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Welpe, Schlange & Vollmond I

Harry erwachte verwirrt. Er lag auf der Couch in Remus' Wohnzimmer, das Licht der sinkenden Sonne schien durch die Fenster und tauchte den Raum in ein warmes, beruhigendes Glühen. Remus kniete neben ihm, eine Hand sanft auf seiner Stirn. Severus stand etwas entfernt, die Arme verschränkt, ein besorgter Ausdruck auf seinem Gesicht.

»Wie fühlst du dich?«, fragte Remus sanft. Harry blinzelte und versuchte, sich zu erinnern, was passiert war. Alles kam langsam zurück - das Gespräch über die Adoption, die plötzliche Überwältigung. Er setzte sich vorsichtig auf und Remus half ihm.

»Ich... es tut mir leid«, murmelte Harry. »Ich weiß nicht, was passiert ist.«

»Du hast nur kurz das Bewusstsein verloren«, erklärte Severus, seine Stimme ruhig und kontrolliert. »Ich habe dir einen Beruhigungstrank gegeben, damit du dich entspannen kannst.«

»Es ist alles gut, Harry«, fügte Remus hinzu. »Wir sind hier, um dir zu helfen«, Harry nickte schwach und nahm einen tiefen Atemzug, seine Hände zitterten leicht. »Es ist nur ... ich kann nicht glauben, dass ihr mich adoptieren wollt. Es fühlt sich so seltsam an. Ich weiß nicht, ob ich das verdient habe. Niemand will mich doch bei sich ...«, sagte er.

»W-warum glaubst du, dass du das nicht verdienst?«, fragte Severus nun, schluckte schwer und kam näher.

»Warum denkst du, dass niemand dich bei sich haben möchte?«, Harry blickte auf seine Hände und kaute auf seiner Unterlippe.

»Die D-Dursleys ... sie haben immer gesagt, dass ich eine Last bin. Dass mich niemand will. Sie haben mich wie einen Freak behandelt und mir gesagt, dass ich nichts wert bin«, Remus und Severus tauschten einen ernsten Blick. Der Werwolf nahm Harrys zitternde Hand in seine und drückte sie sanft.

»Harry, das, was die Dursleys dir gesagt haben, ist nicht wahr. Du bist es wert, geliebt zu werden, und du bist keine Last.«

»Das ist richtig«, sagte Severus mit Nachdruck. »Die Dursleys haben dich schlecht behandelt und dir falsche Dinge eingeredet. Du verdienst es, ein Zuhause und eine Familie zu haben, die dich liebt und sich um dich kümmert«, Harry schaute unsicher zu Severus auf.

»Aber ... warum sollte jemand wie du das wollen? Du hast mich doch vorher auch nie gemocht«, brach es aus ihm heraus. Ja, Snape war nun ein anderer, aber noch immer tat sich Harry schwer mit dieser Veränderung. Severus seufzte und lehnte sich zurück, seine Augen fest auf Harry gerichtet.

»Wie ich dir schon sagte, habe ich in der Vergangenheit Fehler gemacht, Harry. Ich habe dich falsch eingeschätzt und unfair behandelt. Aber ich sehe nun, wie falsch das war. Du bist mutig, stark und hast mehr durchgemacht, als viele andere. Du verdienst eine Chance auf ein besseres Leben, und ich möchte ein Teil davon sein, dir das zu ermöglichen«, Harrys Augen füllten sich erneut mit Tränen, diesmal aus einer Mischung aus Erleichterung und Dankbarkeit.

»Danke«, flüsterte er. Remus lächelte warm und legte einen Arm um Harrys Schultern.

»Du bist nicht mehr allein, Harry. Wir sind hier für dich, und wir werden alles tun, um sicherzustellen, dass du glücklich und sicher bist«, Severus nickte zustimmend.

»Dumbledore mag in einigen Dingen Einfluss haben, aber er wird das Richtige tun, wenn es um dein Wohl geht. Und wir haben bereits begonnen, die notwendigen Schritte einzuleiten«, Harry atmete tief durch und fühlte zum ersten Mal seit langer Zeit eine Welle der Hoffnung.

»Danke«, sagte er erneut, seine Stimme etwas fester. »Ich werde versuchen, daran zu glauben.«

»Das ist alles, was wir wollen«, sagte Remus. »Dass du daran glaubst und weißt, dass du ein Zuhause bei uns hast«, Harry sah die beiden Männer lange an, dann nickte er und wusste, dass selbst der kleinste Funken Hoffnung immerhin ein Funken war.

Am Abend lagen Severus und Remus eng zusammen im Bett. Der Raum war in ein sanftes Licht getaucht. Remus legte das Buch, das er gerade gelesen hatte, zur Seite und drehte sich zu Severus um, der mit einem nachdenklichen Ausdruck zur Decke starrte.

»Was ist los?«, fragte Remus sanft und strich mit den Fingern über Severus' Brust. Dieser seufzte leise und wandte den Blick zu seinem Partner.

»Ich mache mir Sorgen um Harry. Sein Trauma scheint viel tiefer zu sitzen, als wir zunächst dachten«, Remus nickte, ein Schatten der Besorgnis über sein Gesicht huschend.

»Ja, ich habe es auch bemerkt. Was denkst du, sollen wir tun?«

»Die Adoption muss einfach klappen«, sagte Severus entschlossen. »Es darf keinen anderen Weg geben. Er braucht ein stabiles Zuhause, um zu heilen. Ohne das könnte er zerbrechen«, Remus schob sich näher an Severus heran und legte eine Hand auf seine Wange.

»Wir werden es schaffen. Wir müssen einfach. Und jeden Tag, an dem ich sehe, wie du dich um ihn kümmerst, verliebe ich mich ein bisschen mehr in dich«, ein kleines Lächeln huschte über Severus' Lippen, bevor er Remus in einen sanften Kuss zog.

»Ich weiß genau, was du meinst«, flüsterte er, als ihre Lippen sich wieder trennten. Remus schob sich näher, ihre Körper nun eng aneinandergedrückt. Seine Finger glitten über Severus' Hals und hinunter zu seiner Brust, wo er sanft kreisende Bewegungen machte.

»Ich liebe dich«, flüsterte er, seine Stimme rau vor Emotionen. Severus' Atem ging schneller, als er Remus' Berührungen erwiderte, seine Hände wanderten über den Rücken des anderen und zogen ihn noch näher.

»Und ich dich«, murmelte er, seine Lippen suchten erneut die seines Partners. Die Küsse wurden intensiver, und ihre Hände erkundeten einander, als würden sie sich das erste Mal berühren. Severus' Finger fuhren durch Remus' Haare, bevor sie sanft über seine Schultern und den Rücken glitten. Remus' Hände wanderten über Severus' Brust und Bauch, sein Atem beschleunigte sich weiter. Die Hitze zwischen ihnen nahm zu, und ihre Bewegungen wurden fordernder. Remus küsste sich den Hals seines Liebsten hinunter, hinterließ eine Spur von feuchten Küssen, während Severus leise stöhnte und sich ihm entgegen bog. Ihre Berührungen wurden intensiver, als sie einander näherkamen, die Welt um sie herum vergessen. Remus hob den Kopf und sah Severus in die Augen, ihre Stirnen aneinander gelehnt.

»Wir werden das schaffen«, flüsterte er, bevor er Severus erneut küsste, seine Lippen weich und doch fordernd. Severus' Antwort war ein weiteres intensives Stöhnen, als er Remus' Küsse erwiderte, seine Hände fest auf dessen Rücken.

»Ja«, keuchte er, »zusammen sind wir stark genug«, sie verbrachten den Abend damit, ihre Liebe und Nähe zu genießen, sich gegenseitig zu versichern, dass sie alles gemeinsam bewältigen konnten. Schließlich, in den Armen des anderen, fanden sie Ruhe und Frieden, bereit, die Herausforderungen der nächsten Tage und Wochen anzunehmen.

Die Tage vergingen ohne eine Rückmeldung vom Ministerium. Harry verbrachte viel Zeit bei den Weasleys und besonders mit Bill, den er sehr mochte. Langsam schien er sich auch emotional zu stabilisieren. Remus hatte inzwischen das Angebot von Lucius angenommen und ging in seiner Arbeit als Bibliothekar im Ministerium auf. Jetzt war es einen Tag vor dem Vollmond, und Severus packte einige Sachen, da er mit Harry für zwei Tage nach Spinner's End gehen würde. Harry saß auf dem Bett und beobachtete den Mann, der gerade die letzten Sachen verstaute. Remus war im Wohnzimmer und der Abendhimmel färbte sich in sanfte Orangetöne. Harry wirkte nachdenklich und schien in Gedanken versunken. Severus bemerkte die Stimmung und drehte sich zu Harry um.

»Was ist los?«, fragte er, während er einen Mantel zusammenfaltete. Harry schaute auf und zögerte kurz, bevor er sprach.

»Ich mache mir Sorgen um Remus«, sagte er leise. Severus legte den Mantel beiseite und setzte sich neben Harry auf das Bett.

»Warum machst du dir Sorgen?«, fragte er, seine Stimme sanft und beruhigend.

Harry zuckte mit den Schultern und sah auf seine Hände.

»Es ist nur... er arbeitet jetzt so viel und ich weiß, dass er sich wegen dem Vollmond nicht gut fühlt. Ich will nicht, dass er allein ist«, Severus legte eine Hand auf Harrys Schulter und drückte sie sanft.

»Remus ist stark, Harry. Er hat schon viele Vollmonde durchgestanden, und er weiß, wie er damit umgehen muss«, Harry nickte, sah aber immer noch besorgt aus.

»Aber was, wenn er sich verletzt oder wenn er ... wenn er Schmerzen hat und niemand da ist, um ihm zu helfen?«, Severus' Gesicht wurde weich.

»Ich verstehe deine Sorgen. Es ist nicht einfach, jemanden zu sehen, den man liebt, der leidet. Aber Remus weiß, wie er sich schützen kann. Er nimmt den Wolfsbanntrank, und er hat Maßnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass er während der Verwandlung so sicher wie möglich ist«, Harry seufzte.

»Ich wünschte nur, ich könnte mehr tun.«

»Du tust schon viel, indem du einfach da bist«, sagte Severus beruhigend. »Deine Anwesenheit und deine Sorge bedeuten ihm mehr, als du denkst. Und Remus weiß, dass du ihn liebst und unterstützt, »Harry hob den Kopf und sah Severus in die Augen.

»Danke, dass du mit mir darüber sprichst.«

»Jederzeit«, antwortete Severus sanft und lächelte. »Und mach dir keine Sorgen. Wir werden in zwei Tagen wieder hier sein«, Harry nickte erneut, diesmal etwas zuversichtlicher.

»Okay.«

»Gut«, sagte Severus, stand auf und schloss die Tasche. »Und jetzt lass uns sicherstellen, dass wir alles haben, was wir brauchen. Es wird Zeit, aufzubrechen.«
Als Severus und Harry mit ihren gepackten Taschen die Treppe hinuntergingen, fanden sie Remus im Wohnzimmer vor. Er saß auf dem alten Sessel nahe dem Kamin und blickte auf, als die beiden den Raum betraten. Ein sanftes Lächeln spielte auf seinen Lippen, doch in seinen Augen lag eine Spur von Sorge, die er versuchte zu verbergen. Harry trat als Erster vor und umarmte Remus fest.

»Pass auf dich auf, okay?«, sagte er leise, fast flehend. Remus legte seine Arme um Harry und drückte ihn beruhigend.

»Mach dir keine Sorgen, Kleiner. Alles wird gut. Ich freue mich schon darauf, euch beide bald wiederzusehen«, Harry nickte und löste sich aus der Umarmung.

»Bis bald«, murmelte er und wandte sich ab, um nach draußen zu gehen. Doch bevor er die Tür erreichte, hielt Severus ihn sanft am Arm.

»Warte bitte draußen auf mich. Ich komme gleich nach«, sagte er ruhig, aber bestimmt. Harry sah ihn kurz an, dann nickte er, verließ das Haus und schloss die Tür leise hinter sich. Als die Tür ins Schloss fiel, drehte sich Severus zu Remus um, und seine Fassade bröckelte ein wenig. Er trat näher und zog den anderen in eine Umarmung, hielt ihn fest, als wollte er ihn nie wieder loslassen.

»Sev«, murmelte Remus sanft, spürte die Anspannung in Severus' Körper. »Es wird alles gut. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen«, Severus zog sich ein Stück zurück, genug, um Remus in die Augen zu sehen, aber ihre Körper blieben eng aneinander.

»Hast du den Trank? Bist du sicher, dass du weißt, wo er steht?«, fragte er eindringlich, die Sorge deutlich in seiner Stimme. Remus lächelte liebevoll und legte eine Hand an Severus' Wange.

»Ja, ich habe den Trank und ich weiß genau, wo er steht. Alles ist vorbereitet, wie immer.«

»Ich weiß«, murmelte Severus, seine Stirn leicht gegen Remus' lehnend. »Aber ich kann nicht anders, als mir Sorgen zu machen. Ich hasse es, dich alleine zu lassen, besonders an diesen Tagen.«

»Ich weiß«, wiederholte Remus sanft, »aber ich komme klar. Du musst dich jetzt um Harry kümmern. Er braucht dich, und ich möchte, dass du dich nicht auch noch um mich sorgen musst. Es wird gut gehen, wie immer«, Severus atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen, bevor er einen letzten, tiefen Kuss auf Remus' Lippen drückte. Die Verzweiflung, die er sonst so gut verbarg, zeigte sich in der Intensität des Kusses, als würde er die Zeit, die sie getrennt verbringen würden, in diesen einen Moment einfangen wollen.

»Ich liebe dich«, flüsterte er schließlich, als er sich widerwillig von Remus löste.

»Ich dich auch«, antwortete Remus sanft, seine Hand glitt zu Severus' Nacken und hielt ihn noch einen Moment fest. »Wir sehen uns bald«, Severus nickte, seine Kehle zugeschnürt von unausgesprochenen Ängsten. Dann zwang er sich, einen Schritt zurückzutreten, ließ Remus' Hand los und wandte sich zur Tür. Bevor er den Raum verließ, warf er einen letzten Blick über die Schulter, ein leises Versprechen in seinen Augen. Draußen wartete Harry geduldig. Als Severus herauskam, ergriff er den Arm des Jungen sanft und bereitete sich auf das Apparieren vor. Mit einem letzten Gedanken an Remus, der alleine im Haus blieb, konzentrierte sich Severus auf das Ziel und verschwand mit Harry in einem leisen Knall, der sie nach Spinner's End brachte. Harry spürte den bekannten Sog des Apparierens, der ihn für einen Moment aus der Realität riss. Als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, blinzelte er überrascht in die dunkle, schmale Gasse, in der sie gelandet waren. Die Häuser wirkten alt und abgenutzt, die Fassaden aus Backstein waren verwittert und von Ruß geschwärzt. Eine leichte Schicht Staub lag auf den Fensterscheiben, und die Straßenlaternen flackerten schwach, als wären sie kurz davor, endgültig auszugehen. Es roch nach feuchtem Stein und etwas Scharfem, das Harry nicht zuordnen konnte. Er hatte nie zuvor einen Ort wie diesen gesehen. Der Kontrast zu der Weite und Lebendigkeit des Fuchsbaus oder der peniblen Eintönigkeit des Ligusterwegs war überwältigend. Hier war alles eng, düster und still, als würde die Stadt selbst tief schlafen. Er konnte sich kaum vorstellen, dass jemand wirklich in dieser Gasse lebte, und doch war ihm klar, dass dies der Ort war, den Severus sein Zuhause nannte. Severus löste seinen Griff von Harrys Arm und führte ihn wortlos auf die schmale Tür zu, die zu einem der ältesten Häuser in der Reihe gehörte. Die Haustür quietschte leise, als Severus sie aufschloss und Harry hineinschob. Drinnen war es kühl und dunkel, der schmale Flur wirkte fast erdrückend mit seinen dicht aneinander liegenden Wänden und der niedrigen Decke. Doch als Severus das Licht einschaltete, wurde die Szenerie etwas freundlicher. Die Einrichtung war schlicht, fast spartanisch, doch es lag eine gewisse Ordnung in allem, als hätte jeder Gegenstand seinen festen Platz.

»Willkommen in Spinner's End«, sagte Severus leise und führte Harry ins Wohnzimmer, das durch einige alte Sessel und ein abgenutztes Sofa dominiert wurde. Die Regale an den Wänden waren vollgestopft mit Büchern, und ein kleiner Kamin stand einsam an einer Ecke, umgeben von einigen Kerzen, die gerade entzündet wurden. Harry sah sich um und fühlte sich etwas unbehaglich, aber gleichzeitig war er fasziniert. Er hatte sich immer gefragt, wie Severus lebte, und nun sah er es mit eigenen Augen. Es war anders als alles, was er je erlebt hatte, aber auf eine merkwürdige Art und Weise passte es zu dem Mann, den er mittlerweile besser kannte. Severus legte seine Tasche auf dem Boden ab und drehte sich zu Harry um.

»Ich muss mich entschuldigen«, sagte er mit einem Anflug von Verlegenheit in der Stimme, was Harry selten bei ihm gesehen hatte.

»Ich habe kein Gästezimmer. Wenn du möchtest, kannst du in meinem Bett schlafen, und ich nehme die Couch«, Harry sah zu der Couch hinüber, die zwar alt und abgenutzt, aber überraschend einladend aussah. Er schüttelte schnell den Kopf.

»Das ist wirklich nicht nötig. Die Couch sieht doch sehr gemütlich aus. Ich kann hier schlafen«, Severus musterte Harry für einen Moment, dann nickte er.

»Wie du möchtest. Ich hole schnell Bettzeug«, sagte er. Harry nickte und begann, seine Sachen auszupacken. Trotz der Kühle des Raumes und der ungewohnten Umgebung fühlte er sich sicher. Es war zwar nicht der Fuchsbau oder Remus' Cottage, aber es war ein Ort, an dem er wusste, dass er willkommen war. Während er sich auf der Couch niederließ, spürte er eine unerwartete Wärme durch sich fließen. Vielleicht war es die Nähe zu Severus, vielleicht die Gewissheit, dass Remus bald wieder bei ihnen sein würde, aber für den Moment war das alles, was er brauchte. Severus kehrte nach einigen Minuten mit einem Stapel Bettzeug ins Wohnzimmer zurück. Er legte die Kissen und Decken behutsam auf die Couch und richtete sie sorgfältig her, sodass Harry es bequem hatte.

»Ich werde etwas zu essen machen«, sagte er leise, bevor er sich in die kleine, spärlich ausgestattete Küche zurückzog. Harry saß auf der Couch, während der Duft von einfachem, aber herzhaftem Essen bald den Raum erfüllte. Es war ruhig, die einzigen Geräusche waren das leise Knistern der Kerzen und das gelegentliche Klappern aus der Küche. Bald rief Severus ihn und Harry kam in die Küche. Als der Mann das Essen auf den Tisch stellte, setzte sich Harry ihm gegenüber, aber er war ungewöhnlich still. Er stocherte in seinem Essen herum, sein Blick immer wieder in die Ferne gerichtet. Severus beobachtete Harry eine Weile, dann legte er seine Gabel auf die Seite und sprach mit einer sanften Stimme.

»Harry, ich sehe, dass du dir noch immer Sorgen machst«, begann er. »Du denkst an Remus, nicht wahr?«, Harry hob den Kopf und nickte leicht.

»Ja, ich kann nicht anders. Ich weiß, dass du gesagt hast, dass alles in Ordnung ist, aber ... ich kann mir nicht helfen«, Severus atmete tief durch und lehnte sich zurück.

»Ich verstehe dich, glaub mir«, sagte er nach einem Moment des Nachdenkens. »Mir ging es nicht anders, als ich in meiner Schulzeit herausfand, dass Remus ein Werwolf war. Es war nicht leicht zu akzeptieren, besonders weil ich ihn bereits als Freund kannte«, Harry sah überrascht auf. Er hatte nicht erwartet, dass Severus so offen über diese Zeit sprechen würde. Der Mann bemerkte den Ausdruck in Harrys Augen und fuhr fort.

»Es war ein dummer Streich von Sirius Black, der mich dazu brachte, es herauszufinden«, erzählte Severus, seine Stimme wurde leiser, als er in die Erinnerung eintauchte. »Aber ich wusste schon vorher, dass Remus anders war. Er fehlte oft, und ich habe mich immer gefragt, warum. Eines Abends, nachdem ich herausgefunden hatte, was er wirklich war, konnte ich nicht anders. Ich schlich mich in die Krankenstation, um ihn zu sehen.«

Rückblick – Frühjahr 1976

Severus war ein sechzehnjähriger Schüler in Hogwarts, voller Wut und Neugier, aber auch mit einem Herz, das trotz allem weich für diejenigen war, die ihm etwas bedeuteten. In dieser Nacht schlich er durch die dunklen Gänge der Schule, die Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht gezogen, um nicht erkannt zu werden. Die Fackeln an den Wänden warfen flackernde Schatten, als er sich leise der Krankenstation näherte. Er wusste, dass es riskant war, aber die Sorge um Remus trieb ihn voran. Er konnte sich denken, dass dieser nach der Verwandlung immer sehr schwach war und mehrere Tage brauchte, um sich zu erholen. Der Gedanke daran ließ Severus' Brust sich schmerzhaft zusammenziehen. Er konnte nicht verstehen, warum Remus ihm nie die Wahrheit gesagt hatte, aber gleichzeitig konnte er nicht aufhören, sich Sorgen zu machen. Als er schließlich die Tür zur Krankenstation öffnete, fand er Remus dort, bleich und erschöpft, in einem der Betten liegen. Madame Pomfrey war nicht zu sehen, und der Raum war in eine beruhigende Stille gehüllt. Severus trat leise näher, sein Herz klopfte heftig in seiner Brust. Remus hatte die Augen geschlossen und atmete flach, aber gleichmäßig. Severus setzte sich auf die Kante des Bettes, unsicher, was er tun sollte. Der Anblick seines Freundes, so verletzlich und schwach, erschütterte ihn zutiefst. Er hob zögernd die Hand und strich sacht über Remus' Stirn, die von Schweiß feucht war. Remus' Augenlider flatterten, und er öffnete mühsam die Augen. Als er Severus erkannte, weiteten sich seine Augen vor Überraschung und einer Spur von Angst.

»Severus ... was machst du hier?«, flüsterte er schwach.

»Ich ... ich musste dich sehen«, antwortete Severus leise. »Ich musste wissen, dass es dir gut geht«, Remus' Lippen zuckten zu einem schwachen Lächeln, aber seine Augen spiegelten eine tiefe Traurigkeit wider.

»Du solltest nicht hier sein ... es ist zu gefährlich.«

»Gefährlich?« Severus schüttelte den Kopf. »Du bist nicht gefährlich für mich. Niemals«, Remus schluckte schwer und sah zur Seite, als ob er sich schämte.

»Ich bin ein Monster, Sev ... ein Werwolf. Ich wollte dir nie wehtun«, Severus spürte einen Stich im Herzen bei diesen Worten. Er konnte die Verzweiflung in Remus' Stimme hören, und es brach ihm das Herz. Ohne nachzudenken, beugte er sich vor und drückte einen sanften Kuss auf Remus' Stirn.

»Du bist kein Monster«, flüsterte er, als seine Lippen sich von Remus' Haut lösten. »Du bist mein Freund. Wenn, dann ist Black das Monster«, Remus blickte ihn mit großen Augen an, überrascht und überwältigt von der Nähe und Zärtlichkeit, die Severus zeigte. Ehe er wusste, wie ihm geschah, spürte er Severus' Lippen erneut auf seinen, diesmal fordernder, aber immer noch sanft. Der Kuss war kurz, zögerlich, aber voller Bedeutung. Als sie sich voneinander lösten, lagen ihre Stirnen aneinander, beide atmeten schwer. Remus' Augen schimmerten vor ungesagten Gefühlen, während Severus' Gesicht eine Mischung aus Entschlossenheit und Zärtlichkeit zeigte.

»Ich habe keine Angst vor dir«, sagte Severus leise. »Und ich werde dich nicht im Stich lassen. Egal, was passiert.«

Rückblick Ende

Severus sah Harry wieder an, seine Augen weicher als gewöhnlich.

»Von diesem Moment an wusste ich, dass ich für ihn da sein würde, egal, was passierte. Ich konnte mir nicht vorstellen, ihn allein zu lassen. Es war der erste Moment, in dem ich erkannte, dass das, was ich für ihn empfand, weit über Freundschaft hinausging«, Harry blickte ihn nachdenklich an, er konnte die Tiefe von Severus' Gefühlen in seinen Worten spüren.

»Das muss schwer gewesen sein«, sagte er leise.

»Es war es wert«, antwortete Severus schlicht. »Und es ist es noch immer. Remus ist stark, Harry. Er hat mehr durchgemacht, als viele je ertragen könnten, und doch ist er immer noch hier, immer noch kämpfend. Er wird diese Nacht überstehen, so wie er jede andere überstanden hat«, Harry nickte langsam, die Worte sanken tief in sein Herz.

»Danke, dass du mir das erzählt hast«, sagte er schließlich.

»Ja ... sicher. Ich habe viel zu lange nicht darüber gesprochen«, sagte Severus. Harry nickte und kaute nervös an seiner Unterlippe.

»Was war das für ein Streich?«, fragte er schließlich, seine Stimme leise und vorsichtig, als wolle er keine alten Wunden aufreißen. Severus zögerte einen Moment, bevor er antwortete. Er wusste, dass dies ein Teil seiner Vergangenheit war, den er am liebsten vergessen würde, aber er hatte beschlossen, ehrlich zu sein.

»Es war ein dummer, gefährlicher Streich, den Sirius Black sich ausgedacht hatte«, begann er, seine Stimme kühl und kontrolliert, aber man konnte den unterschwelligen Schmerz darin hören.

»Er wusste, dass ich neugierig auf Remus war und dass ich herausfinden wollte, warum er sich so oft zurückzog. A-Also ... ließ er mich glauben, dass ich das Geheimnis in der Heulenden Hütte finden könnte. Es war der Ort, an den Remus in der Nacht seiner Verwandlungen gebracht wurde«, Harrys Augen weiteten sich vor Schock.

»Er wollte dich zu einem verwandelten Werwolf locken?«, Severus nickte langsam.

»Ja. Sirius hat es genossen, mit dem Leben anderer zu spielen, ohne die Konsequenzen wirklich zu bedenken. Hätte James mich nicht rechtzeitig gestoppt...«, er ließ den Satz unvollendet, die Schwere der unausgesprochenen Worte lag zwischen ihnen. Harry schluckte schwer und spürte eine Welle von Abscheu gegenüber Sirius, aber auch ein seltsames Gefühl des Respekts für seinen Vater, der Severus gerettet hatte.

»Mein Vater hat dich gerettet?«

»Mehr oder weniger«, bestätigte Severus. »Er hat erkannt, wie gefährlich die Situation war, und hat mich gerade noch rechtzeitig zurückgeholt. Aber der Schaden war bereits angerichtet. Ich wusste von Remus' Geheimnis, und es gab nichts, was das hätte rückgängig machen können.« Ein kurzes Schweigen folgte, während Harry diese neue Information verarbeitete. Dann fragte er leise: »Und... was ist dann passiert? Zwischen dir und Remus? Warum hat es nicht funktioniert?«, Severus atmete tief durch und lehnte sich zurück, seine Augen verloren im Schein der Kerzenflammen.

»Wir hatten eine Zeit, in der wir uns wirklich nahe standen. Aber ... es war kompliziert. Ich wollte unsere Beziehung geheim halten. Remus aber wollte seine Freunde nicht anlügen«, sagte Severus, seine Stimme nun etwas bitterer. »Er wollte offen mit ihnen umgehen, während ich wollte, dass es nur zwischen uns bleibt. Ich verlangte von ihm, dass er sich entscheidet – zwischen mir und seinen Freunden. Es war eine egoistische Forderung, aber ich war jung und dumm. Remus konnte das nicht, und ich ... konnte nicht verstehen, warum er es nicht einfach geheim halten konnte«, Severus hielt inne, bevor er mit leiser Stimme fortfuhr: »Also trennte er sich von mir. Er entschied sich für seine Freunde, für das Leben, das er kannte. Und das war das Ende von uns«, Harry sah Severus an, sah die Jahre der Reue und des Bedauerns, die in seinen Augen lagen.

»Das tut mir leid«, sagte Harry schließlich, nicht sicher, was er sonst sagen sollte. Severus schüttelte den Kopf.

»Es ist lange her, Harry. Wir beide haben unsere Fehler gemacht, aber wir haben auch daraus gelernt. Es hat uns zu den Menschen gemacht, die wir heute sind. Und heute ... heute sind wir wieder zusammen, stärker als je zuvor«, Harry nickte, auch wenn er die Tragweite all dessen noch nicht vollständig begreifen konnte. Er sah jedoch, wie wichtig Remus für Severus war und wie tief die Wunden der Vergangenheit in ihnen beiden noch immer saßen.

»Wer war denn dieser Sirius?«, fragte er dann leise, fast vorsichtig, als würde er befürchten, eine weitere schmerzvolle Erinnerung hervorzurufen. Severus erstarrte für einen Moment, und Harry konnte sehen, wie sich etwas in seinem Ausdruck veränderte und er wusste nicht ob er diese Frage wirklich hätte stellen sollen. 

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