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,,Was?", japste sie. Bei jedem Wort dieser einen Stimme, die sie hörte, vibrierte der Baum so merkwürdig! ,,Sag nochmal etwas!", verlangte sie. ,,Hehe, kannst du es nicht fassen?", witzelte die Stimme. Wieder vibrierte der Baum.

War da ein Mensch drin, der zu ihr sprach? Isabelle fühlte sich auf einmal ganz fiebrig. Sie blickte zu ihrem Vater, der schon einige Meter vorangegangen war. Als die Stimme lachte: ,,Ja, hier bin ich! Wir tun dir doch nichts, Isabelle!", regte sich der Boden unter ihren Füßen. Das Mädchen machte einen erschrockenen Satz und starrte entgeistert auf die Stelle, an der sie gestanden hatte. Dort verlief nichts als eine dicke Baumwurzel im Waldboden.

Sie ging um den Baum herum. Keine Höhle im Baum... Sie blickte zur Baumkrone, konnte aber nichts Ungewöhnliches erkennen.

Vielleicht war da ja auch gar keiner im Baum, sondern...

,,Du?", fragte Isabelle ungläubig und berührte mit der Fingerspitze den Baum. ,,Jaaaa", kam es belustigt zurück. Sie fühlte die Schallwellen unter ihrem Finger.

Isabelle blieb stumm, unschlüssig, ob sie nun beruhigt oder beunruhigt sein sollte, dass plötzlich Bäume zu ihr sprachen. Besser als Geister!

Sie spürte die ruhige Hand ihres Vaters auf ihrer Schulter. ,,Isabelle, was hast du da mit diesem Baum?", wunderte er sich. ,,Hast du's nicht gehört?!" ,,Nein...?" Er kratzte sich nachdenklich den Hinterkopf unter der Mütze. 

,,Die Vögel zwitschern so schön und... Äh... Dieser Baum." Sie überlegte. ,,Scheint ziemlich alt zu sein. Ich frage mich gerade, was für einer das ist.'' ,,Eine Buche, mein Kind. Eine Buche.'' Er zog prüfend die Stirn kraus. ,,Ist hier noch irgendeine Stimme?", fragte er etwas verwirrt. ,,Nein, nein", wehrte die Zwölfjährige ab. ,,Wahrscheinlich wirklich nur Einbildung. Ich würde dann gerne noch etwas spazieren gehen. Ich muss mich noch von dem Schrecken erholen.'' Herr Davidson legte den Kopf schief, stimmte dann aber zu.

Isabelle ordnete ihre Gedanken. Es sprachen also die Waldbewohner mit ihr. Nur sie konnte die Stimmen hören. Ein Glück, dass sie das so schnell begriffen hatte! Ihr Vater musste sie so schon für komplett durch den Wind halten... Die Stimmen schienen doch nicht so bedrohlich zu sein, wie sie sie wahrgenommen hatte. Oder täuschte sie sich? ,,Sei nicht zu naiv!''

Isabelles Vater war bereits weit entfernt. Sie verharrte einen Moment vor einem jungen Baum und dachte: ,,Es muss etwas mit dem Weißdornabbild zu tun haben! Erst seit ich damit in Berührung gekommen bin, sind diese Stimmen aufgetaucht. Ich muss es finden!''

Neugierig und skeptisch zugleich folgte das junge Mädchen ihren Fußabdrücken von vorhin tiefer in den dichten Wald hinein. Die Stimmen umgaben sie fortwährend, doch Isabelle verdrängte sie beharrlich aus ihren Ohren.

Sie war einige Zeit gelaufen, bis sie die Stelle einige Meter vor ihr liegen sah. Sie erkannte die Bäume wieder. Der Schnee glitzerte ihr frech entgegen.

Das Blatt musste also irgendwo hier sein... Sie hatte es vorhin fallen lassen. Vielleicht war es in den Flocken eingesunken. Eben hatte es doch so geglüht. Konnte das Licht ihr den Weg zum Blatt weisen?

Isabelle kniete sich hin, der Schnee knirschte unter ihr. Mit ihren abgefrorenen Fingern grub sie im Schnee nah dem Blatt. Es konnte eigentlich überall sein, denn sie erinnerte sich nicht mehr genau, wo es ihr heruntergefallen war. Irgendetwas in ihr trieb sie dazu an, es ausfindig zu machen...

,,Könnt ihr mir helfen, es zu finden?'', fragte Isabelle verzweifelt, aber zurückhaltend -es hatte sie Kraft gekostet, sich zu überwinden, sie zu fragen-, in der Hoffnung, dass Bäume hilfsbereite Lebewesen waren. ,,Du findest es im Dunkeln einer meiner Brüder!'', raunte einer ihr zu, und sie meinte zu erkennen, wie er sich dabei ein kleines Stückchen zu ihr neigte. Isabelle seufzte. Die Suche gestaltete sich wesentlich komplizierter, als sie es für möglich gehalten hätte. Und außerdem musste sie nach Hause und schleunigst ihre Mutter davon überzeugen, dass sie sie guten Gewissens bei ihrem Vater lassen konnte.

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