8.
Grummelnd öffnete ich die Augen, als ich direkt neben uns sehr viele Stimmen und Gewieher hörte. Murrend öffnete ich die Augen. Ich war echt alles andere als ein Morgenmensch. Mein Blick fiel auf eine Gruppe von Männern, welche mit Waffen und in Rüstungen auf Pferden saßen und einen Pfad entlang ritten. „Das sind Männer die grade aus dem Krieg zurück gekommen sind. Scheint nicht sonderlich gut ausgegangen zu sein, denn sie sind nur noch eine kleine Gruppe und riechen nach verdammt viel Trauer und Wut." Hörte ich plötzlich Inuyasha seine Stimme und blickte ihn an. Als ich begriff, was er mit seinen Worten sagen wollte, blickte ich traurig den Männern hinterher. Sie werden jetzt wieder in ihre Dörfer zurückkehren, wo ihre Frauen und Kinder sehnsüchtig auf sie warten, doch ist nur ein Teil von ihnen zurückgekehrt. Und so bleiben Kinder und Frauen alleine. „Guten Morgen" hörte ich plötzlich die verschlafene Stimme von Kagome. „Morgen" antwortete ich ihr, denn ein Guter Morgen war das definitiv nicht. „Was steht heute an?" fragte ich und blickte die beiden abwartend an. „Die Reise zu Totosai geht weiter. Wir werden etwa noch zwei Tage unterwegs sein." Antwortete Inuyasha mir und ließ seine Schultern kreisen. Nickend bestätigte ich ihm, dass ich verstand was er sagte. Also sammelten wir unsere Sachen zusammen und machten uns weiter auf den Weg. Unterwegs aßen wir ein paar Beeren von Sträuchern, von denen Kagome wusste, dass sie nicht giftig waren. Also ich hinter den beiden lief, fischte ich mein Handy aus meiner Hosentasche, doch ich hatte immer noch kein Netz. Wie denn auch? Woher sollen Internetmaste kommen im Reich der kriegerischen Staaten? Während ich mir kopfschüttelnd vor die Stirn haute, verstaute ich mit der anderen Hand mein Handy wieder in meiner Hosentasche und folgte den beiden weiter. „Inuyasha was ist los?" hörte ich Kagome fragen, nachdem Inuyasha plötzlich stehen geblieben war. „Es kommen Dämonen auf uns zu." Sprach Inuyasha und wetzte seine Krallen. Das war das erste Mal das mir auffiel, das Kagome einen Bogen und einen Köcher um ihre Schulter trug. „Du kannst Bogen schießen?" fragte ich Kagome erstaunt und sie grinste mich an. „Ja irgendwie muss ich mich ja verteidigen." Grinste sie mich an und sah in die Richtung, aus der langsam ein Brüllen zu hören war. „Sie ist eine Priesterin. Natürlich kann sie Bogen schießen." Sprach Inuyasha sehr überzeugt, doch hielt den Blick standhaft denen Dämonen entgegen. Erstaunt sah ich die beiden an. Die Priesterin und der Dämon? Oder der Mensch? Was ist Inuyasha? Eigentlich ist es ziemlich auffällig, dass er kein Mensch ist, bei dem Erscheinungsbild. Doch was war er? Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich Kagome brüllen hörte, dass ich aufpassen sollte und in dem Moment sah ich schon einen Haufen Dämonen auf mich zukommen. Vor Schock lief ich einfach ziellos in den Wald, so schnell wie mich meine Füße nur tragen konnten. Doch wohin sollte ich? Ich merkte wie sie mir immer Näher kamen und wie ich immer verzweifelter wurde. Was soll ich nur machen? Panisch wurde ich immer und immer schneller, während aber auch die Dämonen immer schneller wurden. Es war ein ganzer Haufen. Mindestens 10 Stück, die mich verfolgten und ich konnte mich nicht wehren. „Du kannst uns nicht entkommen, du jämmerlicher Mensch." Hörte ich einen der Dämonen mir hinterherrufen. Doch ich konnte und wollte nicht antworten. Je mehr ich rede, desto mehr Sauerstoff wich aus meinen Lungen, von dem ich sowieso nicht mehr viel übrig hatte. Bitte, es sollte mir doch nur jemand helfen. Plötzlich fiel ich und knallte mit einem lauten Rumsen auf den Boden. Ich hab die Wurzel im Boden nicht gesehen und so hat sich natürlich mein Fuß darin verfangen. „Meister Sesshomaru bitte." Hörte ich direkt in meiner Nähe plötzlich die Stimme eines Kindes. Doch nicht irgendeines Kindes, sondern die Stimme von Rin. „Bitte helft mir. Sie hat mir auch das Leben gerettet. Ich bitte euch." Hörte ich ihre Stimme weiterhin mit Verzweiflung darin. Plötzlich war alles ruhig. „Super Meister Sesshomaru. Das habt ihr Klasse gemacht." Rief Rin und ich öffnete meine Augen. Ich versuchte aufzustehen, was schwerer war als ich dachte, denn mein Fuß tat wirklich doll weh, da ich ihn mir bei dem Sturz wohl verdreht haben musste. Was war passiert? Ich blickte hoch an die Stelle, wo jetzt eigentlich die Dämonen auf mich zukommen müssten, doch lagen da nur noch ihre Kadaver herum und daneben stand Sesshomaru und blickte desinteressiert auf die Dämonen herab. Hatte er sie getötet und mich somit gerettet? „Hab vielen Dank. Ich hätte echt nicht gewusst, was ich ohne dich gemacht hätte" sagte ich ehrlich an Sesshomaru gewandt und lächelte ihn an. Doch er blickte mich nur weiterhin desinteressiert an dreht sich um. „Man kann wenigstens bitteschön sagen." Sprach ich leise vor mich hin, doch schien er jedes Wort verstanden zu haben. „Ich habe das nicht für dich gemacht. Ich hasse es jemandem etwas schuldig zu sein und da du Rin gerettet hattest, bin ich ihrem Wunsch nachgekommen und habe die Dämonen erledigt, was für mich ein Kinderspiel war. Doch was soll man von einem niederen Menschen auch erwarten?" sprach er ohne mich nur einmal anzusehen. Wie bitte? Habe ich da grade richtig gehört? Was für ein eingebildetes Schwein. Sowas ist mir ja noch nie unter die Augen getreten. „Tut mir leid, dass ich etwas von deiner kostbaren Zeit in Anspruch genommen habe. Wird nie wieder vorkommen, genauso wenig wirst du jemals wieder ein Danke von mir hören. Da kannst du dir sicher sein." Sagte ich total angepisst und ging in seine entgegengesetzte Richtung. „Das heiß immer noch 'mein Herr' du undankbares Menschenweib" hörte ich eine nervende Stimme hinter mir. Um zu sehen wem diese ätzende Stimme gehörte, dreht ich mich um und sah direkt in das Gesicht einer Kröte, welche nicht einmal halb so groß war wie ich. „Klappe Grünschnabel" sagte ich nur und ging dann meinen Weg weiter.
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