17. Dezember
Zufrieden betrachtete Riley sein Werk. Ihr Baumriese, den Phobos und er gemeinsam ausgegraben hatten, war nun in einem gewaltigen Topf mit reichlich frischer Erde eingesetzt und stand stolz in der Eingangshalle, zauberhaft geschmückt mit goldenen und roten Kugeln, kleinen Lebkuchen und Zuckerstangen, Flitterkram und einer meterlangen warmweißen Lichterkette. Der junge Vampir hatte eine Leiter gebraucht, um den schillernden Stern an die Spitze der Tanne zu setzen.
»Oooooooh«, hörte Riley es hinter sich begeistert juchzen und als er sich umdrehte, entdeckte er Phobos auf der Treppe, der mit Ari auf dem einen und einer Kiste mit Weihnachtsschmuck unter dem anderen Arm dort stand und lächelte. Der kleine Junge hopste freudig erregt auf der Hüfte seines Vaters herum und klatschte in die Hände.
»Guck, ein bunter Baum«, krähte Arian und lachte, doch dann schob er sich schmollend den Daumen in den Mund. »Ari will auch Baum schmücken.«
Die beiden Vampire grinsten einander zu und Phobos setzte seinen Weg nach unten fort. In ihrem Wohnsalon setzte er den kleinen Jungen auf den Teppich, der einen Moment dort hocken blieb und sich dann umständlich aufrichtete, sich an Phobos' Hose festhielt und nach dessen Hand griff. Ganz ohne Halt konnte Arian immer nur wenige tapsige Schritte am Stück machen.
»Guck mal, Krümel, wir haben hier noch ein Bäumchen. Da darfst du mitschmücken. Ist das toll?«
Während Riley die dunkle Blautanne in der Eingangshalle geschmückt hatte, hatte Phobos das zweite Tännchen, eine junge Fichte, in einen schweren und massiven Ständer gestellt und war auf die Suche nach dem restlichen Weihnachtsschmuck gegangen.
Der kleine Junge quietschte vor Vergnügen und ließ seine Fingerchen über die nachgiebigen Nadeln des aromatisch duftenden Gewächses wandern.
»Das pikst«, berichtete er schließlich.
Phobos ging neben seinen Sohn in die Knie und strich ihm über die dunklen, wuscheligen Haare, als Riley sich zu ihnen gesellte.
»Hmmm, wie gut das hier drin duftet«, schnurrte er und atmete tief ein. »So richtig nach Weihnachten. Eine Tanne, Kekse, Mandarinen, Kaminfeuer ...«
»Daddy, guck, noch ein Baum. Der ist noch nackig.« Arian hatte sich zu Riley umgedreht und plumpste als Konsequenz auf seinen Hintern. Er lachte quietschend und hopste.
»Huch«, antwortete der junge Vampir gespielt erschrocken, »noch nackig? Na dann müssen wir den schnell anziehen, damit er nicht friert.«
Riley setzte sich neben den kleinen Jungen, der sich sofort an ihm hochzog und auf die Füße stellte, um erneut die Zweige der Fichte anzufassen, während Phobos den Karton mit dem Weihnachtsschmuck zu ihnen herüber holte.
»Hier«, sagte er anschließend, um die Aufmerksamkeit des Kleinkindes auf sich zu ziehen, »nicht fallen lassen.« Er hielt Arian eine leuchtend pinkfarbene Christbaumkugel hin, die der Kleine vorsichtig in seine Finger nahm. Er spiegelte sich in der glatten Oberfläche und das erheiterte ihn so sehr, dass er sich selbst Grimassen schnitt, während die beiden Vampire lächelnd begannen, weitere Kugeln an die lebhaften grünen Tannenzweige zu hängen.
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