Teil 5
Toll Thalia, wie ein wandelnder Zombie auf der Flucht.
Wie kannst du Marc nur da liegen lassen?
Was ist, wenn er stirbt?
Was ist überhaupt passiert?
Verdammt was ist hier los?
Die Gedanken schießen mir unaufhörlich durch den Kopf, eine Frage jagt die andere und drückt meine Seele in das allbekannte NICHTS, in das ich gerne abdrifte.
Mehr schlecht als recht humpel ich weiter durch die Gassen, in denen ich mich langsam wieder zurechtfinden kann.
Wie oft habe ich hier schon Herrn Sturm, Herrn Sindera oder Herrn Richter abgehängt.
Endlich komme ich an dem leerstehenden Haus, das uns sehr oft Zuflucht vor der Kälte bietet, an.
Vor der Türe muss ich stoppen, mein Kopf liegt gefühlt noch bei Marc, mein Körper stolpert verwundet durch die Gassen......und ich muss spontan meinen Mageninhalt los werden....
Franco P.o.v.
Da vorne an der Straße steht schon der Melder und fuchtelt wirr mit den Händen.
Ich bin gespannt, was da auf uns zukommt....
Unsere 2 Krankenwagen und 2 Nef-Fahrzeuge stoppen rechts am Straßenrand und zügig springen die zwei Notärzte aus den Fahrzeugen.
Alexander Hetkamp und Phil Funke laufen auf den Melder zu und lassen sich den Weg zu den Verletzten zeigen.
Ich spurte hinterher und werfe einen Blick auf meine Kollegen, die die Notfallrucksäcke aufschultern und sogleich die Tagen mitbringen.
Phil kniet schon inmitten eines Haufen Müllsäcken in der engen Gasse.
Jacky rennt auf ihn zu und öffnet sofort den Rucksack, um Phil alles nötige zu reichen.
Kurz danach kommt Marion dazu, die die beiden unterstützt.
Mein Blick fällt auf Alex, der sich gerade angeregt mit dem Melder unterhält.
"Alex, was los?" ich fasse ihm an die Schulter und mustere ihn fragend.
Sorgenerfüllt und wütend sieht er mich an:
"Das Mädchen fehlt. Der Melder, Herr Krieg, schätzt sie auf 16 oder 17 Jahre. Laut seiner Aussage hat sie ein blaues Auge, ein blutverschmiertes Gesicht, die Hose ist zerrissen und voller Blut. Ausserdem hat sie nur ein Tshirt an und zitterte natürlich am ganzen Leib" rattert er mir seine bisherigen Informationen runter.
"Verdammt, das hört sich gar nicht gut an, wir haben 2 °C und das Mädel ist stark verletzt und irrt wirr in der Gegend umher. Auf Alex, lass uns suchen!" ich gebe hektisch den Startschuss.
Flo und Yannick machen sich zusammen mit uns auf den Weg in die entgegengesetzte Richtung der Seitengasse.
"Jacky, wir suchen die 2. Person, die ist verschwunden" brülle ich in die Richtung der Anderen.
"Alles klar, wir fahren gleich los....sieht nicht prickelnd aus..." bekomme ich gerade noch so die Antwort mit.
Zu viert suchen wir jeden Winkel in dieser Gasse ab.
"Alex, hier sind Blutspuren auf dem Boden!" rufe ich ihm, den Boden musternd, zu.
"Franco, komm mal schnell her!" höre ich Alex weiter vorne rufen.
Als ich fast bei ihm ankomme, sehe ich schon den blutigen Handabdruck an der Hauswand.
Am Boden erstreckt sich eine Lache aus Erbrochenem.
"Scheiße!" kommt es aus Alex' und meinem Mund fast gleichzeitig.
Wir suchen weiterhin die komplette Gasse ab.
Nichts!....Das kann doch nicht wahr sein!
Die Gasse führt, nach einer gefühlten Ewigkeit, auf eine belebte Seitenstraße.
Alex steht neben mir und fährt sich verzweifelt durch die Haare.
Ich suche mit meinen Blicken die Straße und Umgebung ab, aber nichts auffälliges ist zu sehen!
Flo und Yannick haben währenddessen die nähere Umgebung nach weiteren Blutspuren abgesucht.
Sie kommen erfolglos zurück....
Alex dreht sich auf dem Absatz um und läuft wutentbrannt den Weg zurück.
"Wie blöd kann man sein? Warum ist dieser Melder denn nicht bei den beiden Verletzten geblieben? Die hätten jederzeit nen Herzstillstand bekommen können und der Depp steht da um die Ecke und wartet 10 Minuten lang um nen Krankenwagen einzuweisen" schnaubt er wild gestikulierend vor sich hin.
"Hey Alex, beruhige dich. Das hilft jetzt keinem weiter! Der Melder stand bestimmt unter Schock und wusste nicht was zu tun ist..." ich versuche ihn von seinem verärgerten Trip wieder runterzuholen.
Sein Blick trifft mich mit voller Unverständnis.
"Wir wissen wie man sich zu verhalten hat, aber der Mann war wohl in Panik!" schieb ich noch hinterher.
Ich werde ignoriert..
Er muss das jetzt erst einmal sacken lassen.
Am ursprünglichen Einsatzort angekommen, sehe ich auch schon die Polizei, die den Melder zu den Geschehnissen befragt.
Alex läuft schnurstracks zum Nef-Fahrzeug zurück und setzt sich auf den Beifahrersitz.
Flo und Yannick packen die Rucksäcke in den Krankenwagen und verstauen die unbenutzte Trage.
Ich mache einen kurzen Abstecher zu den beiden Polizisten und berichte über die erfolglose Suche.
Als wir alles besprochen haben und die Fahndung der vermissten Person eingeleitet ist, bewege ich mich ebenfalls zurück in das Nef-Fahrzeug und lasse mich auf den Fahrersitz fallen.
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