Faszination
Der Abend auf der kleinen Veranstaltung war lang gewesen.
Phil war bereits gefahren, nachdem Herr Eris versprochen hatte Lexie wohlbehalten nach Hause zu bringen.
Seine Begleitung war davon entzückt, wollte, daß sie Regi zu ihr sagte, weil sie nun tolle Freundinnen werden würden.
Die ältere Dame, die dabei war, die Großmutter von Herr Eris, war ihr da wesentlich angenehmer.
Gegen ein Uhr am Morgen waren sie dann aufgebrochen. Sie hatten erst Frau Eris bei sich rausgelassen.
Als Lexie ausstieg, kündigte er sich schon einmal an, da sie ausgestattet werden sollten von Agenturmerch.
Regi nahm sie zur Verabschiedung in den Arm, wobei sie die Augen verdrehte. Sie sah in dem weißen AMG das Herr Eris grinste.
Im Anschluss streamte sie noch zwei Stunden, ehe sie ins Bett ging.
Als Lexie am nächsten Morgen aufstand, war das eigentlich ein trainingsfreier Tag. An diesem joggte sie zunächst eine Stunde, ehe sie einkaufen fuhr und bezüglich ihrer Streamingeinnahmen Auflistungen für die Steuer.
Am frühen Abend fuhr sie zur Eishalle.
Diese war für den Publikumsverkehr bereits geschlossen, aber sie hatte einen Schlüssel. Zusätzlich sagte sie am Empfang des Fitnessstudios. Das sie da war.
Sie wärmte sich ein wenig auf, ehe sie ihre Schlittschuhe anzog. Die Trainingsanlage hinter der Bande, wurde an ihr Handy gekoppelt und sie begann zu starken Havasi Klängen über das Eis zu gleiten.
Und so traf er sie an.
Nur wenig Licht erhellte die Eishalle.
Die schlanke Eisläuferin trug einen hautengen Catsuit, der Kurven an den rechten Stellen betonte, und hatte die Haare offen gelassen. So tanzte sie die verschiedenen Figuren und Schritte. Ihre Bewegungen erschienen so weich und grazil. Sie wirkte wie in einer anderen Welt. Selbstvergessen und verletzlich.
Er hatte nicht im Ansatz geahnt, daß Eiskunstlauf so sein konnte.
Ihr Anblick fesselte ihn, er machte etwas mit ihr.
Der Fitnessstudio Inhaber trat irgendwann neben ihn und beobachtete ihn. "Jedem geht es so, der sie das erste Mal so laufen sieht. Das ist Musik, die für sie geschaffen wurde!", erklärte dieser.
Mario besah sich den bekannten Menschen aus Buxtehude, der sie fasziniert besah. Er grinste in sich hinein.
Marcel ging dann die Stufen hinunter, an die Bande, wo die Musikanlage war. Er setzte sich auf die Bank und ließ das Geschehen weiter auf sich wirken.
Erst nach etlichen Minuten stoppte sie und reagierte überrascht als sie Herr Eris sah. Schnell lief sie an die Bande und bremste so scharf das Eiskristalle in der Luft stoben. Sie atmete hektisch und bekam nur das Wort: "Flasche!", hervor. Er sah neben sich eine Flasche stilles Wasser stehen, die er ihr reichte.
Als sie wieder zu Atem gekommen war, wollte sie wissen: "Was machen sie hier?" Wieder griff er neben sich. Dieses Mal hob er zwei prall gefüllte Sporttaschen hoch, darauf das Firmenlogo. Die in türkis war ihre und sie war begeistert über ihre Lieblingsfarbe. Die für Phil nahm sie ebenfalls an sich.
Lexie zog die Schlittschuhe aus und schlüpfte in türkise Adiletten. "Herr Eris, wieso haben sie uns in der Agentur aufgenommen?", wollte sie wissen. "Zunächst einmal bin ich Marcel und wir können uns duzen. Zu Deiner Frage kann ich sagen, daß ich nun einige Male euer öffentliches Training besucht habe. Ihr kommt an, ihr fasziniert. Ich habe recherchiert und ihr seid schon erfolgreich gewesen. Ich denke, das man euch die administrativen Abläufe abnehmen sollte, damit ihr mehr Konzentration auf das Training legen könnt. Und dann kann ich euch auch mittels Kontakten zu Sponsoren zu finanzieller Absicherung verhelfen!", erklärte er. Sie zog sich einen Hoodie über den Catsuit und packte ihre bisherige Trainingstasche. Dann sah sie ihn an.
"Marcel, bisher habe ich mich um Verträge und ähnliches gekümmert. Das wird für mich eine Erleichterung sein, muss ich klar zugeben, aber ich möchte informiert werden. Wenn ein Deal mit einer Trainingsphase für Wettkämpfe kollidiert, dann bedeutet das ein klares Nein. Phil interessiert sich nicht wirklich dafür. Hauptsache er kann Eislaufen, aber ich will informiert sein. Wenn ich Fragen habe, stelle ich diese, und ich dulde es nicht, vertröstet zu werden."
Die schlanke Person zeigte sich klar und deutlich auf einen Standpunkt fixiert. Er grinste sie an. "Das ist für mich in Ordnung, gerade weil ich zunächst selber euer Ansprechpartner sein werde!", sagte er.
Gemeinsam verließen sie die Eishalle und gingen zum Parkplatz.
Bevor sie einstieg drehte sie sich noch einmal um. "Und Marcel, ich weiß sie war gestern deine Begleitung, aber bitte halt mir Regina vom Leib. Ich kann sonst für nichts garantieren!", bat sie. Er grinste und war gleichzeitig fasziniert. Niemand sprach ihn auf Regina an. Sie streamte selber und war mit ihm groß geworden. Das was sie verband war zweckmäßig. Sie hatte Aufmerksamkeit und er Körperlichkeit wenn ihm danach war. Verliebt war er in Regina nicht, sie faszinierte ihn nicht einmal.
Die Person, die er gerade kennenlernte, und nun auch im Management vertrat, faszinierte ihn ungemein. Und das war in der Intensität neu für ihn.
Nun geht es weiter...
Da werden gerade Grenzen abgesteckt.
Wo das noch alles hinführen wird.
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