Leidvoller Morgen
Die Unterhaltung der beiden war noch voll im Gange, Bianca schäumte innerlich vor Entsetzen doch war es Wednesday egal. Als Wednesday die Zeichen setzte ohne die Sirene fortzugehen, überkam Bianca eine Mischung aus Angst und Verzweiflung. Reflexartig sah sie Wednesday tief in die Augen und flüsterte ihr etwas zu: „Erzähl mir sofort etwas brauchbares wie ich diese Schuldgefühle stoppen kann oder spüre meinen Schmerz!" Sofort nachdem Bianca zu Ende gesprochen hatte überkam Wednesday in ihrem ganzen Körper ein warmes Kribbeln. Ihr Verstand konnte nicht mehr klar denken und ihre eigene Kontrolle über ihren Geist und Körper verflog.
Sie konnte nur noch an Biancas Worte denken diese sich in ihrem Kopf brannten. Sie redete sich ein das sie ihr die geforderte Antwort geben müsste, sie wäre dazu verpflichtet, sie müsste dienen obwohl es nicht ihre Art war. Ruckartig schoss die Antwort aus Wednesday hervor, diese sich nur darauf fixieren konnte. „Wie ich bereits sagte wird sie für immer da bleiben, du kannst deine Gefühle nur wegsperren wenn du diese Fähigkeit besitzt.", erklärte Wednesday ihr mit einer herzlicheren Stimme, nachdem Bianca erst bemerkte was sie getan hatte.
Sie hatte ungewollt ihre Sirenen Kraft bei ihr eingesetzt und sah wie Wednesday ruhig auf die Antwort der Sirene wartete. Zögerlich ging sie Wednesdays Worte noch einmal in ihrem Kopf durch und sah sie genau an. Sie wusste nicht ob sie die Chance nutzen sollte einiges was ihr an Wednesday nicht gefiel zu verändern, oder ob sie Wednesday erlösen sollte von ihrer Macht. Beide Optionen würden ihr vermutlich Ärger bereiten aber nur eine wäre die richtige Entscheidung.
„Wednesday geh auf dein Zimmer, leg dich hin und vergiss diese Unterhaltung. Dieses Schuljahr hast du mich noch nicht getroffen.", flüsterte Bianca ihr zu und sah wie sich die Addams von ihr kontrolliert, ihren Befehl befolgte. Sie hatte ihrer Meinung nach alles richtig gemacht, am morgigen Tag würde Wednesday wieder frei sein nur mit ein paar Erinnerungslücken und doch fühlte sie sich nicht blendend. Diese Unterhaltung verlief einfach nicht wie sie es vorhergesehen hatte. Mit einem kleinen zeitlichen Abstand ging Bianca ebenfalls zurück in die Nevermore Academy gefolgt mit einem künstlichen Lächeln.
Wednesday lief rasch durch den Wald, durchs Tor und in die Nevermore Academy bis sie ihr Zimmer schon wieder erreichte. Wortlos ging sie durch die geöffnete Tür wo sie eine Entschuldigung ihrer Freundin grob wahrnahm, diese durch eiskaltes Händchen unterstützt wurde. Doch befolgte sie weiterhin den Befehl indem sie sich ohne weiteres auf ihr Bett begab und ihre Augen gezwungenermaßen schloss. Dabei hinterließ sie zwei verdutzte Gestalten im Hintergrund.
Ausgeschlafen schreckte Wednesday beim Klang ihres Weckers hoch und sah als allererstes Enid wie sie sich ihr passendes Outfit des ersten Schultages des neuen Jahres bereits jetzt suchte. Zwar bräuchte sie zuerst ihre Uniform, dennoch machte sie sich jetzt schon Gedanken was sie nach der Schule tragen sollte. Die Scene Enid mit mehren Looks modeln zu sehen und eiskaltes Händchen der die Jury darstellen sollte war definitiv nicht das erste, was Wednesday an ihren frühen Morgen sehen wollte.
Doch konnte sie ihre sozusagen zwei Mitbewohner nicht wie ein elektronisches Gerät an und aus schalten, sie müsste das Elend schon am frühen Morgen ertragen wen sie kein Machtwort sprach. Genau dafür hatte sie aber keine Motivation, ihr Kopf erlitt in seinen Inneren wie es aussah gerade mehre Explosionen die ihr Bruder Pugsley gestellt haben könnte. Schmerz an sich war ein kleiner Genuss den Wednesday nichts ausmachte, sie mochte ihn sogar. Verbunden mit Schmerz ist alles möglich, aber diese Meinung teilte sie nicht mit den Elektroschlägen die in ihrem Kopf stattfanden.
Kopfschmerzen erhängten ihre Ideen und ließen die Antworten die sie sonst wüsste eingesperrt hinter einer Mauer liegen, die sie zeitlich nicht schnell genug überqueren könnte. Ihre Leistung würde wen es ihrem Kopf nicht bald besser gehen würde sinken und das wollte sie nicht hinnehmen. Gekonnt versuchte sie die Plage zu ignorieren was aber auch nicht viel brachte, doch redete sie es sich ein was ihre Wahrnehmung etwas manipulierte.
Mit einer steifen Haltung verließ sie ihr Bett um sich für den heutigen Tag frisch zu machen aber dadurch weckte sie Enids Aufmerksamkeit. Wie ein verletztes Rehkidz kam Enid auf Wednesday zugelaufen doch blieb ihre Stimmung düster, sie war immer noch entsetzt wegen Enids Behauptungen gestern, daran konnte sie sich gut erinnern doch seltsamerweise blieb der Rest nach der Diskussion in ihrer Erinnerung verschwommen. Besser gesagt war keine Erinnerung anwesend was sie den Kopfschmerzen vermutlich verdankte.
„Oh unser Dornröschen ist endlich erwacht! Wir haben uns gestern schon Sorgen um dich gemacht das du schon so früh schlafen gehst aber naja. Wie gefällt dir eigentlich dieses T-Shirt? Es ist nigelnagelneu der neuste Schrei einer neuen Firma die die neusten Trends rausbringt!“, verkündigte Enid im Schnelldurchlauf während sie ihre Freundin etwas schief ansah. „Geht es dir etwa nicht gut oder weshalb bist du noch blasser als gewöhnlich?“, fügte sie verwundert mit weit aufgerissenen Augen hinzu. Wednesday Hatte in den wenigen Minuten in denen sie die Schlafphase verlassen hatte noch nicht in den Spiegel geschaut, doch fühlte sie sich akzeptabel.
„In meinem Kopf herrscht die Hexenverfolgung, sie ist so aktiv das ich das Feuer auf ihren Leibern spüre, außerdem rieche ich wenn ich mich genau fokussiere ihre verbrannten Körper an dir. Das T-Shirt sieht so aus als wäre es aus einem deiner Einhörner ausgekotzt worden die ihre Gelüste auf diesem markiert hätten. Was meintest du mit den Sorgen? Was ist gestern passiert?“, schenkte Wednesday ihr gnädigerweise die Antwort aber fokussierte sich auf ihrer eigenen Frage, denn diese hatte eine höhere Bedeutung.
Enid lächelte leicht aber füllte sich bei diesen Vergleichen ziemlich fehl am Platz, da der Geruch ihres neuem Parfüms eigentlich nach Zuckerwatte riechen sollte und er so ausdruckslos in eine ziemlich falsche Richtung gelenkt wurde. Die Meinung für ihr T-Shirt war auch nicht die welche sie sich gewünscht hätte, ein einfaches "gut" wäre viel besser gewesen. Bei Wednesdays Frage sah Enid kurz zu eiskaltes Händchen rüber der so verwirrt wie sie es war auf ihrem Bett saß und zum Zeitvertreib nun ein Modemagazin durchblätterte.
Enid sah wieder leicht lächelnd zu Wednersday und suchte passende Worte. „Ähm ich schätze danke? Du bist doch um circa 14 Uhr wortlos in unser Zimmer gekommen, eigentlich wollte ich noch mit dir reden wegen unserer Auseinandersetzung aber du warst auf direkten Wege in dein Bett und bist gleich eingeschlafen. Eiskaltes Händchen und ich haben uns schon Sorgen gemacht was mit dir los war aber wollten dich nicht wecken, vermutlich brauchtest du nur deinen Schlaf.“, erzählte Enid ihre Kurzfassung die Wednesday mehr als nur verwunderte doch blieb sie still und ging nicht weiter darauf ein, etwas müsste gestern noch geschehen sein und das würde sie auch noch herausfinden.
„Jedenfalls müssen wir uns schnell fertig machen, denn gleich werden wir in einer Versammlung unsere neue Direktorin kennenlernen. Ich bin schon gespannt!“, quietschte Enid in einer besseren Stimmung und eilte mit ihrer Uniform ins Badezimmer, jetzt müsste Wednesday auch noch auf sie warten. Zu ihrem Glück brauchte Enid nicht lange und so konnte Wednesday sich frisch machen. Auch sie brauchte nicht lange was erfreulich war, da die Versammlung in nur fünf Minuten schon beginnen sollte und sie waren noch nicht einmal auf dem Weg dorthin. „Wir müssen uns jetzt wirklich beeilen wen wir nicht zu spät kommen wollen!“, sagte Enid kurz bevor sie aus aus dem Zimmer in den Flur stürmte und die restliche Strecke in der schnellen Geschwindigkeit zurücklegte.
Wednesday sah ihr noch hinterher aber hatte nicht die Absicht wie Enid wegen des Zeitdrucks das rennen zu beginnen. Gemütlich ging sie stattdessen im normalen Tempo die Strecke entlang die Enid zuvor gerannt war, bis sie die Versammlung erreichte. Laut einer Uhr war sie zwei Minuten zu spät aber die Versammlung hatte noch nicht begonnen, der einzige Nachteil war das es nur noch ein paar Plätze in der letzten Reihe gab die frei waren und das war ausgerechnet die Reihe in der sich die Turteltauben der Schule setzten um sich unbemerkt den Speichel auszutauschen.
Diese Plätze waren ein Skandal! Lieber würde sie stehen bleiben als sich zwischen diesen zuneigungssüchtigen Schülern zu setzen, doch war es Pflicht sich auf einen freien Platz zu begeben. Unter Zwang riss sich Wednesday zusammen und begab sich auf einem Platz zwischen zwei Vampir Pärchen die etwas zum nachholen hatten. Angeekelt sah sie nach vorne aber konnte nicht fassen wen sie erblickte, eine Mischung aus entsetzen und Wut kam ihr entgegen.
Kleinen Cliffhänger da ich euch Leser liebe xD
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