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Erster Teil

"Hey! Ist Dad da?" ich starre Moritz fragend an, während ich mich leicht an den Empfangstresen lehne und versuche wieder zu Atem zu kommen.
"Nein, der hat Nachtschicht. Soll ich ihm was ausrichten oder rufst du ihm an?" mit einer hochgezogenen Augenbraue wartet der Kollege meines Vater's auf eine Antwort.
"Ne, geht nicht. Mama hat mein Handy eingezogen. Kannst du ihm das geben, bitte?" ich krame aus meiner Hosentasche einen zusammengeknüllten Zettel heraus, falte ihn so gut wie möglich glatt und überreiche ihn an Moritz.
"Sag bloß, ihr seid schon wieder umgezogen? Janek ist das dein Ernst? Das ist das dritte mal dieses Jahr und wir haben es erst April! Vom vergangenen Jahr, wollen wir gar nicht erst reden" Moritz fährt sich durch die Haare und stützt anschließend seine Unterarme auf der Holzplatte unter ihm ab.

Meine Schultern zucken wie von selbst und ich will mich schon auf den Weg nach Hause machen, als mir noch etwas einfällt:
"Kannst du Papa sagen, das er sich bei Mama melden muss, falls er am Wochenende keine Zeit hat?! Du weist ja... Ich hab keine Ahnung wann ich mein Handy wieder bekomme!"
Der Blondschopf legt seinen Kopf leicht schief und seufzt laut auf:
"Janek! Dein Vater redet seit letzter Woche von nichts anderem. Den könnte so schnell nichts davon abbringen! Ihr solltet das öfters machen, als nur einmal alle acht Wochen!"
"Mama will das nicht..... Naja... Tschüss Moritz, muss los. Machs gut!" ich versuche den besorgten Blick des Polizisten zu ignorieren und laufe langsam aus dem Revier, in die Richtung unserer neuen Wohnung.

Mich stört es gewaltig, das wir schon wieder umgezogen sind, denn der Schulweg hat sich für mich verlängert und ich muss für einen Weg, mindestens fünfzig Minuten einplanen.
Für den Bus haben wir kein Geld, sagt Mama immer.
Ein Auto besitzen wir nicht.
Auch sonst besitzen wir recht wenig und können uns kaum etwas leisten, obwohl ich weiß, das Papa sogar freiwillig überdurchschnittlichen Unterhalt für mich bezahlt.
Was mit dem Geld, auch von Mama's drei Jobs, passiert, ist mir schleierhaft.
Ich nehme es einfach so hin, da ich an der Tatsache nichts ändern kann und einfach zufrieden sein sollte, das wir ein Dach über dem Kopf haben.

Als ich in die düstere Wohngegend einbiege, pumpt mein Herz unweigerlich schneller.
Mit meinen 15 Jahren, bin ich trotzallem ein großer Schisser und ein Sensibelchen und traue mich kaum, hier alleine entlang zu laufen.
Mama war die Gegend egal, Hauptsache billig.
Sie ist eh kaum zuhause und wenn, dann schläft sie meist oder streitet mit ihrem Freund Karsten.

Karsten ist eigentlich ganz nett zu mir und zu meiner Mutter, aber ganz koscher kommt er mir nicht gerade vor.
Wie alt er ist, wie er mit Nachnamen heißt, wo er wohnt oder was er arbeitet, weiß ich alles nicht, aber ich will ja auch nicht zu neugierig wirken, denn wenn er mir das erzählen möchte wird er es schon tun.

Da mein Blick auf den Boden gerichtet ist, sticht mir zuallererst die rotbefleckte Bordsteinkante ins Auge, an der gestern noch eine halbtote Katze lag.
Irgendjemand hat das arme Tier überfahren und sie halb tot/ halb lebendig zurück gelassen.
Ihr halber Körper war zerquetscht und der Kopf blutüberströmt.
Sie hat mich mit ihren großen grünen Augen hilfesuchend angestarrt und sehr laute qualvolle Geräusche von sich gegeben.
Mein Körper überzieht sich bei dieser Erinnerung wieder mit derselben Gänsehaut, wie gestern.
Bei dem Gedanken, was ich danach getan habe, schießen mir unweigerlich die Tränen in die Augen und ich schüttel meinen Kopf um die Gedanken von mir abzuwerfen.

Schniefend laufe ich den rechten Weg entlang, der mich zu einem schäbig heruntergekommenen Mehrfamilienhaus führt.
Die Außenfassade ist mehr schwarz, als in seinem ursprünglichen pastellgelb, gehalten.
Die Eingangstüre dient auch nur der Illusion von Sicherheit, denn sie lässt sich nicht mehr schließen und die komplette Glasscheibe, die normalerweise mittig in der Türe vorzufinden ist, fehlt.

Meine Füße tragen mich die vier Stockwerke nach oben und wie mechanisch ziehe ich einen kleinen Schlüssel aus meiner Hosentasche und stecke ihn in das Schloss der Türe, neben der das Klingelschild Sindera vorzufinden ist.

"Hi, ich bin wieder da!" meine Begrüßung wird nicht erwiedert. Nie.
Um diese Uhrzeit ist nie jemand zuhause, denn Mama ist arbeiten.
Trotzallem rufe ich jedesmal beim betreten der Wohnung die gleichen Worte, denn die Routine braucht mein Kopf, damit ich es bei Papa nicht vergesse.
Wenn ich dort aufsehen errege und Papa womöglich Nachforschungen anstellt, wird Mama sauer und verbietet mir den Kontakt zu Papa und das will ich unter keinen Umständen.
Auch wenn ich ihn jeweils nur sieben Tage, alle acht Wochen sehe, freue ich mich wahnsinnig, wenn ich bei ihm sein darf.

Bei ihm ist das Leben so normal.
Ich darf Duschen wie ich will, hab genügend und vor allem saubere Klamotten, sein Kühlschrank ist immer voll und er nimmt sich Zeit für mich, auch wenn ich persönliche Gespräche eher vermeide, da ich mich sonst verplappern könnte.
Allerdings genieße ich in vollen Zügen seine Nähe, da ich mich oft sehr einsam fühle.

Nachdem ich meinen Rucksack in eine Ecke des Flur geworfen habe, mache ich mich auf den Weg zum Kühlschrank.

Als ich die Türe öffne, schreit mein Magen schon lauthals auf.
"Hmmm, Milch ist alle... Also keine Cornflakes. Marmelade ohne Brot ist nicht so prickelnd. Uuuh, Salami und Frischkäse... perfekt!" ich schnappe mir die beiden Nahrungsmittel und setze mich an den Esstisch.
Die Salamischeiben rolle ich nacheinander zusammen und tunke sie anschließend in den Frischkäse.

Hmmmm, der Frischkäse ist geil!
Den muss Karsten gekauft haben, den hatten wir noch nie!

Plötzlich überkommt mich das schlechte Gewissen, denn ich esse gerade etwas, das definitiv nicht mir gehört und auch nicht meiner Mutter.
Zum Glück fehlt noch nicht allzuviel von dem Brotaufstrich, daher verschließe ich diesen wieder und stelle ihn zurück in den Kühlschrank.
Den Salamipack nehme ich mit in mein Zimmer und werfe mich dort auf mein Bett.
Normalerweise sollte ich Hausaufgaben machen, aber mir fehlt momentan einfach die Kraft.

Nachts, wenn Mama ebenfalls arbeiten ist, bekomme ich kein Auge zu.
In diesem Gebäudekomplex herrscht bei Dunkelheit immer ein reges Treiben, was mir Angsthase natürlich ordentlich zu schaffen macht.
Desshalb schlafe ich nach der Schule für ein paar Stunden und mache meine zu erledigenden Sachen erst nachts.

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