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Am nächsten morgen wachte ich erstaunlich ausgeschlafen auf. Ich hatte perfekt lang und richtig geschlafen.. das hieß nicht gutes!
Scheiße, ich habe meinen Wecker nicht gestellt! Ich schnellte auf und sah auf die andere Zimmer Seite. Xavier lag natürlich nicht da, nur sein Bett war schön gerichtet.
Dieser arsch, hätte mich ruhig wecken können! Naja, hätte ich bei ihm wahrscheinlich auch nicht gemacht..
Ich machte mich in Windeseile fertig und meine Vermutung, dass ich die ersten zwei Stunden verschlafen hatte, erwies sich als Wahr. Perfekter Schulstart würde ich mal sagen.
Während ich meine Tasche nahm, sah ich auf meinen Stundenplan. Ich hatte jetzt Mrs. Thornhill, eine Botaniklehrerin, wie interessant. An meiner alten Schule hätte ich so welche Fächer einfach geschwänzt, aber ich wollte mich nicht gleich am ersten Schultag von meiner schlechten Seite zeigen.
Ich rannte eine viertel Stunde durch das unendlich große Schulgebäude, bis ich das Klassenzimmer fand. Ich klopfte ruhig an der Tür und ging anschließend mit einem: „Sorry, ich habe verschlafen." hinein. Ganz gelassen schlenderte ich vor, während die ganzen Augenpaar auf mich gerichtet waren.
„Oh, du bist wohl die neue Schülerin. Herzlich willkommen. Stell dich doch mal vor!" die rothaarige Lehrerin stellte die Pflanze, die in ihren Händen war, auf den Tisch ab und strahlte mich mit ihrem Lächeln an.
Okay? Ich dachte, ich wäre zu spät und musste mir jetzt eine Standpauke an hören, aber wenn nicht, war auch gut.
„Ähm, okay, ich bin d/n, 17 Jahre alt und zeichne gerne."
„Hast du auch irgendwelche Kräfte?" ein Typ in der letzten Reihe schrie zu uns nach vorne.
„Ja, ich kann meine Zeichnungen in die Realität holen und auch in der Zeichnung verschwinden."
Plötzliches Gemurmel empfang mich.
„Wie bei Xavier!" hörte ich ganz oft. Och nööö, ich dachte, ich wäre die einzige und jetzt hatte ich die selbe Kraft wie Xavier. Nervig.
Mrs. Thornhill wies mich zu einem Platz hin, der bedauerlicher weise, natürlich neben dem sehr verehrten Xavier war. Toll, wow, super! Meine Freunde hielt sich kaum in Grenzen! Alles Ironie natürlich.
Seufzend setzte ich mich neben Xavier und fing an in meinem Block zu zeichnen. Ich hörte den Unterricht gar nicht mehr zu und fokussierte mich nur auf die Zeichnung. So war es in jeden Unterricht bei mir. Und egal wie oft meine Eltern meinten, ich sollte damit aufhören, ich machte es trotzdem.
Dieses Mal skizzierte ich eine Landschaft. Ganz einfach eigentlich, aber vielleicht konnte ich da später eintauchen und mein Leben genießen, ganz ohne diesen Typen neben mir, der mich die ganze Zeit von der Seite vorsichtig anstarrte.
Ich wusste gar nicht genau, wieso wir uns so abgrundtief hassten. Es ergab sich einfach so. Damals nahmen wir beide an einem Zeichenwettbewerb teil und es gab dort mehrere Wettbewerbe und wer am Ende am meisten gewonnen hatte wurde erster in der ganzen Stadt.
Und ab dem Moment hatten wir unser Talent dauerhaft gemessen. Einmal war er besser, das andere mal war ich besser. Und beim letzten Wettbewerb hatte ich gewonnen und war dann die Erste aus der ganzen Stadt.
Ich war damals vielleicht zwölf und musste natürlich die ganze Zeit damit angeben und habe wahrscheinlich seine Ehre verletzt.
Bei den nächsten Wettbewerben war es auch immer unterschiedlich, zwischen uns. Einmal hatte er gewonnen und einmal hatte ich gewonnen. Das machte uns zu riesig, großen Rivalen.
Und bei dem letzten Wettbewerb, bei dem wir teilnahmen, hatte ich aus Versehen einen Wasserbecher auf seine Zeichnung vergossen, sodass ich am Ende gewann. Es war wirklich aus Versehen, aber das hatte er mir nie geglaubt. Bis heute nicht..
Die Schulglocke holte mich wieder zurück in die Realität. Ich packte zügig meine Sachen zusammen und ging in die Pause. Ich setzte mich an einen freien Tisch und widmete mich wieder zu meiner Zeichnung.
„Hey, d/n stimmt's?" ich blickte auf und sah in die Augen von Enid. Ich nickte.
„du kannst also so was ähnliches wie Xavier?" gespannt setzte sie sich neben mich.
Ich nickte wieder.
„Soll ich es dir mal zeigen?"
Ich suchte mir eine Zeichnung von einem Ring heraus. Ich schloss meine Augen und hielt meine Hand über den Block. Im nächsten Moment spürte ich ein kleines Metallstück in meiner Hand.
„Hier, schenke ich dir!" ich lächelte sie an, was sie fröhlich erwiderte.
Vielleicht hatten Mama und Papa recht? Vielleicht würde ich wirklich Freunde finden? Die andere Sache, dass ich meine Liebe des Lebens fand, ließ ich mal weg. Das ganz sicher nicht... oder?
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folgt mir auch gerne <33
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