Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

(2/5) Nicolò Pellegrini

Magnus räusperte sich. "Wann das passiert ist? Ich ... bin mir nicht sicher. Vielleicht, als Sie nach Ihrem Urlaub hier Ihre Arbeit wieder antraten ... La bella Signora ist an diesem Tag nicht nur abgereist, sie ist mir ... weggelaufen. Nix bella Signora mehr, verstehen Sie? Nicht für mich."
"Ah, tal cosa", ließ Angelo in bedauerndem Ton hören und verzog das Gesicht zu einer schmerzvollen Grimasse. Dabei legte er spontan einen schweren Arm um ihn und drückte ihm väterlich die Schulter, so dass Magnus sich einen Aufschrei verkneifen musste. "Ah, mi dispiace so sehr, tut mir so leid. Junger Mann, das tut weh in das Herz, ich weiß." Er seufzte laut. "Sie war eine so wunderbare Signora. Ich habe gesehen, weißt du, ich habe ja Augen. Ma... non c'e rosa senza spine. Wie sagt man in Germania: Keine Rose ohne Dornen."

Angelo meinte es gut, Magnus verstand das. Es war wichtig, dass er die Geschichte glaubte. Er wollte sie ihm erzählen, bevor der Arzt kam, denn das konnte von Vorteil sein. Es war nicht sicher, dass der Arzt sie für glaubwürdig genug hielt. Je nachdem, wie er die Verletzungen einschätzen würde. Der Knöchel konnte durchaus gebrochen sein. Und die Schulter, die Handgelenke ... er hatte noch gar keinen Überblick, wie es damit aussah. Und da er selbst nicht wusste, wie er überhaupt zu diesen Verletzungen gekommen war, konnte er auch nicht sagen, ob sie womöglich typisch für spezifische Formen von Angriff, Verteidigung oder Misshandlung waren! Ein erfahrener Arzt allerdings hatte schon alles Mögliche gesehen und kannte die Spuren, die diese oder jene Misshandlung hinterließ.
Wer konnte also wissen, wie diese Verletzungen auf einen Arzt wirkten - und wie weit entfernt dann wohl dessen Vermutung von Magnus' Version der Geschichte sein würde! Er hatte Angst, sich mit dem, was er sich zurechtlegen wollte, lächerlich zu machen. Aber die Wahrheit - nämlich, dass er unvorsichtigerweise mit einem seltsamen Fremden mitgegangen war – wollte er ganz bestimmt nicht zugeben. Er war ein Idiot. Wie konnte man so leichtsinnig und naiv sein!

Aber es nützte nichts, der Schaden war angerichtet. Das nasse Hemd spannte unbequem über Rücken und Schultern. Mühsam begann er es aufzuknöpfen. Er rückte an die Kante des Sofas und ließ sich von Angelo aus den Ärmeln heraus helfen.
"O Dio" , rief der Hotelier, als er Magnus' Rücken sah, und sprang auf. Er verdrehte seinen Oberkörper, langte nach hinten und wies ungefähr auf die eigene Nierengegend und einen guten halben Meter drum herum. "Alles blau, die ganze Seite, hier unten! Und hier! Und hier." Dann ließ er sich wieder neben Magnus auf das Sofa fallen.

„Ach, das wird schon. Ich bin eine Treppe herunter gestürzt. Am Campo ... Campo san Cassi ..."

"Campo san Cassiano", rief Angelo. "Ist dort hinten bei Hundefriseur!" Er zeigte durch die Halle und zur Glastür hinaus.

„Ja, da war es! Genau." Magnus nickte bekräftigend. "Ich ... hatte etwas getrunken. Etwas zu viel."

"Aaah sì! Là sotto! Diese Stufen sind hart! Und es sind viele ..." Er ruderte mit den Händen in der Luft herum. "Fünfzehn ... Zwanzig!" Er verzog die Mundwinkel so weit nach unten, dass sein borstiger Schnurrbart die Form eines umgedrehten U annahm. "Ah, tal cosa ... È un peccato! Es ist eine Jammer!"

"Nun ...", beschwichtigte Magnus, „ich hätte ja nicht so viel trinken müssen."

"Ach was", fiel Angelo ein. „Ich meine nicht das Trinken! Siehst du mal so: Männer sind ... sensibile, vero?" Er wedelte wieder nach Worten suchend in der Luft herum. "Wir leiden mehr als die Frauen sich denken! Was sollen wir tun, wenn sie uns verlassen? Wir trinken! Was hilft, eh! Und ja, wir fallen Treppen hinunter! Oder herauf!" Er lachte und holte aus, um Magnus ermunternd auf den Oberschenkel zu klopfen, hielt dann aber inne und nahm die Hand aus der Luft zurück. "Erhole dich, mio amico. Wunden heilen, kaputtes Herz auch. Sei nicht traurig, das geht vorbei. Sie ist eine bella signora, sì. Aber du bist... un giovane perlaquale. Du bist ein gute junge Mann, vergiss das nicht. Wenn sie dich nicht will, kommt eine andere bella signora, und alles ist vergessen. Finito. Dir geht es wieder gut. Alles schön! Du wirst sehen." Seine buschigen Augenbrauen hoben sich über den oberen Rand der Brille hinweg. "Angelo hatte das auch! Hier, siehst du." Er klopfte sich mit der flachen Hand auf die Brust. „Herz alles kaputt. Und dann! Dann kam meine Angela! Angela und Angelo, wie zwei Engel!" Er lachte. „Haben nun vier wunderschöne bambini, zwei sind noch zuhause. Alles gut, siehst du. Alles schön."

Er kniff Magnus in die Wange, als wäre er ein kleiner Junge, und er ließ es geschehen. Er glaubte Angelo aufs Wort, dass dieser vier Kinder aufgezogen hatte. Er musste zugeben, dieser mitfühlende Mann wusste mit seiner Art so zu trösten und Mut zuzusprechen, wie Magnus es gerade gut gebrauchen konnte. Auch wenn die Geschichte, die er ihm aufgetischt hatte, nicht der Wahrheit entsprach. Nur der Teil mit der "bella signora", die ihn, den guten jungen Mann nicht verdient hatte, war korrekt gewesen. Er fühlte sich auf eigenartige Weise verstanden, obwohl er keine Details erzählt und Angelo keine erfragt hatte. Instinktiv hatte der großherzige Mann den Kern der Sache getroffen und irgendwie Balsam darüber vergossen, so dass es gerade nicht mehr so weh tat. Was weh tat, waren der Knöchel und auch die Schulter, dazu die Handgelenke, besonders das linke. Und der Kopf. Und das würde sich nun der Arzt ansehen und ihm hoffentlich seine Geschichte glauben.

Angelo war wieder zum Tresen hinüber gegangen, Magnus hatte sich Bademantel und Sporthose übergezogen und überlegte gerade, sich vielleicht doch die Decke zu nehmen, als Rosa mit einem Kühlpack für seinen Kopf und einem dampfenden Becher Kaffee zurück kam.

Das war der wärmste, herrlichste und freundlichste Kaffee, den er jemals getrunken hatte. Nach seinen seltsamen und irritierenden Erlebnissen und dem absolut verheerenden Zustand, in dem er zurück gekommen war, erschien ihm dieser Kaffee wie ein Geschenk des Himmels. Dankbar nahm er ihn aus Rosas Händen und trank einige Schlucke. Es war Zucker darin und Milch und er war perfekt. Rosa schaute zufrieden auf ihn hinunter und wartete, um den Becher anzunehmen und ihn für Magnus auf dem Tisch abzustellen, den dieser auch mit ausgestrecktem Arm nicht erreichen konnte.

Plötzlich rief Angelo vom Tresen her: "Ah, il medico, finalmente!" Mit großen Schritten, die in bizarrem Kontrast zu seiner geringen Körperhöhe standen, lief er auf den Arzt zu und begrüßte ihn. Auf den wenigen Metern, die sie brauchten, um zur Sitzgruppe hinüber zu laufen, plapperte er in derart schnellem Italienisch auf ihn ein, dass Magnus - mit Ausnahme von "Signor Weber" - kein einziges Wort verstehen konnte. Er war überzeugt, der bemühte Hotelier hatte dem Doktor auf den geschätzten acht Metern mindestens die gesamte Geschichte in blumigen Ausschmückungen berichtet, wenn nicht sogar noch mehr und anderes. Als die beiden Männer bei ihm ankamen, verstummte Angelo, zwinkerte ihm ermunternd zu und zog sich an seinen Tresen zurück. Der Arzt stellte die mitgebrachte Tasche auf dem Tisch ab.

"Buongiorno, Signor Weber! Ich bin Nicoló Pellegrini. Rosa Silvestri hatte mich gerufen und Angelo berichtete mir gerade, Sie hätten einen Unfall gehabt ... Wie geht es Ihnen?" Er hatte eine angenehme Stimme und Lachfältchen um die Augen, Gesicht und Unterarme waren sonnengebräunt. Und er sprach ein sehr gutes Deutsch mit einem kaum hörbaren Akzent. Er gab Magnus die Hand, ließ sie aber nicht wieder los, sondern sagte: "Drücken Sie mal fest." Magnus drückte die Hand des Arztes und erklärte: "Mit der anderen, der linken, geht es nicht so gut. Aber das ist sicher nur verstaucht. Ich bin eine Treppe hinunter gefallen ..."

„Das habe ich eben gehört, Angelo erzählte mir die Geschichte." Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht und machte einer besorgten Miene Platz. "Sowas kann ernste Folgen haben. Lassen Sie mal sehen ... Hmm, Sie haben versucht, sich im Fallen mit den Händen abzustützen?" Er tastete das andere Handgelenk ab, unter dem stechenden Schmerz zuckte Magnus zusammen. "Das ist überdehnt und gestaucht. Da bildet sich eine Menge Wasser und das drückt natürlich." Er ließ das Handgelenk los. "Sie sollten das röntgen lassen, vorsichtshalber. Es fühlt sich soweit gut an, aber da könnten winzige Risse oder auch Absplitterungen an den Handwurzelknochen sein, das lässt sich so nicht feststellen. Belasten Sie die Handgelenke nicht, tragen und greifen Sie nichts – und kühlen Sie die linke Seite eine Zeitlang regelmäßig, bis die Schwellung und die Schmerzen weniger werden." Magnus nickte ergeben. Erst jetzt, wo ein Mediziner seine Verletzungen beurteilte, begann er sich bewusst zu werden, wie ernst seine Lage war. Woher hatte er das alles? Die Erinnerung an die Gondelfahrt war das Einzige, was sein müder Kopf noch hergab - und auch diese lag bereits im Nebel, er konnte nur noch auf wenige Bruchstücke zugreifen.

Pellegrini warf einen schnellen Blick auf die Stirn. Er nahm eine kleine Lampe aus der Tasche und leuchtete ihm abwechselnd in die Augen.

"Schwindel? Kopfschmerz?"

Magnus nickte.

"Und wie ist es mit Übelkeit?"

"Auch", antwortete er knapp und ergänzte: „Ab und zu. Wenn ich mich bewege. Es kommt ganz plötzlich, aber dann geht es wieder."

"Sind Sie an den Stufen angeschlagen?"

"Mit dem Kopf? Das kann ich nicht genau sagen ... Aber mit dem Fußknöchel ganz bestimmt."

"Den schaue ich mir gleich an." Der Arzt tastete den Nacken ab, bewegte Magnus' Kopf nach links und rechts. Dann hob er ihm das Kinn an und besah sich den Bluterguss auf der Stirn genauer.

„Hmm ...", brummte er, "da hatten Sie Glück. Ein wenig mehr, und Sie hätten dazu noch eine blutende Platzwunde gehabt. Sie haben eine Gehirnerschütterung, daher ist es gut, wenn Sie heute liegenbleiben; bewegen Sie sich nicht, ruhen Sie sich aus und laufen Sie nicht herum. Das gilt auch für die nächsten Tage. Sie tragen nicht schwer und laufen keine Treppen. Die Stirn können Sie kühlen, ebenso wie die Handgelenke, das hilft gegen die Schwellung." Er tastete Fuß und Knöchel ab, untersuchte das Fußgelenk und bat ihn, sich einmal fest aufzustellen und die Zehen zu bewegen. "Das hier möchte ich mir ebenfalls näher ansehen. Von dem Knöchel und dem linken Handgelenk brauchen wir Röntgenbilder. Kommen Sie damit dann bitte direkt in meine Praxis." Er erhob sich aus der gebeugten Haltung und streckte den langen Oberkörper durch.

"Ich ... habe hier auch noch die Schulter und etwas am Rücken ..." Magnus streifte den Bademantel herunter und drehte sich ein wenig, so dass der Arzt an die entsprechenden Stellen heran kam.

"Hmm... das auch, ich muss die Röntgenaufnahme sehen. Und eine Urinprobe, damit wir ausschließen können, dass Blut darin ist. Nicht, dass es die Nieren getroffen hat." Pellegrini tippte ihm auf die Schulter. "Das hier ist eine komplizierte Sache, da könnte etwas mit der Sehne, den Bändern sein. Er drückte mit dem Daumen auf das Schlüsselbein. "Tut das weh?" Der stechende Schmerz, der Magnus durch die Brust bis in den Rücken und unter das Schulterblatt schoss, nahm ihm die Luft zum Atmen.

"Das war klar", merkte Pellegrini trocken an. Das ist eine Muskelzerrung und eine mächtige Prellung obendrauf ... aber wir sollten uns das Gelenk, die Bänder und Sehnen ansehen. Und was den Rücken betrifft: Davon werden Sie eine Weile etwas spüren, aber das heilt. Auch das können Sie zwischendurch kühlen, aber nicht zu viel und zu lange." Er hob die Brauen. „Nehmen Sie das bitte ernst. Da haben Sie sich ordentlich etwas eingefangen. Und trinken Sie keinen Alkohol mehr in der nächsten Zeit – der ist bei solchen Dingen sowieso keine Lösung, das macht Sie nur noch unglücklicher. Wann fliegen Sie zurück nach Deutschland?"

Angelo musste dem Arzt buchstäblich alles erzählt haben! Es war ihm unangenehm, noch viel mehr von dieser peinlichen Geschichte auf den Tisch legen zu müssen, aber er ging davon aus, dass Pellegrini dank Angelo sowieso bereits die Farbe seiner Unterhose wusste. Daher bekannte er freimütig: „Ich bin aufgrund dieser dummen Geschichte nun sowieso bereits zu spät dran, in Frankfurt gibt es deswegen einiges zu klären, also ... Ich hatte mir gedacht, ich nehme noch drei Tage Urlaub, um wieder auf die Beine zu kommen. Ich werde wohl nicht vor Montag fliegen."

„Mittwoch. Frühestens".

„Ja, oder Mittwoch", korrigierte er sich und war sich bewusst, wie sehr sein Blick - so von unten herauf - den Mediziner an einen beschämten Dackel erinnern musste. Er hörte sich beim Reden zu und staunte. Was sagte er da? Was war ihm da nur in den Kopf gekommen! Er konnte doch reisen – und ja, eben gerade noch war er fest überzeugt gewesen, spätestens in vierundzwanzig Stunden wieder zuhause zu sein ... wenn nicht sogar früher!

„Mittwoch. Na also, das klingt vernünftig." Er lächelte schelmisch und zwinkerte ihm zu. „Ich hätte Sie auch so nicht fliegen lassen. Mit der Kopfsache ist nicht zu spaßen, das Gehirn braucht jetzt absolute Ruhe. Lassen Sie sich mit dem Wassertaxi heute noch zum Röntgen in die Praxis in der Ruga Vecchia fahren." Er zeigte zu den bodenlangen Fenstern hinaus. "Die ist leicht zu finden, auf der anderen Seite des Kanals ist die katholische Kirche San Giacomo dall' Orio. Fragen Sie nach der Kirche, die kennt hier jeder." Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. "Oder ... wissen Sie was? Wenn Sie wollen, nehme ich Sie jetzt gleich mit, ich muss sowieso in die Richtung. Auch meine Praxis ist dort in der Nähe. Ich bin mit dem eigenen Boot hier. Die Radiologie öffnet gegen halb Neun, da hätten Sie noch genug Zeit, um vorher in Ruhe zu duschen und zu frühstücken."
Magnus wollte Luft holen, um etwas einzuwenden, aber er ließ sich nicht unterbrechen. "Ich habe gehört, Ihr Zimmer ist inzwischen anderweitig vergeben? Dann fragen Sie doch hier im Fortuna, ob Sie ein anderes bekommen können! Die Nachsaison beginnt nun, ich wette, da ist jetzt einiges frei. Ich selbst würde mich beim Frühstück anschließen, wenn Sie nichts dagegen haben. Danach setze ich Sie an der Praxis ab und fahre gleich weiter zu den nächsten Hausbesuchen." Er musste den überforderten Blick seines Patienten bemerkt haben; sein langer Arm kam zu ihm herunter und er klopfte ihm ermunternd gegen die gesunde Schulter. "Na, kommen Sie, Herr Weber, das wird schon!" Unbeirrt lächelte er auf Magnus herab, der sich unter der Dusche seines Redeschwalls innerlich wegrollte.

"Und? Ist das ein Angebot?"

Magnus reagierte nicht. Pellegrini ließ ihm einige Sekunden Zeit. Die Frage schien beinahe schon vergessen zu sein; er hatte begonnen, geistesabwesend in die Sonne zu starren, die sich golden über die Dächer erhob, da schob der Mediziner nach: "Ansonsten müssten Sie Ihre Fahrt selbst organisieren. Aber ich würde Ihnen dringend raten, den Fuß, die Schulter und das Handgelenk heute noch röntgen zu lassen."

Er wusste nicht, was er sagen sollte. Eigentlich hatte er vorgehabt, sich den nächstmöglichen Flug zu schnappen und erst in Deutschland zum Arzt zu gehen. Aber die Sache mit der Gehirnerschütterung gab ihm doch zu denken. Wie er ja auch selbst bereits zugesagt hatte, war es sinnvoll, zumindest noch einige Tage hier zu bleiben, bis er sich besser fühlte.
Wo also lag das Problem? Er konnte Knöchel und Handgelenke kühlen, den Kopf ausruhen und ein paar Tage entspannen. Und da er in diesem Zustand nicht herum laufen sollte, konnte er sehen, ob sich nicht jemand fand, der ihm ein Handy besorgte ... Angelo war sehr nett und hilfsbereit, ihn würde er fragen! Sicher konnte man ihm im Fortuna auch einen Laptop zur Verfügung stellen. So würde er alles in Ruhe regeln und die Dinge in Ordnung bringen, bevor es nach Hause ging. Und immerhin: Jetzt hatte er auch eine Ausrede vor Harald! Er konnte ihm sagen, er sei überfallen worden und einige Tage in der Klinik gewesen. Und aufgrund einer Gehirnerschütterung und seines auch sonst angeschlagenen Zustandes würde er leider erst in einigen Tagen die Rückreise antreten dürfen. Ja, das war perfekt! Das erklärte auch, warum er tagelang nicht erreichbar war.

"Das klingt vernünftig. Ein tolles Angebot, vielen Dank", stimmte er schließlich zu. „Wenn Sie mich nachher mitnehmen könnten, wüsste ich noch heute Vormittag, wie es steht und ob alles soweit in Ordnung ist." Er nickte einsichtig. "Das wäre ... sehr beruhigend."

"Gut, dann machen wir das so. Wenn Sie nichts dagegen haben, warte ich in Ihrem Zimmer auf Sie, damit wir sicher sein können, dass Sie in der Dusche nicht umkippen. Bewegen Sie sich langsam, bücken Sie sich nicht und duschen Sie auf keinen Fall zu warm. Kühl ist besser. Machen Sie das Nötigste – und dann kommen Sie wieder raus. Ich werde da sein, wenn es Ihnen nicht gut geht."

"Oh ... aber meinen Sie denn, dass das nötig ist?"

"Da kann alles Mögliche passieren. Sie haben Abschürfungen und Sie waren im Kanal ... Sie sollten jetzt sofort eben duschen. Und hinfallen dürfen Sie mit diesem Kopf, dem Knöchel und der Schulter nun ebenfalls nicht. Wenn ich nun schon einmal hier bin ... wer könnte besser auf Sie achten!" Die Fältchen um die Augen kräuselten sich, als er freundlich lachte.

"Gut, einverstanden. Das ist sehr nett von Ihnen, Sie haben mich überzeugt." Magnus warf einen hilflosen Blick zu seinem Koffer hinüber.

In seiner direkten und unkomplizierten Art rief der Arzt zum Tresen hinüber: "Angelo! Hast du noch ein freies Zimmer für sechs oder sieben Tage für Signor Weber? Er bleibt noch – sonst nehme ich ihn mit und wir suchen ein anderes Hotel."

Der Hotelier hob die Hand und nickte zu ihnen hinüber, was bedeuten sollte, dass er verstanden hatte. Eifrig blätterte er in seiner Mappe. Einige Sekunden später schien er fündig geworden zu sein. "Hier, ein kleine Zimmer mit eine Balkon! Ist bellissima, sehr schön, mit Blick auf venezianische Kapelle und kleine schöne Palazzo neben Eiscafé. Machen Musik dort am Abend, sehr schön, Signor Weber! Wollen Sie?"

Magnus wollte. Vor allen Dingen aber wollte er mit seinem Bademantel aus dieser Halle heraus und in privatere Gefilde, da sich dort hinten nun bereits ein früher Gast am Fahrstuhl zeigte, der sehr interessiert zur Sitzgruppe hinüber starrte. Pellegrini schnappte sich Magnus' Koffer und Angelo führte beide zu dem kleinen Zimmer mit Kapellenblick und Abendmusik, das im zweiten Stock und nach hinten hinaus lag.

Ende Teil 13


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro