Kapitel 17
Ich erwachte mitten in der Nacht aus meinen erholsamen Schlaf. Ich hörte ein leises Fiepen oder eher Wimmern. Nicht sicher, was das zu bedeuten hatte, weckte ich Legolas, legte schnell meine Finger auf dem Mund,um ihn zu bedeuten das er keinen Mucks von sich geben sollte. Er verstand sofort und lauschte ebenfalls angestrengt. Er schien nichts zu hören. Für mich war das Geräusch eindeutig zu vernehmen. Er folgte mir, als ich nach dem Wesen suchte, was die Geräusche verursachte. Dann endlich nahm ich in einem Gebüsch ein schwarzes Fellknäuel wahr. Es war ein Wolfsjunges, schwarz wie die Nacht, vollkommen unbeholfen und alleine. Legolas schaute sich um, ob er die Mutter ausfindig machen konnte. Ich blieb einfach bei dem kleinen unbeholfenen Wesen sitzen, welches sofort neugierig auf mich zu getapst kam. Nach kurzer Zeit kam Legolas wieder, mit schlechten Nachrichten. „Die Mutter ist nicht zu finden nur eine menge Blut... sie muss tot sein und die anderen Jungen auch. Das Kleine hier scheint als einziges überlebt zu haben." Ich nahm es vorsichtig in meine Hände und hielt es vor meinem Gesicht. Ich hatte ein ganz bestimmtes Gefühl von Vertrautheit bei diesem kleinen Wesen. Der kleine Wolf war eine kleine Wölfin. Legolas betrachte sie genauer und als der kleine Welpe die Augen öffnete, war er überrascht. Ich schaute fragend zu ihm herüber.
„Sie ist ein Feuerwolf. Es heißt sie entflammen sich wenn sie sich verteidigen. Es gibt nur noch wenige von Ihnen."
„Was sagt dir, das sie kein gewöhnlicher Wolf ist?"
„Die blauen Augen." Flüstert er Ehrfürchtig. „Sie nähern sich den Menschen oder Elben oder sonst was auf dieser Welt nicht. Sie bleiben mehr unter sich. Es gab Zeiten da hat man Jagd auf sie gemacht um sie zu zähmen und im Kampf ein zu setzen."
Ich hielt den Wolf im Arm nah an meiner Brust, nah an meinen Herzschlag. Sie murmelte sich zusammen und schlief. „Wird sie durchkommen Legolas?" „Vielleicht, wir müssen nach Bruchtal. Elrond wird Rat wissen und wir können ihr dann Nahrung geben."
Die Sonne ging gerade auf. Legolas gab mir einen Kuss und lächelte sanft mich und den kleinen Wolf an, bevor er mich aufs Pferd setzte. Ich traute mich nicht die kleine für einen Moment ab zu setzten oder Legolas zu geben, da sie so friedlich schlief. Nur sie allein wusste, was mit ihrer Mutter und Geschwister geschah. Armes kleines Geschöpf. Legolas schwang sich hinter mir aufs Pferd. Er umfasste mich mit einem Arm da ich mich nicht richtig festhalten konnte. Es dauerte auch nicht mehr lange ehe wir Bruchtal erreichten. Es war ein kräftezehrender, schneller Ritt für alle. Wir kamen in Bruchtal an und Elrond begrüßte uns. Legolas stieg als erstes ab, er hob mich vom Pferd runter. Ohne viele Worte zu verlieren erklärte Legolas unseren Fund.
„Welch wertvoller und außergewöhnlicher Fund. Lenya gib sie mir. Ich werde mich um Sie kümmern und stärken. Ich gebe sie dir wohlbehalten wieder." Ehrfüchtig streckte er die Hand aus.
„Yakira. Ihr Name ist Yakira. Bitte gebt mir beschied sobald sie wieder wach ist Onkel."
Beide Männer schauten mich verwundert an. „ Es bedeutet >Kostbar/Wertvoll< und das ist sie für mich." - Sowie du - formte ich mit meinen Lippen an Legolas gewandt. Er lächelte, nahm meine Hand und führte mich weg nachdem ich Yakira in Elronds Obhut gab.
„Lass uns zur Ruhe kommen ehe wir mit fragen gelöchert werden Melin. Erlaubst du mir, dass ich mit auf dein Zimmer komme zum ausruhen?" Ein Kichern konnte ich nicht unterdrücken. „Wie kommst du nur auf die Idee es könnte mir je etwas ausmachen? Aber ich muss erst mal was essen und baden bevor ich mich zur Ruhe setze."
„Du kannst wohl Gedanken lesen ?!" Wir aßen alleine. Elrond hatte angeordnet das alle uns in Ruhe ließen, bis wir uns ausgeruht haben.
Legolas kannte sich nicht so gut aus in Bruchtal wie ich. Ich ließ uns frische Kleider für die Nacht bringen. Er betrat mein Zimmer und war offenbar sehr angetan. Er schaute sich alles ganz genau an. Mein Zimmer hatte sozusagen nur 3 Wände. Da wo die Außenwand sein sollte, waren Säulen und eine Treppe mit 6 Stufen, die direkt zu einem See hinunter führte.
Nachdem wir allein gelassen wurden, entschloss ich mich vollständig zu entkleiden und in den See zu gehen. So manche male in der Einsamkeit tat ich dies bevor ich schlafen ging. Dieses mal jedoch stand ein Elb von sagenhafter Schönheit in meinem Zimmer und beobachtete mich schweigend. Als ich vollständig im See drin stand und meinen Kopf untertauchte, bemerkte ich, das er mir folgte.
Gerade als ich mich langsam umdrehte, stand er schon bis zum Bauchnabel im Wasser. Er blickte mir direkt in die Augen. Sein sanfter Ausdruck im Gesicht, seine schönen Augen, lange blonde Haar fielen über seinen perfekten Oberkörper.
Die Sonne würde gleich unter gehen. Wie oft träumte ich genau von dem Moment, mit meinem Herzensdieb von hier aus den Sonnenuntergang zu beobachten? Unzählige male.
„Komm zu mir." forderte ich ihn leise auf. Ich stellte mich mit den Rücken zu ihm, den Blick zur untergehenden Sonne gerichtet. Nur einen Atemzug später spürte ich seinen Körper hinter meinem. Ich spürte alles von ihm, seine Wärme, seine starken Arme, die er zum einen auf Höhe meines Schlüsselbeins über meiner Brust und zum anderen um meinen Bauch legte. Ich erinnerte mich nicht, mich jemals in meinen Leben bei jemanden so wohl gefühlt zu haben wie bei ihm. Ich legte meinen Kopf nach hinten auf seiner Schulter. Meine nassen Haare legten sich auf sein Oberkörper wo auch seine nassen Haare lagen. Sie vermischten sich. Lange standen wir da und genossen die Zweisamkeit bei diesem Naturspektakel. Meine Kette schimmerte im Mondlicht und Legolas strich mit seinen Fingern vorsichtig darüber, bis zum Ende des Anhängers der in meinem Dekolleté endete. Seine Hand glitt wieder hoch zu meinem Hals und küsste mich dort. Während er das tat atmete er schwerer und schloss die Augen. In Gesäß Höhe spürte ich ihn und erahnte warum er schwerer atmete. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und unsere Lippen berührten sich abermals. Er drückte mich noch etwas fester und meine Gedanken wurden zunehmend unanständiger. Mit einer Handbewegung drückte ich seinen Kopf fordernder zu mir und das Küssen wurde hemmungsloser. Er verstand das mein Verlangen mindestens genauso groß war wie seines.
„Melin bitte ... es ist noch zu früh." keuchte er als er das Küssen unterbrach.
Ich schaute ihn verständnisvoll an, so viel wusste ich schon, er legte wert auf Traditionen. Er benötigte den Segen für unser Miteinander von meinem Vater. Von seinem Vater hatte er diesen bereits. Am liebsten wäre ihm es sogar mit mir eine offizielle Verbindung sprich Ehe ein zu gehen. „Ich liebe dich Legolas." erwiderte ich verständnisvoll und lächelte ihn beruhigend an. Erleichterung macht sich in seinen Augen breit und schon fielen wir in einen neuen Kussrausch. Ich begann langsam zu frieren „Lenya du frierst, komm lass uns trocknen und ich werde dich wärmen."
Er bat mich, vor zu gehen. Ich tat es und er tauchte während dessen hinter mir ab und schwamm weiter auf den See. Als ich trocken war und mein hellblaues Schlafhemd an hatte, stand Legolas hinter mir mit einem Handtuch um seiner Hüfte gewickelt. „Du erlaubst?" ein lächeln genügte denn er schien es zur Gewohnheit machen zu wollen, mich jedes mal ins Bett zu tragen. Er stieg nur mit dem Handtuch bekleidet zu mir ins Bett und bedeutete mir, mich zu ihm zu kuscheln. Ich tat nichts lieber als seiner Bitte nach zu kommen. Mit meinem halben Körper lag ich auf ihm drauf. Mein Bein lag angewinkelt auf seiner unteren Körperhälfte. Er strich mit seinem freien Arm mit seiner Hand mein Bein auf und ab. Er spürte die Narbe von der Wunde die er damals verarztet hatte und wie auch damals schon, begann sie unter seinen Fingern zu kribbeln. Ich versank in einen tiefen Schlaf ohne Träume. Auch Legolas schlief tief und fest, bis es Zeit wurde, sich wieder blicken zu lassen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro