Überzeugung
„Finde es, finde den Foliant der Ewigkeit. Der Ort, da wo deine Geschichte begann..." Die Worte der seltsamen Stimme hallten in Kiris Kopf. Langsam kam in ihm ein Gefühl auf, dass dieser Traum wohl doch eine tiefere Bedeutung hatte, als er anfangs geglaubte. Doch was war dies nur für ein seltsames Rätsel? Der Ort wo seine Geschichte begann? Was überhaupt für eine Geschichte? Grübelnd lief Kiri nun weiter durch das Schloss und wie durch Zufall führten seine Füße ihn zu dem Büro von Katsuki. Der Rotschopf überlegte, ob er zu dem König gehen sollte, so viel Zeit war ja nicht vergangen, seit er diesem sagte, dass es ihm nicht so gut ging.
Er starrte die hölzerne Tür eine Weile an und dachte über die Worte nach. Wo begann seine Geschichte denn? War damit vielleicht seine Ankunft beim Schloss gemeint, vielleicht der Ort wo seine Reise nach Ayerron startete oder etwa sein Geburtsort? Kiri versuchte in seinen tiefsten Erinnerungen zu suchen, er brauchte eine Antwort. Zudem war ihm ja auch noch aufgetragen worden einen Foliant zu suchen, dies waren ja meist extrem alte und dicke Bücher. Er hatte das Gefühl, sein Kopf würde platzen, wenn er weiter versuchen würde so hart nachzudenken. Darin war er ja nie besonders gut gewesen.
Doch dann tauchte vor seinem inneren Auge ein Bild auf. Er saß mit seiner Mutter im Bett und sie erzählte ihm eine Geschichte zum einschlafen. Sie hielt ein großes Buch in der Hand, jedoch wusste er nie wie sich dieses wirklich genannt hatte, da er zu klein gewesen war um selber lesen zu können, seine Mutter gab dem Buch jedoch einen einzigartigen Namen. Kiri versuchte angestrengt weiter zu überlegen, dass Buch hatte doch einen Namen. „Geschichte der... Zeit? Nein. Buch der Ewigen...? Nein auch nicht", Kiri murmelte seine Ideen vor sich hin, bis es ihm wie Schuppen von den Augen viel, „Die Geschichte der Ewigkeit!" Das musste es sein, so hieß das Buch damals was seine Mutter ihm vorlas. Doch dann, eine weitere Verwirrung machte sich in seinem Kopf breit. Seine Mutter hatte es ihm vorgelesen, aber wie? Sie gehörte zum einfachen Volk, hatte nie eine teure Schule besucht um überhaupt hätte lesen zu können. Kiri schüttelte den Kopf, darüber konnte er sich Später Gedanken machen, denn er musste erst einmal nach Hause.
Ohne darüber nachzudenken vielleicht vorher einmal an der Bürotür zu klopfen stürmte der Rothaarige in den Raum hinein. Katsuki hatte wohl konzentriert an einen seiner Dokumente gesessen, denn er hob erschrocken den Kopf, als Kiri die Tür laut gehen die Wand schlagen ließ. „Ich muss nach Hause! Ich muss zurück nach Terosa!", Kiri schlug seine Hände energisch auf den Tisch und starrte den Aschblonden hoffnungsvoll an. Katsukis Blick war erst verwirrt, doch als Kiri seine Worte nochmals wiederholte, da verfinsterte sich dessen Miene. „Wie kommst du darauf? Natürlich gehst du nicht dahin zurück", sagte Katsuki streng und wollte sich den losen Blättern widmen. „Du verstehst es nicht, ich muss sofort...", doch Katsuki unterbrach ihn. „Ich sagte Nein! Du bleibst hier, keiner meiner Diener verlässt einfach mein Schloss wie er lustig ist!", da war sie wieder, diese aufbrausende und ungestüme Art des Königs, doch Kiri wollte nicht locker lassen. „Also haben deine Idiotischen Berater Recht, ich bin dein blödes Haustier?" Kiri zog seine Hände vom Tisch zurück und verschränkte sie stattdessen.
Katsuki schaute zu ihm hoch und es schien, als müsste er erst nach Worten suchen. „Ich hab also Recht? Ich bin dein scheiß Haustier?", fragte Eijiro nochmals und betonte das Wort Haustier besonders. Der König runzelte leicht seine Stirn, schob seine Dokumente beiseite und stand von seinem Sessel auf. „Du bist kein Haustier, das habe ich nie behauptet", Bakugos Stimme wurde etwas ruhiger. „Ich kann dich trotzdem nicht einfach gehen lassen, erkläre mir doch erst mal was dein Plan überhaupt ist, warum musst du gehen?" Kiri entspannte sich ein wenig und fing an, dem jungen König von seinem Traum zu erzählen, von der Begegnung mit dem Berater und von dem Entschluss, dass dieser sogenannte Foliant der Ewigkeit bei ihm zu Hause sein müsste.
Katsuki hatte sich in der Zwischenzeit wieder setzen müssen und eine tiefe Denkfalte zeichnete seine Stirn. Kiri hatte in der Zeit mit seiner Erzählung geendet und wartete nun darauf, was der König dazu sagen würde, doch von ihm kam erst nur ein tiefes seufzen. Nach einer kurzen Weile unterbrach der Aschblonde das Schweigen: "Es hört sich so unwirklich an, aber irgendwie klingt es auch interessant:" Kiris Miene Helle sich nun auf. „Also lässt du mich jetzt nach Hause?", fragte er mit voller Hoffnung. „Nein", sagte Katsuki stumpf und Eijiros Laune verschlechterte sich wieder. Doch dann fing der König an zu grinsen. „Du gehst nicht, sondern wir."
Voller Verwunderung starrte der Rotschopf seinen König nun an und dieser lachte nun herzlich. „Mach nicht so ein scheiß Gesicht, ich kann diesen fucking Papierkram nicht mehr sehen!", mit diesen Worten stopfte der König alle seine Blätter in eine der Schubladen vom Schreibtisch und stand einfach auf zum gehen. Perplex starrte Kiri kurz hinter ihm her, bis er bemerkte, dass Katsuki das Büro wohl verlassen wollte und hechtete schnell hinter ihm her. Katsuki ging auf direktem Weg zu seinem Gemach, Kiri konnte nicht anders als dem König zu folgen, er hatte ja nicht mal Plan, was dieser gerade vorhatte. Beiläufig befahlt der König den verteilten Wachen, dass sie ihm seinen Säbel bringen sollten und andere Dinge.
In Katsukis Gemach angekommen, fing dieser sogleich an in seinen Schränken etwas zu suchen, Kiri blieb einfach mitten im Raum stehen. „Sag mal, wie weit ist es bis nach Terosa?", fragte der König beiläufig, als er anfing sich plötzlich auszuziehen. Kiri konnte nicht anders, als sich dessen Körper anzuschauen. Bei ihrem ersten Treffen, wo sie zusammen Geduscht hatten, ist Kiri nicht aufgefallen, dass Bakugo so muskulös war. Unter den Königlichen Gewändern wirkte der Aschblonde immer recht dünn und mager, dabei war er eher von drahtiger, sportlicher Natur. „ähm, zu Fuß benötigt man ca. 2 Monate", erklärte er und konnte sein Blick nicht von Katsukis Körper abwenden. Doch als dieser sich umdrehte, musste Kiri verlegen zur Seite schauen. „2 Monate?! Bist du so lahm gewesen oder dauert es wirklich so lange?", Bakugo schaute ihn schockiert an. Eijiro versuchte ihm in die Augen zu schauen und fing an sich verlegen am Hinterkopf zu kratzen: „Naja also es dauert wirklich sehr lange zu Fuß, aber ihm Flug, da sollte man es in ca. zwei Tagen schaffen." Katsuki nickte kurz und zog sich seine vorhin herausgesuchten Sachen an. Warum auch immer spürte Kiri in diesem Moment eine Art Enttäuschung in seiner Brust. Grinsend ging der König auf Kiri zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Dann fliegen wir." Verwirrt schaute er den König an, war es echt sein Plan mit den Drachen des Schlosses zu fliegen? Doch Bakugo fing an mit den Augen zu rollen. „Du bist doch ein Drache, dann verwandle dich gefälligst auch in einen und lass mich dich Reiten!"
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