12) Das letzte Wort
12) Das letzte Wort
Auf dieser Welt gibt es Dinge, die man mit Feuer nicht auslöschen kann und Dinge, die Flammen nichts entgegen zu setzen haben. Träume, um die jemand lange gekämpft hatte, gehören vielleicht zu letzterer Gruppe. Bücher aus Papier und Regale aus Holz ebenso - aber Schatten nicht. Schatten kommen und gehen, manifestieren und verziehen sich, wachsen dort, wo das Leid am größten und das Licht am dunkelsten ist und ziehen weiter, zu anderen Orten, von denen sie sich magisch angezogen fühlen.
Schließlich gibt es auch noch andere Geschichten. Und vielleicht finde ich in einer dieser Geschichten Platz für die seltsame Katzen-Lady, die es als Besucherin nicht geschafft hat, einen Platz in meiner Nacht-Bibliothek zu ergattern, oder das gestrandete Teenage-Punk-Girl, das bei mir Zuflucht suchte, weil ihr Love Interest gerade an der Bushaltestelle über sie herfallen wollte. Schade eigentlich. Also nicht die Geschichte mit der Beinahe-Vergewaltigung, sondern, dass ich es nicht mehr geschafft habe, ihnen hier einen Platz einzuräumen.
Und die Idee mit einer Bibliothek bei Nacht war wohl doch kein so guter Einfall - ich fürchte, wir haben die Probezeit nicht bestanden. Tut mir leid, kleine Geschichte.
Trotzdem haben unsere Leser sie uns abgekauft, trotz deiner Warnung, mir nicht alles zu glauben, kleine Geschichte. Da siehst du, wieviel dein Wort wiegt. Die Idee war gut - aber die Umsetzung... ach keine Ahnung - sagt ihr es mir doch einfach selbst!
Sorry Wenn ein Lesender in einer langen Nacht, aber zu richtigen Leichen hat es am Ende leider nicht gereicht. Ich hoffe dennoch, dass dir dieses Schlachtfeld gefallen hat?
Und zum Schluss bleibt mir nur noch eines: Danke zu sagen!
Danke, an alle, die das ein oder andere Sternchen zurückgelassen und meine Geschichte mit Kommentaren bereichert haben. Es hat uns wirklich gefreut.
Ja! Danke auch von mir, ich bin Wenn ein Lesender in einer langen Nacht... und die Nacht war wirklich lang und ihr habt mich ja in der Zwischenzeit kennengelernt. Und gelesen habt ihr ganz offensichtlich auch. Und -
- Lass gut sein, Geschichte. Tut mir leid, wenn ihr euch hier vielleicht so manches Mal veräppelt oder vor den Kopf gestoßen gefühlt habt. Aber jetzt wisst ihr, was Literatur alles zu erreichen vermag. Oder wie sehr sie verwirren kann? Oder wie stark sie von dem Können des Schreibers abhängig ist, wie ein kleiner Drogenjunkie von seinem Stoff. Oder ihr wisst es eben immer noch nicht.
Es war ein explizites Experiment auf Wattpad. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Und zum Schluss möchte ich an dieser Stelle ganz besonders meine Schwarzleser grüßen! Dieses Buch ist im Besonderen euch gewidmet! Schön, dass ihr den Weg hierher gefunden habt, und jetzt verlauft euch nicht auf dem Nachhauseweg! Und denkt dran, der letzte macht das Licht aus! Auf Wiedersehen und einen schönen Tag!
(Ist das nicht ein schöner Schlusssatz, Hugo?)
»Nein, Alena! Ist es nicht. Es passt zwar zum Anfang, aber 'Auf Wiedersehen und einen schönen Tag' als Schlusssatz ist doch ziemlich lapidar!« Hugo, der Erzähler dieser Geschichte wollte um jeden Preis das letzte Wort in dieser Geschichte haben.
Und so gewährte ihm die Autorin diesen Gefallen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann streiten sie noch immer, ... aber sehr zum Glück der Leser, tun sie das ab jetzt im Stillen bei einem Gläschen Rotwein.
»Sonst würde das hier wirklich noch zur 'unendlichen Geschichte' mutieren«, erklärte Hugo, der unbedingt das letzte Wort behalten wollte und nur zu gut wusste, dass diese Geschichte bereits geschrieben war. "Bei Fantasy unter E zu finden - dritter Gang, zweite Reihe von rechts. Sehr zu empfehlen!"
Und dann schlug sie das Buch zu, räumte die Weinflasche zum Altglas und löschte das Licht. Es dämmerte bereits, als sie aus einem traumlosen Schlaf erwachte. Eine lange Nacht war endlich zu Ende.
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