Es ist Frühling. Die Kirschbäume stehen in voller Blüte.

Sicher hätte ihr das gefallen, sie hatte mir einmal erzählt, dass sie den Palast besonders wegen der vielen Kirschbäume liebte.

Jetzt stehe ich stattdessen an ihrem Grab, inmitten von Kirschbäumen.

Ich kann kaum glauben, dass es jetzt schon über ein Jahr her ist, seit der Krieg vorbei ist.

Über ein Jahr, seitdem ich meine Liebste und meine besten Freunde zu Grabe getragen habe. Meine Familie.

Heute vor genau zehn Jahren sind wir in Sunagakure angekommen, keiner von uns hätte damals ahnen können wohin uns dieser Weg führen würde.

Ich lasse meinen Blick über die Gräber schweifen...

Akiko, Akisa, Gaara und Hayato.

Als ich die Namen lese kommen wieder die Erinnerungen hoch.

Mein letzter Kampf mit Hayato, als ich ihm voller Zorn mein Schwert in den Leib gerammt habe. In diesem Moment hat sich unser Chakra für einen kurzen Augenblick verbunden.

Ich sah in vor mir, lächelnd.

Ich höre noch immer seine Worte in meinem Kopf.

„Danke mein Freund.

Du hast endlich meinen Körper erlöst.

Kabuto hat mich jahrelang als Marionette benutzt, ohne dass ich mich hätte wehren können. Es tut mir so unendlich leid, dass Akiko durch meine Hand gestorben ist. Ich hoffe du kannst mir irgendwann vergeben, dass ich nicht stark genug war mich aus Kabutos Einfluss zu befreien.

Meine Zeit läuft ab, ich habe nur noch eine Bitte:

Sei mein Auge, lebe, sieh die Welt für mich an und mache sie zu einem besseren Ort.

Lebe wohl, Bruder."

Damals konnte ich nichts mehr erwidern, aber ich denke er hat schon immer gewusst, dass ich ihn trotz unserer ständigen Streitigkeiten wie einen echten Bruder geliebt habe.

Und ich habe alles daran gesetzt seiner Bitte gerecht zu werden. Sein Byakugan war der einzige Grund für mich nach Akikos Tod weiter zu machen.

Nach dem Krieg war nicht mehr viel übrig. Es hatten nur einige hundert Shinobi überlebt und auch die Anzahl der zivilen Opfer war beachtlich.

Hinata war der einzige Kage, der übrig geblieben war.

Aus diesem Leid und aus der Zerstörung heraus entstand ein Land. Die Grenzen der einzelnen Reiche wurden aufgehoben und wir haben uns für einen Neuanfang zusammengetan.

Als der neue Anführer wurde ein Kage gewählt, die Wahl fiel dabei einstimmig auf mich.

Seitdem versuche ich irgendwie dem Erbe meiner Freunde gerecht zu werden und für sie weiter zu leben.

Akisa hatte damals auf dem Schlachtfeld recht gehabt, die Macht war nicht das Problem. Es kam darauf an zu was man sie nutzte.

Meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass niemand sie Missbraucht. Und mit dieser Aufgabe werde ich wohl noch eine ganze Weile zu tun haben, die Welt braucht mich noch.

Also wartet auf mich, meine Freunde.