Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Welpe & Wolf

Hallo Ihr Lieben,

hier also die versprochene Geschichte für 150 Follower. Sie beginnt ähnlich meiner anderen Geschichten, aber wird nach hinten etwas anders. Ich verrate schon mal, dass es um das Pairing Severus und Remus geht (Am Titel unschwer zu erkennen). Harrys Partner, später verrate ich nicht, aber es wird diesmal nicht Draco sein!

Ansonsten viel Spaß und danke für Eure Unterstützung!

___________________________________________

Remus John Lupin lehnte an einer Laterne und sah hinüber zum Haus im Ligusterweg Nr. 4.

Es war heiß, so heiß, dass selbst der sonst so zugeknöpfte Mann, sein Tweed-Jackett ausgezogen hatte. Selbst jetzt, wo die Sonne langsam unterging, war es noch furchtbar warm. Hier lebte also Harry Potter. Remus schluckte schwer, es war Zufall, dass er hier war, dass er wusste, wo der Junge lebte. Harry war seit dem letzten Sommer in Hogwarts und sein Weg dorthin war nicht einfach gewesen. Remus hatte es von Dumbledore selber erfahren. Der Direktor machte sich Sorgen um den Jungen, auch wenn er nicht genau sagen konnte, was es war, dass ihn sorgte. Remus erkundigte sich seit dem Tod von Lily und James immer wieder nach Harry. Er war sein zweiter Pate und hätte ihn gerne bei sich aufgenommen, aber Dumbledore hielt es für zu riskant. Nicht wegen der Sache mit dem Werwolf, sondern weil er glaubte, dass Harry noch immer von Voldemort bedroht wurde und der Blutschutz bei seinen Verwandten ihn schützen würde. Nur sehr genau erinnerte sich Remus noch an das Gespräch vor einigen Tage.

Rückblick – Hogwarts – 2 Tage zuvor

Remus lief durch die leeren Gänge der Schule. Seit drei Wochen waren Sommerferien und eine seltsame Stille lag über dem Ort. Lupin war einigermaßen überrascht gewesen, als er die Eule von Dumbledore erhalten hatte. Der Direktor hatte ihn gebeten, zu kommen und auch wenn es nur ein kurzer Brief war, klang er ernst. Remus sagte das Passwort und klopfte an die hölzerne Bürotür.

»Komm rein«, ertönte es aus dem Innern.

»Guten Morgen, Direktor«, sagte Remus und trat ein.

»Remus, schön dich zu sehen. Setz dich doch bitte. Einen Tee?«

»Nein danke, ich brauche nichts.«

»Also, wie geht es dir?«, wollte Albus nun wissen und musterte den Mann über die Gläser seiner Halbmond-Brille hinweg.

»Gut ... wirklich gut, seitdem ich den Wolfbann-Trank von Severus bekomme, geht es mir sehr viel besser.«

»Ihr versteht euch?«, fragte Albus und Remus lachte bitter.

»Sagen wir, wir respektieren einander. Er bringt mir den Trank und geht. Ich weiß, er tut es auf Ihr Bitten hin und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar, aber ich denke nicht, dass Severus und ich je Freunde werden könnten.«

»Bedauerlich«, sagte Albus.

»Ja, sehr«, sagte Remus kaum hörbar.

»Ähm ... Direktor, warum bin ich hier?«, wechselte er nun schnell das Thema.

»Nun ...«, sagte Albus und stand auf. Nachdenklich lief er im Büro umher, ehe er sich wieder zu Remus umdrehte.

»Es geht um Harry«, sagte er ernst.

»Was ist mit ihm?«, wollte Remus sofort wissen.

»Nun, ich mache mir Sorgen um ihn. Die Sache im letzten Jahr mit dem Stein der Weisen, war doch sehr schlimm für ihn und nun ... er wirkte nicht besonders glücklich, wieder nach Hause zu kommen.«

»Was meinen Sie?«

»Er wollte gerne hierbleiben, aber ich konnte ihm diesen Wunsch nicht erfüllen. Es wäre nicht gut, wenn er hier ganz alleine gewesen wäre.«

»Sie glauben, er wird zu Hause nicht gut behandelt?«

»Mhm ... ich weiß es nicht, aber es würde mich sehr schmerzen, wenn es so wäre. Denn dann hätte ich mich sehr in Petunia getäuscht.«

»Was kann ich tun?«, wollte Remus ohne Umschweife wissen. Er wusste, wie sehr Petunia, ihre Schwester gehasst hatte. Von Anfang an, hatte er es nicht gut gefunden, dass Harry ausgerechnet bei ihr aufwachsen sollte.

»Ich möchte, dass du nach ihm siehst. Nicht direkt, nur beobachten aus der Ferne. Nimm nur Kontakt auf, wenn es nötig sein sollte«, Remus nickte.

»Warum ausgerechnet ich?«, wollte er wissen.

»Ich kann es nicht tun, denn Petunia würde mich sofort erkennen und das wäre nicht gut. Ich versprach mich nicht einzumischen, damit Harry in Ruhe aufwachsen kann und ich will dieses Versprechen nicht brechen. Du fällst nicht auf, nicht so wie Hagrid, Severus oder Minerva es tun würden.«

»Danke«, sagte Remus bitter.

»Ich wollte dir nicht zu nahe treten, aber du kannst dich den Muggeln besser anpassen als wir.«

»Warum darf er nicht erfahren, dass jemand nach ihm sieht? Was wäre so schlimm?«, ein Flehen lag in Remus' Stimme.

»Ich weiß, wie du für den Jungen empfindest. Er ist dein Patenkind und nach all den Jahren mit im sprechen zu können, wäre dir gegenüber nur fair, aber Harry weiß noch nicht viel über seine Eltern, davon gehe ich auf jeden Fall aus, wenn man bedenkt, dass Petunia und ihr Mann ihn von der Schule fernhalten wollten ...«

»Sie wollten was?«, fragte Lupin wütend.

»Remus, du musst auch sie verstehen. Sie sind Muggel und verstehen unsere Welt nicht.«

»Das ist doch keine Entschuldigung. Es ist seine Identität und diese wollen sie ihm vorenthalten?«

»Muggel denken so nicht«, versuchte Albus ihn zu beschwichtigen.

»Ja, offenbar nicht«, sagte Remus und sprang auf.

»Beruhig dich bitte, es wird alles in Ordnung sein und doch möchte ich, dass du nachsiehst aber ...«

»Jaja ich werde mich nicht zeigen«, sagte Remus und sah den Direktor ernst an.

»Gut, also er lebt in Surrey, Little Whinging im Ligusterweg Nummer 4«, sagte Albus und Remus nickte.

»Was soll ich machen, wenn es ihm nicht gutgehen sollte?«

»Dann kontaktiere mich umgehend«, wieder nickte der Werwolf.

»Ich melde mich«, sagte er dann und wandte sich schon zum Gehen.

»Remus bitte, ich weiß das ist nicht leicht für dich, aber bitte halte Abstand«, sagte Albus. Remus drehte sich nicht um, nickte nur und verließ das Büro.

Rückblick Ende

Nun stand er hier und starrte auf das Haus mit der Nummer vier. Bisher hatte er keinen der Bewohner gesehen, aber offenbar fehlte das Auto. Vielleicht waren sie auch verreist und er stand sich umsonst die Beine in den Bauch. Gerade, als Remus sich abwenden wollte, bog ein Auto in die Einfahrt des Hauses ein. Der Werwolf zog sich etwas weiter in den Schatten zurück und beobachtete die Personen, die ausstiegen. Es waren zwei Erwachsene, von denen der Mann in seinen Ausmaßen einem Walross glich. Die Frau war eher dünn und knochig und der Junge, der bei ihnen war, eiferte seinem Vater offenbar nach. Das konnte einfach nicht Harry sein, aber wo war dieser? Remus erhob seinen Zauberstab und legte ihn ans Ohr, um hören zu können, was gesprochen wurde.

»Ich hoffe, der Bengel ist fertig geworden. Zeit genug hatte er ja«, sagte der Mann und stapfte ins Haus. Die Frau und er Junge folgten. Remus biss sich nachdenklich auf die Lippen. Mit ‚Bengel' musste der Mann, Harry gemeint haben. Etwas zog sich in dem Werwolf zusammen und ein seltsam beklemmendes Gefühl machte sich breit. Er musste einfach näher ran. Es gab zwar keine Zauber, die einen unsichtbar machten, aber welche, die einen durchaus verbargen, besonders vor Muggeln. So konnte Remus näher gehen und stand bald am Küchenfenster des Hauses. Er sah hinein, aber konnte Harry nirgends entdecken. Am Tisch saßen lediglich die Personen von gerade eben und aßen zu Abend.

»Morgen macht er den Rest, das schwöre ich«, knurrte das Walross.

»Du willst, dass er hierbleibt, wenn wir zu deiner Schwester fahren? Ich halte es nicht für klug ihn alleine im Haus zu lassen«, sagte Petunia spitz.

»Er bleibt auch nicht im Haus. Er kann im Garten bleiben. Die Nächte sind warm und eine wird er wohl draußen verbringen können«, sagte Vernon abfällig.

»Wie du meinst«, sagte Petunia offenbar zufrieden und schenkte ihrem Mann ein Bier ein. Remus wandte sich ab und begab sich wieder auf die andere Straßenseite. So sehr er auch gerade jetzt am liebsten in das Haus gestürmt wäre, so genau wusste er auch, dass er am nächsten Tag mehr Chancen hätte, nach Harry zu sehen. Schweren Herzens wandte er sich ab und disapparierte.


Harry Potter stöhnte vor Schmerzen, versuchte aber, nicht allzu laut zu sein, denn das würde neue Schmerzen nach sich ziehen. Er kauerte auf dem Bett in seinem Zimmer, das einmal Dudleys Zweites gewesen war. Es war auch eigentlich kein Bett, sondern eine alte Matratze, auf der eine schmuddlige Decke lag. Harry hatte von morgens an im Garten geschuftet. Er hatte nur eine kurze Hose getragen und sonst nichts, denn sein Onkel meinte, er würde die Sachen nur dreckig machen. Dabei waren es ohnehin die alten von Dudley, die ihm nicht nur zu groß, sondern auch vollkommen zerschlissen waren. Es waren an die 32 Grad gewesen und die Sonne hatte den ganzen Tag auf ihn hinabgebrannt. Natürlich trug Harry keine Sonnencreme oder Ähnliches, was zur Folge hatte, dass Rücken, Arme und Beine des noch Elfjährigen schwer verbrannt waren. Dazu hatte er nichts getrunken und inzwischen zerbarst sein Kopf vor Schmerzen. Mit zitternden Fingern leerte er die Wasserflasche, die er nach der Rückkehr der Dursley bekommen hatte. Mehr hatte es nicht gegeben, nicht zu essen oder eine Dusche, nur eine saftige Ohrfeige seines Onkels, weil er nicht geschafft hatte, alles Unkraut zu entfernen. Langsam versuchte Harry die Position zu wechseln, aber die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Er sah zum Fenster, es war noch immer unerträglich heiß, aber sein Fenster war verschraubt und ließ sich nicht öffnen, umso froher war er, dass er Hedwig bei Hagrid gelassen hatte. So vorsichtig wie möglich legte sich Harry auf den Bauch, die einzige Stelle, die weniger verbrannt war. Er schloss die Augen und träumte von Hogwarts, weg von hier, weg von den Schmerzen und der Einsamkeit.

Remus schlief in dieser Nacht nur wenig. Er wälzte sich hin und her und suchte nach einem Ausweg. Er hatte Albus versprochen nur zu beobachten, aber ging das jetzt noch? Er spürte, dass Harry Hilfe brauchte und doch wollte er sein Versprechen nicht brechen. Gegen sechs Uhr morgens stand er auf und zog sich an. Er konnte nicht mehr nur rumsitzen. Er trat aus dem kleinen Haus und apparierte zurück nach Little Whinging. Auch jetzt am frühen Morgen, war es bereits unerträglich warm und schwül. Remus musste nicht lange warten, bis Vernon, Petunia und Dudley aus dem Haus traten. Sie hatten große Taschen dabei und schienen länger wegbleiben zu wollen. Remus' Magen zog sich vor Wut zusammen. Wie konnten sie es wagen, Harry alleine zu lassen? Der Werwolf wartete noch einige Zeit, bis er sicher war, dass die Dursleys nicht zurückkommen würden, dann trat er an die Haustür und klopfte. Niemand machte auf, er probierte es ein weiteres Mal, aber nichts geschah. Kurz sah sich Remus um, dann wies er mit dem Zauberstab auf die Tür und öffnete sie. Im Innern war kein Geräusch zu hören, nur das leise Ticken einer Uhr. Vorsichtig sah sich Remus um. Es war ein typisches Muggelhaus. Bilder hingen an den Wänden, aber auf keinem konnte Remus, Harry entdecken. Nichts hier deutete daraufhin, dass hier nicht nur ein Kind lebte. Remus stieg in den ersten Stock und stutzte, an zwei der Türen waren Riegel, eine führte ins Bad, welches man offenbar verschließen konnte, das andere führte in ein kleines Zimmer, welches vollkommen kahl war. Auf dem Boden lag lediglich eine dünne Matratze und darauf eine Decke, mehr gab es nicht. Remus kochte vor Wut, sein innerer Werwolf knurrte und wollte nur eines, seinen Welpen. Er trat ans Fenster und sah hinunter in den penibel gepflegten Garten, auf den ersten Blick konnte er Harry nicht entdecken, aber irgendwo dort musste er sein, das wusste Remus. Er eilte nach unten und fand sehr schnell den Weg in den Garten. Die Sonne stach und Remus schwitzte bereits wieder. Er blickte sich um und dann sah er ihn. Harry saß gegen die Wand eines kleinen Gartenhäuschens gekauert und sah den Mann vor sich angsterfüllt an. Remus steckte den Zauberstab weg und kniete sich vor den Jungen. Er sah furchtbar aus. Er trug nur eine viel zu große knielange Hose und sonst nichts. Seine Beine, Arme und das Gesicht, waren schwer verbrannt von der Sonne, seine Lippen waren aufgesprungen und sein Blick fiebrig.

»Harry«, sagte Remus leise und streckte die Hand nach dem Kind aus. Harry wich etwas zurück.

»W-Wer sind Sie?«, fragte er mit rauer Stimme.

»Mein Name ist Remus Lupin. Albus Dumbledore schickt mich«, sagte Remus sanft. Sofort änderte sich Harrys Blick, jetzt lag Hoffnung darin.

»Ich nehme dich mit«, sprach Remus weiter und streckte erneut die Hand aus. Jetzt ließ Harry die Berührung zu, zuckte aber, als Remus an seinen Sonnenbrand kam.

»Es tut mir leid«, sagte er und zog den Jungen auf die Beine. Harry war abgemagert und konnte kaum stehen. Er war barfuß und zitterte. Remus wusste, er musste jetzt Ruhe bewahren.

»Wo sind deine Sachen?«, wollte er wissen.

»Eingeschlossen im Schrank unter der Treppe«, sagte Harry und Remus nickte.

»Warte hier«, sagte er und wollte loslaufen, aber Harry hielt ihn an der Hand zurück.

»Bitte nicht weggehen«, flehte er.

»Alles okay, ich bin gleich zurück. Keine Angst«, versuchte Remus den Jungen zu beruhigen, löste sich von ihm und eilte ins Haus. Er fand schnell, wonach er suchte, verkleinerte den Koffer und steckte ihn in seine Jackett-Tasche. Als er wieder in den Garten kam, stand Harry noch dort, wo er ihn zurückgelassen hatte. Was sollte er jetzt machen? Apparieren wäre für Harry sicher überaus schmerzhaft, aber eine andere Alternative gab es nicht. Remus trat wieder zu dem Kind und hockte sich vor ihn.

»Also pass auf. Wir werden jetzt zusammen apparieren, das kennst du sicher noch nicht, oder?«, ein Kopfschütteln war die Antwort.

»Gut, ich will dich nicht belügen, es ist nicht sehr angenehm. Aber es ist der schnellste Weg, für Zauberer von A nach B zu kommen. Verstehst du das?«, Harry nickte, schien aber ohnehin kaum richtig mitzubekommen, was geschah.

»Gut, ich nehme dich auf den Arm, dann ist es leichter. Darf ich?«, fragte Remus und als Antwort trat Harry einen Schritt vor. Der Werwolf hob den viel zu leichten Jungen hoch, schloss die Augen und disapparierte. Das Erste, was er wahrnahm, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, war Harrys Schreien. Er schrie vor Schmerzen.

»Shh ... alles gut, es hört gleich auf, ich verspreche es«, sagte Remus und rannte mit dem Jungen auf dem Arm ins Haus. Schnell brachte er ihn in sein eigenes Schlafzimmer, da das Gästezimmer momentan nicht bewohnbar war. Dann eilte er ins Bad, griff nach einem Schmerztrank und lief zurück.

»Hier, trink das«, sagte er und hielt Harry die Phiole an die Lippen. Dieser trank schluchzend und bald entspannten sich seine Gesichtszüge.

»So ist es gut. Ich hole einige feuchte Tücher, zum Kühlen«, sagte Remus und Harry nickte schwach. Remus lief nach unten und holte Tücher und eine Wanne, dann fiel sein Blick auf Kaspian, seine Eule, die ihn interessiert beobachtete. Remus griff nach einem Stück Pergament und schrieb einige Zeilen. Dann gab er den Brief an Kaspian.

»Beeil dich bitte«, sagte er. Die Eule legte den Kopf schief, dann verschwand sie durch das offene Fenster. Remus lief wieder zu Harry, ließ die Wanne mit kaltem Wasser füllen und wässerte die Tücher.

»Das wird gleich kalt, aber es wird etwas helfen. Ich bin leider kein Heiler, aber wir kriegen das schon hin«, sagte Remus und legte Harry, der auf dem Bauch lag, eines der Stoffstücke auf den Rücken. Er zuckte zusammen, aber kein Laut kam über die Lippen des Jungen.

»K-Kann ich etwas trinken?«, fragte er und Remus erstarrte in seinem Tun.

»Äh ... ja sicher, warte«, er ließ ein Glas mit Strohhalm erscheinen und hielt es Harry an die Lippen. Gierig trank dieser das Wasser.

»Mehr?«, fragte Remus, aber Harry schüttelte den Kopf.

»Ruh dich aus. Ich komme gleich wieder«, sagte Remus dann und verließ den Raum. Er ging ins Wohnzimmer, setzte sich kurz auf die abgenutzte Couch, um seine zitternden Knie zu beruhigen, und rieb sich die Augen, was sollte er tun? Dumbledore musste es wissen, aber zuerst musste Harry auf die Beine kommen, oder nicht? Ein Klopfen riss Remus aus seinen Gedanken. Zögernd stand er auf und ging zur Tür.

»Du bist gekommen?«, fragte er überrascht, als er sah, wer dort stand.

»Sicher, deine ... nennen wir es Notiz, war sehr eindeutig, also wo ist er?«

»Oben«, sagte Remus und machte dem Mann Platz.

»Ich denke, er braucht einen Heiler, aber ich wollte nicht ins Mungo's«, erklärte er, während er Severus Snape in den ersten Stock führte.

»So dramatisch wird es ja wohl nicht sein«, sagte Severus höhnisch, als er hinter dem anderen in das Schlafzimmer trat.

Er wusste nicht, was er denken sollte, als er Harry dort liegen sah. Das Kind schien zu schlafen, sein Körper war mit Tüchern bedeckt, schon von weitem sah Snape, dass er zitterte. Er trat näher und ließ die Tücher verschwinden. Nun schluckte auch der sonst so abgeklärte Tränkemeister schwer. Die Haut des Jungen wies einen Sonnenbrand auf, den man schon mit Verbrennungen zweiten bis dritten Grades gleichsetzen konnte. Darüber hinaus, war Potter abgemagert und neben den Verbrennungen erkannte man auch andere, nicht gerade alte Verletzungen. Aus seiner Tasche holte Severus eine Flasche hervor und goss den Inhalt in die Schüssel mit Wasser, dann tränkte er die Tücher erneut und verband die schlimmsten Verbrennungen. Vorsichtig legte er dann eine Decke über den Jungen.

»Er kühlt sonst aus, das wäre schlimm. Er hat Fieber und einen gehörigen Sonnenstich. Er muss trinken, weck ihn in spätestens einer Stunde und gib ihm was. Dazu auch gleich diese Schmerz- und Heiltränke. Ich komme heute Abend wieder, dann sollte er länger wach sein und ich kann ihn untersuchen«, sagte Severus und stand auf.

»D-Danke, dass du gekommen bist«, sagte Remus etwas fahrig.

»Schon gut. Hast du Dumbledore bereits informiert?«

»Nein ... ich ...«

»Gut, dann warte damit, bis wir mit Potter geredet haben«, sagte Snape und sah kurz zu dem Jungen, ehe er sich wieder an Remus wandte. Dieser nickte schwach.

»Kommst du klar?«, fragte Severus und die offensichtliche Fürsorge in der Stimme des anderen, verwirrte Remus für einen Moment.

»Äh ... ja ... ja natürlich. Ich kriege das schon hin.«

»Wie du meinst. Ach und Lupin gib ihm erst mal nichts zu essen, er sieht so aus, als hätte er eine Weile nichts bekommen. Er würde es nicht gut vertragen. Vielleicht machst du eine leichte Suppe. Du kannst doch kochen, oder?«, jetzt war wieder der zynische Snape, der sprach. Augenrollend nickte Remus.

»Natürlich, immerhin lebe ich alleine«, sagte er unnötigerweise.

»Na dann, ich komme in ein paar Stunden wieder«, sagte Snape und war sofort darauf verschwunden. Remus sah ihm nachdenklich nach, ehe er sich wieder zu Harry umdrehte.

»Wie kriegen das schon hin, Kleiner«, sagte er und rieb sich müde die Augen. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro