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● kühlheit & dunkelblauheit ●

Das Wasser ist kühl und dunkelblau, als ich meine Fingerspitzen kurz eintauche und überrascht zurückschrecke. Denn das Wasser ist kühl und dunkelblau und ähnelt zu sehr dem, was ich momentan fühle; denke; verstehe. Ich fühle alles kühl und dunkelblau. So kühl wie der winterliche Luftzug, der sanft über meine Wangen streift. So dunkelblau wie die Erinnerung an deine klaren und mich in eine leidenschaftliche Trance versetzenden Augen. Ich fühle kühl und dunkelblau, denn wenn ich versuche zu fühlen, dann verzweifle ich. Ich fühle keine Liebe mehr. Ich fühle keine Freude mehr; keine Wut; keinen Hass. Ich fühle keine Gefühle mehr. Doch sie waren nicht immer kühl und dunkelblau. Einst, vor und während deiner Zeit, waren sie glücklich wärmend und lieblich apricot. Bis du die Wärme durch Kälte ersetzt hast, die heiße, orange Flamme durch dunkelblauen Regen erlosch. Seitdem fühle ich kühl und dunkelblau. Und ich denke kühl und dunkelblau. Ich habe keine Hoffnung mehr. Ich warte nicht mehr darauf, dass jemand auf dieser kühlen und dunkelblauen Erde mir zur Hilfe eilt und eine weitere wärmende Kerze entzündet. Ich würde es nicht mehr zulassen, dass jemand diese Kerze entzündet und sie dann zusammenkauernd im dunkelblauen Regen sich selbst überlässt. Ich denke kühl und dunkelblau, denn ich glaube nicht, dass jemand meine Gefühle neu entfachen kann. Neu erwärmen kann. Ich glaube nicht. Ich fühle nicht. Ich denke nicht; nur kühl und dunkelblau. Ich versuche zu verstehen, aber meine Gedanken drehen sich um kühl und dunkelblau. Um kühle Gefühle und dunkelblauen Kerzenschein. Um erloschene Hoffnung und verworrene Gedankenzweige; versuche zu verstehen und sie zu ordnen. Doch ich verstehe bloß kühl und dunkelblau. Kühl und dunkelblau, so wie das mich erschreckende Wasser dieses Sees.
An diesem See war ich oft mit dir. Früher; als die Kerze noch heiß und kräftig orange mein Herz erwärmte und erleuchtete. Mir gegenüber steht der riesige Laubbaum, unter dem du mich geküsst hast. Zum ersten Mal. Es war ein magischer Moment. Damals. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, fühle ich kühl und dunkelblau. Wobei du einer der wenigen Lichtpunkte in meinen kühlen und dunkelblauen Erinnerungen darstellst. Manchmal suche ich verzweifelt nach diesen Lichtpunkten, die mich davon abhalten, in dieses kühle und dunkelblaue Wasser einzutauchen und mich darin zu suhlen; nie wieder nach oben zu schwimmen. Oder mich einfach treiben zu lassen. Doch sie sind so tief in diesem Wirrwarr versteckt, dass mir oft die Kraft fehlt, sie weiter zu suchen. Und mit der Zeit werden die Lichtpunkte schwächer. Immer schwächer und schwächer. Einige sind schon gänzlich verblasst und haben sich dem Kühl und Dunkelblau angepasst. Andere versuchen sich vergeblich bei mir festzuhalten; an mich zu klammern. Aber immer wieder lasse ich sie los. Ungewollt oder aus Angst, mich in ihnen zu verstecken, so wie sie es in mir tun. Aus Angst, einzutauchen und mich vor der Realität zurückzuziehen, in der ich mich befinde. In einer mich verschlingenden, kühlen und dunkelblauen Realität ohne dich. Es regnet; und kühle, dunkelblaue Regentropfen fallen schwer auf mich. Früher habe ich Regen gehasst. Jetzt hasse ich nicht mehr, also fühle ich so gut wie nichts, wenn ich daran denke, dass mein grauer Strickpullover sich nun komplett mit dem kühlen und dunkelblauen Himmelbad vollsaugt. Himmelbad. Ein schönes Wort, für eine beinahe alltägliche Situation. Regen. Himmelbad. Wie auch immer. Es nestelt sich in meine Gedanken und verklebt das kühle und dunkelblaue Etwas noch enger aneinander. Obwohl ich heute hierher gekommen bin, um meine Gedanken in diesem See zu ertränken, werde ich davon abgehalten. Nicht von dir oder von deinen Lichtpunkten, sondern vom Kühl und Dunkelblau meiner Selbst. Es ist unbeschreiblich und dennoch hat sich das Nichts in eine kleine, aber dennoch spürbare Träne umgewandelt, die sich nun mit dem kühlen Regen vermischt und in einem dunkelblauen Tropfen meine Wange entlang fließt. So lange Zeit spürte ich nur kühl und dunkelblau, doch dieser See und dieser Baum, dieser Regen und meine Erinnerungen scheinen sich verbündet zu haben, um mich mit tausenden Gefühlen zu beschenken, die nun alle nacheinander auf mich einprasseln. Das Gefühl von unendlicher Trauer und Nostalgie. Von Sehnsucht und Kummer. Von Leid und Seelenschmerz. Und auch wenn Menschen über solche Gefühle nicht lächeln, lächle ich. Und ich breche zusammen. Denn ich fühle mehr als nur kühl und dunkelblau. Es fließen weitere Tränen und Regen und ich lächle. Lächle, denke an dich und bin nun gerne in dieser kühlen und dunkelblauen Realität. Und ganz vielleicht entwickelt sich doch noch ein Fünkchen Hoffnung auf mehr als nur Kühlheit und Dunkelblauheit.

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