Mir dämmerte es erst ein paar Augenblicke später, was Ace da eigentlich zu mir sagte.
Er hätte sich so von mir Distanziert, weil er seine Gefühle für mich unterdrücken wollte!?
Marco hatte damals recht.. die Liebe ist wie eine Rose..
Am nächsten morgen würde ich früh von Marco geweckt.
,, Bleibst du immer noch dabei die Crew zu verlassen?"
,, Ja. Aber wieso kommst du so früh hier her? Hätte das nicht bis später warten können?"
In seinem Blick konnte ich eindeutig seine Trauer erkennen.
,, Nein.. Vater möchte deinem Willen nicht im Weg stehen. Deshalb steuern wir gerade eine Insel an. Sie ist relativ groß, damit du besser alleine zurecht kommst meinte er."
,, In ein paar Minuten werde ich oben auf dem Deck sein. Meine Sachen sind auch schon gepackt. Ich danke dir."
Wortlos ging Marco aus meinem Zimmer. Äußerlich gab ich mich entschlossen und gelassen.
Doch innerlich war ich nervöser den je.
Diese Ungewissheit was nun auf mich alles zukommt, machte mich wirklich fertig.
Aber so wollte ich es.
Als wir angelegt hatten, versammelte sich die ganze Crew um mich zu verabschieden.
Zugegeben: mir fiel es schwer meine Tränen zurückzuhalten, doch ich wollte allen zeigen das auch ich stark sein konnte.
Whitebeard richtete seine Worte nun an mich: ,, Es fällt mir schwer dich einfach so ziehen zu lassen. Aber so war es ja von Anfang an abgemacht. Ich möchte dich nur noch wissen lassen, dass du jeder Zeit wieder willkommen bist auf der Moby."
Ich bedankte mich bei Whitebeard und ging von Board.
Ace schenkte ich keinerlei Beachtung. Es fiel mir schwer, doch ich wollte ihn so behandeln, wie er mich behandelt hatte.
Und nun stand ich wieder da.
Alleine. Ohne Plan.
Erneut irrte ich ohne Ziel durch die Gegend. Diesmal hatte ich nicht das Vorhaben den erst besten Piraten anzusprechen und seiner Crew beizutreten.
Ich verbrachte einige Wochen auf der Insel wo mich Whitebeard abgesetzt hatte.
Und so kam es wie es kommen musste.
Ich geriet auf die falsche Bahn..
Um genügend Geld zu haben, beklaute ich die verschiedensten Leute.
Ich legte mich mit irgendwelchen Banden an.
Zudem machte ich den Männern einfach schöne Augen und erleichterte sie dann um ihr Portmonee.
Man könnte fast meinen ich wäre Yuma 2.0 gewesen...
Eines Tages beschloss ich, einer kleine Piratenbande Gesellschaft zu leisten. Zumindest bis zur nächsten Insel.
Inzwischen sind fast 2 Jahre vergangen und ich hatte das Gefühl immer mehr in einen tiefen Abgrund zu stürzen.
Und meine Sehnsucht stieg von Tag zu Tag immer mehr in's unermessliche.
Ich vermisste Ace mehr denn je.
Als ich meine Insel erreichte hatte wurde ich alleine gelassen.
Die jungen Piraten wollte nicht wirklich viel von mir wissen. Sie bemerkten das mit mir nicht zu spaßen war.
Das hätte auch daran liegen können, dass ich mir inzwischen einen großen Namen gemacht hatte.
Ich wurde gefühllos.
Kaltherzig.
Unberechenbar.
Seitdem ich Ace verlassen hatte, fühlte ich mich innerlich so, als wäre ich schon längst gestorben.
So sehr wie ich es mir auch Wünschte ein einziges Mal den schwarzhaarigen noch einmal zu sehen, so sehr hasste ich mich für diesen Gedanken.
Als ich an einer kleinen Lichtung ankam konnte ich meinen Ohren nicht trauen.
Ich vernahm mehrere Stimmen, und eine davon gehörte ganz klar zu Ace.
Als wäre ich in Trance, ging ich auf die Stimmen zu. Und ehe ich mich versah, stand ich vor Ace und Marco. Scheinbar hatten die Whitebeard Piraten hier angelegt und eine kleine Feier abgehalten.
Marco riss seine Augen weit auf und freute sich sehr darüber mich zu sehen.
Ich musste meine Gefühle unterdrücken und verdrängen.
* Lass dir ja nichts anmerken * schoss es mir in den Kopf.
Ich hatte mich auf alles gefasst gemacht, nur nicht darauf eines Tages wieder auf Ace zutreffen.
* Doch was ist.. wenn Ace sich mehr verändert hat als ich es tat?* schwirrte es mir in meinem Kopf herum.
Ich war gefühllos, stark und unberechenbar. Und aus diesem Grund ballte ich meine Hände zu Fäusten, blickte Ace fest in die Augen und sagte mit fester Stimme: ,, Hallo Ace. Lange nicht mehr gesehen."
Gerade als Marco anfangen wollte mich zu begrüßen, ergriff Ace das Wort.
Und seine Reaktion beziehungsweise Aussage brachte meinen verborgenen Trümmerhaufen zum Vorschein.
,, Wer um alles in der Welt bist du?" fragte er mich.
Und plötzlich kamen all die Gefühle hoch die ich die Jahre unterdrückt hatte.
Erneut brachte er mich dazu, innerlich zu zerbrechen wie Glas.
Das war der Tag, an dem ich innerlich endgültig starb...
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