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21. Unverzeihbare Sünden

Unverzeihbare Sünden (TW: Tod - mal wieder)

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Du bist kein Monster.

Alle sagen sie mir das Gleiche. Alle sehen sie nur das Gute in mir; mein Lächeln, wenn ich auf dem Parkplatz ein Kind sehe, das in meine Richtung schaut und Grimassen schneidet. Wie ich älteren Menschen im Bus meinen Platz anbiete, oder dem Obdachlosen unter der Brücke jeden Tag einen Geldschein in die Hand drücke, statt wie alle anderen ohne den Blick zu heben vorbeizueilen.

Du bist ein guter Mensch.

Darin sind sich alle einig. Ich bin derjenige, der einer Fremden aufhilft, wenn sie stürzt und alle wegsehen. Derjenige, der stets tut, was er kann, und gibt, wenn andere zu wenig haben. Ich bin der Junge, der streunende Katzen füttert und Bienen aus Pfützen rettet.

Da ist Licht in deinen Augen und in jedem Raum, den du betrittst.

Sie sagen, ich erhelle die Leben von all jenen, die mit mir in Berührung kommen.
Ich bin die Sonne, ein Glück für meine Mitmenschen.
Das Licht an jedem dunklen Tag.

Niemand ahnt, dass das nur die Hälfte von dem ist, der ich bin. Niemand hält das Monster für echt, egal, wie oft ich sie warne. Und wie oft ich sie anflehe, wegzulaufen, solange es noch möglich ist.

Niemand denkt, ich wäre fähig zu etwas anderem als Gutsein.

Sie irren sich.

Ich erhelle keine Leben, ich nehme sie.
Ich bin nicht die Sonne, sondern die rabenschwarze Nacht.
Ich bin nicht das Licht, sondern der sichere Tod.
Und das allerletzte, was ich bin, ist ein Glück für diejenigen, die ich in der Nacht erwische.

Sie sehen die Grausamkeit in meinem Blick erst, wenn meine Hände schon an ihrem Hals liegen. Und plötzlich sind meine Zähne nicht mehr makellos und strahlend weiß, sondern viel zu scharf und mit Blut bedeckt.

Fauchen, schreien, kratzen, stöhnen, und dann, schließlich, nach all der Verzweiflung und dem Lärm, nach all der Todesangst...

Stille.

Es geht schnell, doch das liegt an meinem Hunger, nicht an meiner Barmherzigkeit.

Ich bin ein Monster.

Doch niemand glaubt mir, denn tagsüber sehen sie nur einen guten Jungen.

Aber ich selbst sehe jede Sünde, wenn ich mein Spiegelbild betrachte. Die schier endlosen Abgründe meiner Seele und meiner Taten, es springt mich nahezu an, wenn ich auch nur den Bruchteil einer Sekunde mein Antlitz in einem Schaufenster oder einer Wasserpfütze aufblitzen sehe.

Ich höre das Heulen meiner Opfer im Wind, wenn ich spazieren gehe, und das Brechen von Knochen, wenn ich auf Äste trete. Ich spüre nachgebende Haut, wenn ich in einen Apfel beiße, und schmecke das Blut, wenn ich abends im Sessel sitze und Wein trinke.

Unter der makellosen, guten, perfekten Oberfläche schlummert ein Teufel, der jede Nacht erwacht und von einem unstillbaren Hunger nach Leid und Verderben angetrieben wird.

Und ich frage mich, ob die Welt blind ist, denn für mich ist es so offensichtlich. Oder ob sie in Wahrheit ebenso grausam ist wie ich, und auf die gleiche Weise versucht die Augen zu verschließen und zu verdrängen, indem sie naiv daran glaubt, dass gute Taten die bösen ausgleichen können und stets überwiegen.

Du bist kein Monster, sagen sie.
Du bist nicht zu so etwas fähig.
Du machst Witze.

Warum verstehen sie immer erst, dass sie Verlorene sind - dass sie Blinde sind, die ihr Leben lang blanken Lügen ihr Vertrauen geschenkt haben - wenn ihr Ende bereits festgeschrieben ist? Wenn es nur noch Sekunden sind, die verbleiben?

Du hattest Recht, du bist ein Monster.
Du wirst niemals gut sein, egal, was du tust.

Denn du bist ein Mörder.

Die Erkenntnis kommt jede Nacht zu spät, denn der Hunger hat mich bereits übermannt und der Teufel seinen täglichen Triumph über meine Seele gefeiert, während mein Herz die Götter anfleht, mir unverzeihbare Sünden zu vergeben.

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