Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Schlange, Wolf & Tatze I

Ein paar Tage waren vergangen, seit Peter Pettigrew gefasst und von den Auroren ins Ministerium gebracht worden war. Die anfängliche Aufregung hatte sich etwas gelegt, doch die Auswirkungen dessen, was geschehen war, hallten noch immer in den Köpfen aller nach. Harry und seine Väter versuchten, zu ihrer Routine zurückzukehren, doch es war klar, dass die Ereignisse sie verändert hatten. Es war ein sonniger Nachmittag, und Harry saß mit Ron und Hermine, die inzwischen zum Fuchsbau gekommen war, im Garten. Die sommerliche Hitze war etwas nachgelassen, und eine angenehme Brise wehte durch die Bäume, als sie auf einer Decke unter einem großen Baum saßen. Ron war immer noch ruhiger als gewöhnlich, aber die Gegenwart seiner Freunde half ihm, die Erlebnisse der letzten Tage zu verarbeiten.

»Ich hab' immer noch das Gefühl, als würde ich ihn jeden Moment wiedersehen«, sagte Ron plötzlich, seine Stimme war leise und nachdenklich. Hermine sah ihn verständnisvoll an.

»Das ist normal, Ron. Es wird eine Weile dauern, bis du dich daran gewöhnt hast, dass er ... weg ist. Aber du hast nichts falsch gemacht.«

»Ich weiß«, antwortete Ron, und obwohl seine Stimme unsicher klang, schien er die Worte von Hermine und Bill in den letzten Tagen verinnerlicht zu haben. »Aber es fühlt sich trotzdem ... komisch an.« Harry, der bisher still zugehört hatte, blickte auf.

»Wir haben ihn aufhalten können, Ron. Das ist das Wichtigste. Jetzt wird er für das, was er getan hat, zur Rechenschaft gezogen. Und...«, er zögerte kurz, bevor er weitersprach, »vielleicht kann Sirius bald freikommen.« Hermine lächelte ermutigend.

»Ja, das hoffe ich auch.« Ron nickte langsam, auch wenn die Worte seiner Freunde nicht alle seine Sorgen vertreiben konnten, gaben sie ihm doch Trost.

Ein paar Meter entfernt, am Haus, standen Severus und Remus, die die Kinder beobachteten. Remus schien ruhiger als in den vergangenen Tagen, doch in seinen Augen lag immer noch ein Schatten der Erschöpfung. Severus hatte die Arme verschränkt und starrte gedankenverloren in die Ferne.

»Es geht ihnen besser«, bemerkte Remus schließlich und brach die Stille zwischen ihnen. Severus nickte leicht.

»Ja, das tut es. Aber es wird noch eine Weile dauern, bis sie das alles wirklich verarbeitet haben.«

»Und wir?«, fragte Remus leise und wandte seinen Blick von den Kindern ab, um Severus anzusehen. »Wie lange wird es bei uns dauern?« Severus ließ sich Zeit mit seiner Antwort.

»Solange es eben dauert. Aber wir haben es gemeinsam durchgestanden, und das werden wir auch weiterhin tun.« Remus lächelte leicht und legte eine Hand auf Severus' Arm.

»Gemeinsam. Ja, das ist alles, was zählt.« In diesem Moment erschien ein Patronus am Rand des Gartens. Es war Kingsleys Patronus, ein mächtiger Luchs, der zu ihnen kam und eine Nachricht überbrachte. Seine tiefe, beruhigende Stimme hallte durch den Garten.

»Die Anhörung zu Sirius Black findet morgen um 10 Uhr im Ministerium statt.« Harry sprang auf, seine Augen leuchteten und er rannte zu seinen Vätern.

»Sirius könnte morgen frei sein!« Severus und Remus tauschten einen schnellen Blick, ihre Erleichterung war offensichtlich, aber sie wussten auch, dass der morgige Tag entscheidend sein würde.

»Ja, das kann sein«, sagte Severus beruhigend.

»Das ist doch toll. Kann ich mit?«, wollte Harry wissen. Severus sah skeptisch zu Remus.

»Wir werden sehen, Welpe«, versprach er.

Am Abend lagen Remus und Severus nebeneinander im Bett, das Licht des Halbmondes fiel durch die Vorhänge und warf sanfte Schatten auf die Wände. Die Stille der Nacht war friedlich, doch Severus konnte spüren, dass etwas Remus beschäftigte. Er spürte die leichte Anspannung in dessen Körper, die unruhigen Bewegungen, und das Schweigen, das sich zwischen ihnen ausbreitete. Er drehte sich auf die Seite und betrachtete Remus' Gesicht, das im sanften Licht des Mondes halb verborgen war.

»Schatz, was geht dir durch den Kopf?«, fragte er leise, seine Stimme durchdrang die Stille mit sanfter Besorgnis. Remus seufzte tief und blieb einen Moment still, bevor er schließlich sprach.

»Ich habe Angst, Sev. Nicht vor dem, was morgen im Ministerium geschehen wird, sondern vor dem, was danach kommt.« Severus legte eine Hand auf Remus' Arm, spürte die Anspannung, die sich darin widerspiegelte.

»Wovor genau hast du Angst?«, fragte er vorsichtig. Remus zögerte, seine Gedanken schienen sich zu überschlagen, bevor er die Worte fand.

»Ich habe Angst davor, was passiert, wenn Sirius freikommt. Es ist ... kompliziert. Er war mein bester Freund, unser bester Freund, und wir haben so viel zusammen durchgemacht. Aber in all den Jahren, in denen er weg war ... habe ich mich verändert. Und jetzt, da du in meinem Leben bist...«, Severus verstand sofort, worauf Remus hinauswollte.

»Du hast Angst, dass seine Rückkehr alles durcheinanderbringt.« Remus nickte langsam.

»Ja. Ich habe Angst, dass er es schwer akzeptieren könnte, d-dass wir jetzt zusammen sind. Und ich habe auch Angst, dass alter Hass wieder hochkommt, Verletztheiten, die nie geklärt wurden und ... ich will dich nicht verlieren, Sev. Aber ich weiß nicht, wie Sirius auf all das reagieren wird.« Severus schwieg einen Moment, ließ die Worte auf sich wirken. Er zog Remus sanft in seine Arme und hielt ihn fest.

»Remy, ich verstehe deine Sorgen. Aber Sirius ist nicht mehr derselbe Mann, der er vor elf Jahren war. Diese Zeit hat ihn verändert, genauso wie sie uns verändert hat.« Remus lehnte sich an Severus und schloss die Augen, spürte die vertraute Wärme und Sicherheit, die von ihm ausging.

»Ich weiß, aber ich kann diese Angst nicht abschalten. Was, wenn er nicht akzeptieren kann, dass wir zusammen sind?« Severus drückte ihn noch fester.

»Dann wird er es lernen müssen. Du bist nicht allein in dieser Situation, Remus. Wir stehen das gemeinsam durch. Sirius wird Zeit brauchen, sich anzupassen, aber wir werden ihm helfen, genauso wie wir Harry helfen. Nichts und niemand wird uns auseinanderbringen.« Remus spürte die Entschlossenheit in Severus' Worten, und es gab ihm die Zuversicht, die er so dringend brauchte.

»Ich liebe dich, Severus«, flüsterte er schließlich, seine Stimme war voller Emotionen. »Und ich werde alles tun, um das zu schützen, was wir haben.« Severus lächelte sanft und küsste Remus auf die Stirn.

»Ich liebe dich auch. Und wir werden das gemeinsam schaffen, egal was kommt.«

Am nächsten Morgen war die Anspannung im Haus deutlich spürbar. Remus und Severus bereiteten sich darauf vor, ins Ministerium zu gehen, wo die entscheidende Anhörung über Sirius Black stattfinden sollte. Sie hatten bereits eine schwierige Entscheidung getroffen: Harry würde nicht mitkommen. Sie wollten ihn vor den Details über den Mord an seinen Eltern schützen, Details, die in der Anhörung mit Sicherheit zur Sprache kommen würden. Als sie Harry diese Entscheidung mitteilten, schlug die Stimmung schnell um. Harry war wütend, seine Augen funkelten vor Zorn und Enttäuschung.

»Warum lasst ihr mich nicht mitkommen? Er ist mein Pate! Ich habe ein Recht darauf, dabei zu sein!« Remus versuchte, ruhig zu bleiben, aber auch er war angespannt.

»Harry, wir wollen dich nur beschützen. Du musst das verstehen. Es werden Dinge gesagt werden, d-die sehr schmerzhaft sind. Wir wollen nicht, dass du das hören musst.«

»Das ist nicht fair!«, schrie Harry, seine Hände ballten sich zu Fäusten. »Ihr behandelt mich wie ein kleines Kind! Ich habe genauso ein Recht, dort zu sein wie ihr!« Severus, der bisher versucht hatte, ruhig zu bleiben, mischte sich ein.

»Harry, wir tun das nicht, um dich zu verletzen. Wir tun es, um dich zu schützen. Es geht hier nicht darum, dich auszuschließen.« Doch Harry wollte nichts davon hören.

»Ihr versteht das nicht! Ihr beide redet immer davon, dass wir eine Familie sind, aber jetzt lasst ihr mich einfach außen vor!« Der Streit eskalierte schnell, die Worte wurden lauter und hitziger. Remus versuchte, Harry zu beruhigen, aber seine eigenen Nerven lagen blank.

»Harry, bitte versteh doch....« Bevor er weitersprechen konnte, öffnete sich die Tür, und Bill trat ein. Er erkannte sofort die angespannte Situation und den wütenden Ausdruck in Harrys Gesicht.

»Ich hab mich mal selbst reingelassen, wenn niemand das Klopfen hört. Was ist denn hier los?«, fragte er ruhig, aber mit einer Autorität, die den Raum sofort füllte. Harry, noch immer kochend vor Wut, drehte sich zu Bill um.

»Sie lassen mich nicht mit zur Anhörung!« Bill nickte langsam, als er die Lage erfasste. Er sah zu Remus und Severus, die ihn fast schon flehend anblickten.

»Harry, hör zu. Ich verstehe, warum du wütend bist. Aber vielleicht gibt es einen anderen Weg. Wie wäre es, wenn du heute mit mir zu meiner Arbeit kommst? Du kannst dir ansehen, was ich mache, und wir verbringen den Tag zusammen. Das lenkt dich vielleicht ab«, wandte er sich dann wieder an den Jungen. Harry zögerte, sein Zorn war noch nicht vollständig verflogen, aber Bills ruhige Stimme und die Tatsache, dass er ihm eine Alternative anbot, ließen ihn nachdenken. Schließlich nickte er widerwillig.

»Okay, aber ich bin immer noch sauer.«

»Das ist in Ordnung. Dann komm. Wir sehen uns«, sagte Bill dann beruhigend zu Severus und Remus. Ohne weitere Worte drehte sich Harry um und ging mit Bill aus dem Haus. Der Streit blieb ungelöst im Raum hängen, die Spannungen waren deutlich spürbar. Remus ließ sich auf einen Stuhl sinken, die Erschöpfung und der Frust waren ihm anzusehen.

»Das hätte nicht passieren dürfen«, murmelte er, während er den Kopf in die Hände stützte. Severus setzte sich neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter.

»Schatz, das gehört dazu. Harry wird älter, er wird immer mal widerspenstig sein, und es wird noch viele solcher Momente geben. Das bedeutet nicht, dass er uns weniger liebt. Er ist fast ein Teenager. Wir werden das nach der Anhörung klären, wenn die Dinge sich beruhigt haben.« Remus nickte langsam, auch wenn er immer noch bedrückt war.

»Ich weiß, du hast recht. Aber es ist schwer, ihn so wütend zu sehen.«

»Ja, das stimmt. Aber wir müssen jetzt los. Harry kommt klar«, sagte Severus und zog Remus auf die Beine.

Im Herzen des Zaubereiministeriums, im großen Saal der Zaubergamot-Anhörungen, hatten sich zahlreiche Zauberer und Hexen versammelt. Die Atmosphäre war angespannt, die Luft schien förmlich vor Erwartung und Nervosität zu flirren. Jeder, der in der magischen Welt Rang und Namen hatte, war anwesend. In den Reihen der Zuschauer saß Albus Dumbledore, seine sonst so heitere Miene war heute ernst und in tiefe Falten gelegt. Neben ihm befanden sich Ministeriumsbeamte, Auroren, und auch Mitglieder des Zaubergamots – alle mit festen Blicken auf das Zentrum des Raumes gerichtet. In der Mitte des Saals war ein großer, schwerer Stuhl platziert, der mit magischen Ketten gesichert war. Auf diesem Stuhl saß Peter Pettigrew, sein Gesicht aschfahl, seine Augen weit aufgerissen vor Angst. Die Ketten um seine Hände und Füße rasselten leise, als er sich unruhig bewegte. Das Licht der hoch angebrachten Fackeln warf unheimliche Schatten auf sein abgemagertes Gesicht, das vor Angst förmlich zitterte. Severus und Remus saßen zusammen im Publikum, ihre Mienen ernst und angespannt. Remus konnte kaum stillsitzen, seine Hände umklammerten die Armlehnen seines Stuhls so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Sein Blick war starr auf den Stuhl in der Mitte des Raumes gerichtet, wo Peter zusammengesunken saß, und er kämpfte gegen den Drang an, aufzustehen und das Verfahren zu unterbrechen. Er spürte Severus' Hand beruhigend auf seinem Arm, eine stumme Erinnerung daran, dass sie diesen Moment durchstehen mussten – dass sie für die Wahrheit kämpfen mussten. Dann öffnete sich eine schwere Tür am Rand des Saals, und alle Köpfe wandten sich um. Sirius Black wurde hereingeführt. Remus' Herz setzte einen Moment lang aus, als er seinen alten Freund erblickte. Die Jahre in Askaban hatten ihre Spuren hinterlassen. Sirius war abgemagert, seine Haut war fahl und leblos, und sein schwarzes Haar hing ihm in wirren Strähnen ins Gesicht. Doch das Schlimmste war der Ausdruck in seinen Augen – ein Ausdruck von tiefem Leid und Wahnsinn, gemischt mit einem Funken Hoffnung, der nur schwer zu erkennen war. Remus erkannte ihn kaum wieder, doch er wusste, dass dies immer noch Sirius war, der Sirius, den er kannte und wie einen Bruder liebte, auch wenn er von den schrecklichen Jahren der Gefangenschaft gezeichnet war. Sirius wurde an einen zweiten Stuhl gesetzt, einige Meter von Peter entfernt, und ebenfalls magisch gefesselt. Die Ketten legten sich mit einem kalten, metallischen Klicken um seine Handgelenke und Fußknöchel, und Sirius' Kopf sank leicht nach vorne, als würde ihn die Last der Jahre niederdrücken. Der Vorsitzende des Zaubergamots, Zaubereiminister Cornelius Fudge, erhob sich und ließ seinen Blick über die Versammlung schweifen, bevor er das Wort ergriff. Seine Stimme hallte durch den Saal, kühl und autoritär, wie es seine Position verlangte.

»Wir haben uns heute hier versammelt, um die Wahrheit über die Ereignisse vor elf Jahren zu ergründen«, begann Fudge. »Vor uns sitzen zwei Männer, deren Namen in der magischen Welt berüchtigt sind: Sirius Black, der als der Mörder von zwölf Muggeln und Peter Pettigrew galt, und Peter Pettigrew, der heute, wider Erwarten, unter uns weilt. Es ist an der Zeit, dass die Wahrheit ans Licht kommt.« Ein Raunen ging durch die Reihen des Publikums, doch Fudges Blick brachte schnell wieder Stille in den Raum.

»Um sicherzustellen, dass die Aussagen, die heute gemacht werden, der Wahrheit entsprechen, werden wir das Veritaserum verwenden«, fuhr Fudge fort. Er nickte einem Zauberer zu, der mit einer kleinen Phiole auf Sirius zuging. »Sirius Black wird als Erster befragt.« Der Zauberer trat an Sirius heran und öffnete die kleine Flasche, während zwei Auroren Sirius' Kopf festhielten. Mit einem schnellen, präzisen Handgriff tropfte der Zauberer das Veritaserum in Sirius' Mund. Sirius' Augen flackerten kurz, bevor sie einen glasigen Ausdruck annahmen, als das Serum seine Wirkung entfaltete.

»Sirius Black«, begann Fudge, seine Stimme unnachgiebig, »Sie stehen hier vor uns, angeklagt des Mordes an zwölf Muggeln und an Peter Pettigrew. Bekennen Sie sich schuldig?« Sirius, der nun vollkommen unter dem Einfluss des Serums stand, schüttelte schwach den Kopf.

»Nein«, sagte er, seine Stimme war rau, aber fest. »Ich bin unschuldig. Ich habe die Morde nicht begangen.« Ein ungläubiges Raunen ging durch den Saal, doch Fudge ließ sich nicht beirren.

»Erzählen Sie uns, was in der Nacht, in der Lily und James Potter starben, wirklich geschehen ist.« Sirius sprach langsam, aber klar, als er die Ereignisse jener schicksalhaften Nacht schilderte.

»James und Lily waren meine besten Freunde. Ich war ursprünglich ihr Geheimniswahrer, aber ... ich dachte, es wäre zu offensichtlich. Also haben wir es geändert. Wir haben Peter zum Geheimniswahrer gemacht. Wir dachten, er wäre unauffälliger, weniger verdächtig.« Severus beobachtete das Geschehen mit scharfem Blick, sein Herzschlag beschleunigte sich, als Sirius fortfuhr.

»Doch Peter hat uns alle verraten«, fuhr Sirius fort, seine Stimme wurde brüchig. »Er hat den Dunklen Lord zu James und Lily geführt. Als ich es herausfand, war es zu spät. Ich habe ihn in einer Straße voller Muggel konfrontiert ... aber er hatte alles geplant. Er schnitt sich den Finger ab, ließ ihn zurück, und inszenierte die Explosion. Er verwandelte sich in eine Ratte und floh. Die Muggel ... und das, was von Peter übrig blieb, wurden mir zur Last gelegt.« Die Stille im Saal war greifbar, als alle das Gewicht von Sirius' Worten erfassten. Fudges Miene blieb ausdruckslos, doch seine Augen funkelten, als er die nächsten Fragen stellte.

»Warum sind Sie überhaupt vom Haus der Potters geflohen? Warum warteten Sie dort nicht auf Hilfe?« Sirius' Augen glitzerten für einen Moment, als wären die Worte, die er sagen würde, voller Schmerz. »Weil... weil ich keinen Glauben daran hatte, dass mir jemand geglaubt hätte. Ich wollte ... ich wollte Rache für James und Lily. Ich wollte Peter finden und zur Rechenschaft ziehen. I-ich wollte einfach nur, dass es endet.« Severus fühlte, wie sich ein schwerer Kloß in seinem Magen bildete. Er wusste, dass Sirius in all den Jahren in Askaban gelitten hatte, aber es war etwas ganz anderes, es aus seinem eigenen Mund zu hören. Remus schloss für einen Moment die Augen, als hätte er gehofft, diese schrecklichen Wahrheiten nicht hören zu müssen. Doch er wusste, dass diese Anhörung notwendig war, um die Wahrheit endlich ans Licht zu bringen. Fudge schwieg einen Moment, bevor er den Kopf hob und den nächsten Befehl gab.

»Bringt Peter Pettigrew das Veritaserum.« Ein zweiter Zauberer trat vor und gab Peter die gleiche Dosis Veritaserum. Peters Augen wurden sofort glasig, und er begann zu zittern, als er erkannte, dass es keinen Ausweg mehr gab.

»Peter Pettigrew«, begann Fudge erneut, »Sie wurden lange Zeit für tot gehalten, doch nun sitzen Sie hier vor uns, lebendig und in der Gestalt, die Sie zu verbergen suchten. Erzählen Sie uns, was wirklich in jener Nacht geschah.« Peters Stimme war schwach und zitternd, als er sprach.

»I-ich habe sie verraten. Ich habe Lily und James verraten«, stammelte er. »Der Dunkle Lord... er hat mir die Wahl gelassen: entweder ich verrate sie o-oder ich sterbe. Ich hatte Angst ... i-ich konnte nicht anders.« Der Saal war in erschüttertes Schweigen gehüllt, während Peters Worte die volle Wahrheit enthüllten. Fudge nickte knapp und stellte die nächste Frage.

»Und was geschah dann?«

»Sirius hat mich aufgespürt«, fuhr Peter fort, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Er war wütend, so wütend. I-ich wusste, dass ich keine Chance hatte. Ich habe mich selbst verletzt, einen Finger zurückgelassen, und dann die Explosion ausgelöst. Die Muggel... sie waren mir egal. Alles, was ich wollte, war, zu entkommen. I-ich habe mich in eine Ratte verwandelt und bin geflohen.« Ein kalter Schauer ging durch den Saal, als die Worte des Verräters die Anwesenden erreichten. Remus' Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er die Bestätigung dessen hörte, was er bereits vermutet hatte. Peter, sein Freund, der Mann, den er einst vertraut hatte, war der Verräter gewesen – und nicht nur der Verräter, sondern auch derjenige, der den Tod von zwölf unschuldigen Muggeln auf dem Gewissen hatte. Seine Brust schmerzte vor einem tiefen, unerbittlichen Gefühl von Verrat und Trauer, während er die Worte verarbeitete, die Peter unter dem Einfluss des Veritaserums aussprach. Severus, der normalerweise eine eiserne Kontrolle über seine Emotionen hatte, spürte, wie seine Fäuste sich unwillkürlich ballten. Es war eine Sache, den Verrat theoretisch zu verstehen, doch eine ganz andere, ihn von dem Mann selbst zu hören, der seine Taten nun endlich zugab. Der Raum war von einer gespenstischen Stille erfüllt, als die Wahrheit auf allen lastete. Cornelius Fudge ließ die Enthüllungen kurz wirken, bevor er weitersprach.

»Peter Pettigrew, Sie haben soeben gestanden, dass Sie James und Lily Potter an den Dunklen Lord verraten haben. Sie haben den Tod von zwölf Muggeln verursacht und Ihren eigenen Tod inszeniert, um der Gerechtigkeit zu entkommen. Gibt es noch etwas, was Sie zu Ihrer Verteidigung sagen möchten?« Peter zitterte, seine Augen flackerten hektisch, als er auf die Menschen im Raum starrte, die ihn mit Verachtung und Abscheu ansahen.

»Bitte... ich wollte das nicht. Ich hatte Angst. Ich... ich war verzweifelt...«, stammelte er, doch seine Worte hatten keinerlei Wirkung auf die Anwesenden. Fudge zeigte keine Regung, als er zu seinem Schluss kam. +

»Das Zaubergamot hat alles gehört, was es zu hören gab. Wir werden uns jetzt zurückziehen und über das Urteil beraten.« Mit diesen Worten erhoben sich die Mitglieder des Gamots und begaben sich in einen angrenzenden Raum, um ihre Entscheidung zu fällen. Der Rest des Saals blieb in angespannter Stille zurück. Remus starrte auf den Boden, seine Gedanken wirbelten chaotisch umher. Severus legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und flüsterte: »Es ist fast vorbei, Schatz. Bald wird Gerechtigkeit geschehen.« Remus nickte stumm, zu aufgewühlt, um zu sprechen. In diesem Moment öffnete sich die Tür wieder, und das Gamot kehrte zurück. Fudge trat vor die Anwesenden und erhob erneut das Wort.

»Das Zaubergamot hat entschieden«, begann er, seine Stimme fest und unnachgiebig. »Sirius Black, aufgrund der Beweise, die heute vorgelegt wurden, und Ihrer wahrheitsgemäßen Aussage unter dem Einfluss von Veritaserum, erklärt das Gamot Sie für unschuldig an den Ihnen vorgeworfenen Verbrechen. Sie werden hiermit sofort freigelassen und rehabilitiert.« Ein kollektives Raunen der Erleichterung ging durch die Menge. Remus spürte, wie die Anspannung, die er so lange in sich getragen hatte, langsam abfiel. Er sah zu Sirius, der ungläubig aufblickte, als die magischen Ketten von seinen Handgelenken und Fußknöcheln abfielen. Ein Lächeln, das lange Zeit in Vergessenheit geraten war, schlich sich auf Sirius' Gesicht, doch es war von Erschöpfung und emotionalem Schmerz getrübt. Fudge wandte sich nun an Peter, seine Stimme deutlich härter.

»Peter Pettigrew, das Zaubergamot hat Sie des Verrats, des Mordes und der Täuschung für schuldig befunden. Sie werden zu lebenslanger Haft in Askaban verurteilt, ohne die Möglichkeit auf eine vorzeitige Entlassung.« Peter sackte in sich zusammen, die Realität seines Schicksals traf ihn wie ein Schlag. Er weinte und bettelte um Gnade, doch niemand im Saal hatte Mitleid mit ihm. Zwei Auroren führten den wimmernden Peter aus dem Saal, und als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, schien die Last der vergangenen Jahre endgültig von Remus und Sirius abzufallen. Die Erleichterung war überwältigend, doch auch die Wunden, die in diesen Jahren geschlagen wurden, waren tief und würden Zeit brauchen, um zu heilen. Severus und Remus erhoben sich langsam von ihren Plätzen und gingen zu Sirius, der noch immer wie in Trance auf dem Stuhl saß. Remus zögerte einen Moment, bevor er sich vor Sirius niederkniete, seine Hände sanft auf dessen Schultern legte und ihn mit leiser, brüchiger Stimme ansprach: »Sirius... es ist vorbei. Du bist frei.« Sirius blinzelte mehrmals, als ob er Schwierigkeiten hatte, die Realität um sich herum zu erfassen. Die Jahre in Askaban hatten nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist verwundet, und es dauerte einige lange Augenblicke, bevor er Remus wirklich erkannte. Seine grauen Augen, die einst vor Leben und Energie strahlten, waren jetzt matt und von tiefer Erschöpfung gezeichnet.

»Remus?«, flüsterte Sirius, seine Stimme brüchig und schwach. Es war, als hätte er nicht erwartet, jemals wieder in die vertrauten Augen seines alten Freundes zu blicken. Der Werwolf lächelte traurig und nickte.

»Ja, Sirius. Ich bin hier. Und es ist vorbei. Du bist frei.« Sirius' Blick wanderte langsam von Remus zu Severus, der hinter ihm stand und die Szene mit ruhiger Gelassenheit beobachtete. Als ihre Blicke sich trafen, flackerte ein Funke der alten Feindschaft in Sirius' Augen auf. Es war nur ein kurzer Moment, ein Reflex aus einer längst vergangenen Zeit, aber er war dennoch deutlich spürbar. Severus, der diesen Blick gewohnt war, ließ sich davon jedoch nicht beirren. Er wusste, dass dies eine Situation war, die weit über alte Rivalitäten hinausging.

»Wir sollten ihn mitnehmen«, flüsterte er leise zu Remus. »Er braucht Ruhe und sicher auch ein paar Tränke.« Remus nickte zustimmend, dankbar für Severus' ruhige Präsenz und seinen klaren Kopf in diesem Moment. Er stand langsam auf und zog Sirius sanft auf die Beine. Dieser war so geschwächt, dass er das Gleichgewicht zu verlieren drohte, aber Remus hielt ihn fest, seine Arme stützten den abgemagerten Körper seines alten Freundes. Sirius' Blick kehrte erneut zu Severus zurück, und diesmal war da nicht nur Feindschaft, sondern auch Verwirrung und ein Hauch von Misstrauen. Es war offensichtlich, dass er nicht verstand, warum ausgerechnet Severus hier war, um ihm zu helfen.

»Komm, Siri«, sagte Remus sanft. »Lass uns hier rausgehen.« Sirius nickte schwach, seine Kraft reichte nicht aus, um zu widersprechen. Gemeinsam führten Remus und Severus ihn hinaus aus dem Ministerium, seine Schritte waren wackelig, seine Schultern hingen erschöpft herab. Severus war die ganze Zeit über wachsam, sein Blick beobachtete jede Regung von Sirius, um sicherzustellen, dass er nicht fiel. Als sie endlich draußen in der kühlen Luft standen, schien Sirius für einen Moment verwirrt, als ob er sich fragte, wo sie ihn hinbringen wollten. Doch bevor er die Frage stellen konnte, legte Severus ihm eine Hand auf die Schulter, sein Griff fest, aber nicht hart, dann disapparierten sie. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro