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Gespannt beobachtete ich das Auto, dass gerade einparkte. Meine Familie? Wahrscheinlich.
Ich freute mich auch endlich wieder meine Familie zu sehen und Xavier neben mir ging es nicht anderes.
Er war total nervös und knetete seine Hände die ganze Zeit. Ich stellte mich vor ihn hin und beobachtete sein Verhalten weiter.
Also nur wegen seinem Image, dass meine Eltern von ihm haben, sollte er nicht so aufgeregt sein.
Als Xavier etwas an seinem perfekten Haaren rumfummeln wollte, hielt ich ihn auf, in dem ich diesmal seinen Arm griff.
„Hey hör mir zu. Meine Eltern lieben dich und werden dich jetzt auch immer noch lieben. Du brauchst dir keine Sorgen machen, dass du dich unbeliebt machst. Das wird nämlich nicht passieren."
Er sah mir tief in die Augen und dieses Mal wagte ich es nicht weg zuschauen. Ich hatte das Gefühl, dass er das jetzt brauchte.
Anscheinend hatte er alle Sorgen vergessen, denn er machte aus dem Blickkontakt eine Challenge und fing an mich anzugrinsen.
Hach, der alte Xavier war zurück gekehrt. Naja, er war mir so lieber, als wie gerade eben.
Ich starrte ihn jetzt auch mit einem Lächeln an und war bereit zu gewinnen— was leider nicht passierte denn eine Stimme unterbrach uns.
„D/n, wie schön dich wiederzusehen! Komm in meine Arme." meine Mutter schleuderte mich in ihre Arme und drückte mir gefühlt alle Organe aus.
Als ich wieder atmen konnte drehte sie sich zu Xavier um und schlug sich eine Hand vor den Mund.
„Xavier Mäuschen, wie lange habe ich dich nicht mehr gesehen?! Wie groß du geworden bist!" sie umarmte Xavier wahrscheinlich zehn mal fester als mich und wollte ihn schon gar nicht mehr loslassen.
„Ach Mrs. N/n freut mich sich sie wiederzusehen!" seine ganzen Sorgen waren verschwunden und er wendete sich an meinen Vater.
„Mr. N/n, schön sie wiederzusehen!" er streckte seine Hand aus, die mein Vater aber nicht annahm. Mein Vater schnalzte mit seiner Zunge und umarmte Xavier stattdessen.
„Lass doch die Förmlichkeit!" meine Mutter stellte sich wieder neben meinen Vater, als wir uns alle fertig begrüßt hatten. Meine kleine Schwester war auch da. Sie bekam natürlich eine extra Umarmung von mir.
„Du bist herangewachsen, mein Junge. Anständig, respektvoll und hoffentlich auch nett zu unserer Tochter. Aber das haben wir ja schon gerade eben gesehen, wie nah ihr zu einander steht." mein Vater redete über ihn, als wäre es sein eigener Sohn!
Ich sah Xavier aus dem Augenwinkel an und merkte, dass er ein stolzes Lächeln auf seinen Lippen trug.
Ja ja, nett zu mir. Darüber müssten wir nochmal sprechen.
Ich dachte, es könnte nicht schlimmer werden, aber da fing meine Mutter an ihren Senf beizutragen.
„Ja, dass finde ich auch! Sag mal Xavier, hast du eine Freundin?"
Innerlich starb ich vor Peinlichkeit. Allein das die Frage schon ziemlich persönlich war, machte die Tatsache, dass sie mich mit ihrem Seitenblick und mit ihrer hochgezogenen Augenbraue definitiv aufgeregt machte, nicht besser.
Xavier lachte kurz auf und meinte:
„Nein, nein. Noch keine Freundin."
Meine Mutter klatsche vor Freude in ihre Hände.
„Und du bist immer noch im Zeichnen so begabt?"
Xavier nickte stolz.
„d/n, er ist doch perfekt für dich. Was willst du mehr haben?" sie sah mich an, als hätte sie gerade das verständlichste auf der Welt gesagt.
Mittlerweile rot geworden wie eine Tomate brummte ich leise:
„Mamaaa, nicht jetzt. Außerdem ist er nicht mal so nett wie er aussieht. Manchmal ist er auch total mies. Er-" ich versuchte mich aus peinlichen Lage auszureden, aber da hatte Xavier was anderes vor.
„Ich liebe deine Späßchen d/n. Du willst dir einfach nicht eingestehen, dass ich so toll bin, oder?" er lehnte sich zu mir runter und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
Mist, er wusste wie er mich nervös machte. Da versuchte man gerade einmal ihn schlechter darstellen zulassen und dann bekam man sofort seine Rache gespürt!
Aber er hatte wohl Spaß dabei mich nervös zumachen, denn er umarmte mich zusätzlich von hinten. Es war eine lockere Umarmung und ich hatte etwas Platz an alle Seiten.
Er blieb so vor meinen Eltern stehen. Vor meinen Eltern.
Wir standen da, wie ein total verliebtes Pärchen!
Aber seine Rache klappte auf alle Fälle. Ich zappelte total nervös herum und wusste nicht was ich machen sollte. Ich konnte nicht nach rechts und auch nicht nach links ausweichen, schließlich hatte er mich ja in eine lockere Umarmung gezogen!
Und das hatte ihm wohl nicht gereicht, denn er machte aus der lockeren Umarmung eine feste. Seine Arme umschlangen fest meine Taille und er vergrub anschließend seinen Kopf in meiner Halsbeuge.
Tschüss, ich war jetzt weg
Abgesehen von den Tausenden Schmetterlingen, die ich im Bauch spürte, spürte ich leider auch wie immer mehr Hitze in meinen Kopf stieg.
Ich war knallrot und traute mich gar nicht nach oben zuschauen, da ich Angst hatte, dass meine Eltern mich auslachten.
Klick
Dieses Geräusch brachte mich dann doch zum hochschauen und ich blickte in die Handykamera von meiner Schwester.
Sie hielt ihr Handy vor ihrem Gesicht und machte Fotos von uns.
„Ah- lösch das!" sagte ich total beschämt. Mein Gesicht wurde in diesem Moment noch röter, als es sowieso schon war.
Ich spürte in meiner Halsbeuge, dass Xavier anfing zulächeln und sein Atmen kitzelte meine Haut.
„Ach wie süß, die zwei sind so perfekt. Von wegen da läuft nichts. Die können mir nichts sagen." meine Mutter hakte sich bei meinem Vater ein und die beiden sahen uns verträumt an.
Ich wollte einfach nur im Erdboden versinken. Sofort.
„Lass uns die Sachen vom Auto holen und den zwei ihren Moment haben." mein Vater packte die Hand von meiner Mutter und meiner Schwester und ging zurück zum Auto.
Froh darüber, dass wir der etwas unangenehmen Situation entkommen konnten, schaffte ich es mich umzudrehen und brachte somit etwas Platz zwischen Xavier und mich.
Ich musste, damit ich nicht in ihn krachte, meine Arme auf seiner Brust abstützen.
Gerade wollte ich ansetzten um etwas zusagen, als mir auffiel wie nah Xaviers Gesicht an meinem war.
Es trennten uns nur Millimeter und mich machte das wahnsinnig.
Ich brachte nur ein stottern heraus und blieb einfach nur in seinem Armen stehen.
„Wir- meine Eltern jetzt weg- du musst doch nicht so nah- also ich meine- die sehen dass jetzt sowieso nicht- wieso dann das.. ich verstehe nicht.."
Er sah mir tief in die Augen und sagte erstmal nichts.
Wir waren immer noch unglaublich nah aneinander und er hatte immer noch seine Arme fest um meinen Körper geschlungen.
Insgeheim wollte ich nicht, dass er mich losließ..
Das Gefühl war einfach nur atemberaubend. Er gab so eine Ruhe und Sicherheit ab, dass ich nicht wollte, dass er weg ging...
„Vielleicht ist ja nicht alles Rache.. vielleicht will ich das ja.." er sprach so leise, dass man ihn kaum verstehen konnte.
Ich glaubte, er dachte, dass ich ihn nicht hörte, aber da lag er falsch. Ich hatte ihn gehört...
Er vergrub noch mal seinen Kopf in meiner Halsbeuge und bewegte seine Kopf etwas hin und her.
Als wir Schritte hinter uns hörten, ließ er mich langsam und vorsichtig los und stellte sich wieder normal neben mich.
Er hatte ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen und wenn ich richtig sah, dann war er sogar rot geworden!
„Sag mal, bist du etwa rot?" ich zog ihn etwas damit auf. Wenn ich schon die Chance dazu bekam!
Er wurde sogar noch röter und sah zu mir.
„Da siehst du wohl falsch. Wenn du eine Brille hättest, würdest du sehen, dass du diejenige bist, die hier rot ist."
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Heute mal ein etwas romantischeres Kapitel. Schreibt gerne mal in die Kommis, wie ihr das Kapitel fandet! :)
Folgt mir auch gerne <33
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