„Und? Wie fühlst du dich?", fragte James und legte einen Arm um die Schulter von Sirius. Fleamont Potter, James' Vater, holte sie vom Bahnhof in London ab. „Wirklich gut. Danke, dass ich Weihnachten bei dir verbringen darf.", meinte Sirius und lächelte seinen besten Freund an. „Du wohnst jetzt bei mir, Padfood. Wieso solltest du Weihnachten in Hogwarts verbringen müssen?", erwiderte James darauf.

James konnte die Nacht, in der Sirius bei ihm aufgetaucht war, niemals vergessen. Es war eine regnerische Nacht, als es klingelte und seine Mutter die Tür öffnete. Sirius stand dort und erst im Licht des Wohnzimmers sahen die Potters, wie übel er aussah. Er hatte eine gebrochene Nase, eine aufgeschlagene Lippe, war klatschnass und überall im Gesicht kleine Schnitte, von Glasscherben wie James kurz darauf erfuhr. Sirius hatte sich mit seinen Eltern gestritten, sie wollten ihn von Hogwarts nehmen und zu Hause unterrichten. Sirius hatte sich gewehrt, weswegen es zu einem Kampf gekommen war. Schlussendlich haben sie Sirius rausgeschmissen und aus dem Familienstammbaum entfernt. Sirius hatte gesagt, er wisse nicht wo er sonst hin sollte. Seit dieser Nacht lebte Sirius nun also bei James zu Hause.

Fleamont empfing die vier Freunde herzlich. „Wie war Hogwarts?", fragte er und führte sie aus dem Bahnhof raus. „Wie immer wundervoll.", antwortete Sirius. Remus neben ihm nickte zustimmend, auch wenn er etwas müde aussah. Vollmond war gerade erst vier Tage her. James öffnete ihnen die Autotür und ließ seine Freunde einsteigen. Fleamont steuerte das Auto zielsicher und gefahrlos zu den Potters nach Hause.

James' Mutter, Euphemia, empfing sie herzlich. „Oh Remus, wie geht es dir, Schätzchen? Bist du sehr müde?", fragte sie liebevoll. „Es geht schon wieder. Danke das ich zu Weihnachten hier sein darf.", antwortete Remus. „Aber dafür musst du dich doch nicht bedanken. Wollt ihr Jungs etwas trinken?" Kurz darauf saßen sie alle mit einer heißen Schokolade in James' Zimmer und redeten bis es Abendessen gab.

In der Nacht starrte Sirius an die Decke von James' Zimmer und dachte nach. Er fühlte sich das ganze bisherige Schuljahr schon so komisch, besonders wenn er bei Remus war. Schon im Hogwarts-Express, als sie Remus und Peter begegneten und Remus ihn kurz tröstend in die Arme nahm, war es anders als sonst. Es war, als hätte er Schmetterlinge im Bauch. Seit dem bemerkte Sirius das ganze bisherige Schuljahr diese oder ähnliche Empfindungen in der Gegenwart von Remus. Remus beherrschte ständig seine Gedanken, er verfolgte seine Träume. Alles schien sich nur noch um Remus zu drehen.

Er brauchte eine zweite Meinung.

„James?", flüsterte Sirius ins dunkle Zimmer. „Bist du noch wach?" „Mmh.. ja, klar.", murmelte James als Antwort und seine Silhouette bewegte sich etwas. Er sah nun in die Richtung von Sirius' Bett. „Ich brauche deine Meinung zu etwas.", meinte Sirius und fing anschließend an zu erklären, was ihm seit Schuljahresbeginn durch den Kopf ging und welche ungewöhnlichen Empfindungen er in der Nähe von Remus fühlte.

Ein Lächeln legte sich auf James' Gesicht. Das war wundervoll. Remus selbst hatte sich ihm vor zwei Wochen anvertraut, dass er in Sirius verliebt war und nun tat dieser das Selbe. Nur das Sirius im Gegensatz zu Remus nicht zu wissen schien, das dies mindestens Verliebtheit war.

„Was denkst du? Was ist los mit mir?", fragte Sirius schließlich. „Nun.. es klingt, als wärst du in Remus verliebt.", antwortete James. Sirius schwieg darauf und gerade, als James sich wieder hinlegen wollte, da er dachte, dass Sirius nun eingeschlafen war, fragte er:,,Und was soll ich deiner Meinung nach nun tun?" „Es ihm sagen..", murmelte James in sein Kissen. „Das kann ich nicht...", murmelte Sirius und das Letzte, was James dachte war, dass er wohl oder übel nachhelfen musste.

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„Remus, meinst du nicht auch, das Sirius länger braucht als sonst?", fragte James. „Willst du nicht mal nach ihm sehen?" Remus warf ihm einen misstrauischen Blick zu, ging aber ebenfalls Richtung James' Zimmer. Er klopfte und öffnete die Tür ein Stück.

„Sirius? James sagt, ich soll nach dir sehen. Kann ich reinkommen?", erkundigte Remus sich vorsichtig. „Ja, klar. Komm rein.", lautete die Antwort, weswegen Remus die Tür ganz öffnete und das Zimmer betrat. Sirius durchsuchte immer noch seinen Koffer.

„Soll ich dir helfen?", fragte Remus und kniete sich neben Sirius. „Ja,ich suche das Geschenk, dass wir zusammen für Wormtail herausgesucht haben.", erklärte Sirius. Remus schmunzelte. „Du solltest mich dir helfen lassen, eine Ordnung für deinen Koffer zu erstellen." Sirius seufzte und nickte. „Ja, das sollte ich wahrscheinlich.", gab er zu.

Zusammen räumten sie den gesamten Koffer aus, legten Peters Geschenk auf die Seite und sortierten den restlichen Inhalt. Die Schulsachen kamen auf die eine Seite und die Klamotten und Umhänge auf die andere Seite. Zusammen räumten sie die Sachen ordentlich wieder in den großen Koffer.

„Danke Moony.", sagte Sirius und lächelte ihn an. Remus Herzschlag beschleunigte sich etwas, während er das Lächeln erwiderte. „Nicht dafür.", entgegnete er. Sirius wandte den Blick ab und entdeckte den kleinen grün-roten Zweig zufällig. „Oh James...", murmelte er besiegt. Wie konnte James ihm das nur antun? Sirius hatte doch gesagt, er könne Remus nichts von seinen Gefühlen erzählen. „Was ist los?", fragte Remus und musterte ihn. „Ein Mistelzweig...", murmelte Sirius als Antwort.

Remus folgte seinem Blick. „Nun, du kennst die Tradition dahinter oder?", fragte Remus leise. „Natürlich...", lautete die leise Antwort. Remus haderte kurz mit sich selbst, ehe er Sirius zu sich zog und ihn sanft auf die Lippen küsste. Nach einem kurzen Moment des Schocks erwiderte Sirius den sanften Kuss.

Der Kuss blieb unschuldig und als sie ihre Lippen wieder voneinander trennten, ließ Sirius die Augen geschlossen. Er spürte eine kleine Angst, dass wenn er die Augen wieder öffnete, Remus weg wäre und er sich das alles nur eingebildet hatte.

„Sieh mich bitte an.", flüsterte Remus. Zögernd, fast schüchtern, leistete Sirius der Bitte folge und sah, dass seine kleine Angst völlig irrational war. Remus war da und es war keine Einbildung. „Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.", rutschte es Sirius raus. Remus lächelte. „Ich habe mich auch in dich verliebt.", erwiderte er glücklich.

Sirius umarmte ihn. „Ich glaube, wir sollten James danken...", murmelte er in Remus' Haare. „Das sollten wir, ja."

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Hey!

Wie geht es euch?

Ich hoffe ihr hattet einen schönen Abend und Tag heute und euch gefallen eure Geschenke^^

Ich weiß nicht, ob heute noch etwas kommt, aber wenn nicht, dann werden morgen wahrscheinlich sieben OneShots kommen.

Bleibt gesund!

Auf Wiederlesen! ;)