Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Fünfter Teil

Zuerst schlafen, dann einkaufen, dann essen!

Zufrieden, das ich wenigstens heute etwas gutes zu essen bekomme, laufe ich in mein Zimmer und lege mich vorsichtig in Bauchlage auf mein Bett.
Normalerweise sollte ich zuerst etwas essen, da die Magenschmerzen langsam überhand nehmen, aber mein Körper würde keine zehn Schritte mehr packen, ohne vor Müdigkeit zusammenzubrechen.
Kurz bevor ich einschlafe, schaffe ich es Gott sei Dank noch, meinen Wecker zu stellen, schlafe jedoch mit Handy in der Hand direkt ein.

Nach gefühlten fünf Minuten klingelt mein Wecker.
Müde öffne ich meine Augen und drücke die Snooze-Funktion, damit ich noch ein bisschen vor mich hindösen kann.
Als ich ungefähr zehnmal meinen Finger auf das Display gedrückt habe, um noch ein kleines bisschen länger zu schlafen, bemühe ich mich, endlich aufzustehen.
Ich halte mir mein Ziel vor Augen, das ich mir irgendetwas Gutes zu essen kaufen kann und mein Magen endlich nicht mehr schmerzt.

Den Blick in den Spiegel spare ich mir, denn zu retten ist da ohnehin gerade nichts mehr.
Somit schnappe ich mir einen Stoffbeutel und mache mich auf den Weg zum nächsten Supermarkt.
Das dieser natürlich 20 Minuten entfernt sein muss, hätte mir von vornerein klar sein sollen.
Mit dem ersten Schritt in den Supermarkt, läuft mir sofort das Wasser im Mund zusammen.

Oh mein Gott, was esse ich nur?
Kuchen, Schokolade, Äpfel...
Stopp!
Du solltest irgendetwas warmes essen!

Die Vernunft siegt natürlich und desshalb laufe ich schnell zu dem Regal mit den Nudeln.
Da ich mir nicht sicher bin, wann meine Mutter wieder erscheinen wird und ich somit nicht weiß, wie lange mein Geld reichen muss, begnüge ich mich mit der billigsten Packung Nudeln, die ich finden kann.
Zusätzlich gönne ich mir noch einen Apfel, eine Flasche Sprudel und einen Fertigkuchen, damit ich morgen etwas in die Schule mitnehmen kann.
Voller Glück stehe ich an der Kasse, bezahle meine Lebensmittel und renne schon fast wieder nach Hause.

Vor unserer Wohnungstüre, bleibe ich abrupt stehen, denn die steht sperrangelweit offen.
Mein Mund wird ganz trocken und mein Körper fängt leicht an zu zittern.
Ich versuche ganz leise zu atmen um hören zu können, ob da jemand in der Wohnung ist.
Anscheinend ist hier niemand, denn es ist mucksmäuschenstill.

"Hallo?" vorsichtshalber mache ich mich mal bemerkbar, dann erschrickt niemand und bringt mich eventuell nicht ausversehen um.
Da sich auch nach fünf Minuten absolut nichts tut, schleiche ich mich in den Flur unserer Wohnung.
Ich checke zuerst das Wohnzimmer:
Sofa, Esstisch, Stühle, Kommode. Kein Mensch.
Als nächstes gehe ich in mein Zimmer:
Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch. Sonst nichts.
In Mamas Schlafzimmer kann ich ebenso niemanden finden, genauso wenig wie im Badezimmer oder in der Küche.

Hier ist Niemand!
Vielleicht hast du vergessen die Türe zu schließen.
Gott, Janek...
Du bist einfach nur lächerlich!

Nachdem ich die Türe geschlossen habe, laufe ich in die Küche und fange an die Nudeln zu kochen, wobei ich sie am liebsten schon ungekocht in meinen Mund gestopft hätte.
So hungrig bin ich.
Bei jedem klitzekleinen Geräusch zucke ich zusammen und überprüfe immer und immer wieder die Wohnung, ob sich nicht doch irgendjemand hier aufhält.

Gierig schaufel ich mir die trockenen Nudeln in meinem Mund und vergesse dabei ab und zu das kauen.
Nachdem ich fast die kompletten fünfhundert Gramm vernichtet habe, werden meine Magenschmerzen etwas schlimmer, doch die Zufriedenheit, die durch das warme Essen entstanden ist, dominiert.
Damit niemand etwas zu meckern hat, spüle ich schnell alles ab.
Das rostrote Wasser fließt über den Teller, die Gabel und den kleinen Topf, während ich mich zusammenreißen muss nicht zu würgen, wenn ich daran denke, das ich damit meine Nudeln gekocht habe.
Eigentlich sollte ich nachher noch duschen, aber da ich mir nicht sicher bin, ob ich durch das Wasser nicht doch schmutziger werde, als ich eh schon bin, werde ich es lieber bleiben lassen.

Kurz nach 21 Uhr steppt im Hausgang wieder der Bär.
Heute ist besonders viel los, was man an dem massenhaften Geschrei hören kann.
Ich schließe die Haustüre wieder zweimal ab und verschanze mich danach schnell in mein Zimmer, um auch dort die Türe abzuschließen.
So sitze ich dann die ganze Nacht auf dem Boden zwischen Bett und Schreibtisch und lehne mich seitlich gegen die Wand.
Meine Rückenschmerzen sind bei weitem nicht mehr so stark, desshalb spare ich mir die Schmerztabletten, damit ich welche für wirklich dringende Notfälle habe.

Zur Ablenkung tippe ich wie wild in meinem Handy herum und spiele irgendwelche Spiele, bis ein lauter Schlag mich wahrlich aufschrecken lässt.

Haben die die Türe aufgebrochen?
Bitte nicht!

Ich kauere mich noch etwas mehr zusammen und versuche meine Tränen zu unterdrücken, weil ich solche Angst habe das irgendetwas passieren wird.

Reiß dich zusammen, ab morgen bist du bei Papa und dann hast du erstmal deine Ruhe.
Apropos, schauen wir doch mal, ob er zufällig online ist, damit ich weiß, ob ich ihm im Notfall anrufen kann.

Ich öffne den Chatverlauf von meinem Vater und mir und sehe erleichtert, das er gerade online ist.
Damit fühle ich mich schon etwas sicherer.

"HEEEEY MACH DIE SCHEIß TÜRE AUF! NA LOSCHHHH WIRS BALD?" vermutlich hat sich irgendein Betrunkener an der Türe geirrt, dennoch erklimmt die Panik wieder mein Bewusstsein und ich wünsche ich einfach jetzt in diesem Moment zu meinem Vater.
Als mein Handy in meiner Hand klingelt, gehe ich instinktiv davon aus, das es meine Mutter sein könnte, die sich meldet und mir sagt, das sie gleich nach Hause kommt.
Blindlings und mit bebender Stimme, nehme ich den Anruf entgegen.

Ich: "Mama, wo bist du?"

Stille am anderen Ende der Leitung.

Vor der Türe tobt wieder dieser Betrunkene und hämmert wie wild gegen die Türe.

Papa: "Janek? Wo bist du und was ist bei dir los?"

Ich reiße meine Augen weit auf und schaue schnell auf das Display, weil ich hoffe, das ich mich verhört habe.
Leider steht da doch "Papa" als eingehender Anrufer.

Verdammt!

Ich: "Hi Papa. Zuhause im Bett. Ich dachte Mama meldet sich gerade, weil sie von der Arbeit nach Hause kommt!"
Papa: "Wer brüllt da rum?"
Ich: "Ich hab mein Fenster gekippt u-und darum hört man den Mann vor der Haustüre so laut!"
Papa: "Vor eurer Haustüre?"
Ich: "Nein, äh, vor dem Haus, meine ich..."
Papa: "Sag mal, weinst du?"
Ich: "Nein, wie kommst du denn darauf? Ich hab bisher geschlafen und bin halt müde!"
Papa: "Ist wirklich alles okay? Ich kann auch vorbei kommen, wenn du das möchtest!"

Für einen kurzen Moment möchte die Vernunft in mir siegen und meinem Vater "Bitte rette mich!" entgegen schreien.

Ich: "Ne, alles gut. Ehrlich. Wir sehen uns ja morgen. Oder nachher. Ich sollte dann jetzt auch weiter schlafen!"
Papa: "Na gut, Janek. Aber darüber reden wir noch. Bis morgen. Schlaf gut!"
Ich: "Gute Nacht! Du auch Papa!"

Nachdem mein Vater aufgelegt hat, frage ich mich, wie ich nur so ein Trottel sein kann.
Wenn ich nur ein einzigen Ton sagen würde, wäre Papa sofort hier und würde mich zu sich nehmen.
Dann wäre der ganze Albtraum vorbei.
Aber dann schleicht sich wieder meine Mutter in meinen Kopf, die ohne mich nicht leben kann, wie sie sagt.
Wenn man doch aber nicht ohne eine gewisse Person leben kann, lässt man sie dann andauernd alleine?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro