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(7/4) Verführung

Magnus drückte auf den Lichtschalter. Über seinem Kopf flackerte es kurz auf, dann lag der Flur wieder in völliger Finsternis.

Im Zimmer brannte die kleine Lampe. Ihr Lichtschein reichte nicht aus, um bis in den Flur hinaus zu leuchten. Der Gedanke, über unbeleuchtete Flure und Treppen zum Getränkeautomat in den zweiten Stock zu laufen, gefiel ihm nicht. Wenn der Strom überall ausgefallen war, lag der Automat nicht nur im Dunkeln, sondern er funktionierte auch nicht. Er zog sich ins Zimmer zurück. Er setzte sich aufs Bett. Die Tür ließ er offen. Er wusste, sie würden kommen.

Das Licht der Lampe neben ihm zuckte, dann ging es aus. Magnus wartete im Dunkeln. Der Mond schien durch das Fenster. Rosa musste die Gardinen abgenommen haben.

Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung wahr. Im weißen Mondlicht erkannte er, dass sich dort, wo der Vorhang zum Bad gewesen war, eine Tür befand. Sie stand offen. Der Fackelschein zuckte an den steinernen Wänden des Ganges, der dahinter lag.

Leise Stimmen, Lachen und Wispern, dazu trippelnde Schritte und das Rascheln von Kleidung drangen nun an sein Ohr. Von der Bettkante aus beobachtete er, wie sie aus dem Gang kamen: Frauen und Männer, festlich gekleidet in lange Roben, Tuniken und Umhänge, die Frauen mit aufwändig besticktem Kopfschmuck, Hauben und Bändern, die Männer mit samtenen Kappen in prächtigen Farben, manche federgeschmückt. Taft und Seide raschelten, das Flüstern und Lachen, das Getrippel und Geraschel füllte den Raum. Sie zogen an ihm vorbei und zur Tür hinaus, nahmen den flackernden Schein der Fackeln und Laternen mit sich.

Magnus blieb im Dunkeln zurück. Er fühlte sich allein. Die Sehnsucht zu ihnen zu gehören und mit ihnen gehen zu dürfen war unerträglich. Er stand vom Bett auf. Er würde ihnen folgen. Er wollte nicht zurückbleiben.

Die Luft schien auf einmal dick wie Wasser. Je schneller er sich zur offen stehenden Tür hinüber zu bewegen versuchte, desto schwerfälliger und mühsamer kam er vorwärts. Er musste sich am Türrahmen, an den Möbeln festhalten und an ihnen entlang ziehen, wenn er nicht wieder rückwärts ins Zimmer zurück treiben wollte. Wartet auf mich, wollte er rufen, aber er brachte keinen Laut hervor. Sie hörten ihn nicht.

Der Flur war lang und dunkel. Dort vorne gingen sie, er sah den Feuerschein an den Wänden. Die anderen Zimmertüren waren verschwunden. Anstelle der gestreiften Tapeten prangten nun Teppiche und Malereien an den Wänden. Magnus folgte ihnen, so schnell es ihm möglich war, aber auch jetzt kam er nur sehr langsam vorwärts. Im Flur gab es kaum Vorsprünge, an denen er sich entlang ziehen konnte. Gedämpftes Licht wallte und wogte plötzlich in breiten Strömen durch die Dunkelheit. Es breitete sich aus wie Sonnenlicht und löste die Schatten auf.

Ein Gemälde in einem goldenen Rahmen ließ ihn anhalten. Es war ein Portrait von Giulia. Sie war in moderner Kleidung und vor dem Hintergrund eines Flughafens dargestellt, aber den Stil, in dem sie gemalt war, konnte er der Renaissance zuordnen. Auch der üppig verzierte Rahmen stammte aus dieser Zeit. Magnus empfand das Bild als geschmacklos, dieser Stilmix war einfach unmöglich! Er regte sich heftig auf, er wusste, er selbst hatte dieses Bild in Auftrag gegeben. Immer hatte er einen exquisiten Stil und Geschmack bewiesen, aber dies hier war einfach furchtbar! Hier stimmte etwas nicht! Als er in Giulias Gesicht sah, in ihre braunen Augen, erschrak er. Eine Welle größter Irritation und Unsicherheit, aber zugleich auch Schmerz und Verlust übermannten ihn. In ihm brach eine Welt zusammen. Er hatte diese Frau nicht gekannt...

Plötzlich war Valerio da, er war hinter ihm durch den Gang gekommen. Er trug eine eng anliegende Hose und kurze Stiefel, eine prächtig bestickte Tunika mit bauschigen Ärmeln und einen kurzen Umhang. Er lachte, klopfte Magnus im Vorbeigehen auf den Rücken, dann packte er ihn am Ärmel und zog ihn mit sich fort.

Sie hat sich nicht verändert. Es liegt an dir... Du hast es nur falsch verstanden. Alles. Komm mit uns.

Valerio sandte ihm die Worte in seine Gedanken hinein, freundschaftlich legte er den Arm um seine Schulter.

Sie liefen hinter den anderen her. Valerio wirkte übermütig und jung, er war in bester Stimmung und zog Magnus im Laufen mit sich. Sie kamen mühelos vorwärts.

Die hohen Türflügel am Ende des Ganges standen weit offen. Der Saal war festlich geschmückt, Fackeln brannten an den Wänden, und Laternen an hohen Gestellen tauchten die Szenerie in goldenes, rotes und blaues Licht. Das gläserne Mosaik der hohen Fenster funkelte im Feuerschein wie farbige Edelsteine. Auf der Empore spielten Musikanten einen rauschenden Tanz. Menschen wogten aufeinander zu und wieder zurück, klatschten in die Hände, stampften mit dem Fuß auf und bewegten die Arme grazil auf und ab. Sie lösten sich aus den Reihen der anderen Tänzer, schritten aufeinander zu und drehten sich paarweise umeinander. Unterarme und Handrücken gegeneinander erhoben schwebten sie einige Schritte nebeneinander her, verbeugten sich und wandten sich dann dem Nachbarn zu, um dieselben Schritte und Bewegungen in umgekehrter Richtung zu wiederholen. Valerio stürzte sich unter die Tanzenden, er lachte Magnus zu und winkte ihm, er solle sich ebenfalls anschließen.

Magnus stand noch immer in der Tür. Diese Menschen, der Saal, der Feuerschein, die Musik, all dies war ihm so vertraut, und doch war da ein Gefühl, als gehörte er nicht dazu. Valerio war im Wogen und Kreisen der Tanzenden schließlich beinahe am Ende der Reihe angekommen. Als die Partner wechselten und mit ihrem neuen Gegenüber komplizierte Drehungen und Schritte machten, verlor er ihn dort hinten immer wieder aus den Augen. Die Tänzer drehten sich nun dicht beieinander. Hier und da tauchte Valerio noch einmal in der Masse auf, dann verschwand er wieder. Er schien Magnus hier an der Tür vergessen zu haben. Die Musik war mitreißend, die Menschen lachten und schwebten umeinander, vor und wieder zurück, andere aßen, tranken und scherzten an den langen Tischen.

Unter den Tanzenden war Valerio nicht mehr zu finden. Er trat einige Schritte in den Saal hinein, sah sich um. Die Gesichter der Menschen wirkten plötzlich verschwommen, jetzt, wo er ihnen näher kam. Die Farben der Gewänder flimmerten vor seinen Augen, die Musik trat zurück und war auf einmal kaum noch zu hören, der Rhythmus wirkte verschoben und uneins.

Das Lachen und Reden dröhnte und hallte in seinen Ohren, es wurde zu einem vielstimmig verzerrten Klangteppich, aus dem keine verständlichen Worte heraus zu hören waren. Ein eigenartiges Gefühl der Bedrohung wuchs um ihn. Befremdet beobachtete er, wie Panik in ihm aufstieg.

Es liegt an dir, du hast es nicht verstanden, nicht verstanden...echote Valerios Stimme in seinem Kopf.

Er kam nicht vorwärts, da war auf einmal wieder dieser Widerstand in der Luft. Die Leute um ihn bewegten sich immer langsamer, alle Harmonie und Schönheit ging verloren, alles wirkte falsch und bizarr, die Figuren und ihre Bewegungen, die Musik und die Stimmen... bis die Arme, die Hände in der Luft erstarrten und alles zum Standbild wurde. Wahllos griff Magnus nach Kleidung und Armen, er zog sich an den Schultern, Kleidern und Umhängen der Tänzer vorwärts und arbeitete sich durch die Menge, bis er an der anderen Seite des langgestreckten Saales angekommen war. Eine Tür stand dort offen.

Die Stimmen, die Musik, alles war nun vollkommen erstarrt, eingefroren, als hätte jemand die Zeit angehalten... Der Raum hinter der Tür war von Kerzenschein erleuchtet. Nur dort drinnen schienen die Flammen noch zu flackern, ihr Schein wirkte warm und einladend. Dort drinnen war Leben. Er trat über die Schwelle.

Der Raum war nicht sehr groß. Er lag in zuckenden Schatten. Eine geschnitzte Holzvertäfelung ließ ihn trotz der zahlreichen Kerzenleuchter dunkel wirken. Unter den hohen Fenstern, hinter denen der Mond in silbergrauen Wolken schwamm, stand eine gepolsterte Bank. Valerio kniete davor auf dem Boden, Magnus erkannte ihn an seiner Gestalt, den Haaren, der Kleidung. Er hatte sich der Frau zugewendet, die vor ihm auf der Bank lag.

Magnus kam näher, neugierig, fasziniert. Sie war jung und schön. Eines ihrer Beine hatte sie auf dem Boden aufgestellt, das andere lag auf den Polstern. Der üppige Rock ihres schimmernden, grauvioletten Kleides floss über ihre Beine hinweg und bis auf den Boden. Eine weiße Schulter sah aus dem Unterkleid hervor, wo der feste Teil ihres Kleides sich verschoben hatte. Die Schnürung  an der Seite war gelockert, die Bänder hingen offen herunter.

Langsam hob sie einen Arm, legte ihre Hand an Valerios Hinterkopf und zog ihn zu sich herunter. Valerio gab dem Druck ihrer Hand nach. Sie hatte ihre Finger in seinen Haaren, hielt sie aus seinem Gesicht...

Magnus stand mitten im Raum und sah auf die beiden nieder. Er vergaß, dass dies hier offensichtlich persönlich war und dass er hier eindrang, so sehr nahm ihn die Szene gefangen. Er sah ihrem Kuss zu, bis Valerio sich von ihrem Mund löste und sich langsam zu ihrem Ohr hinüber bewegte. Er schien ihr etwas zuzuflüstern, denn sie schaute aufmerksam, dann lächelte sie, hob ihm das Gesicht entgegen und küsste ihn wieder. Wieder flüsterte er - sie nickte, ihre Augen funkelten.

Valerio griff nach ihrer Hand, die noch in seinem Nacken lag, zog sie nach vorn an seine Lippen und widmete sich der Innenseite ihres Handgelenks. Ihr Oberkörper wölbte sich ihm entgegen, als er es fester packte und es gegen seinen Mund presste. Valerios Schultern, seine Rücken- und Halsmuskeln spannten sich, Magnus sah es. Er war irritiert - Es war doch nur... ein Handgelenk!

Er kam näher heran. Was er sah, was er fühlte, erregte ihn. Es musste das Langsame und Sinnliche in ihren Bewegungen sein, Valerios Drang, der spürbar, vibrierend im Raum stand, die plötzliche Dominanz in seinem Verhalten, ihr Vertrauen... Sie schienen beide so entrückt, so aufeinander bezogen, dass der Saal, die vielen Menschen hinter der offenen Tür vollständig vergessen waren. Und noch nie zuvor hatte Magnus Valerio so gesehen.

Als Valerio sie diesmal küsste, behielt er ihr Handgelenk fest in seinem Griff. Er umspannte es mit der Hand... Langsam nahm er ihren Arm zu sich herunter, führte ihn an seiner linken Seite vorbei und streckte ihn aus, legte ihn quer über seinem angewinkelten Bein ab, so dass ihre Hand nach unten hing. Dann lockerte er den festen Griff. Ein Weinglas, das neben ihm auf dem Boden stand, fing die dunkle Flüssigkeit auf. In dünnen Strömen begann das Blut von ihrem Handgelenk über die weißen Finger zu laufen.

Er wagte die letzten Schritte, er stand nun direkt hinter den beiden. Sah, wie sich ihre Brust hob und senkte, als Valerio ihren Hals, ihre Schulter küsste. Seine linke Hand hielt ihr Handgelenk über dem Glas fest, die andere fuhr an ihrem Gesicht und dem Hals entlang. Und weiter bis unter den perlenbestickten Saum ihres Decolletés.

Magnus starrte auf das Glas auf dem Boden, sah, wie es sich langsam füllte. Valerios Finger waren so weiß wie ihr Arm, als sie sich um ihren Unterarm immer wieder öffneten und schlossen. Den langen, weiten Ärmel hatte er bis zu ihrem Ellenbogen hochgeschoben. Er strich und presste das Blut aus der Wunde heraus, bis das Glas beinahe voll war.

Ihr Blick traf Magnus unmittelbar, als sie die Augen öffnete. Er war gefangen, er konnte sich nicht  abwenden; einen Moment lang versank er in ihr und die Zeit hielt an. Plötzlich hob Valerio den Kopf, folgte ihren Augen ... und entdeckte ihn. Sein erkennendes Lächeln ließ Magnus'Herz schneller schlagen. Dann war der Moment vorbei und Valerio wandte er sich wieder seiner Begleiterin zu, küsste ihre Lippen und zog sie zu sich hoch. Sie saß nun aufrecht vor ihm auf der Bank, das Blut tropfte dunkel und schwer von ihrer Hand. Er hob ihr Handgelenk an. Mit der Zunge fuhr er über ein dünnes Rinnsal, verfolgte es von ihrem Unterarm bis hinauf zu ihrer Hand. Dann leckte er ihre blutigen Finger ab, einen nach dem anderen. Neugierig beobachtete sie sein Tun, auf ihrem Gesicht spiegelte sich der sinnliche Genuss wieder, den es ihr bereitete.

Während Valerio sich mit ihrem Blut beschäftigte, wanderte ihr Blick von ihm fort und zu Magnus hinauf. Wohin sollte er seine Augen wenden? Diese hinreißende Frau schien ihr intensives Interesse, das  Valerio galt, nun auch auf ihn auszuweiten. Das war berauschend und verboten zugleich; er war sich nicht sicher, ob er nicht doch lieber Zuschauer bleiben wollte, sie sollte ihn besser nicht mit einbeziehen. Aber was Valerio tat - und wie er es tat - erregte ihn derart, dass er sich von ihren Augen wieder losmachte, um nichts zu verpassen. Valerio schien nichts dagegen zu haben, dass er ihm zuschaute. Und auch das ließ in ihm etwas anklingen, von dem er nicht gewusst hatte, dass es sich überhaupt in ihm verbarg.

Ihre Augen, die ihn weiter unverwandt angesehen hatten, schlossen sich, als Valerio ihren kleinen Finger langsam aus seinem Mund gleiten ließ. Er nahm nun ihr Handgelenk mit beiden Händen und presste seine Lippen auf die Wunde. Einige Sekunden lang schien nichts weiter zu geschehen, dann zuckte sie plötzlich zusammen und versuchte ihren Arm aus seinem Griff zu winden. Valerio ließ nicht los. Schmerz und Erschrecken las Magnus aus ihrem Gesicht. Mit der freien Hand stieß sie Valerio schließlich von sich weg und zog ihren Arm zurück. Valerio gab nach; er streckte die Hand aus, streichelte über ihre Wange. Erst wich sie zurück, doch dann ließ sie es geschehen. Sie nahm das Tuch an, dass er ihr reichte, und presste es auf die Wunde.

Nun nahm Valerio das Glas vom Boden hoch. Er hielt es in die Höhe. Gegen das silberne Mondlicht war das Blut dunkelrot. Dunkler als Wein. Mehr und anderes konnte er nicht denken, während er gebannt auf auf das Glas in Valerios Hand starrte.

Als er trank, beobachtete die junge Frau ihn fasziniert. Sie streckte die Hand nach seinem Gesicht aus, strich mit dem Finger über die Kante seines Kiefers und den Hals herunter... Plötzlich griff sie nach dem Glas und zog es energisch von seinen Lippen weg. Mit einer Bewegung, die zu schnell war, als dass man sie mit den Augen hätte verfolgen können, packte Valerio ihre Hand, die das Glas hielt. Das Blut im Glas schwankte nicht. Sein Gesicht war weißer Marmor, die Schatten tief, als sein durchdringender Blick sie traf. Aber da lag noch etwas anderes im Glanz seiner Augen, in der Art, wie seine Lippen sich anspannten und die Mundwinkel sich zu einem winzigen erkennenden Lächeln aufwärts bogen - ihre Geste, ihr Widerstand gefiel ihm. Es war eine Einladung zu einem Spiel um Dominanz.

Magnus war hypnotisiert von den Vorgängen zwischen den beiden. Noch mehr jedoch faszinierte ihn Valerios Gesicht. Aus seinem Mundwinkel lief eine dünne Spur roten Blutes über seine weiße Haut und hörte am Kinn auf zu fließen. Blut von ihrem Handgelenk hatte sich über seine linke Wange und einen Teil des Kinns verschmiert... Seine Lippen waren dunkel, im Schein der flackernden Kerzen wirkten sie beinahe so schwarz wie seine Augen. Mit seinen Gesichtszügen und dieser starken Aura, die ihn umgab, war er um Welten schöner als sie - Magnus konnte nicht anders, als dies festzustellen. Und wie er sie ansah, weil sie das Glas von seinem Mund weggezogen hatte! Noch immer hielt sie es in ihrer Hand. Die er kontrollierte.

Zwischen ihnen fand ein stiller Kampf statt. Er gab nicht nach, aber sie nahm das Glas mit der Linken aus der umklammerten Hand, schenkte ihm einen tadelnden Blick, dann reichte sie es Magnus entgegen. Valerio schien erstaunt über ihre Dreistigkeit. Seine Lippen öffneten sich, er neigte fragend den Kopf. Aus schmalen Augen erwiderte er ihren provokanten Blick.

Magnus war erschrocken und gefesselt zugleich. Er wollte es probieren! Es war ein so sinnliches Ritual, er hatte alles beobachtet, und nun sollte er seinen Teil daran haben! Er nahm das Glas aus ihrer Hand entgegen.

Plötzlich stand Valerio vor ihm. Er war groß, viel größer als sonst. Magnus spürte eine Kraft, die von ihm ausging, so mächtig und animalisch, dass er nicht sicher war, ob Valerio ihn in diesem Moment überhaupt erkannte.

Sein Blick duldete keinen Widerstand. Er griff nach dem Glas und Magnus überließ es ihm. Unsicher trat er einen Schritt zurück. Valerios Augen waren so intensiv, so dunkel, dass Magnus Angst hatte, von der Schwärze darin aufgesogen zu werden. Er hatte Angst, aber zugleich bewunderte und begehrte er ihn, seine Macht, seine Souveränität, die starke Wirkung, die er auf seine Umgebung hatte. Auf ihn...

Er kam sich einfältig vor, beschämt. Er wandte sich von Valerio ab, wollte gehen. Es war ein Fehler gewesen, nach ihm zu suchen, er hätte nicht herkommen sollen. Valerio teilte nicht mit ihm. Wie hatte er nur einen Augenblick lang glauben können, er würde es tun.

Du kannst dich nicht aus Vergangenem ernähren. Das wäre dein Tod. Das Besondere an deinem Leben ist das Sterben-Können. Bewahre es dir auf. Für bessere Anlässe als diesen hier.

Valerios dunkle Stimme ließ ihn erschrocken herumfahren.

Aber er war verschwunden. Wo er gestanden hatte, loderte eine Feuerwand.

Ende Teil 52


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