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Vorher

Längst war die Nacht über die Kleinstadt hereingebrochen. Der Wind heulte klagend um die Häuser, riss Bäume und das verbliebene Herbstlaub mal nach links, mal nach rechts, wie ein Marionettenspieler seine Puppen, die ihm heillos unterlegen und hilflos ausgesetzt waren. In regelmäßigen Abständen verriet ein Poltern, dass der Sturm auch vor Eimern, Gartenmöbeln und anderen Gegenständen, welche die Menschen in ihrer Naivität hatten draußen stehen lassen, nicht Halt machte. Die Häuser knarzten, vereinzelte Tropfen peitschte der Wind an die Fensterscheiben.

Vorboten der Zerstörung.

In immer kürzeren Abständen teilten Blitze den Himmel über den Dächern der Stadt am Horizont; erhellten für den Bruchteil einer Sekunde die sternlose Nacht. Währenddessen wurden die Tropfen größer. Wie Fingerabdrücke klebten sie an den Fenstern, als bäten sie um Einlass, nur um sich diesen später mit Gewalt selbst zu verschaffen.

In einem Anflug von Verzweiflung wurden letzte Rollläden heruntergelassen oder Lichter angeknipst, um das Spektakel dort draußen zu beobachten. Vielleicht erhofften die Schaulustigen sich dadurch, im Notfall doch noch irgendwie eingreifen zu können. Doch letztendlich würden sie gezwungen sein, tatenlos zuzusehen, wie die Natur sich nun endlich nahm, was der Mensch einst zerstört und in Beschlag genommen hatte.

Von weither erklang ein dumpfes Grollen. Doch es schwoll immer weiter an, schien näher zu kommen, nur um dann wieder zu verebben. Dennoch würde es nicht vollkommen verschwinden. Nicht, bevor es sein Ziel erreicht hatte.

Die vollkommene Zerstörung.

Rache.

Hektisch huschte ihr Füller schabend über das Papier, als habe sie Angst, in ihrem Tun von den Gängen der Natur eingeholt zu werden. 'Wenn heute die Welt untergeht', dachte sie, 'dann habe ich alles aufgeschrieben. Jedes Detail beschrieben und jedes Bild mit Worten aufgezeichnet. Bis zum letzten Atemzug.′

Doch sie vergaß, dass es danach niemandem mehr nützen würde. Ihre Aufzeichnungen hätten die Menschen früher wachrütteln müssen; nicht erst dann, wenn jeder Versuch, eine Katastrophe zu verhindern, vergebene Liebesmüh war.

Dann, urplötzlich wurde es still. Der Wind legte sich, das Donnern rückte in weite Ferne, Blitze zuckten nur noch vereinzelt am Himmel, der Regen plätscherte leise vor sich hin.

Und sie dachte: 'Ein andermal. Ein andermal wird die Natur für die Taten der Menschen Rache nehmen.'

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