
Deutsche Meisterschaft
Schneller als sie dachten war der Donnerstag erreicht, an welchem es nach Berlin ging. Marcel fuhr mit dem AMG und Lexie war bei ihm. Phil sowie ihr Haupttrainer fuhren jeweils allein.
Der Wettkampf fand in der Mercedes Benz Halle statt, Zimmer hatte das Team im Hilton bezogen. Tarnweise hatte auch Lexie ein Einzelzimmer, zog aber in das Zimmer von Marcel.
Am frühen Freitag Abend liefen die norddeutschen Meister ihr Kurzprogramm wie wenige Wochen zuvor in Hamburg. An diesem Tag waren sie bereits mehr an die Gegebenheit gewöhnt.
12 Paare waren am Start und sie wurden um Haaresbreite zweite.
Damit waren sie zufrieden.
Im Wellnessbereich des Hotels, welcher fast komplett auf dem Dach unter einer Glaskuppel lag, lag Lexie nach einigen Runden im warmen Pool im blubbernden Wasser des Whirlpools. Sie war allein, hielt die Augen geschlossen.
Erst das Auftauchen von Phil ließ sie aufblicken. "Na Eisprinzessin, geht es Dir gut?", wollte er wissen. Sie sah ihn lächelnd an. "Wir haben schon lange nichts mehr gemacht, allein!", bemerkte er. Sie nickte.
Wie sie es früher nach den Wettkämpfen gemacht hatten, quatschten und lachten sie. Bis Marcel reinkam. Phil bemerkte den Blick von Lexie. "Ich hätte vieles erwartet, aber das nicht!", gestand er und erhob sich dann aus dem Wasser. Vor Marcel blieb er kurz stehen. "Tust Du ihr weh, brech ich dir sämtliche Knochen.", erklärte er und ließ die beiden allein.
Marcel kam mit in den Whirlpool und deutete in die Luft. Leise lachte die junge Eisläuferin. "Phil hat schon immer als großer Bruder agiert. Er ist wie mein Bruder!", sagte sie leise.
Eine Weile schwiegen sie bloß, sahen sich an.
"Zuckerschnäuzchen, was hältst Du von ein paar Tagen Zweisamkeit nur du und ich, als Belohnung? Und mit viel Sex?", grinste er sie an.
Lexie zog eine Augenbraue hoch. "Hast Du mich ernsthaft Zuckerschnäuzchen genannt?", beklagte sie sich leise, was ihm ein Glucksen entlockte.
Er zog sie auf seinen Schoß, verwickelte sie in dem blubbernden Wasser in heisse Fummeleien, die in ihrem Zimmer in hemmungslosem Sex endete.
Früh am nächsten Morgen kletterte Lexie aus dem Bett. An dem Morgen stand das Kurzprogramm an.
Dieses zeigte sich an diesem Tag als verzwickt. Phil stürzte einmal, ließ Lexie fast fallen. Am Ende des Tages waren sie vierte, würden am nächsten Tag ein Wunder vollbringen müssen. In der Umkleide sass der Laufpartner niedergeschlagen. "Was ist los?", wollte die junge Eisläuferin wissen. Phil zuckte mit den Schultern. Sie nahm ihn in den Arm. Am nächsten Tag würden sie als vorletzte die Kür laufen. "Wir reissen ihnen morgen den Arsch auf!", gab sie von sich. Dann packten sie ihre Sachen zusammen und fuhren ins Hotel.
Gemeinsam waren sie beim Abendessen, nur Phil und die junge Frau. Sie redeten, lachten. Lexi konnte ihn aufbauen.
Im Zimmer lag Marcel bereits auf dem Bett und zappte durch Netflix. Lexie nahm ihre Shorts und das Top zum Schlafen und ging ins Bad. Dort konnte sie jetzt zum ersten Mal einen Blick auf das Hämatom werfen, welches der Fast Sturz an der Hüfte hinterlassen hatte. Mit der Schmerzsalbe cremte sie den Bereich ein und zog sich um.
Im Bett sah auch Marcel das, der sich sorgte. "Im Moment muss ich immer mit irgendeiner Blessur laufen!", murmelte sie, ehe sie sich zum Schlafen an ihn kuschelte. Umschlungen schliefen die beiden ein.
Der Sonntag startete hektisch. Es klingelte zwar der Wecker, aber Marcel ließ sie nicht direkt aufstehen. Hektisch und rasend trieben sie sich zu einem Höhepunkt.
Geradeso schafften sie es noch zum Frühstück.
Vormittags kamen sie an der Halle an, wo sie ihre Umkleide bezogen. Lexie und Phil wärmten sich das erste Mal auf ehe sie begann sich zu schminken. Die Haare waren streng geflochten. Die Blautöne auf den Augen kamen stark zur Geltung, passten aber zu dem Kürkleid. Danach gingen sie in den Aufwärmbereich. Beide dehnten sich, deuteten Hebungen an. Nach der Eisaufbereitung durfte die letzte Startergruppe auf das Eis. Leichte Schrittfolgen und Piouretten machten sie.
Als die ersten beiden Paare dann liefen, schnürten sie noch mal die Schlittschuhe nach, dehnten sich.
Als drittes Paar gingen sie dann auf das Eis. Während die vorhergelaufenen Paare nicht fehlerfrei geblieben waren, zeigten Phil und Lexie was sie konnten. Sie liefen präzise, sicher, alles sass.
Als das vierte Paar lief, warteten sie mit Trainer und Marcel im Aufwärmbereich, wo auch die anderen warteten. Die nach der Kurzkür Führenden waren gut, bis sie den notwendigen Wurflutz nur doppelt machten und der letzte Einzelsprung beide straucheln ließ. Phil zog Lexie an sich, als es um die Wertung ging.
Und das Ergebnis sprach für sie. Sie würden deutsche Meister und freuten sich sehr. Phil wirbelte seine Laufpartnerin durch die Luft. Nach seiner Leistung vom Vortag war er sehr erleichtert. Der Trainer gratulierte ihnen. Dann nahm Marcel sie in den Arm, Lexie hielt er länger. Die Siegerehrung war emotional, die junge Frau wischte sich immer wieder Tränen aus dem Augenwinkel.
Im Anschluss wartete der Dopingtest und die Presse.
Abends im Hotel gingen beide erst zu ihren Zimmern, ehe es abends in eine Bar gehen sollte. In dem Jogginganzug lag sie auf dem Bett, die Medaille um den Hals, als Marcel ins Zimmer kam. Dort, wo sie nun allein waren, krabbelte er zu ihr auf das Bett und nahm sie fest in den Arm.
"Lassen wir es krachen heute?", wollte er wissen. Sie nickte leicht, vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge.
Erst gegen neun brachen sie alle in das Restaurant auf, an welches die Bar angeschlossen war, wo sie danach feierten. Phil, der seinen aktuellen Lover dabei hatte, tanzte viel, auch das Trainerteam war tanzen.
Lexie und Marcel waren in der schummrigen Nische, knutschten und fummelten ein wenig, ohne das sie in dem VIP Bereich gestört wurden. Und immerzu hielten sie Händchen. Weiter sahen sie das zwischen ihnen belanglos, obwohl es das bei weitem nicht mehr war. Allerdings hatten sie das noch nicht eingesehen.
Deutscher Meister!
Die Affäre mit Marcel...
Wo wird das noch hinführen?
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