„Na na, wieso so stürmisch unterwegs? Anscheinend war die Information, dass man hier nicht hin gehen sollte, nicht in dein winziges Gehirn gekommen. Kein Wunder auch."
Genervt atmete ich aus, als ich an der Stimme erkannte, dass ich mit meiner Vermutung recht hatte. Es war mittlerweile noch dunkler geworden und man konnte nur noch die Umrisse einer Person entdecken. Das ging immer so schnell und man merkte einfach nicht, wie es dunkel wurde!
Ich öffnete meine Augen und stellte mich hin. Seine Hand, die er mir zum aufstehen anbot, ignorierte ich.
„Was machst du hier?" fragte er mich noch mal.
„Das gleiche könnte ich dich auch fragen" zu meinem Bedauern ignorierte er die Frage komplett und meinte:
„Ich gehe gerade wieder zurück zum Zimmer. Komm doch gleich mit, dann verirrst du dich wenigstens nicht."
Ich fing an zu überlegen. Hach, irgendwie konnte ich nie zu diesem Ort! Vielleicht ist das ein Zeichen, dass ich da nicht hin sollte...
„Oder wartest du noch auf Tyler?" fragte Xavier diesmal angepisst. Wow, was war jetzt los..
„nein, nicht das ich wüsste. Gehen wir dann zurück zum Zimmer?"
Er entspannte sich wieder und nickte. Auf dem Rückweg redeten wir nicht viel, aber wenigstens etwas. Scheint so, als sei er nicht mehr wütend auf mich, wegen der Sache früher, hoffentlich..
Wir liefen ganz gelassen durch die Gänge, die um diese Uhrzeit zum Glück noch belichtet waren, als vor uns plötzlich Bianca auftauchte.
Zuerst blickte sie Xavier an, dann sah sie abwertend zu mir. Nachdem sie mich mit ihrem Blick gefühlt umgebracht hatte, richtete sie sich sofort wieder an Xavier. Was hatte ich denn bitte gemacht?!
„Ich wollte fragen, ob wir uns morgen treffen wollen?" sie ging ziemlich nah an Xavier heran und strich ihm über den Hals. In dem Moment schnallte es in meinem Kopf. Das war ja seine Ex!
Ich glaubte, ich ging dann mal. Wollte nicht diesen wunderbaren Moment stören. Außerdem bekam ich schlechte Laune, wenn ich Bianca sah..
„Also? Möchtest du?" sie streichelte ihn an der Backe und blieb immer noch einen Zentimeter vor ihm stehen.
Ohne etwas zusagen lief ich weiter, aber indem Moment umgriff eine Hand mein Handgelenk und zog mich eng an die Person ran.
Xavier hing seinen Arm um meine Schulter und presste mich ein wenig an sich heran. Bianca war auf einmal ein paar Schritte zurückgegangen und betrachtete uns sehr skeptisch.
„Ich bin schon verabredet. Und lass es Bianca, es ist vorbei. Komm damit klar." seine Hand, die um meine Schulter hing, betrachtete Bianca sehr wütend.
Im nächsten Moment glitt die Hand von meiner Schulter und war plötzlich an meiner Hüfte.
Ich spürte wieder dieses warme kribbeln an den Stellen, wo er mich berührt hatte.
Er zog mich wieder etwas näher an sich heran.
Ähm, okay?
Etwas dagegen hatte ich um ehrlich zusein nicht...
Biancas ging auf mich zu und bückte auch zu mein Ohr hinunter.
„Ich hab dich im Blick, pass auf." flüsterte sie mir bedrohlich ins Ohr. Danach stellte sie sich aufrecht vor mich hin, sodass der Größen Unterschied zwischen uns sichtbar wurde.
Xavier schob sie mit seiner anderen freien Hand von mir weg.
„Lass sie. Sie hat nichts gemacht." er sah sie genervt an.
„Sicher das du morgen nicht kannst?" fragte Bianca ihn noch mal und versuchte sich wieder an ihn ran zu machen.
„Ja, wenn du es noch deutlicher brauchst: ich gehe morgen auf ein Date mit d/n. Sonst noch was?"
Schockiert weitete ich meine Augen und war dabei nicht die einzige. Bianca tat genau das selbe.
D/n komm runter. Er brauchte eine Ausrede. Alles nur eine Ausrede... alles war gut...
Ich versuchte meinem Gehirn zu verständigen, dass nichts schlimmes passiert war und dass es endlich meinen normalen Herzschlag zurück holen konnte.
Wieso beachtete ich diese Worte so stark? Wieso stellte es in meinem Körper so viel an? Vielleicht bedeuteten die Worte mir viel? Ein Date... mit Xavier..
Bianca sah mich nun hasserfüllt an und ging an mir vorbei. Sie stoß extra noch mit ihrer Schulter an meine und stolzierte danach weg. Xavier sah ihr nicht einmal hinterher.
Als ihre Schritte nicht mehr zu hören waren, ließ Xavier die Hand, die an meiner Hüfte lag los und fasste sich sofort verlegen an den Nacken.
„Sorry, wegen grad eben... ich wollte dich auf keinen Fall unwohl fühlen lassen!"
Wir liefen wieder los und ich versicherte ihm hunderte Male, dass das kein Problem war. Er wusste ja nicht, dass ich es eigentlich ziemlich genossen hatte in seinen Armen zu sein...
„Wäre es dann okay, wenn wir beide morgen nach der Schule in unseren Zimmern bleiben? Nicht das Bianca noch herausfindet, dass wir nicht wirklich auf ein Date gehen.."
„Ja, ja. Kein Problem" ich lächelte ihn an und kurze Zeit später waren wir in unserem Zimmer und lagen beide in unseren richtigen Betten.
••••
Neues Kapitel :)
Folgt mir auch gerne <33
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro