Am Montag Morgen fuhren sie nach dem Auschecken kurz nach Hause. Marcel verabschiedete sich mit einem flüchtigen Kuss. "In einer Stunde bin ich wieder da!", hatte er ihr gesagt.
In der Wohnung packte die junge Eisläuferin schnell einen kleinen Trolli. Zur angegebenen Zeit stand der Streamer wieder vor der Tür. Erst packte er den Trolli zu seinem in den Kofferraum. Dann ließ er jede Vorsicht schleifen und zog sie an sich, um sie innig zu küssen. Lexi erwiderte den Kuss ebenso innig. Erst danach stiegen sie ein und fuhren sie los.

Marcel verriet weiter nicht wo sie hinfuhren. Stattdessen zollte der Stress der letzten Tage seinen Tribut. Lexie schlief ein, auf dem Beifahrersitz, zusammengerollt, ihm zugewandt. Ihr schlafen machte es ihm möglich, sie immer wieder anzuschauen, ohne daß sie es bemerkte.
Am frühen Nachmittag weckte er sie vorsichtig, hatte rasendes Herzklopfen, als sie ihn verschlafen anlächelte. Als sie ausstiegen hörten sie das Meer rauschen und sogen die salzige Luft ein. Lexie trat ans Ende des Parkplatzes. Dort gab es eine kleine Wiese, die über eine kleine Düne in einen Sandstrand überging. "Wo sind wir hier?", wollte sie wissen. Marcel war hinter sie getreten, legte seine Hände auf ihre Schultern. "Zaandvoort, ich dachte, das wäre ganz gut. Hier kennt uns keiner!", sagte er leise. Sie grinste, denn das konnte sie wirklich gebrauchen.
Sie gingen mit ihren Trollis einchecken und bezogen ein luxuriöses Doppelzimmer mit Zugang zum Strand. An diesen zog es sie ziemlich direkt. Es war windig und kühl, aber Lexie genoss es, den Kopf durchgepustet zu bekommen. Sie liefen umschlungen, was eigentlich nicht beider Art war. Sie stoppten immer wieder, um sich zu küssen. Nur wenige Leute hatte es an den Strand gezogen, so dass sie diesen Fleck Erde fast für sich hatten.
Nach dem Spaziergang am Meer gingen sie in die riesige Badelandschaft. Sie tollten durch das Wellenbad, rutschten und schwammen. Spät waren sie im Whirlpool. Sie berührten einander unter Wasser, unter den Wasserblasen. Sie gerieten immer mehr ausser Atem. "Wenn Du nicht aufpasst, kann ich für nichts garantieren!", raunte er ihr ins Ohr. Frech grinste sie ihn an, hatte sie genau das bezwecken wollen, und stieg aus dem Whirlpool. Schnell wickelte sie sich in den Bademantel und steuerte das Zimmer an. Marcel war ihr gefolgt. Kaum im Zimmer fielen sie dann übereinander her. Sie hatten Sex, laut und hemmungslos. Zum Essen strengten sie dann den Roomservice an.
Am frühen Morgen ging die Eisläuferin in den Sportbereich der Anlage. Sie lief auf dem Laufband und trainierte im Tanzsaal. Sie musste in Form bleiben, denn die EM wartete noch auf sie.
Im Zimmer ging sie duschen. Sie wähnte sich allein, weil der Streamer noch schlief, doch er tauchte bei ihr unter der Dusche auf.
Die Woche im Park tat beiden zusammen gut. Sie verhielten sich zunehmend wie ein Paar, obwohl sie das weiter nicht geklärt hatten.
Morgens zog Lexi ein striktes Sportprogramm durch, während der restliche Tag der Entspannung und ihrer Zweisamkeit diente. Sie gingen viel spazieren, waren nur einmal im Ort, aber dort war es ihnen zuviel Trubel. Sie waren oft schwimmen. Noch öfter waren sie im Bett, sie konnten kaum die Finger voneinander lassen.

Am Montag früh hatten Lexie und Phil wieder Training auf dem Eis. Einen Monat war es bist zur EM in Zürich. Die DEU rechnete mit einer guten Platzierung.
Tijan feilte an Schrittfolgen, liess sie diese immer wieder wiederholen. Das Training war hart und plötzlich war da ein großes Interesse.
Auf den sozialen Netzwerken wurde mehr über sie geschrieben und spekuliert.
Es standen mehr Fans vor der Eishalle.
Es gab mehr Anfragen von Sponsoren, worum sich GomL kümmerte.
Da waren Dopingkontrollen und mediale Interesse von Presse sowie TV.
Eine Woche nach der DM fuhren sie Freitags nach dem Training nach Mainz, wo sie am Samstag Abend Gäste im Sportstudio waren.

In dieser Zeit hatte sie nur wenig Zeit für Marcel, aber sie nahmen sich die wenige Zeit. Jede Nacht hatte sie bei ihm verbracht. Als Management fuhr er mit nach Mainz.
Wenn sie im Bett lagen waren die beiden verschmust, küssten sich viel. Er stand drauf, wenn sie ihre Finger durch seine kurzen Haare gleiten ließ.
Zusammen zu sein, war zusätzlich ihre kleine Auszeit vom Alltag. Ihrem Alltag, wie er in ihr Leben passte.

Alles lief auf die EM zu, im Februar des Jahres.
Jeder Tag Training brachte sie näher an dieses europäische Highlight.
Der Fahrplan für die Veranstaltung lief und die Spannung stieg.
An dem Dienstag vor ihrer Qualifikation am Donnerstag flogen sie mit einer Privatmaschine nach Zürich und checkten in ein Hotel nahe der Eishalle ein.

Es hat ein wenig gedauert, aber hier ist ein neues Kapitel.
Glaubt ihr, bald sind sie "Offiziell" zusammen?
Wo sind Regina und René?
Was glaubt ihr, was geschehen wird?
Freue mich über Votes und Kommentare!