Geheimnis
An dem Abend streamte Lexi noch zwei Stunden, während sie zockte. Eine Nachricht von Marcel ließ sie den Stream stoppen. >Muss das Management etwas wissen?<
Sie überlegte fieberhaft. Musste das Management etwas wissen?
Wäre es gut wenn jemand etwas wüsste?
Sie antwortete ihm, wollte wissen wann er Zeit habe.
Er sendete ihr eine Adresse und einen vierstelligen Code. Er teilte ihr mit, daß er warten würde.
Um ein wenig Zeit zu gewinnen duschte sie noch, föhnte die Locken halbwegs trocken. Über eine Leggings und Top zog sie einen flauschigen Hoodie. Zwei Dinge nahm sie mit, einen Bilderrahmen und eine kunstvolle Holzbox, ehe sie tatsächlich zu der angegebenen Adresse fuhr.
Marcel öffnete ihr.
Direkt hinter der Tür zog sie die Schuhe aus. Sie zog auch die Socken aus um barfuß zu laufen. Er bedeutete ihr, ihm ins geräumige Wohnzimmer zu folgen. Er hatte ihnen beiden eine eiskalte Cola bereit gestellt.
Kaum das er auf der riesigen Lounge Couch sass, reichte sie ihm einen Bilderrahmen.
Auf diesem waren ihre Eltern, ihre Schwester und ihr Schwager zu sehen. Und sie war auf dem Bild. Es war ein ausgelassener Moment, denn Marcel konnte ihr Strahlen sehen.
"Das war meine Familie!", sagte sie leise. Sie erzählte von dem Unfall, der keiner gewesen war. Sie erzählte von ihrer Zeit in Amerika, wie sie dort langsam wieder auf das Eis zurück gekehrt war. Sie erzählte von ihrer Kindheit, wie sie mit Eislaufen angefangen hatte.
Sie stoppte und er wollte etwas sagen, aber sie schüttelte den Kopf. Nun nahm sie die große Holzbox, die sie zwischen sie stellte. Sie hob den Deckel an und strich ehrfürchtig über den glatten Stoff mit welchem die Box ausgekleidet was.
Langsam drehte sie diese um und Marcel erstarrte. Er richtete sich auf. "Lexi, was soll das heißen?", wollte er wissen.
"Deine Agentur vertritt Lexi, Alexa Schwan die Eisläuferin.", sagte sie mit fester Stimme.
Dann aber richtete sich gerade auf, schüttelte die Haare auf und griff in die Box. Sie hob das prächtige Diadem, welches silbrig glänzte und mit funkelnden Edelsteinen verziert war, vorsichtig aus dessen Stoffbett und setzte es sich auf.
Ihr Blick hielt seinem stand als sie ihm die Hand reichte.
"Von Geburt an bin ich aber Alexia Marie Theresia zu Schwanenburg, nach dem Tod meiner Familie Erbfürstin zu Schwanenburg!", führte sie aus. "Schön dich kennenzulernen!", sagte sie und er griff überrumpelt nach ihrer Hand um sich diese wie zu einer Begrüßung schütteln zu lassen.
Als sie ihn nun ansah, hatte er den Mund leicht geöffnet. Schnell nahm sie das Schmuckstück wieder vom Kopf und legte es behutsam in die Box.
"Sag doch etwas!", bat sie ihn.
Er nickte und sie sah, daß er schluckte. "Ich bin ehrlich ein wenig überrumpelt. Ich hatte damit nicht im geringsten gerechnet!", gab er zu.
Sie lächelte freundlich.
"Ausser dir weiss das nur Phil, sowie eine Kontaktperson beim Bund, der meine offiziellen Termine koordiniert. Wir versuchen dann zu vermeiden, das es Pressebilder gibt, wo man mich voll erkennen kann. Ich möchte, daß es vertraulich behandelt wird." Langsam erhob sie sich und trat an das Terrassenfenster, blickte in die stockfinstere Nacht. "Das ist ein Teil meines Lebens, den ich nicht entscheiden kann, der zu mir gehört, aber den ich nicht immer haben möchte!", erklärte sie.
Marcel ging zu ihr, blieb vor ihr stehen. "Ich werde es nicht verraten!", schwor er regelrecht.
Dann tat Lexi etwas, was sie in dem Moment benötigte. Sie überbrückte die letzten Zentimeter und schmiegte sich an ihn, schlang die Arme um die Mitte des Mannes. "Nur ein kurzer Moment!", erklärte sie.
Er nickte, was sie nicht registrierte. Was sie registrierte war der Arm, den er um sie legte, da war die Hand, die einige Locken hinter ihr Ohr strich.
Sie blickte auf, sah in stahlgraue Augen. Seine Hand ruhte auf ihrer Wange und er begegnete ihrem Blick wachsam. Lexi reckte sich ihm entgegen, legte ihre Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss, vertiefte ihn, indem er seine Zungenspitze über ihre Lippen gleiten ließ. Sie gewährte ihm Einlass und beide gaben sich dem Kuss hin.
Erst als seine Hand auf ihren Hintern glitt löste sie sich. Sie lehnte ihre Stirn an seine Schulter. "Marcel...!", flüsterte sie. Sie kam allerdings nicht weit. Er erwiderte leise: "Psssst, ich weiß... Regina!", erwiderte er.
Sie nickte leicht. "Und die Wettkämpfe, da kann ich mir keine Ablenkung leisten.", gab sie leise zu. "Könnte ich Dich ablenken?", wollte er grinsend wissen.
"Mehr als Du ahnst, mehr als ich geahnt habe!", hauchte sie.
Nach einem weiteren Kuss nahm sie ihre Sachen und verließ das Haus.
Puh, hätte diese Sachen jemand erwartet?
Würde mich über Kommis freuen!
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