Weihnachtsmann, ??
Ein großes Zelt steht in der rechten Ecke des Marktes. Vorsichtig schaue ich hinein und sehe eine Schlange an Kindern, die mehr oder weniger geduldig warten. Am Ende der Schlange sitzt der Weihnachtsmann und hört sich die Wünsche der Kinder ruhig an. Das ist es, er muss es sein. Der letzte Befragte in diesem Buch.
Ich stelle mich also in die Schlange und kurz darauf wird hinter mir ein Seil gebunden, an dem ein Schild hängt, dass man sich heute nicht mehr anstellen solle. Da habe ich echt Glück gehabt. Nach ein bisschen Warten bin ich an der Reihe.
„Na du bist aber ein großes Kind!", lacht der Weihnachtsmann. „Ich möchte dir nicht von meinen Wünschen erzählen. Viel lieber möchte ich dich ein paar Dinge fragen." Der Weihnachtsmann erzählt mir, dass er schon einen weiten Weg hinter sich hätte. Deshalb konnte er seine Rentiere nicht mit in das Zelt holen, sie müssen sich erstmal ausruhen. „Dieses Jahr habe ich mir diese Stadt ausgesucht, weil ich gehört habe, dass hier viele Kinder auf mich warten." Ich nicke. „Auch große Kinder."
Besonders gut gefalle ihm, dass die Kinder sich alle so sehr freuen, sobald sie ihn sehen. „Es ist interessant, was sie sich alle wünschen." Von Autos über Handys bis zu Barbiepuppen sei alles dabei gewesen. „Ein Kind hat sich gewünscht, dass sein Bruder eine neue Niere bekommen würde." Bei sowas wäre es schwierig, eine Antwort zu finden. „Ich kann ihm ja nichts versprechen." „Aber der Weihnachtsmann kann doch alles?" Er schüttelt den Kopf. „Leider noch nicht alles."
Von hinten kommt ein Mann heran, der mich auffordert, zu gehen. Der Weihnachtsmann müsse sich ausruhen. Also verabschiede ich mich von ihm, natürlich nicht ohne einen Wunsch zu äußern, der aber geheim bleibt.
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