht nehmen. Bei Bilbos Behausung angekommen verabschiedete sich Rex. Ich umarmte ihn zum Abschied. Sofort hatte ich Zugang zu sein Innerstes. Er wird Kriege und Schlachten an meiner Seite erfolgreich führen und genauso wie Nero ein Fürst werden, der im permanenten Kontakt zu mir steht. Ich lächelte ihn an zum Abschied und führte Arod der mich heute begleitete in den Stall. Ich war in Gedanken als ich plötzlich rausgerissen wurde. Gilras und Penros standen im Stall. Sie standen Stirn an Stirn und tauschten Blicke, die sich sonst frisch verliebte Paare zuwarfen, aus. Ich räusperte mich und sie schreckten auseinander. Panik und Scham stand nun in deren Gesichtern. Ich ignorierte das und sprach sie ganz normal an, wie sonst auch und bereitete sie auf den morgigen Tag vor. Penros nahm mir Arod ab.
„Ich kümmer mich um ihn Lenya. Legolas wartet im Garten auf dich. Er hat zwar nichts gesagt aber ich glaube er hat dich heute vermisst." Er schmunzelte und fügte noch ein leises „Danke" hinzu. Ich lächelte sie an und verabschiedete mich mit „bis später" und ließ sie wieder alleine. Ich suchte meinen Mann, der mir schon freudestrahlend entgegen kam und mich direkt fest umarmte. „Ich habe dich vermisst schöne Frau." Mit einem ausführlichen Kuss zeigte ich ihm, wie sehr er mir fehlte. Wir standen eine ganze Weile so da, verschlungen und liebend. Anschließend setzten wir uns auf eine Bank und ich berichtete Legolas von meinem Tag. Ich endete mit der Beobachtung von Penros und Gilras. Nachdenklich hörte er mir zu. „Die beiden scheinen es ernst zu meinen. Ich weiß nicht, ob und wie sie ihre Zuneigung zueinander ausleben können. Es kommt vor, was den beiden geschehen ist aber das wird im allgemeinen nicht sonderlich gut akzeptiert, so dass die Beziehung eher im Geheimen stattfinden kann. Penros ist verheiratet, dass macht das ganze noch schwerer für die beiden. Ich wünsche ihnen nur das Beste! Nichts ist schlimmer als wenn man nicht mit dem zusammen sein kann, den man liebt." Die ganze Zeit streichelte er meine Hand. „Können wir denn gar nichts tun Meldo?"
Ich erschrak als ich Gilras Stimme hinter mir hörte: „ Ihr habt schon genug für uns getan Lenya. Ihr gebt uns noch ein paar Tage Zeit und ihr verurteilt uns nicht. Ihr seid uns wahre Freunde und stört euch nicht an unserer Zuneigung zueinander. Wir danken euch vom ganzen Herzen!" Sie setzten sich zu uns und erzählten über sich und wie sie sich ineinander verliebten. Ähnlich wie Legolas und ich am Anfang haben sie es sich nicht leicht gemacht. Gilras gab ganz ehrlich zu, dass er Frauen toll fand aber halt auch Penros als einzigen Mann. Lange hat er sich gegen den Gedanken gesträubt, doch letztendlich siegten die Gefühle. Penros hingegen hatte nur eine Frau geheiratet weil er es musste. Er wusste schon immer, dass Männer und speziell Gilras es ihm angetan hatten.
Wir führten wirklich interessante Gespräche. Es wurde spät und wir verabredeten uns für den nächsten Tag, dass ich den beiden die Wölfe vorstellen konnte.
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