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1. Kapitel


Alles um mich herum besteht aus Dunkelheit. Absoluter Dunkelheit. Ich kann mich an nichts erinnern, nicht einmal an meinen Namen. Panik steigt in mir auf. Warum bin ich hier?

Stück für Stück taste ich den Raum um mich herum ab. Er ist nicht größer als ein Augzug und gefüllt mit Kisten, Fässern und Boxen, die komische Geräusche von sich geben. Hat eine gerade gegackert?

Ich versuche mich an irgendetwas zu erinnern, doch es kommt nichts. Was soll ich bloß machen?

Warten, bis die Fahrt vorbei ist? Und dann? Muss ich wohl improvisieren.

Ich lege mich zurück auf den Gitterboden und versuche mich zu entspannen.

Den Umständen entsprechend natürlich ohne Erfolg.

Nach hunderttausend Jahren hält der Metallkäfig entlich an. Ein hoher, schriller Signalton ertönt und zwei schwere Steinplatten über mir bewegen sich zur Seite. Sonnenlicht flutet herein und blendet mich. Ich vernehme das Knarzen der Gitterstäbe, die über mir hochgeklappt werden, bevor das Sonnenlicht schwarze Flecken vor meinen Augen tanzen lässt. Ich höre jemanden auf dem Gitter vor mir aufschlagen. Ich weiche zurück und presse mich an die Wand, unfähig etwas zu sehen.

Hastig blinzle ich die schwarzen Flecken weg und gewöhne mich an das Licht. Ich hebe meinen Blick und begegne dem eines Jungen, der mit tiefdunklen braunen Augen ansieht. Die Überraschung steht ihm ins Gesicht geschrieben, als hätte er noch nie ein Mädchen gesehen.

Der Junge streckt seine Hand aus und hält sie mir hin. Ich sehe sie verwundert an.

Ich blicke ihm noch kurz in die Augen, bevor ich meine Hand ausstrecke und seine nehme.

Sein Griff ist fest und stark und ich stehe im Nu auf zwei Beinen. „Newt, Frischling", sagt der Junge mit einem britischen Akzent. Ich nicke. Was soll ich auch sonst tun?

„Komm, wir bringen dich hoch."

Gerade als ich fragen will, wer ‚wir' ist, glotzt eine Schar Jungs von oben rein. Einer lässt ein Seil runter und ich klettere daran hoch. Verdutzt guckt mich der Junge oben, der das Seil hält, an.

„Was?" Ich hebe eine Augenbraue.

„I-ich wollte dich eigentlich hochziehen..."

„Tja, dann bin ich halt geklettert. Problem?"

„Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin nur überrascht."

„Ach was. Denkst du etwa, Mädchen können nichts, Strunk?"

Der Junge errötet, was alles aussagt. „Pah", sage ich und wende mich ab. Entsetzt stelle ich fest, dass es außer mir keine weibliche Person zu geben scheint.

„Oh mein Gott, sagt jetzt nicht, ich bin die Einzige hier?"

Newt blickt mich entschuldigend an. „Die Einzige schon."

Ich gebe einen hysterischen Laut von mir, halb kreischen halb nach Luft schnappen.

Langsam wird mir klar, wie tief ich in der Scheiße stecke. Keine Erinnerungen, keine Freunde, nur Jungs, Jungs, Jungs. Es ist zum Verrücktwerden!

Ich greife mir frustriert in meine Haare, die mir bis zum Kinn reichen. Oh. Mein. Gott.

Langsam drehe ich mich um mich selbst und inspiziere die Umgebung. Wir sind von zwanzig Metern hohen Mauern umgeben, jede von ihnen hat ein Tor, welches weit geöffnet steht. Innerhalb der Mauern erstrecken sich mehrere Quadratkilometer Wiese, Felder, Häuser und Wald.

„Was ist das hier?", frage ich. Ein dunkelhäutiger Junge mit ruhiger Ausstrahlung geht auf mich zu.

„Die Lichtung. Wir selbst nennen uns Lichter. Jeden Monat kommt ein Neuer die Box hoch.

Du bist das erste Mädchen. Dass du hier bist, verwirrt uns. Deswegen entschuldige, wenn einige von uns dich seltsam behandeln. Wir müssen uns erst an dich gewöhnen, verstehst du?"

Ich nicke. Schön, dass man mich vorwarnt.

„Gut. Ich werde dich jetzt rumführen und dir ein paar Sachen erklären, dann darfst du Fragen stellen."

Die Anderen zerstreuen sich wieder über die Lichtung und ich folge dem dunkelhäutigen Jungen.

Ich erfahre, dass er Alby heißt, er hier der Anführer ist, wie das System hier funktioniert und was wo liegt. Nur das hinter den Mauern bleibt unerwähnt, was mich zusehens verwirrt.

„So. Noch Fragen?"

„Könnt ihr euch alle an nichts anderes außer den Namen erinnern?"

Alby nickt kurz. „Nächste."

„Wann glaubst du, erinnere ich mich an meinen Namen?"

„Bald. Nächste."

„Wer hat uns hierher gebracht?"

„Wissen wir nicht. Nächste."

„Was ist hinter den Mauern?"

Alby verschränkt die Arme vor der Brust. „Nächste."

„Ich habe keine weiteren Fragen. Bekomme ich heute noch eine Antwort?"

„Nein."

Okay, dieser Ton lässt keine Widersprüche zu.

Ich seufze. „Schön. So, und was macht ihr jetzt mit mir?"

„Erstmal isst du. Dann rede ich ein bisschen mit Newt, während du die Anderen kennenlernen darfst."

Ich rolle mit den Augen. „Darfst oder musst?"

„Eher musst. Komm, das Mittagessen wird ausgeteilt."

Ich trotte Alby lustlos hinterher. Ich will nicht noch mehr angestarrt werden, das wird sich aber wohl nicht vermeiden lassen.

Und kaum bin ich im Saal, werde ich angestarrt. Was für eine Überraschung.

Ich stolziere an den glotzenden Jungs vorbei zur Theke. Einer wagt es doch tatsächlich, mir hinterherzupfeifen! Der Blick den ich ihm zuwerfe, ist so vernichtend, dass der schwarzhaarige Matcho zusammenschrumpft. Nachdem ich mein Essen wortlos entgegengenommen habe, setzte ich mich auf die andere Seite des Raums an einen leeren Tisch. Wortlos esse ich meine Portion und ignoriere die Blicke der Jungs, so gut es geht. Doch es dauert nicht lange, da explodiere ich.

„Habt ihr eigentlich nichts besseres zu tun, als mich anzustarren? Ihr benehmt euch wie ein Haufen idiotischer Hohlköpfe, die zu dumm sind, um ihr Hirn einzuschalten! Achso, sorry, ihr habt ja gar keins zum Einschalten. Muss wohl ein Geburtsfehler sein, genau wie der Rest an euch. Typisch Jungs!"

Wütend rausche ich aus dem Raum. Womit habe ich das verdient?

Ich höre erst auf zu laufen, als mich auffällt, dass ich bis zur Wade im Wasser bin und meine Arme und Beine von Zweigen zerkratzt sind. Ich bin in den Wald gelaufen, zu einem Teich. Langsam gehe ich tiefer hinein, bis ich bis zur Tallie im Wasser stehe. Ich tauche unter und genieße das Wasser auf meiner Haut. Der Teich ist unberührt und verlassen und ich genieße die Stille in vollen Zügen.

Entspannt tauche ich wieder auf und werfe meine nassen Haare zurück. Es tut gut, zu baden.

Auch wenn man es eigentlich ohne Klamotten tun sollte. Mir würde aber nicht einmal im Traum einfallen, mich hier auszuziehen. Es kann immer ein Junge im Gebüsch lauern und mich stalken.

Ich gehe etwas mehr ans Ufer und setze mich ins Wasser. Nach einer kurzen Wartezeit kann ich mein Spiegelbild im Wasser erkennen. Ich habe kinnlange, dunkelblonde Haare, dunkelgrüne Augen und ein ovales Gesicht mit zartrosa Lippen. Im Vergleich zu den Anderen bin ich ziemlich klein und zierlich gebaut. Meine Haut ist blass.

Alles in allem sehe ich ziemlich langweilig aus.

„Du solltest nicht hier sein, weißt du das?"

Ich drehe mich um und sehe Newt am Ufer stehen. „Das juckt mich herzlich wenig, Strunk."

Newt setzt sich auf eine trockene Stelle, die mir am Nächsten ist. „Das ist schlecht, Frischling."

Ich male kleine Kreise in den Grund, die mit einer Handbewegung durchs Wasser wieder verweht werden. Ich zucke mit den Schultern und gehe wieder tiefer ins Wasser. Dort tauche ich unter und hoffe, dass er verschwindet, doch er tut es nicht. Nach zwei Minuten unter Wasser sitzt er immernoch da und sieht mir zu. Genervt seufze ich. „Was willst du von mir?"

„Hat dir Alby die Regeln schon erklärt?", fragt er.

Ich nicke. „Klar. Leiste deinen Teil, keine Gewalt, geh nicht durch die Tore, blablabla. Ich weiß schon."

Newt hebt die Augenbrauen. „Warum so pessimistisch?"

Ich blicke ihn mit einem ‚Komm endlich zur Sache, Strunk' Gesichtsausdruck an.

Newt wendet seinen Blick ab. „Na schön, ich wurde von den anderen Lichtern hergeschickt, sie wollen dich kennenlernen."

„Und mich zusätzlich vielleicht noch begrapschen?"

„Nein, das wird nicht passieren."

„Sicher?"

Newt seufzt. „Komm einfach mit, okay?"

Ich verschränke die Arme vor der Brust und blicke ihn störrisch an. Newts Stimme wird mahnend.

„Wenn du jetzt nicht rauskommst, hole ich dich!"

Ich hebe eine Augenbraue. Ja, ganz klar, das glaub ich jetzt auch. Der heuchelt doch nur.

Er steht auf und geht auf mich zu, ins Wasser. „Du hast es nicht anders gewollt."

„Halt! Geh weg! Ich komm ja schon."

Newt grinst zufieden. „Geht doch."

Lustlos wate ich aus dem Wasser, aber nicht ohne ihn nochmal so richtig nasszuspritzen.

Der Geischtsausdruck von ihm ist unbezahlbar und ich breche in schallendes Gelächter aus.

Newt versucht vergeblich sein nasses Shirt auszuwringen, während ich immernoch lachend vor ihm stehe und mir den Bauch halte. „Du hättest dich sehen müssen", japse ich. Er verzieht das Gesicht, muss aber auch lächeln. Ich grinse zurück. Eine leichte Brise kommt auf und ich fange an zu zittern.

Auch wenn es um mich herum nicht so kalt ist, friere ich in meinen nassen Sachen.

Newts Blick wird besorgt. „Hey, alles in Ordnung?" Ich winke ab. „Nur ein bisschen frisch."

Newt legt seine Hand an meinen Arm. Sie ist warm und rau und fühlt sich angenehm an auf meiner kalten Haut. „Du bist eiskalt. Komm, ich gebe dir frische Sachen zum Anziehen."

Er lässt seinen Arm sinken und ich folge ihm aus dem Wald raus in eine kleine Hütte. Er öffnet die Tür zu einen spartanisch eingerichtetem Zimmer. Dort stehen ein Bett, ein Kleiderschrank, ein Schreibtisch mit zwei Schubladen und ein Stuhl. Er deutet mir, dass ich mich setzen soll, bevor er einen Pulli und eine Hose aus seinem Schrank kramt. Er wirft sie mir hin. Ich warte darauf dass er rausgeht, aber er macht es nicht. „Worauf wartest du?", fragt er. Ich sehe ihn verstört an. „Darauf, dass du rausgehst?

Glaubst du allen Ernstes, dass ich mich vor deinen Augen umziehe, Strunk?"

Newt errötet und geht aus dem Raum. Endlich. Halleluja.

Vorsichtshalber schiebe ich den Stuhl unter die Türklinke, damit keiner reinkommt. Nach kurzer Zeit bin ich mit dem herrlich warmen Pulli bekleidet, der an mir eher ein Kleid ist, und der Hose, die ihm anscheinend zu klein ist, sonst würde sie mir nicht passen.

Auf jeden Fall sieht der Pulli aus wie ein Kartoffelsack.

Ich schiebe den Stuhl weg und trete barfuß aus dem Raum. Newt grinst, als er mich sieht. Ich strecke ihm die Zunge raus. „Was kann ich dafür, dass du so riesig bist und ich so klein?"

Newt lacht kurz auf und ich kann mein Grinsen auch nicht mehr zurückhalten. „Auch wenn es dir zu groß ist siehst du darin verdammt niedlich aus, Frischling."

Ich verdrehe die Augen und erröte leicht. „Es ist nur ein Pulli, Strunk. Der ist doch gewaschen, oder?"

„Jap, gestern von Chuck."

„Wer ist Chuck?"

„Ein Schwapper."

„Was ist ein Schwapper?"

„Sagen wirs mal so, keiner sucht sich diesen Job freiwillig aus."

„Also diejenigen die sonst nichts draufhaben, werden Schwapper."

„Jap. Irgendjemand muss ja alles saubermachen, was?"

„Ugh. Okay, kapiert."

„Kommst du jetzt mit zu den Lichtern?"

Ich verziehe das Gesicht. „Warum?"

„Weil du ihnen so oder so mal über den Weg laufen wirst."

Ich seufze. „Du hast Recht. Wo sind sie?"

„Komm mit, ich zeigs dir."

Ich folge ihm aus der Hütte zu einer Wiese, doch dort ist niemand. Newt murmelt irgendetwas Ärgerliches vor sich hin, dass wie ‚Klonk' klingt und ich komme garnicht mehr dazu ihn dazu zu fragen, da der schwarzhaarige Matcho von gerade eben angerannt kommt. „Hey, Newt, sie sind an der Sandkuhle und ich kann Gally nicht zur Vernunft bringen!", erklärt er verzweifelt. Newt knirscht gereizt mit den Zähnen.

„Was diese Strunke vorhaben kommt nicht infrage. Ich gehe jetzt hin und wasche ihm den Kopf, während du hier auf sie aufpasst. Ich hol dich gleich wieder ab Frischling, okay?"

Ich verschränke die Arme vor der Brust. „Nicht okay! Ich komme mit!"

„Hör mal, ich hab jetzt wirklich keine Zeit für solche Kindereien. Du bleibst hier und basta."

„Nein, ich bleibe nicht hier."

Newt seufzt. „Halt sie fest, ich gehe jetzt", sagt er an den Matcho gewandt.

„Wehe du fasst mich auch nur mit deinem kleinen Finger an!", keife ich.

Der Matcho grinst schleimig und tippt mich mit seinem Zeigefinger an. Da ich keine leeren Drohungen äußere, trete ich ihm kräftig gegen das Schienbein. „Aaah!" Wimmernd hält er die Stelle, wo ich ihn getreten habe. „Ich hab dich gewarnt! Wenn du mich festhälst, mache ich Hackfleisch aus dir!"

Newt starrt mich entsetzt an. „Was tust du da?"

„Meine Rechte verteidigen, Strunk. Wenn ich nicht angefasst werden will, dann werde ich auch nicht angefasst. Punkt."

Er schüttelt den Kopf. „Da ich dich allem Anschein nach sowieso nicht abschütteln kann, kannst du gleich mitkommen." Ich grinse zufrieden. „Na bitte. Geht doch!"

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