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Siebter Teil

Ich setzte mich neben meinen Vater aufs Sofa, ziehe meine Füße an meinen Körper und lehne mich seitlich gegen seine Schulter, da ich jetzt einfach seine liebevolle Präsenz für mich brauche.
Während er einen Arm um mich legt, fängt er auch schon an mich zu löchern:
"Warum seid ihr schon wieder umgezogen?"
"Mama hat die alte Wohnung doch nicht so gefallen.."
"Ist die neue Wohnung jetzt den Ansprüchen deiner Mutter gerecht?" mein Vater schnaubt verächtlich und streicht mir mit seiner Hand ein paar mal über meinen Oberarm.

Kann ich nicht mal genau sagen, sie ist ja kaum noch zuhause.

"Janek?"
"Hmmm?"
"Wie ist die neue Wohnung? Ist sie okay?"
Ich starre vor mich hin und ringe mit mir selbst, da ich mir irgendwelche Vorteile ausdenken muss, die es überhaupt gar nicht gibt:
"Ja. Klar. Sie ist... groß und geräumig und... es herrscht reges Treiben in den Straßen" ich höre selbst, wie leer und unbegeistert meine Worte klingen, desshalb versuche ich das Thema zu wechseln:
"Was gibt es neues auf der Arbeit? Hattet ihr mal wieder einen spannenden Fall?" da ich Tom und Papa immer gerne bei ihren Erzählungen zuhöre, rutsche ich etwas tiefer, so das mein Kopf direkt auf seiner Schulter ruht.
Schon während des ersten Satzes muss Tom lachen, da die Geschichte anscheinend wirklich phänomenal ist.
Ich schließe währenddessen die Augen, da sie mir unbeschreiblich weh tun und gebe mich dem genießerischen Gefühl hin, meine Augen und meinen kompletten Körper sorglos entspannen zu können.

Stephan's Sicht

Tom hört plötzlich mit seinen Erzählungen auf und starrt an einen Punkt, neben mir.
Als ich seinem Blick folge, schaue ich meinem schlafenden Sohn ins Gesicht.
Ich weis nicht ob er wirklich krank wird oder ich mir langsam Sorgen machen muss.
Tom wirft mir ein Kissen auf meinen Schoß, worauf ich Janek behutsam mit seinem Kopf darauf ablege.
Ich streiche ihm mit meiner Hand durch seine weichen dunklen Haare und seufze vor mich hin.

"Hat er vorhin was gegessen?" mein Blick wandert zu Tom, der sofort den Kopf schüttelt:
"Nein, er hat gesagt, das er erst in der Mensa etwas gegessen hatte!"
Ich seufze nochmal, nur jetzt etwas lauter:
"Freitags ist kein Mensabetrieb! Ausserdem bekomme ich immer eine automatische Benachrichtigung, wenn das Guthaben wieder aufgeladen werden muss, was aber die letzten sechs Monate nicht mehr passiert ist!"
"Vielleicht hatte er irgendwas dabei.." Tom ist laut seinem Gesichtsausdruck selbst nicht ganz von seinen Worten überzeugt.
"So dünn wie er innerhalb kürzester Zeit geworden ist? Ich glaube nicht..." mir bricht es fast das Herz, weil Janek mir absolut nichts mehr von sich erzählt, obwohl es ihm ganz offensichtlich schlecht geht.
"Ich will echt nichts sagen, aber du solltest ihn diese Woche mal beobachten. Vor allem mit dem Essen. Aber, mir ist auch aufgefallen, das er total schmutzige Kleidung getragen hat. Das erste was er getan hat, als wir angekommen sind, war duschen!" Tom bestätigt nur, was Phil mir auch schon gesagt hat:
"Janek war am Mittwoch um 21 Uhr noch bei Luke. Da er nass bis auf die Knochen war, als er bei ihnen angekommen ist, hat er frische Klamotten von Luke bekommen. Paula hat seine Klamotten gewaschen und sie war fast schon entsetzt, wie schmutzig die Kleidung war. Ich denke nicht das Janek plötzlich nicht mehr auf soetwas achtet... Ausserdem hat er gesagt, das Ines die ganze Nacht nicht zuhause ist. Janek war die letzten zwei Nächte auch immer online und hat behauptet das er nicht schlafen kann. Weist du, ich denke eher das er viel alleine ist und angst hat!"
"Aber warum sagt er dann nichts? Er kann doch bei dir, mir oder auch Luke schlafen, wenn er nicht alleine sein möchte!" Tom versteht die Welt anscheinend auch nicht mehr.
"Weis nicht, Tom. Das gilt es jetzt herauszufinden. Er verheimlicht auf jedenfall irgendetwas, er war noch nie so verschlossen und zurückhaltend!" ich lehne mich zurück und mustere meinen Jungen, als wenn ich so alle Antworten aus ihm herauslesen könnte.

Ein paar Minuten später kämpft er sich auf den Rücken und keucht sofort schmerzefüllt auf, weswegen er sich sofort weiter dreht und somit sein Gesicht in meiner Blickrichtung liegt.
Tom zieht die Augenbrauen zusammen, rutscht etwas näher zu uns auf und zieht an Janek's Rücken den Hoodie weit nach oben.
Als ich seine weit aufgerissenen Augen sehe, lehne ich mich ebenfalls nach vorne und werfe einen Blick auf Janek's Rücken:
"Was zum...".
Ein dunkelblauer dicker Streifen zieht sich, zwei Finger breit über dem Steißbein, quer über Janeks Rücken.
"Stephan! Wir müssen dringend mit ihm reden!" Tom spricht meine Gedanken laut aus und schiebt den Hoodie wieder über die nackte Haut nach unten.
Ich will gerade meinen Mund öffnen, da klingelt es an der Haustüre.

Tom springt schnell auf und öffnet unserem Freund Phil die Türe.
Dessen Blick scheint gar nicht überrascht, während er auf mich zugelaufen kommt:
"Wenigstens schläft er endlich mal. Hast du schon mit ihm geredet? Ich habe vorhin versucht, etwas aus Luke herauszubekommen, aber der macht total dicht....".
"Nein, haben wir noch nicht. Er ist kurz nachdem wir auf das Sofa gesessen sind, eingeschlafen!"
"Mir haben gestern Omar und Thomas erzählt, das sie Janek jetzt schon viermal innerhalb der letzten zwei Wochen in der Zeppelinstraße gesehen haben. Morgens um 6:50 Uhr. Beim dritten Mal, haben sie ihn ein bisschen beobachtet und dein Junge ist tatsächlich den kompletten Weg in die Schule gelaufen. Das sind fast 50 Minuten zu Fuß! Von Luke weiß ich nur, das Janek täglich läuft. Wo er genau wohnt, will er ihm aus irgendwelchen Gründen nicht erzählen. Stephan, ich mach mir wirklich Sorgen!"
Noch bevor ich etwas erwiedern kann, erhebt Tom das Wort:
"Kannst du mal seinen Rücken anschauen? Vermutlich hat er starke Schmerzen!"
Phil schaut uns fragend an und zieht darauf Janeks Hoodie nach oben, nur um anschließend die Luft scharf durch seine Zähne zu ziehen:
"Autsch... jetzt weiß ich zumindest, warum Luke ihm Schmerzmittel mitbringen musste. War er damit beim Arzt? Wisst ihr was?"
"Naja, bestimmt nicht. Wir haben das ja jetzt auch nur zufällig entdeckt. Luke musste ihm Schmerzmittel mitbringen?" langsam staut sich in mir wirklich die Wut.
Nicht gegen meinen Sohn, sondern gegen meine Ex-Frau.
"Ja... Janek hat ihm gesagt, das er gestürzt sei und keine Schmerztabletten mehr zuhause hätte.... Das Verletzungsmuster könnte schon auf einen Sturz zurückzuführen sein, aber die Frage ist, warum er gestürzt ist!" Phil setzt sich tief seufzend auf den Wohnzimmertisch und stützt sich mit den Unterarmen auf seinen Oberschenkeln ab.

Obwohl der Schlaf meinem Jungen wirklich gut tut, wecke ich ihn, um mit ihm reden zu können.
"Janek! Hey, wach mal auf" meine Hand greift wieder in die weichen Haare um ihn zum aufwachen zu animieren.
Ganz langsam öffnet er seine Augen und blinzelt ein paar Mal, bis er realisiert, wo er genau ist.
Nachdem er herzhaft gegähnt hat, richtet er sich vorsichtig auf und blickt Phil verwirrt ins Gesicht:
"Was machst du denn hier?"
"Ich hab doch gesagt, das ich heute vorbeikomme! Janek, wir müssen dringend mit dir reden!"

Janek scheint nicht sonderlich begeistert von Phil's Besuch zu sein, versucht seine Unsicherheit jedoch zu überspielen:
"Was gibt es denn?"
"Als erstes würde ich gerne wissen, wo du hingezogen bist!" Phil will wohl wissen, ob Janek wirklich jeden Tag, so eine lange Strecke läuft.
"Ich hab Papa die Adresse aufgeschrieben. Das ist in der Nähe der Zeppelinstraße. Warum?"
"Fährst du mit dem Bus oder läufst du?" forscht er nach.
"Meistens laufe ich. Die Bewegung tut gut!" mein Kleiner zuckt mit den Schultern und scheint das alles nur halb so schlimm zu finden.
"Das sind fast 50 Minuten..." Phil zieht eine Augenbraue nach oben, doch auch hier hat Janek einen Konter zu bieten:
"Ja und? Andere Joggen und ich laufe halt zur Schule!"
"Warum isst du nicht mehr in der Schule?" jetzt versuche ich mein Glück.
"Das mache ich nur, wenn Mama nicht zuhause ist. Ansonsten esse ich zuhause" anscheinend hat mein Sohn auf alles eine Antwort.
"Kocht Mama zu wenig oder warum bist du auf einmal so abgemagert?"
"Nö. Ich esse halt weniger, weil ich abnehmen will. Warum verhört ihr mich denn so?"
"Janek, du erzählst überhaupt nichts mehr von dir. Du bist so verschlossen geworden und veränderst dich plötzlich stark. Mit deinem besten Freund verbringst du kaum noch Zeit, schläfst anscheinend kaum noch, isst zu wenig... Ich kann gerne noch weitere Punkte auf meiner Liste aufzählen... Und was ist da eigentlich mit deinem Rücken passiert?" ich muss mir innerlich schon auf die Backe beißen, um meine Beherrschung vor lauter Sorge nicht zu verlieren.
"Ach Papa. Als ich von Einkaufen gekommen bin, als es geregnet hatte, bin ich im Treppenhaus ausgerutscht und mit dem Rücken auf einer Stufe aufgekommen. Ich erzähle halt nichts, weil es nichts zu erzählen gibt, da ich gerade viel lerne. Desshalb habe ich auch weniger Zeit für Luke. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, es gibt für alles eine Erklärung, du musst nur fragen!" mein Sohn schüttelt amüsiert den Kopf, doch so ganz glaube ich ihm nicht.

Wie aus heiterem Himmel, hämmert Jemand ungeniert und wie wild gegen die Türe und brüllt mit dunkel verstellter Stimme:
"Heeee, macht die Türe auf!"
Ich erkenne sofort Marc's Stimme und lache laut auf, der Spinner kann seine Scherze einfach nicht lassen.
Als ich darauf meinen Sohn anschaue, vergeht mir allerdings das Lachen.
Janek sitzt kreidebleich und halb versteinert neben mir und starrt mit weit aufgerissenen Augen die Haustüre an.

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